Bis Ende des Jahres - Berlin bekommt mindestens 16 neue Zebrastreifen

Mi 23.03.22 | 11:39 Uhr
  12
Ein Fahrradfahrer überquert einen Zebrastreifen am S-Bahnhof Friedenau in Berlin. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Audio: Inforadio | 23.03.2022 | Jan Menzel | Bild: dpa/Christoph Soeder

Mindestens 16 neue Zebrastreifen werden bis Ende des Jahres im Berliner Stadtgebiet markiert und beschildert. Das geht aus einer Anfrage [parlament-berlin.de] des Linken-Verkehrspolitikers Kristian Ronneburg hervor, die dem rbb vorliegt. Zuerst hatte die B.Z. [bz-berlin.de] berichtet.

Demnach liegen fünf der neuen, sichereren Fußgängerüberwege in Pankow, vier in Mitte und drei in Reinickendorf. Zwei Zebrastreifen sollen in Marzahn-Hellersdorf gebaut werden und je einer in Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg:

Pankow

- Meyerbeerstraße/Smetanastraße

- Piesporter Straße/Feltmannstraße

- Hauptstraße/Goethestraße

- Pistoriusstraße/Heinersdorfer Straße

- Buchholzer Straße/Charlottenstraße

Mitte

- Hannoversche Straße/Hessische Straße

- Hannah-Arendt-Straße/Gertrud-Kolmar-Straße

- Michaelkirchplatz/Legiendamm

- Grenzstraße/Neue Hochstraße

Reinickendorf

- Heinsestraße 41

- Buddestraße/Königsweg

- Titiseestraße/Waldshuter Zeile

Marzahn-Hellersdorf

- Glauchauer Straße/Klingenthaler Straße

- Jaques-Offenbach-Platz

Friedrichshain-Kreuzberg

- Schlesische Straße/Cuvrystraße

Lichtenberg

- Sewanstraße

Weitere 32 Fußgängerüberwege bereits angeordnet

Ronneburg lobte die Bauvorhaben. "Zu-Fuß-Gehen muss in Berlin komfortabler und sicherer werden", so der Linken-Politiker. Er betonte aber auch, dass der Bau von Zebrastreifen schneller voran gehen müsse. Es sei daher gut, dass der Senat die Bezirke nun bei der Planung und Koordinierung solcher Vorhaben unterstütze und Aufgaben übernehme.

Aus der Anfrage ging auch hervor, dass weitere 32 Fußgängerüberwege bereits durch die Behörden angeordnet worden sind. Dafür sind im Haushaltsentwurf des Senats 3 Millionen Euro vorgesehen. Mit dem Bau kann aber erst begonnen werden, wenn das Abgeordnetenhaus den Haushalt beschlossen hat. Das wird im Frühsommer der Fall sein.

"Diese Projekte werden zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit führen", führte Ronneburg weiter aus. Den Zahlen zufolge nimmt die Einrichtung neuer Fußgängerüberwege in Berlin derweil Fahrt auf. 2020 wurden 15 von ihnen fertig. Im vergangenen Jahr kamen noch einmal 10 hinzu.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.03.2022, 10 Uhr

12 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 12.

    Dieser Vergleich taugt ja nun überhaupt gar nicht nicht die Bohne nicht. Als wenn man an der Zahl der Verkehrstoten die Sicherheit von Fußgängern beim Überqueren der Straßen ablesen könnte. Dazu müsste man u.a. (!) vorher wissen, woher die Toten kommen. Da haben Sie es sich sehr sehr einfach gemacht und ein bisschen nassforsch einen Zusammenhang hergestellt, den Sie gar nicht belegen können. Ihre Aussage ist also nachweislich falsch. Es sei denn, Sie kämen mit weiteren Daten, die Ihre locker hingeworfene These untermauern.

  2. 11.

    Zumal es dort absolut keinen Sinn macht das Publikum welches sich dort bewegt sind hippe Großstädte welche sehr gut zu Fuß sind und auch 100 m weiter laufen könnten. Aber es ist politisch gewollt Staus zu verursachen. Ggfs wird dann in unmittelbarer Nähe auch eine Luftmessstation installiert. Das gibt dann weitere Munition gegen das böse Auto.

  3. 10.

    Verkehrstote in Berlin pro 100.000 (2012-2015): 1,2; 0,9; 1,3; 1,4
    Verkehrstote in Rom pro 100.000 (2012-2015): 4,5; 4,5; 4.8; 5,4

    Ihre Aussage ist also nachweislich falsch.

  4. 9.

    Richtig so. Und mehr davon. In Rom gibt es sehr viele "Zebrastreifen" und auch ohne diese kommt man sicherer über jede Straße, als es hier in Berlin. Man muss sich nur trauen und wird nicht angehupt.

