Fünf Gefahrenstufen -
Die Waldbrandüberwachung in Brandenburg geht wieder in Betrieb. Ab sofort wird die jeweilige Gefahrenstufe für jeden Landkreis berechnet. Sie werden auf der Internetseite des Agrarministeriums veröffentlicht [mlk.brandenburg.de]. Die Stufen reichen von 1 (sehr geringe Gefahr) bis 5 (sehr hohe Gefahr).
Im Land überwachen 105 Sensoren die Waldflächen und scannen sie im Sechs-Minuten-Takt, wie das Ministerium mitteilte. Automatisiert erkennen und melden sie demnach, wenn eine Rauchwolke über den Baumwipfeln aufsteigt. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg und die Berliner Forsten arbeiten zudem enger zusammen. Auf dem Berliner Müggelberg wurde eine eigene Kamera installiert.
Immer noch viel zu trocken in den Wäldern
In Brandenburg besteht bundesweit die größte Waldbrandgefahr. 2021 wurden nach Angaben des Landes 157 Brände registriert. Mehr als 43 Hektar wurden geschädigt. Im Juni 2021 fielen beim größten Waldbrand des Jahres bei Oberkrämer (Oberhavel) 8,4 Hektar den Flammen zum Opfer. Wegen alter Kriegsmunition war die Brandbekämpfung besonders schwierig. Sieben Tage lang waren die Feuerwehren im Einsatz.
Trotz des feuchten und milden Winterwetters ist es in den Wäldern der Region immer noch viel zu trocken. Nach den extremen Trockenjahren 2018 bis 2020 gab es 2021 nur geringfügig Entspannung für die Wälder. Mit rund 560 Liter pro Quadratmeter zählten Brandenburg und Berlin auch 2021 nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wieder zu den trockensten Regionen in Deutschland.
Sendung: Brandenburg aktuell, 02.03.2022, 19:30 Uhr