Berlin-Friedrichshain - Fahrgast am Ostkreuz mit Messer in den Rücken gestochen

Mi 20.04.22 | 15:23 Uhr
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Archivbild: Wenige Fahrgäste warten auf den Bahnsteigen am S-Bahnhof Ostkreuz. (Quelle: dpa/C. Koall)
Bild: dpa/C. Koall

Ein 46-jähriger Fahrgast ist im Berliner Bahnhof Ostkreuz von einem anderen Mann erst angerempelt und dann mit einem Messer in den Rücken gestochen worden. Polizisten konnten den 29 Jahre alten Angreifer am frühen Dienstagmorgen noch im Bahnhof festnehmen, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. SIe sucht demnach nach Zeugen der Tat.

Gegen den 29-Jährigen mutmaßlichen Täter lagen den Angaben zufolge bereits Haftbefehle wegen Diebstahls oder Raubs und wegen eines Drogendeliktes vor. Gegen 6:40 Uhr soll er den 46-jährigen Mann, der auf dem Bahnsteig wartete, nach dem Anrempeln plötzlich in den Rücken gestochen haben.

Polizei sucht nach Zeugen

Der Verletzte floh laut Bundespolizei in Richtung einiger Wachleute der Bahn, die wiederum den Angreifer festhielten, bis die Polizei eintraf. Der Verdächtige hatte Drogen dabei, das weggeworfene Messer fand die Polizei im Gleisbett. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht.

Zum Motiv des Täters wird laut Polizei ermittelt, ebenso zu der Frage, ob die beiden Männer sich möglicherweise kannten. Die Auswertung von Überwachungsvideos ergab, dass etwa zehn weitere Menschen in direkter Nähe der Tat auf dem Bahnsteig standen. Sie sollen sich bei der Bundespolizei melden.

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16 Kommentare

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  1. 16.

    Was wollen Sie damit sagen? Der arme Messerstecher wollte doch nur seinem Recht auf Drogenhandel nachgehen? Ist es das? Genau das ist das Problem, dass in Justiz und Politik viel zu viele genau nach dieser Einstellung verfahren. Dieser Messerstecher ist ein gefährlicher Gewaltverbrecher, der für lange lange Zeit ins Gefängnis gehört. Und wenn das nicht passiert, braucht sich niemand zu wundern, wenn Passanten lieber nichts tun.

  2. 15.

    Versuchter und vollendeter Mord und Totschlag - sowas gab's früher nicht in Deutschland. Ausser natürlich, man schaut mal auf die nüchternen Fakten:
    1993: 4259 Fälle
    2020: 2401 Fälle

    In welches Jahr(zehnt) soll man denn Ihrer Meinung nach das Rad zurückdrehen, um noch sicher in Deutschland leben zu können?

  3. 14.

    Sie bringen es auf den Punkt. Aber was bedeutet schon die eigene Sicherheit gegenüber dem großen Ganzen, die Umweltretten. Das eigene Sixherheitsgefühl ist doch rein egoistische Natur.

  4. 13.

    #Verkehrswende
    Da bleib ich lieber im Auto sitzen

  5. 12.

    Zitat: "Aus diesem Grund fahren wohl viele Leute lieber mit dem Auto von A nach B."

    Nun, dem gegenüber könnte man die etwa 2700 Todesfälle/Jahr und unzähligen Verletzten im Strassenverkehr anführen. Also so sicher wie Sie meinen, ist das Autofahren im allgemeinen nicht unbedingt. Brigitte.

  6. 11.

    Früher gab es keine Messerstecher. Bin am Ostkreuz spät jahrelang umgestiegen nach Besuch der Abendschule. Dreht mal das Rad wieder zurück. Ist ja zu gefährlich in dieser Stadt.

  7. 10.

    Wenn jeder legal Gras kaufen kann verdienen kriminelle Banden gleich deutlich weniger. Und die Polizei und die Justiz haben auch mehr Kapazität für schlimmere Verbrechen frei

  8. 9.

    Leider ist es Mode geworden, dass der der einschreiten hinterher der Dumme ist und von der Staatsanwaltschaft verfolgt wird. Auch versicherungstechnisch kann es kompliziert werden, wenn man selbst dabei einen Sach- oder Körperschaden erleidet. Ich verstehe das niemand ein schreitet

  9. 8.

    Soweit zur Sicherheit beim Nahverkehr. Das motiviert richtig vom Auto umzusteigen.

  10. 7.

    "Es wäre doch wohl 2 - 3 kräftigen Kerlen möglich gewesen, gemeinsam sofort nach dem Angriff einzuschreiten, oder?!" Wenn diese Kerle dann selbst ein Messer im Bauch haben, bekommen sie von der Justiz und dem Sozialstaat keine Hilfe.

  11. 6.

    Aus diesem Grund fahren wohl viele Leute lieber mit dem Auto von A nach B.

  12. 5.

    Nun machen Sie mal halblang. Bei dem Vorfall handelte es sich doch scheinbar um einen überraschenden Angriff mit anschließender Flucht des (mutmaßlichen) Täters. Wen wollen Sie denn dafür, dass er/sie dem Typen nicht hinterhergejagt ist, wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen?

  13. 4.

    Da geht einem doch das Herz auf. Man kann nur Stolz sein auf die Gattung Mensch..

  14. 3.

    Drogen sind verboten, weil sie Menschen unkalkulierbar machen. Wenn ich mir manche Drogenparks anschaue, gewinne ich den Eindruck, dass die Verantwortlichen in dieser Stadt das auch nicht groß ändern wollen, sondern erst schon mal das Kiffen frei geben. Ich möchte keinen Verkehrsunfall mit einem rosaroten Elefanten sehenden Verkehrsteilnehmer haben.
    Wenn ich auch sehe wie sich zumindest die Bundes Grünen von einer Friedenspartei um 180° gewendet haben, bezweifle ich deren Eignung für ein Amt.

  15. 2.

    Aha Drogen hatte der Fahrgast dabei, also wird die Strafe mild ausfallen. Im Gegenzug ,stehen Demonstranten am Brandenburger Tor und plädieren dafür dass ,jeder Bürger 30 Gramm Gras bei sich haben darf ohne bestraft zu werden.
    Was muss in Deutschland noch alles passieren? Deutschland ist ein Trinker Volk geworden, wenn jetzt auch noch Cannabis dazu kommt, dann gute Nacht!

  16. 1.

    Super Reaktion und echte Zivilcourage; mehr als ne handvoll Leute standen rum und haben nix unternommen! Ich finde auch, daß die sich unbedingt bei der Polizei melden sollten (§ 323c). Es wäre doch wohl 2 - 3 kräftigen Kerlen möglich gewesen, gemeinsam sofort nach dem Angriff einzuschreiten, oder?!

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