Ab Freitag - Bezirk Lichtenberg verbietet das Grillen in Parks

Di 29.03.22 | 11:51 Uhr
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Archivbild: Schild in einem Park weist auf Grill-Verbot hin. (Quelle: dpa/I. Pharel)
Audio: Inforadio | 29.03.22 | Anke Michel | Bild: dpa/I. Pharel

Wegen anhaltender Beschwerden über Lärm und Dreck von Anwohnern ist ab Freitag das Grillen in öffentlichen Parks in Lichtenberg verboten. Der Bezirk zieht Ausnahmegenehmigungen für drei Grünflächen zurück.

Der Berliner Bezirk Lichtenberg erlaubt ab diesem Freitag kein öffentliches Grillen mehr in seinen Parks und Grünanlagen.

Im Fennpfuhlpark, dem Stadtpark Lichtenberg und dem Rudolf-Seiffert-Park durfte man bisher Grillen. Diese Ausnahmegenehmigungen hat das Bezirksamt am Dienstag zurückgezogen. Alle Schilder mit der Grillerlaubnis sollen bis Freitag abgebaut sein.

Beschwerden über Lärm, Dreck, Rauch und Ratten

Die Entscheidung sei dem Bezirksamt nicht leichtgefallen, sagte Bezirksstadtrat Martin Schaefer (CDU) dem rbb. Man habe lange Zeit versucht, die Interessen der Anwohner, Parkbesucher und Grillfans auszubalancieren. Die nicht abnehmenden Beschwerden über Lärm, Dreck, Rauch und Ratten hätten aber nun zu dem Entschluss geführt. Außerdem seien erhebliche Schäden an den Grünanlagen entstanden.

Grillen nur auf ausgeschilderten Plätzen erlaubt

In Berliner Parks und Grünflächen ist das Grillen grundsätzlich verboten, um Brände oder Belästigung der Anwohner zu vermeiden. Allerdings gibt es in einigen Anlagen Ausnahmen. Sofern vom zuständigen Bezirksamt erlaubt, darf in ausgewählten Parks und Grünflächen auf ausgeschilderten Plätzen gegrillt werden.

Derartige Flächen gibt es unter anderem am Neuen Hain im Volkspark Friedrichshain, im Mauerpark in Prenzlauer Berg oder im Görlitzer Park in Kreuzberg.

Letzten Sommer hatten einige Bezirke das Grillen wegen der anhaltenden Trockenheit vorübergehend verboten und somit auf die erhöhte Brandgefahr reagiert.

Sendung: Inforadio, 29.03.22, 11 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    Gewöhnen Sie sich dran.
    Diese Bezeichnung wird heutzutage ausgesprochen großzügig verteilt und betrifft oft schlichtweg Leute, die eine eigene Meinung haben.
    Ich sehe das zugegebenermaßen anders und betrachte rücksichtslose Menschen als Rüpel.
    Was freilich bedeutet, dss ich (zumindest zeitweise) intolerant bin und nur eine "gruppenbezogene Menschenfeindichkeit" auslebe.
    Selbst wenn ich nur der Meinung bin, dass nicht JEDES Würstchen auf eine Parkwiese gehört.

  2. 25.

    Berlin ist auch ohne Grillen sehr dreckig. Bin schon etwas älter. Aber so ein Dreck gab es wirklich nicht. Habe neulich einen jungen Mann höflich.. angesprochen, er möge doch sein Taschentuch in den Müllbehalter schmeißen. Als Antwort bekam ich, ich sei ein Nazi. Muss ich mir das gefallen lassen.

  3. 24.

    Schön, schön - aber warum muss in Parks denn unbedingt gegrillt werden? Habe ich noch nie verstanden...
    Manche scheinen das aber als ein Menschenrecht zu betrachten. :-)

  4. 23.

    So klein ist dieser Teil nicht, ich behaupte auch das die Masse Zugezogene sind welche sich in den Kiez eh nicht einbringen und nach dem Motto leben 'dit is Berlin'. Selbstverantwortung Fehlanzeige. Daher ist ein Verbot folgerichtig. Zumal es weiterhin Grillmöglichkeiten gibt, muss man eben den Bezirk verlassen aber auch ein andere Bezirk ist Berlin. Insofern sehe ich keinerlei Einschränkungen

  5. 22.

    Jeder Mensch hat zuweilen das Bedürfnis nach Ruhe. Oder bilden Sie da eine Ausnahme?
    Und Sie bringen das Thema ungewollt auf den Punkt:
    Zum Grillen gibt es Alternativen. Diese mögen Ihnen und manch anderen Menschen weniger gut gefallen, sind aber immerhin vorhanden.
    Was aber wollen Sie Leuten erzählen, die in der Stadt wohnen und einfach mal ein wenig Ruhe in einem nahegelegenen Park suchen?
    Wollen Sie alten, gehbehinderten, gestressten oder nervenkranken Menschen tatsächlich kaltschnäuzig an den Kopf werfen "Sucht euch gefälligst was anderes - wir wollen hier grillen. Das finden wir wichtiger!"?
    Daher nochmal: Ruhe ist ein Grundrecht. Das öffentliche Erhitzen von Nahrungsmitteln nicht.
    Das ist vielmehr komplett zweitrangig.

  6. 21.

    Industriegelände? Bitte nicht.
    Ich wohne in Tempelhof, hier gibt es recht viel Industrie, aber auch in deren Nähe findet man zuweilen Wohnhäuser. Und gerade in Gewerbegebieten können Spaziergänge erholsam sein - dort ist es am Wochenende oft angenehm ruhig.
    Ich sehe das so:
    Ebenso wie so ziemlich jede andere Freizeitbeschäftigung, der man im Freien nachgeht, braucht auch das Grillen bestimmte Bereiche. Man darf ja auch nicht überall Sport im Allgemeinen und Mannschaftssport im Speziellen ausüben.
    Aber grundsätzlich sollte gelten:
    Ruhe braucht jeder Mensch. Sie ist essentiell.
    Was Lärm und/oder Unrat verursacht, hat demgegenüber zurückzustehen.

