Projekt der Verkehrsverwaltung - Parkplätze werden in Berlin jetzt per Scan erfasst

Di 19.04.22 | 15:37 Uhr
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Voll belegte Parkplätze auf der Masurenallee. (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Audio: rbb 88,8 | 19.04.2022 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/Britta Pedersen

Die Berliner Verkehrsverwaltung setzt ab Dienstag im Rahmen eines Forschungsprojekts spezielle Fahrzeuge ein, um die Nutzung der Parkmöglichkeiten in der Innenstadt zu untersuchen.

Die Fahrzeuge sollen bis Anfang Juni innerhalb des S-Bahn-Rings und in angrenzenden Bereichen in Mitte und Tempelhof-Schöneberg unterwegs sein, wie es in einer Mitteilung der Verkehrsverwaltung vom Dienstag heißt. Sie sollen zunächst die öffentlich verfügbaren
Parkplätze erfassen und im nächsten Schritt von Juni 2022 bis Dezember 2023 in regelmäßigen Abständen unter anderem auch deren Auslastung.

Verkehrsverwaltung: Datenschutz gewährleistet

Ziel des Projekts ist der Verkehrsverwaltung zufolge, die Wirkung neuer Parkzonen zu untersuchen und Erkenntnisse für die künftige Parkraumbewirtschaftung zu gewinnen.

Zum Einsatz kommen demnach bis zu vier mit Sensoren ausgestattete Fahrzeuge, die während der Fahrt den Straßenrand mit Hilfe von hochauflösenden Kameras, lasergestützten Scannern und GPS-Antennen erfassen. So sollen Rückschlüsse auf die Parkdauer und die Suche nach Parkplätzen möglich sein.

Der Verkehrsverwaltung zufolge werden keine kompletten Autokennzeichen erhoben und keine Halterdaten abgefragt. Bei dem Projekt gehe es ausdrücklich nicht um die Kontrolle oder Ahndung von Parkverstößen und auch nicht um eine Unterstützung der Ordnungsbehörden, hieß es.

Förderung durch das Bundesverkehrsministerium

Das Projekt wird den Angaben zufolge durch das Bundesverkehrsministerium als Teil des
Sofortprogramms "Saubere Luft" gefördert. Der Straßenverkehr ist in Berlin nach Angaben der Senatsverwaltung nach wie vor eine der Hauptursachen für die Schadstoffbelastung der Luft, insbesondere beim Reizgas Stickstoffdioxid.

Jahrelang lag die Belastung mit dem Reizgas über dem gesetzlich erlaubten Wert von 40 Mikrogramm im Jahresdurchschnitt. Nach einer erfolgreichen Klage der Deutschen Umwelthilfe wurde das Land vom Gericht zu harten Maßnahmen verpflichtet: Durchfahrtverbote für Diesel-Fahrzeuge und Tempo-30-Beschränkungen an etlichen Hauptverkehrsstraßen. Wie eine Auswertung des rbb|24-Datenteams im Januar ergab, konnte im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge der Stickstoffdioxid-Grenzwert flächendeckend in Berlin eingehalten werden.

Sendung: rbb 88,8, 19.04.2022, 16:30 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Warum gehen Autofahrer nicht auf die Straße demonstrieren, schließlich bezahlen sie hohe Steuern! Ich bin Autofahrer und Fußgänger. Wenn es noch weniger Parkplätze gibt, hindert mich der Staat mein Auto zu benutzen. Also brauche ich auch keine vollen Steuern mehr bezahlen. Autofahrer werden nur abgezockt also sollte man die Steuern nur für die Tage an denen man das Auto benutzen kann bezahlen. Wann kommt die Fahrradsteuer und Gebühren für die häßlichen Parkplätze.
    Was ist mit dem Motorrad?




  2. 19.

    Eigentlich habe ich mit umsichtig en rücksichtsvollen Verkehrsteilnehmern,auch Radfahren meist kein Problem.fahre seit über 50 Jahren Unfallfrei und harmonisch,keine Parkknolle,2 Mal zuschnell wegen geringfügig zu schnell,aber keinerlei Punkte.
    Würde aber schon mehrfach bepoebelt und auch umgefahren von diesen Zweiradakrobaten und Tiefliegende auf dem Buergersteig ,weil ich auf Zuruf nicht mehr so gut springen kann.Im Straßenverkehr wird auch jede noch so enge Lücke genutzt.
    Auch schau ich von meiner Wohnung aus auf eine Kreuzung mit Fahrradbeampelung,die wird aber genauso wie die Hauptampel Ignoriert wird.
    Es wird lieber geklingelt,was ein Autofahrer ja auch so gut hört oder lautstark gepoebelt.
    Den Kürzeren zieht trotzdem dann unverständlicher Weise, zumindest für ihn,der Radfahrer.
    Aber er ist ja vielleicht sogar im Recht.Nur hat er dann noch was davon.

