Überwiegend friedlicher Jahreswechsel - Berlins Innensenatorin Spranger zeigt sich mit Böllerverbotszonen zufrieden

Sa 01.01.22 | 15:30 Uhr
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Iris Spranger (SPD) (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

Für die Berlinerinnen und Berliner war es der zweite Jahreswechsel unter Pandemiebedingungen - für Innensenatorin Iris Spranger der erste in ihrem neuen Amt. Sie zeigte sich zufrieden und hat für Polizei, Feuerwehr und die Berliner viel Lob übrig.

Berlins neue Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat sich mit dem Verlauf der Silvesternacht in Berlin weitestgehend zufrieden gezeigt. Die Böllerverbotszonen hätten ihre positive Wirkung nicht verfehlt, erklärte sie. Vor allem in den drei Bereichen Alexanderplatz, Steinmetzkiez und an der Justizvollzugsanstalt Moabit, in denen es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Feuerwerksverletzungen und Schlägereien kam, sei es es ruhig geblieben. Die Verbotszonen und entsprechenden polizeilichen Maßnahmen hätten sich als tragfähig erwiesen, so Spranger.

Es habe nur vereinzelte Fälle gegeben. "Diese Verstöße machten die Silvesternacht in Berlin allerdings nicht aus, überwiegend wurde friedlich gefeiert", so Spranger weiter. Die Polizei Berlin habe die Lage richtig eingeschätzt und bewiesen, dass sie auch auf spontane Lageentwicklungen wie am Brandenburger Tor angemessen und konsequent reagiere.

Das Abbrennen von Pyrotechnik war dieses Jahr an insgesamt 56 Orten der Stadt verboten. Die Polizei meldete einzelne Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie das Waffen- und das Sprengstoffgesetz. Es sei weitestgehend ruhig geblieben, hieß es. In einigen Fällen sprachen die Einsatzkräfte Platzverweise aus.

Spranger dankt Einsatzkräften - und den besonnenen Berlinern

Den ehrenamtlichen und hauptberuflichen Einsatzkräften dankte Spranger. "Dass wir erneut eine weitgehend ruhige Silvesternacht erleben durften, ist aber auch dem besonnenen und verantwortungsbewussten Verhalten der Menschen in Berlin zu verdanken", hieß es weiter.

Sowohl Polizei als auch Feuerwehr berichteten laut Spranger von vereinzelten Angriffen auf Einsatzkräfte, in vielen Fällen mit Pyrotechnik. Dies sei laut Spranger in der Silvesternacht "traurige Realität". Auch wenn die Zahlen gesunken seien, sei jeder einzelne Angriff einer zu viel. Dazu käme, "dass es sich bei der Feuerwehr oft um Ehrenamtliche handelt – das empört mich besonders. Ich sage ganz klar: Menschen, die für unsere Sicherheit sorgen, greift man nicht an", so die Innensenatorin.

Berlin feierte zum zweiten Mal den Jahreswechsel ohne Partys. Wie auch im vergangenen Jahr hat die Stadt 56 Böllerverbotszonen festgelegt, der Verkauf von Pyrotechnik war bundesweit verboten.

Sendung: Abendschau, 01.01.21, 19:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Habe heute auf Kinderspielplätzen und in geschützten Grünanlagen hunderte Platzpatronen aufgesammelt. Also in "Verbotszonen". Zudem ist der Gebrauch von Schreckschusswaffen auch zu Neujahr nicht erlaubt. Siehe dazu auch die Videos im rbb.
    Ein generelles Verbot und ggf. professionelle Feuerwerke könnten helfen.

  2. 18.

    Im verbieten ist deutschland spitze..!

  3. 17.

    Hallo Lana,
    leider übersehen die Politiker dabei, dass in Deutschland Arbeitsplätze verloren gehen, ein ganzer Wirtschaftszweig wegbricht und viele Menschen auf Unterstützung vom Arbeitsamt angewiesen sind.
    Nicht, dass jetzt jemand denkt ich schreibe das, weil ich dieser Branche angehöre.
    Nein dem ist nicht so!!
    Ich finde nur, dass unser Geld nicht ins Ausland gebracht werden sollte, wenn wir Fabriken haben, die diese Produkte herstellen nur weil unsere Politiker blind sind.

  4. 16.

    Stimmt, aber es geht wie so oft in der Politik nicht um die Sache sondern darum das man was "unternommen" hat und man sich gegenseitig auf die Schultern klopfen kann. Das sich eh niemend an irgendwas hält, weil sie wissen dass sie damit durchkommen, interessiert offensichlich keinen mehr bzw. wird schön geredet ...

  5. 15.

    Da ja Frau Spranger aus Halle/S kommt war Sie vielleicht gar nicht in Berlin. In Halle war es sehr ruhig.

  6. 14.

    Alt Hohenschönhausen hat es gekracht wie lange nicht. man hat gehört das es alles Polenböller waren. Polizei Fehlanzeige. Wenn diese Frau Spranger Schneid haben würde dann Böllerverbot für ganz Berlin! Hat Sie aber nicht hatte Herr Geisel schon nicht. Hier wird nur schön geredet.

  7. 13.

