Steglitz und Pankow -

Demonstrierende haben am Mittwochvormittag in Berlin erneut an zwei verschiedenen Stellen den Straßenverkehr durch Sitzblockaden behindert.
Rund 15 Aktivisten hatten zum einen die Ausfahrt Wolfensteindamm/Schloßstraße der A103 in Steglitz blockiert, zum anderen waren 15 weitere in Pankow in Höhe Rothenbachstraße stadteinwärts auf der Prenzlauer Promenade präsent. Diese führt im weiteren Verlauf zur A114. Es hatten sich daraufhin lange Staus gebildet.
Die Demonstrierenden hatten sich auf die Fahrbahn gesetzt und angeklebt. Sie mussten von der Polizei abgelöst werden, wie diese dem rbb mitteilte. Am frühen Nachmittag floss der Verkehr wieder. Die Autos wurden laut Verkehrsinformationszentrale zeitweise an der Demonstration vorbeigeleitet.
Blockaden gegen Lebensmittelverschwendung
Die Gruppe "Aufstand der letzten Generation" veröffentlichte auf Twitter unter dem Stichwort "Essen retten, Leben retten" einen Aufruf, in dem es heißt, man wolle mit den Blockaden gegen die Verschwendung von Lebensmitteln protestieren.
Einige der Aktivisten waren kurz vor der Bundestagswahl 2021 in einen wochenlangen Hungerstreik getreten. Nun fordern sie von der Bundesregierung ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und Entscheidungen für eine verträglichere Landwirtschaft.
Gruppe fordert Essen-Retten-Gesetz
Die Gruppe hatte bereits am Montag an denselben Autobahnauffahrten zeitweise die Fahrbahn blockiert. Die Polizei hatte Teilnehmer weggezogen und 24 Menschen zeitweise in Gewahrsam genommen.
In Deutschland würden jährlich etwa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, was unnötig 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid verursache. Diese Emissionen könnten leicht reduziert werden, erklärte die Gruppe. Sie argumentiert, da ein Klimakollaps drohe, gebe es zu gewaltfreiem Widerstand keine Alternative.
Die Aktionen würden fortgesetzt, bis die Regierung "ernsthafte Schritte zur Einführung eines Essen-Retten-Gesetzes" einleite.
Sendung: Inforadio, 26.01.2022, 9 Uhr
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