Aktionsbündnis "Letzte Generation" - Aktivisten verlegen symbolische Gas-Pipeline vor Bundeswirtschaftsministerium

Di 19.04.22 | 15:29 Uhr
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Aktivisten vom Bündnis «Letzte Generation» reißen bei einer Protestaktion den Gehweg vor dem Bundeswirtschaftsministerium auf, um Rohre für die symbolische Pipeline "Katar-Stream" zu verlegen. (Quelle: dpa/P. Zinken)
Audio: rbb 88,8 | 19.04.2022 | Tatiana Brasching | Bild: dpa/P. Zinken

Die Klimaschutz-Aktivisten des Bündnis "Letzte Generation" machten zuletzt durch mehrere Autobahn-Blockaden auf sich aufmerksam. Nun sind sie an anderer Stelle aktiv geworden - und haben weitere Aktionen angekündigt.

Bei Protesten des Aktionsbündnisses "Letzte Generation" vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin-Mitte sind am Dienstag mehrere Personen festgenommen worden. Einzelheiten teilte die Polizei zunächst nicht mit, weil der Einsatz noch nicht abgeschlossen sei.

Aktivisten des Aktionsbündnisses hatten zuvor als Bauarbeiter verkleidet den Boden am Areal in der Invalidenstraße aufgerissen und symbolisch eine Gas-Pipeline verlegt. Außerdem verteilten die Aktivisten nach rbb-Informationen eine schwarze Flüssigkeit aus Protest gegen die Pläne der Bundesregierung, die Öl-Fördermengen in der Nordsee zu erhöhen.

Anhänger des Aktionsbündnisses hatten zuvor den Fußweg vor dem Gebäude abgesperrt und mehrere Gehwegplatten ausgehoben. Auf ausgelegten Plastikrohren war unter anderem "Qatar Stream" zu lesen. Anschließend setzten sich Aktivisten vor eine Tür des Gebäudes und hielten ein Banner mit der Aufschrift "Stoppt den Fossilen Wahnsinn" hoch, die Polizei war mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort.

KlimaaktivistInnen werden während ihrer Aktion von der Polizei befragt. (Quelle: rbb)

Die Aktivisten des Bündnisses kündigten weitere Aktionen an, ohne diese konkret zu benennen.

Anfang des Jahres hatten sie mehrfach Autobahnauffahrten und Straßen blockiert. Dabei klebten sich die Teilnehmer zum Teil am Boden fest. Oft bildeten sich lange Staus deswegen.

Sendung: Abendschau, 19.04.2022, 19:30 Uhr



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6 Kommentare

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  1. 6.

    Ule:
    "Wieder gefährlich in den Stassenverkehr eingegriffen ."

    Wo bestand dort eine Gefahr für den Straßenverkehr???

  2. 5.

    Definiere "gelungene Aktion" aus der Sicht ein besseres Klima messbar zu erreichen... Merken Sie selbst, wie "abgefahren" der Begriff "gelungen" verwendet wird? Wenn man so zu Hause oder im Beruf "gelungen" interpretiert, ja dann wundert man sich auch nicht, wenn so manches im Handwerk "nicht gelingt"... und wenn man etwas aus der Werkstadt abholt oder eine Reparatur gegen Geld in Anspruch nimmt, ja dann bekommt "gelungen" auf einmal eine ganz andere Bedeutung...

  3. 4.

    Na ja diesmal sind sie wenigstens kreativ unterwegs und nerven nicht die Normalbürger. Aber bitte die Gehwegplatten wieder fachmännisch verlegen, denn sonst ist es Sachbeschädigung und geht wieder zu Lasten des Steuerzahlers.

  4. 3.

    Da sind ja unsere fehlenden Facharbeiter! Gas- Wasser- u. Heizungsinstallateure werden händeringend gesucht!
    Vermittelt sie sofort in die Produktion, damit sie nicht weiter vor Langeweile Unfug betreiben!

  5. 2.

    “Aktivismus“ ist immer Pseudo-Verantwortung, mehr nicht.

  6. 1.

    Da ist er nun also, der hier so mannigfach und lautstark geforderte Protest im Regierungsviertel; wobei ich mir sicher bin, dass der nun auch wieder gaaanz Vielen hier aus irgendwelchen Gründen nicht gefallen wird … Aber egal: Chapeau, witzige / gewitzte und gelungene Aktion! Auch, wenn ich persönlich der Meinung bin, dass wir unseren Energiebedarf aktuell ja nun irgendwie gedeckt bekommen müssen … soweit irgend möglich, aber eben nicht mehr aus russischem Angebot. Der Forderung nach einem Ausstieg aus den fossilen Energieträgern hin zu einer unabhängigeren Energieversorgung und mehr Klimaschutz durch erneuerbare Energien kann ich nur voll und ganz zustimmen!

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