  3. 18.

    Genauso ist es, Autos machen doch keine Stadt. Auch wenn manche den Vergleich nicht mögen, Kopenhagen hat seine Autos auch stark eingeschränkt und trotzdem ist Kopenhagen eine Stadt!

  4. 17.

    Wenn keiner dem anderen Platz lässt, kommt so was bei raus, so wie Sie schreiben. Und das hat mit der Wahl des Mobilitätsmittels rein gar nichts zu tun, eher mit der "Kinderstube"...
    Ob "Nichtschaffende" in der Verwaltung erkennen wollen, dass man damit die Einnahmesituation verbessern kann? Und ob da die Kenntnisreichen mitmachen werden?

  5. 16.

    Meine #15 war vorhin nicht durchgekommen, passiert manchmal aus unerfindlichen Gründen. Die #13 hätte der eigentlich folgen sollen; vielleicht verstehen sie meine Aussage jetzt besser.

    Was meinen Sie, wie oft ich schon auf dem Rad viel zu dicht von Autofahrern überholt und / oder abgedrängt oder – nachdem man mich erst UNBEDINGT noch ganz schnell überholen musste – direkt danach scharf ausgebremst worden bin? Daran, dass Radfahrer nun mal keine Knautschzone um sich herum haben, scheinen viele Autofahrer leider nicht zu denken. Als Nicht-Radfahrer werden Sie sowas wohl auch kaum mitbekommen. Ach ja, auf Radwegen parkende Autos möchte ich noch erwähnen. Trotzdem würde ich nie und nimmer auf die Idee kommen, einfach mal so, mir nichts, dir nichts, alle Autofahrer über einen Kamm zu scheren, weil ich all den umsichtigen und rücksichtsvollen Fahrern damit nicht gerecht werden würde … Darf ich fragen, warum Sie überhaupt kein Problem haben, das einfach mal mit allen Radfahrern zu tun?

  6. 15.

    Berlin wird doch nicht zum Dorf, nur weil weniger Autos fahren … Vor hundert Jahren hatte Berlin mehr Einwohner als heute bei nur wenigen tausend Autos, von denen noch viel weniger privatgenutzte PKW gewesen sind. War die Stadt deshalb ein Dorf? Wohl kaum! Warum sollen all die Bewohner dieser Stadt, die kein Auto besitzen und nutzen, Einschränkungen in ihrer Lebesqualitat und Gesundheit in Kauf nehmen(laut Studien ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Berlin aufgrund von durch den Kraftverkehr verursachten Atemwegserkrankungen um einige Jahre geringer als anderswo mit weniger Verkehr), nur damit Einige hier sich aus rein egoistischer Bequemlichkeit unser aller Umwelt und Klima schädigend fortbewegen können? Wenn es schon jetzt zu viele Autos in der Stadt gibt, wäre es totaler Irrsinn, ihnen NOCH mehr des ohnehin schon knappen Platzes einzuräumen, anstatt deren Anzahl zu reduzieren. Wir brauchen mehr Wohnraum in einer lebenswerten Stadt – nicht noch mehr Parkraum und Straßen!

  7. 14.

    Der Radfahrer als uneinsichtigee,rabiater Verkehrsrowdy ist also das non plus ultra,auch wenn er alles in Grund und Boden fährt .Ob auf der Straße,dem Bürgersteig,im Park,im Wald oder sonstwo.Verkehrsregeln müssen nur die anderen bösen beachten.
    Ansonsten Masseglung durch ,in ihren Ohren fanalisches,aber sonst kaum hörbares klingeln.
    Es wird einfach drauf gehalten, obwohl Un und Zwischenfälle ansonsten vermieden worden wären
    Aber gut,es sind halt Radfahrer.

  8. 13.

    „Der Autofahrer“ an sich ist nicht böse. Allerdings scheint er mitunter etwas einfach gestrickt und recht erkenntnisresistent zu sein.

  9. 12.

