Polizei in Brandenburg/Havel ermittelt - Fahrdienst-Mitarbeiter soll Rollstuhlfahrer in Transporter eingeschlossen haben

Fr 18.02.22 | 15:01 Uhr
Symbolbild: Ein als Behindertenfahrzeug gekennzeichnetes Auto, aufgenommen am 29.03.2014 in Hamburg. (Quelle: dpa/Andrea Warnecke)
Bild: dpa/Andrea Warnecke

Weil er einen Rollstuhlfahrer über Nacht in einem Fahrzeug eingeschlossen haben soll, wird nun gegen einen Mitarbeiter eines Behinderten-Fahrdienstes in Brandenburg/Havel ermittelt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wird dem Mann Freiheitsberaubung vorgeworfen.

Der Rollstuhlfahrer war den Angaben zufolge am Mittwoch von dem Pflegeheim, in dem er betreut wird, als vermisst gemeldet worden, nachdem er nicht von der Arbeit in einer Behindertenwerkstatt zurückgekehrt war. Die Polizei suchte nach eigenen Angaben im gesamten Stadtgebiet und setzte dabei auch Fährtensuchhunde und einen Hubschrauber ein. Die Suche blieb zunächst erfolglos.

Fahrdienst konnte erst am nächsten Tag ausfindig gemacht werden

Erst am Donnerstag habe der Fahrdienst ausfindig gemacht werden können, der den Vermissten offenbar am Vortag von seiner Arbeitsstelle abgeholt habe. Am Abstellort des Fahrzeuges im Brandenburger Stadtgebiet sei der Vermisste dann entdeckt worden.

Weder die Lebenshilfe Potsdam, die die Werkstatt betreibt, noch der externe Fahrdienst oder die Mitarbeiter der Wohneinrichtung, in der der Betroffene lebt, könnten sich erklären, die es zu dem Vorfall kommen konnte, sagte am Freitag Dirk Michler, der Leiter der Behindertenwerkstatt, in der der Betroffene arbeitet. Inzwischen habe sich der Mann von dem Vorfall erholt, sei aber noch sehr frustriert.

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