Frühling in Berlin und Brandenburg - Viele Wetterstationen melden noch keinen Regen im März

Sa 19.03.22 | 11:34 Uhr
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Längst abgestorben ragt die mächtige und uralte Florentinen-Eiche in den blauen Himmel über dem Spreewald. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Die ersten Blumen blühen, die Sonnenstrahlen haben bereits wärmende Kraft: In den nächsten Tagen bleibt es weiter frühlingshaft und sonnig. Vielen Gärtnern und Landwirten jedoch bereitet die Trockenheit Sorge.

An vielen Wetterstationen sei im März noch gar kein Regen gemeldet worden, so etwa in Eberswalde und Templin, sagte ein Sprecher des rbb-Wetterdienstes. Üblicherweise fielen im März etwa 40 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter in der Region. In der Lausitz seien es bisher etwa sechs Litern pro Quadratmeter im gesamten März gewesen. "In der nächsten Woche ist auch kein Niederschlag zu erwarten", so der Sprecher.

Im Wald herrsche bereits jetzt eine hohe Waldbrandgefahr, teilte der Sprecher weiter mit. Derzeit haben die Bäume keine Blätter, daher dringen die Sonnenstrahlen zum Boden durch und trocknen Laub und obere Erdschicht stark aus. Waldbesucher müssten dies dringend beachten, sagte der Sprecher weiter. Rauchen ist in Brandenburgs Wäldern übrigens unabhängig von Waldbrandgefahrenstufen ganzjährig verboten.

Tagsüber Sonne, nachts Frost

Mancherorts im südlichen Brandenburg habe es in der vergangenen Woche aber immerhin ein paar Schauer gegeben, sagte der Sprecher des Wetterdienstes. Auch am Samstag kann es in Berlin und Brandenburg etwas bewölkt sein und teilweise leicht regnen, am Sonntag bleibt es dann wieder über den gesamten Tag hinweg sonnig.

In der Region setzt sich laut rbb-Wetterdienst ein Hochdruckgebiet durch. In der Nacht zum Sonntag bleibt es klar und trocken. Die Temperaturen fallen auf bis zu minus 4 Grad. Passend zum Frühlingsbeginn gehen die Temperaturen bis auf 13 Grad hoch, durch etwas frischen Wind, kann dies an manchen Orten jedoch kühler wirken. Auch der Wochenstart wird sonnig mit frostigen Temperaturen in der Nacht.

Sendung: Inforadio, 19.03.2022, 9:18 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Wenn Regen fällt, so viel wie möglich auffangen, bzw. in der Landschaft halten - Schnellen Abfluss in Kanäle, Flüsse und damit ins Meer verhindern. Monokulturen in fruchtbare kleinere Felderwirtschaft umwandeln, uvm. .

  2. 13.

    Ich setz noch einen drauf: Also doch Poolpflicht um das Vogelsche „Verteilkonzept“ erfolgreich zu machen?

    P.S. Ich bin miserabel bei Standortwahl, nur es bemerkt nur Herr Neumann... und hat keinen Einfluss auf das Leben der Brandenburger.

  3. 12.

    Das Internet ist für solch sehr extrem subtile Übertreibungen ein schwieriges Medium.

    Der Gemüsebauer betreibt wie viele Landwirte oft eigene Brunnen oder ist zumindest von den Abwassergebühren befreit. Ein Großteil des Wassers verdunstet beim Feeilandanbau allerdings.

  4. 11.

    Die Devise „in der Übertreibung liegt die Anschauung“ um zu verdeutlichen, ist mir in die Wiege gelegt?
    Richtig ist, dass Pools so groß sind, dass Zisternen für die Befüllung, auf Grund geringer Größe, nicht n Frage kommen. Empfehlung: Zisterne zum Sprengen des Gartens. (Kann aber viel teurer als Trinkwasser sein)

    P.S. Haben Sie als Gemüsebauer auch einen Tringwasserrabatt herausgehandelt? Für größere Mengen soll das üblich und gerecht sein....und wird dem Grundwasser zugeführt....

  5. 10.