    Ziel ist es noch mehr Geld abzukassieren und die Autofahrer noch mehr für alles zahlen zu lassen. Am Ende noch weniger Parkplätze bereitzustellen und alles richtig Fahrrad und Pferdekutsche zu bewegen. Berlin hat es so gewollt! Diese Stadt verteufelt die eigenen Autofahrer! Schlimm

  10. 11.

    Wo kann ich das Gesetz nachlesen, dass heißt „eine Großstadt zeichnet sich durch die Masse an Autos aus, die dort ungenutzt auf den Flächen stehen“?
    Dachte nämlich immer eine Großstadt bezeichnet sich durch die Vielzahl der Gebäude und Menschen aus. Gelten asiatische Städte mit Millionen Einwohnern aber wenig Autos dann noch als Großstädte oder sollten man das im Atlas lieber ändern? Fragen über Fragen..

  11. 10.

    Man kann den Verkehr stark einschränken, man muss es nur wollen, aber dafür sind die meisten zu egoistisch.

  12. 9.

    An Hand der Daten kann man dann die Parkplätze nochmals verringern,noch mehr Falsch und zweite Reihe Parker, natürlich dadurch Mehreinnahmen.Der böse, böse Autofahrer ,der sich einfach weigert von seiner Mobilität zu lassen.Wie lange soll man sich das eigentlich noch gefallen lassen?

  13. 8.

    Es ist immer das Gleiche, ob im Verkehr oder beim Rasenmähen, wenn andere vorschreiben wollen, wie man zu leben hat, wird es sehr einsam um denjenigen....

  14. 7.

    Berlin ist eine Großstadt,wann begreifen Sie eigentlich,dass man daraus kein autofreiens Dorf macht! Sie sind hier ,in Berlin, wirklich fehl am Platz.

  15. 6.

    Es kann ja sein, dass ich etwas begriffs- stutzig bin, aber auch bei längerem Nachdenken erschliesst sich mir der Sinn - oder Unsinn - dieses Forschungsprojektes nicht. Da wird wieder Geld aus dem Fenster geworfen, was an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnte.

  16. 5.

    „Wie weltfremd ist dieser Senat?? Statt für diesen Unsinn Geld auszugeben, sollen sie lieber Parkraum schaffen.“

    Oder eben für weniger Autos sorgen – zumindest wäre eine gesündere Stadt mit saubererer Luft für die in ihr lebenden Menschen nun wirklich alles andere als „weltfremd“ …

  17. 4.

    "Bei dem Projekt gehe es ausdrücklich nicht um die Kontrolle oder Ahndung von Parkverstößen und auch nicht um eine Unterstützung der Ordnungsbehörden"

    Schade- warum eigentlich nicht?
    Statt Steuergelder zu verschwenden mit dem Erheben unnützer Daten von Parkplätzen, die allesamt eh aus dem öffentlichen Raum entfernt werden müssten, könnte so ganz einfach und vollautomatisch parkplatzasoziales Verhalten dokumentiert- und sanktioniert werden. Und damit Einnahmen realisiert werden, statt es der langen Liste der Kosten des PKW Verkehrs hinzuzufügen, die die Gemeinschaft bezahlt statt des Nutzers, der sie verursacht.

  18. 3.

    Man wird das Gefühl nicht los, daß sich die Mitarbeiter die sinnlosesten Aufgaben selbst suchen, wo man nicht viel nachdenken muss. Auslastung der Parkplätze??? "Da sind noch 5 Parkplätze in Britz frei..." Sollen die jetzt öffentlich angeboten werden? Das Hunderegister noch solch Unsinn. Gibt die Übersicht über die Finanzter, weiter ist das Chipregister.
    Wer beschaft den gelangweilten Mitarbeitern des Senats mal Arbeit, das ist die Frage! Bürger werden immer noch zu lange im Stich gelassen.

  19. 2.

    An Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
    "Die Auslastung soll überprüft werden "
    Auch ohne Projekt, die Auslastung beträgt 100%.
    Wie weltfremd ist dieser Senat?? Statt für diesen Unsinn Geld auszugeben, sollen sie lieber Parkraum schaffen.

  20. 1.

    Ab wieviel Prozent Auslastung von Parkraum passiert was genau?

    P.S. Vermutlich wird sich in Berlin, wo verkehrstechnisch nicht viel los ist, das bezahlte Parken nicht lohnen...- die Plätze sind wohl zu oft nicht belegt?

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