    Böllerverbotszonen? Was bringt das? NICHTS, denn die Menschen knallen trotzdem.
    Außerdem finde ich ein Verkaufsverbot von Böllern in Deutschland puren Quatsch, denn wer Feuerwerk zünden will fährt halt nach Belgien, die Niederlande oder nach Polen. Aller Warnungen zum trotz, dass viel nicht zugelassenes Feuerwerk verkauft wird.

    Und dafür wird von der Politik eine ganze Branche in Deutschland kaputt gemacht.

  8. 12.

    Mann/Frau kann sich das auch schön trinken. Was ich nicht sehe bzw. höre, existiert nicht. Ich habe um die Böllerverbotszone Neu-Hohenschönhausen zwar weniger Knallfreunde erlebt, dafür exorbitant lang Ausufernde. Und das quasi direkt neben einer Polizeidienststelle.

  9. 11.

    Das ist ja mal eine coole Innensenatorin. Ein voller Erfolg? ... ja nee is klar ... Sie hat verstanden wie es funktioniert ... Die gegenteiligen Berichte der Leute ? Wahrscheinlich alles nur Spinner die sich wichtig machen wollen ...

  10. 10.

    Bitte stellen Sie nicht die Aussagen der Regierung in Frage!
    Es ist mit dem Böllerverbot im großen und ganzen nichts schief gelaufen.

  11. 9.

    Ich bin dafür, dass es nicht nur Verbote für Böller, sondern in 4-wöchiges Verbot des Trinkens von Alkohol rund um Silvester geben sollte!
    Da würde Silvester noch friedlicher und die Krankenhäuser würden von all den Betrunkenen, die sich im Suff selbst oder durch Schlägereien gegenseitig verletzen, entlastet.
    Kiffen und sonstigen Konsum von Drogen würde ich aus den selben Gründen verbieten!

    Und natürlich U- und Straßenbahnen, das Radfahren und das frei umherlaufen von Kindern würde ich ganzjährig verbieten!
    Da kommt es das ganze Jahr durch unaufmerksame, rücksichtslose oder einfach nur dumme Personen immer wieder zu schweren Verletzungen und dadurch zu unnötigen Belastungen der Krankenhäuser!
    Es lebe die Sicherheit! Weg mit der Freiheit!

  12. 8.

    Da wird in einem Bezirk geballert, dass es nur so kracht. Polenböller bis morgens früh um 5 Uhr im Sekundentakt. Kein Wunder, dass PLZ 12279 einen schlechten Skore hat.

  13. 7.

    Böllerverbotszone Heerstraße Nord - null Beachtung. Man muss Gesetze und Verordnungen auch kontrollieren, ansonsten macht sich der Staat lächerlich, die Leute nehmen den Staat nicht mehr ernst.

  14. 6.

    Diese Innensenatorin ist doch sehr naiv, hoffentlich gibt sich das sehr schnell.

  15. 5.

    Hihi, also von weniger kann keine Rede sein. War so viel wie sei Langem nicht mehr. Hatte aber Glück, weil hier überwiegend Raketen und schöne Lichter und weniger Bumm (das kam nur von vorbeilaufenden Leuten, die leider Böller in Einfahrten etc werfen). Bin übrigens tatsächlich gegen ausgewiesene Verbotszonen. Es muss genau andersrum sein. Grundsätzlich privates Feuerwerk nirgends erlauben und nur ausgesuchte Stellen in der Stadt zur Verfügung stellen. Am besten für Profis, da hätte auch die Feuerwerk-Branche etwas davon, wenn ihnen Aufträge sicher sind. Weniger Verletzte sowieso.

  16. 4.

    Ich bin dafür, das allgemein ein Verbot gilt. Andere Länder schaffen es auch, aber Berlin wieder nicht. Lieber Diesel Zonen einführen,

  17. 3.

    Böllerverbotszonen sind wohl das neue Aushängeschild des Senates. In anderen Straßen wurde bis nach 5 Uhr noch mit Böllern Krach gemacht. So wie die klangen, können es Polenböller gewesen sein. Also mein Vorschlag:
    mehrere Flächen für die Amateurfeuerwerker ausweisen und im Rest der Stadt Böllerverbot!

  18. 2.

    Buckow Zadekstraße/Ecke Fritz-Erler: Dauerbeschuss mit Böllern der übelsten Sorte, auch um den Otto-Wels-Ring herum. Von Freunden und Bekannten quer durch Berlin Ähnliches gehört.
    Also voller Erfolg die ganze Aktion? Na ja, zum Selbstbeweihräuchern reicht es offensichtlich.

  19. 1.

    Was denn, " ... für Polizei, Feuerwehr und die Berliner viel Lob übrig."? Für die Einsatzkräfte okay, aber etwa auch für die Berliner, die sich an nichts hielten, die die Straßen wie jedes Silvester verdreckten und sogar auf Geschützten Grünanlagen rumgeballert und offenes Feuer runterbrennen lassen haben, ohne dass die vorbeifahrende Polizei das unterbindet?
    Es wird höchste Zei, dass ein generelles Feuerwerksverbot durchgestzt wird - egal, ob das bei allen Zustimmung findet oder nicht!

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