  5. 8.

    Rücksichtnahme auf Fußgänger sollte nicht vom Vorhandensein von Zebrastreifen abhängig gemacht werden. Der Paragraph 1 der StVO regelt das eindeutig: ,, Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme..."

  6. 7.

    16...15...20...32....das sind doch lächerliche Zahlen. Jedenfalls nichts zum angeben und eigentlich keine Meldung wert.
    Unabhängig davon halte ich Fußgängerüberwege für eine hübsch entschleunigende, sanft Maßnahme, um gegenseitige Rücksichtnahme und Höflichkeit zu fördern und die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer miteinander auf Augenhöhe zu bringen. Ich erlebe da auch nur Gutes; sei es als Fußgänger oder Autofahrer.

  7. 6.

    Vorab: Ich fahre seit 2017 ausschließlich mit dem Rad und war davor drei Jahre Fahrer im Krankentransport - kenne also die Verkehrssituation in der stadt ganz gut.
    Was ich aber nicht verstehe: Auf der Schlesischen Straße gibt es dann laut diesen Plänen binnen 250 Metern drei Querungen mit Ampel: Skalitzer, Falckenstein und dann Cuvry mit Fußgängerüberweg (Schutzweg). Die Querenden verhalten sich an den beiden bisher existierenden Querungen schon nicht korrekt, dann soll zusätzlich ein weiterer Überweg entstehen, der wahrscheinlich "dauerhaft" betreten wird - so macht man eine der wichtigsten Straßen aus der Innenstadt Richtung Süden zur Dauerstaustelle, zumal gerade dieser Bereich ja wohl noch bis auf weiteres zur Umfahrung der Baustelle Elsenbrücke gehört... Ich bin sehr für Verkehrsberuhigung - aber an dieser Stelle sieht es für mich einfach nach unseriösem Aktionismus aus.
    Mit freundlichen Grüßen.

  8. 5.

    Meine Beobachtungen an Zebrastreifen sehen aber ganz anders aus. Fast alle Verkehrsteilnehmer verhalten sich korrekt, bis auf die Radfahrer. Egal, ob auf der Straße fahrend, angehalten wird nicht, auch nicht für Kinder. Oder verbotenerweise auf dem Fußweg, angehalten wird nicht, obwohl Pflicht. Mein Fenster geht direkt zum Zebrastreifen, ich sehe dieses Elend jeden Tag.

  9. 4.

    Kaum zu glauben. In den USA gibt es Zebras in vielen Städten an zahlreichen Kreuzungen (ohne Beschilderung), nur um zu verdeutlichen, dass Fußgänger hier Vorrang haben. Mit dem Vorrang für den Umweltverbund inklusive Fußverkehr dauert es in Berlin dann wohl noch ein paar hundert Jahre.
    Wenn die 16 Zebrastreifen so bunt wie in Chicago aufwändig gepflastert würden, statt nur gemalt, wäre die geringe Anzahl und die Umsetzungslangsamkeit vielleicht nachvollziehbar:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Pedestrian_crossing#/media/File:Rainbow_pedestrian_in_Chicago.jpg
    Kann nur hoffen, dass bald viele Kiezblocks so realisiert werden, dass der Umweltverbund zumindest in den ausgewählten Kiezen kleinräumig Vorrang bekommt.
    Einen Zukunftsplan für die ganze Stadt gibt es offenbar nicht: 16 Zebrastreifen jährlich! ;)

  10. 3.

    Mehr Fußgänger Übergänge sind eine schöne Sache, wenn man jetzt noch die Autofahrer dazu motivieren könnte sich dort auch korrekt zu verhalten, wäre es Klasse. Natürlich sollten Fußgänger die Übergänge auch benutzen und nicht 10 Meter davor oder dahinter die Straße überqueren. Laßt uns alle ein wenig mehr aufeinander aufpassen, dann läuft das mit dem Verkehr auch besser.

  11. 2.

    Ein bisschen was tut sich doch im Berliner Verkehr. Viel zu langsam und viel zu wenig, aber hier und da sieht man leichte Verbesserungen. Alles in allem bin ich doch enttäscht, wie wenig aus dem Mobilitätsgesetz tatsächlich umgesetzt wird. Es wäre schon schön, wenn endlich mal der ÖPNV ausgebaut wird und die Zahl an Parkplätzen reduziert würde.

  12. 1.

    Bedenklich finde ich, dass für die Zebrastreifen ein Budget von 3 Mio. € bereit steht, aber für weitere 32 von denen laut BZ noch keine Finanzierungszusage vorhanden ist. Es scheint in Berlin einfacher zu sein, Pop-Up-Radwege zu bauen als etwas für den Fußverkehr zu tun.

Nächster Artikel