Schutz geflüchteter Frauen -

Nach Einschätzung der Bundespolizei zeigen die Warnungen vor unseriösen Hilfsangeboten am Hauptbahnhof an geflüchtete Frauen aus der Ukraine bereits abschreckende Wirkung.
Der Eindruck sei, dass derartige Täter, die sich auffällig verhielten, kaum mehr zum Bahnhof kommen würden, so eine Sprecherin der Bundespolizei am Mittwoch. Die Helfer und Polizisten am und um den Bahnhof seien sehr aufmerksam, zudem habe es viele Medienberichte zu dem Thema gegeben.
Verdächtige wurden von der Bundespolizei kontrolliert
Insgesamt habe es in den vergangenen zwei Wochen "eine Zahl entsprechender Fälle im unteren zweistelligen Bereich gegeben", wo also Frauen angesprochen worden seien, sagte die Sprecherin. Letztlich seien das also über den Zeitraum verteilt Einzelfälle. Auch die im Bahnhof eingerichtete Koordinierungsstelle von Senat, Bundespolizei, Landespolizei Berlin und Feuerwehr habe das Thema neben vielen anderen im Blick.
Die Bundespolizei hatte vor zehn Tagen vor dubiosen und kriminellen Wohnungsangeboten an die Frauen gewarnt. Die meist älteren Männer hielten wie die echten Helfer Schilder mit Wohn- und Übernachtungsangeboten für Frauen hoch. Ein Verdacht ergebe sich besonders dann, wenn die Männer ihr Schild nur bei bestimmten Frauen zeigen oder zusätzlich noch Geld bieten würden. Es ging um den Verdacht der sexuellen Ausbeutung, der Zwangsprostitution oder des Menschenhandels. Die Bundespolizei kontrollierte Verdächtige und verbot ihnen den Aufenthalt im Bahnhof.
Sendung: rbb88,8, 16.03.2022, 11:00 Uhr