    Stimmt! Tagsüber sind die meisten auf der Arbeit und stellen erst zum Feierabend die Rasensprenger an. Die dabei verklappte Trinkwassermenge stellt die Versorger gleich vor zwei Probleme: In Summe wird sehr viel Wasser benötigt und das als hoher Volumenstrom in einem engen Zeitfenster.

    Hatten Sie hier schon verraten, was für Sie ein grosser Pool ist? Die hatten Sie ja öfters schon mit Zisternen verwechselt und glauben, dass die gechlorte Plörre einen sinnvollen Wasserspeicher darstellt.

  6. 9.

    Da haben Sie vollkommen recht. Da Chlor sehr schnell flüchtig ist, auf keinen Fall „chemieverseucht“, eher geimpftes Wasser, ruck zuck an der Luft sich auflöst, und nach ca. 1 Woche alles weg ist, fehlen da die Kenntnisse. Nach meiner Wahrnehmung geben alle das Wasser an die Natur zurück. Kann man auch in Südfrankreich oder Kalifornien beobachten. Da Pools auf den Grundwasserspiegel nur marginal bis keinen Einfluss haben, im Gegenteil sogar als Vorratsspeicher angesehen werden könnten, ist dies in diesen trockenen Gegenden kein ernstes Problem, wenn man nicht Mittags nachfüllt. Also Ihre Aufklärung in der Nachbarschaft ist gut.

  7. 8.

    Mehrere unserer Nachbarn lassen ihr Poolwasser im Herbst in die Kanalisation laufen. Wenn man ihnen erklärt, dass man das Wasser auch in den Garten versickern lassen kann, muss ich mir anhören, dass man dieses chemische verbrauchte Wasser auf gar keinen Fall in den Garten ablassen kann, bäh wie eklig. Bei soviel Blödheit fällt mir dann auch nichts mehr ein. Und dann halten die sich auch noch für intelligent.

  8. 7.

    Große Pools werden vor der Saison bezahlt befüllt und nach der Saison sauber abgegeben...an die Natur. Da haben Sie etwas nicht beachtet. Gehören Sie auch zu den Leuten, die frisch geduscht sich über grüne Rasen mokieren? Der Waschlappen machts doch auch.
    P.S. In Trockenzeiten am Tage Rasen sprengen machen die wenigsten. Grün ist aber dafür kein Hinweis.

  9. 6.

    Richtig, die gehören auch dazu, es wurde vieles falsch gemacht. Mal gucken wo es hingeht.

  10. 5.

    Da gebe ich Ihnen im vollem Umfang Recht
    Vielen ist das Problem nicht bewusst, es macht sich auch kaum jemand Gedanken über dieses Problem
    Besonders 2018 hat sich die Trockenheit durch das ganze Jahr hingezogen und ist 2019 weitergegangen
    Die Folgen sieht man heute noch in vielen Wäldern

  11. 4.

    Das Wasser muss länger in der Landschaft gehalten werden - mehr Feuchtgebiete, Feuchtwiesen, Moore, etc. Aber wer möchte feuchte Wiesen besitzen ? Trockenes Bauland oder trockenes Ackerland bringt doch mehr als feuchtes Land.

  12. 3.

    Sie vergessen aber auch, das die Agrarindustrie mit ihren Monokulturen und der Tierhaltung, der wahrscheinlich größte Wasserverbraucher in Brandenburg ist. Dazu kommt die Überdüngung und der Einsatz von Ackergiften in der Landwirtschaft.

  13. 2.

    Seit 2000 kann man schön beobachten, wie der März und der April immer trockener werden. Ich hoffe das es nicht so wird wie 2018 und 2019, wobei 2018 das extremere Jahr war und hoffentlich nur eine Ausnahme war. Mit Wasser sparsam umgehen ist nicht so in Ding der Deutschen, der Rasen muss immer grün sein und der Pool voll.

  14. 1.

    Bei uns im Garten sind die Böden schon wieder zu trocken, und mir bereitet das schon wieder ernsthaft Sorgen. Leider muss die Politik handeln, denn freiwillig wird keiner etwas ändern.

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