  7. 20.

    Wie immer und überall wird es wieder nur ein eher kleiner Teil der Grillenden sein, der seinen Müll asozialerweise einfach so auf der Wiese liegenlässt. Und wegen dem sollen nun auch all diejenigen nicht mehr grillen dürfen, die hinter sich wieder aufräumen und ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen?

  8. 19.

    Lange überfällig diese Maßnahme. Die Ratten in Fennpfuhl haben mittlerweile eine beängstigende Masse erreicht. Gut gefüttert vom Müll und den Futterstellen für Eichhörnchen. Parks sollten der Ruhe und Erholung dienen. Party gern in Industriegelände, da fällt der Krach nicht auf.
    Ich hoffe, dass bald auch noch Rauchen untersagt wird. Denn die Hinterlassenschaften sieht man überall im Gras, Gebüsch und Wasser.

  9. 18.

    Ihnen fehlt offensichtlich der Blick über den Tellerrand. Es geht um die massive Verschmutzung der Parks welches das Grillen mit sich bringt. Ein Park ist ein Rückzugsort für alle und keine Müllhalde Es funktioniert eben nicht das die Besucher alle ihren Müll mit nehmen. Ihnen steht es ja frei weiterhin auf den erlaubten Flächen zu grillen.

  10. 17.

    Lieber Marko,hast echt nicht begriffen um was es geht.Es geht um den Dreck und die Hinterlassenschaften.Da gibt es schon ohne Grillen im Park genug.Was das jetzt mit Ruhe und nach Brandenburg ziehen zu tun haben soll......keine Ahnung.

  11. 16.

    Ganz ihrer Meinung schuld sind die Menschen alleine wenn sie ihren Müll entsorgen würden würden solche Verbote nicht ausgesprochen.

  12. 15.

    Was soll eigentlich immer diese pauschale Empfehlung, aus Berlin wegzuziehen, nur weil man sich über unangenehme Zustände, die früher nicht derart ausgeartete sind, beschwert? Ich kenne Berlin seit bald 50 Jahren, und wasn isn den letzten 10 Jahren hier zunehmend abgeht, wird echt immer schlimmer. Und das wird man auch mal anmerken dürfen, ohne gleich ausgebürgert zu werden. Sollen doch die Schmutz- und Lärm-Fans ihre eigene Stadt gründen. Auch eine Großstadt kann lebenswert sein, das geht aber nur, wenn sich nicht Hinz und Kunz so benehmen, als seinen sie die einzigen und dürften alles und müssten nichts.

  13. 14.

    "Das Grillen hat doch noch gar nicht richtig angefangen.
    Die Bewertungen sind doch bestimmt von 2019 ?"

    Das Wetter der letzten Wochen nicht mitbekommen? Und in den letzten 2 Jahren gab es keinen Sommer?

  14. 13.

    Nö. Aber sind die Griller etwa die Kaiser?
    Ich halte es für selbstverständlich, dass man in einem Park ungestört spazieren gehen kann.
    Wenn Sie Trubel brauchen, ziehen Sie auf einen Sprengplatz oder in die Vorhalle eines Hauptbahnhofes.
    Aber mal im Ernst: Halten Sie wirklich JEDEN für egoistisch, der Ruhe und Frieden mag und das eher für ein Menschenrecht hält als öffentliche Grillorgien?

  15. 12.

    Schön das sie das wollen! Aber wer sind sie? Der König von Berlin? Wenn sie ruhe Brauchen: Ziehen sie nach Brandenburg. Obwohl dort ja auch ständig gegrillt wird. Also am Besten in die Wüste. Da ist ruhig und sie sehen keine Menschen! Dort geht es dann nur um sie.

  16. 11.

    Glauben Sie ernsthaft, dass sich gegenüber 2019 etwas ändert? Sind plötzlich nur noch Engel unterwegs, die keinen
    Lärm machen und alles sauber hinterlassen? Da dürfte Corona nichts geändert haben. Ich würde mich gern vom Gegenteil überzeugen lassen.

  17. 10.

    Na Gott sei Dank, dass sollte in allen Parks verboten werden.

  18. 9.

    Danke, danke, liebes Bezirksamt...endlich!!!!!!!!..wir kennen das Ergebnis bei morgentlichen Spaziergängen !!
    Wir begrüßen dann immer wieder gern mit netten Worten die BSR und Landschaftarbeiter , die dann nicht gerade erfreut, massenhaft den Dreck wegräumen dürfen.
    Bitte nun auch kontrollieren und Verursachen mit aufräumen lassen.

  19. 8.

    „Kein Lärm - kein Qualm - viel weniger Abfall, dafür aber reichlich Ruhe & Frieden.
    So will ich's haben.“

    Oha … Könnte es ganz eventuell sein, dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben als Sie, und dass diese ganz genauso ihre Berechtigung haben wie Ihre? Ein Restaurantbesuch ist übrigens in keinster Weise mit einem im Sommer unter freiem Himmel selbst zubereiteten Essen in geselliger Runde, wo jeder etwas mitbringt und man im Anschluss auch einfach noch ein paar Stunden gemütlich zusammensitzen kann, vergleichbar.

  20. 7.

    Fahrt mal nach Norwegen, dort wird auch gegrillt, der Platz jedoch sieht nach der Party genau so sauber aus wie davor. Das ist der feine Unterschied.

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