Informationskampagne - Berlin will gemeinsam mit Kleingärtnern gegen Asiatische Tigermücke vorgehen

Fr 08.04.22 | 17:55 Uhr
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Eine tote Asiatische Tigermücke (Quelle: dpa/Ennio Leanza)
Audio: rbb 88.8 | 11.04.2022 | Simone Augustin | Bild: dpa/Ennio Leanza

Um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zu verhindern, will Berlin nun besonders die Schrebergärtner sensibilisieren. Eine Kampagne soll Kleingarten-Pächter über Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen informieren, wie die Senatsgesundheitsverwaltung und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) am Freitag gemeinsam mitteilten.

So wird beispielsweise empfohlen, Wasser in Planschbecken, Vogeltränken oder ähnlichem mindestens einmal pro Woche komplett zu erneuern. Abgestandenes Wasser sollte nicht ins Abwasser, sondern im Garten vergossen werden, damit die Eier und Larven der Tigermücke nicht über die Kanalisation verteilt werden. Regentonnen sollen mückendicht abgedeckt werden. Das Lageso hat auf seiner Webseite einen Flyer mit Informationen zu der Tigermücke [berlin.de] veröffentlicht.

Mückenart seit 2017 nachgewiesen

Die Asiatische Tigermücke ist zwischen zwei und zehn Millimeter groß und auffällig schwarz-weiß gemustert. Sie kann Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. Ursprünglich in Asien beheimatet, konnte die Tigermücke laut Umweltbundesamt mittlerweile in 26 europäischen Ländern nachgewiesen werden.

In Berlin wurde die Mückenart laut der Gesundheitsverwaltung seit 2017 wiederholt in Berlin nachgewiesen, zuletzt im Spätsommer 2021 in einer Kleingartenanlage. Die Kolonie werde nun "von Expert:innen engmaschig überwacht", hieß es. "Ich fordere alle Betroffenen auf, die Maßnahmen ernst zu nehmen und so dazu beizutragen, die Ausbreitung der Tigermücke einzudämmen", appellierte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne).

Sendung: tbb 88.8, 08.04.2022, 18:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Die Mitteilung richtet sìch an Kleingärtner, ausdrücklich offenbar nicht an Gartenbesitzer, was doch vernünftig wäre. Vermutlich sind die sogar in der Mehrheit. Die Empfehlung, abgestandenes Wasser zum Gießen zu verwenden, ist jedem vernünftigen Gärtner in Fleisch und Blut übergegangen worden. Er liebt nämlich seine Pflanzen. Regentonnen sìnd abgedeckt, schon damit kein Tier reinfällt. Mückenfrei ist selbstverständlich. Für mich war dieser Rat überflüssig. Das Pflanzenschutzamt hilft sonst.

  2. 5.

    "Asiatische Tigermücke ist … auffällig schwarz-weiß gemustert." – so wie im Bild?

  3. 4.

    Da kann ich nur zustimmen, ich verwende es schon seit Jahren in Regentonnen mit bester Wirkung. Es ist kein Gift und auch keine Chemikalie, um diese Einwände gleich zu widerlegen. Die Empfehlung zum Weggiessen ist eine schlechte Idee.

  4. 3.

    Schon in kleinen Mengen verhindert der Bacillus thuringiensis israelensis sehr effektiv die Entwicklung von Mückenlarven jeglicher Art in Regentonnen, Gartenteichen, etc. Einfach dem Gießwasser zugegeben wirkt er auch bestens gegen Trauermücken in der heimischen Blumenerde; kann ich wirklich nur jedem empfehlen, der irgendwo eine Brutstätte der lästigen Plagegeister hat. Findet man z.B. unter „Stechmücken-Frei“.

  5. 2.

    Wasser wöchentlich in Planschbecken erneuern? Das ist ja ein prima Vorschlag in Anbetracht der Wassersituation.

  6. 1.

    Tigermückenstiche sind deutlich fieser als die normalen. Ich zweifle allerdings daran, dass man die nochmal loswird in Europa.

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