Kryptischer Tweet des Tesla-Chefs - Wie Elon Musks Partynacht im Berghain scheiterte

Das Berliner Berghain ist einer der bekanntesten Clubs der Welt. Auch Tesla-Chef Elon Musk wollte offenbar am Wochenende in das legendäre Innere. Doch dann entschied er sich spontan um - oder war die Tür zu hart? Von Georg-Stefan Russew
Hat sich Tech-Milliardär Elon Musk etwa am Sonntagmorgen bewusst gegen den Eintritt in den Berliner Techno-Club Berghain entschieden? So jedenfalls schreibt es Musk in einem kryptisch anmutenden Tweet am Sonntag, kurz nach 4 Uhr. "They wrote Peace on the wall at Berghain! I refused enter", schrieb er auf Twitter. Zu Deutsch: "Im Berghain haben sie 'Peace' an die Wand geschrieben! Ich verweigerte den Zutritt."
Problem mit "Peace"-Zeichen oder Frust des Abgewiesenen?
Drei Stunden später legte Musk per Twitter nach: "Frieden. Frieden? Ich hasse dieses Wort. Diejenigen, denen der Frieden am Herzen liegt (mich selbst eingeschlossen), brauchen es nicht zu hören. Und diejenigen, denen Frieden nicht wichtig ist? Nun ..."
Tatsächlich sind am Berghain seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Fensterreihe des Haupthauses schwarze Lettern auf weißem Grund angebracht, die in der Zusammenschau von außen das englische Wort "Peace", zu Deutsch "Frieden", ergeben.
Eine andere Interpretation seines Tweets wäre allerdings, dass der Tesla-Chef wie so viele vor ihm an der harten Tür des Clubs scheiterte. Twitter-User Mikey da Roza fragt sich: "Is this your way of telling us you got denied at Berghain?" Zu Deutsch: "Ist das deine Art, uns zu sagen, dass du im Berghain abgelehnt wurdest?" Eine Antwort darauf blieb Musk schuldig.
Bericht: Musk streift seit Freitag durch Berliner Nachtleben
Wie die "Bild"-Zeitung erfahren haben will, ist Musk seit Freitag zu einer ausgedehnten Partysession nach Berlin gekommen. Zunächst soll er im Fetisch-Etablissement des KitKat-Clubs ausgelassen gefeiert haben. Musk selbst schrieb auf seinem Twitter-Profil nichts dazu.
Am frühen Samstagmorgen berichteten verschiedene Twitter-User davon, dass Musk im KitKat unterwegs war. Am Samstagabend soll er dann laut "Bild" auf einer Geburtstagsparty mit Bodyguards aufgetaucht sein. Später soll er mit "Zorro"-Maske in den Berliner Elektro-Szene-Club Sisyphos. Danach stand er offenbar vor den Toren des Berghain.
Und diese Tore sind bekanntlich nicht leicht zu überwinden. Dabei soll auch Prominenz kein hinreichender Grund sein, in den Club hineinzukommen. Das Credo des Berghains lautet, dass der Gast an dem Abend zur Party passen muss. So sind Fotos und Videos aus dem Clubinneren verboten, schließlich soll es drinnen sehr freizügig zugehen.
Musk klarer Ukraine-Unterstützer
Sein "Peace"-Kommentar passt sonst gar nicht ins Bild. Elon Musk verurteilt den russischen Angriffskrieg, unterstützt klar die Ukraine, hat sein Satelliteninternet Starlink dem angegriffenen Land zur Verfügung gestellt. Zuletzt hatte Musk ebenfalls via Twitter Russlands Präsidenten Wladimir Putin zum Einzelkampf herausgefordert. "I hereby challenge Владимир Путин to single combat", schrieb er.
Vor knapp zwei Wochen hatte Tesla-Chef Musk im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz seine neue Fabrik in Grünheide bei Berlin eröffnet und die ersten Modelle "made in Germany" an Kunden übergeben. Dort sollen später einmal 500.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen.
Zur Feier des Tages und aus Freude über den Produktionsstart legte Musk in Grünheide ein kleines Tänzchen hin. Im Berghain hat der Tech-Milliardär am Sonntagmorgen jedenfalls nicht die Hüften geschwungen.