rbb|24-Datenauswertung - Sozialer Status bröckelt in Berliner Innenstadt-Kiezen

Di 12.04.22 | 06:11 Uhr | Von Götz Gringmuth-Dallmer und Vanessa Klüber
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Strassenszene, Wohnblocks rund um ddas Kottbusser Tor (Quelle: dpa/Winfried Rothermel)
Video: rbb|24 | 12.04.2022 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Winfried Rothermel

Berlin ist sozial zerstückelt. Oft trennen nur einige Meter wohlhabende Kieze von solchen mit hoher Kinderarmut. Verschlechtert hat sich die Situation laut Sozialmonitor vor allem in der Innenstadt. Von Götz Gringmuth-Dallmer und Vanessa Klüber

Die sozial schwachen Berliner Kieze in Gesundbrunnen und Wedding, Neukölln und Kreuzberg westlich vom Kottbusser Tor verfallen weiter. Die Macher des Sozialmonitors im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung haben sie auf einer Stadtkarte farblich hervorgehoben – was nichts Gutes bedeutet: Sie gehören zu den sozial benachteiligten Gebieten, in denen die Kinderarmut und der Anteil der Hartz IV-Empfänger* besonders hoch ist - und weiter steigt oder zu steigen droht.

Die Stadt nennt diese Orte "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf". Mit dieser Bezeichnung bekommen sie Förderung vom Staat.

Soziale Benachteiligung zuvor eher in äußeren Kiezen

Auffällig an den neuesten Zahlen ist, dass sich der soziale Status der Menschen diesmal vor allem in der Teilen der Innenstadt verschlechtert. In den vorigen Sozialmonitoren seit 2015 war das noch eher in den äußeren Kiezen der Fall.

Dem neuesten Sozialmonitor [stadtentwicklung.berlin.de] zufolge ist die Situation sowohl am Leopoldplatz im Wedding als um den Schulenburgpark in Neukölln und in der Rollbergesiedlung in Reinickendorf nicht besser geworden. Sie gehören weiter zu den Gebieten mit dem hohen Aufmerksamkeitsbedarf. Insgesamt stellen die Forscher eine "konstante Benachteiligung" in den Ortsteilten Wedding, Moabit, Gesundbrunnen, Kreuzberg, Falkenhagener Feld, Staaken, Neukölln, Hellersdorf, Märkisches Viertel und Reinickendorf fest.

Wo es besonders stark abwärts geht

Dort geht es in einigen Wohngegenden besonders stark abwärts: Das sowieso sehr niedrige soziale Niveau sank noch weiter am Rollberg in Nord-Neukölln – geprägt von Sozialwohnungen aus den 1960er und 1970er Jahren – und in der Weißen Siedlung mit ihren 18-geschossigen Hochhäusern, ebenfalls in Nord-Neukölln.

Noch weiter sozial abwärts geht es auch in Kreuzberg um den Mehring-, den Moritz-, den Wassertor-, Oranien- und Askanischen Platz. Dort waren im Jahr zuvor teils noch statistisch positive Entwicklungen im Ansatz zu erkennen. Jetzt sinkt der soziale Status in diesen Kiezen, in denen sowieso schon viele sozial Schwache wohnen.

Aber es gibt auch Beispiele weiter draußen: Verhältnismäßig stark verschlechtert hat sich auch die Situation im Kosmosviertel in Alglienicke. Das Viertel liegt am äußersten Rand von Köpenick, kurz vor dem Flughafen BER, eingerahmt von A113 und der B96a. Einige der Plattenbauten dort sind künstlerisch bemalt, um das Viertel aufzuwerten. Im neuen Sozialmonitor hat das nichts zum Positiven verändert: Der soziale Status ist sehr niedrig, Tendenz fallend. Der Kiez steht am Ende der Skala.

Auch gibt es Kieze in der Studie, in denen sich die Situation verbessert hat: in der Innenstadt teilweise in Charlottenburg, aber vor allem im äußeren Osten - Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Auch im äußeren Reinickendorf, in Teilen von Spandau und in Steglitz-Zehlendorf.

Insgesamt überwiegen aber die Kieze mit den Verschlechterungen gegenüber denen, wo sich der soziale Status verbessert hat.

Als Gründe für die Verschlechterungen nennen die Forscher vor allem die gestiegene Zahl an Hartz IV-Empfängern und sehen die Corona-Pandemie als einen Grund dafür: Zum ersten Mal seit 2009 steige die Arbeitslosigkeit und das Jahr, in dem die Daten für diesen Sozialmonitor erhoben wurden, ist das erste Pandemie-Jahr.**

Eine Kausalität wird in der Studie jedoch nicht nachgewiesen. Der Anteil an Transferleistungsempfängern* insgesamt ist währenddessen ungefähr konstant geblieben. Der Sozialmonitor zeigt die prekäre Lage vieler Berlinerinnen und Berliner unter 15 Jahren: 27 Prozent dieser Altersgruppe beziehen Transferleistungen. Die Forscher sagen auch: Die Kinderarmut bleibt damit in Berlin auf hohem Niveau im Bundesvergleich.

Große soziale Unterschiede oft direkt nebeneinander

Berlin ist ziemlich zerstückelt, was sozial starke und sozial schwache Kieze angeht.

Im Charitéviertel in Mitte ist der soziale Status hoch, ein paar Meter weiter im Humboldthain Nordwest sehr niedrig. Wer durch das dörfliche Alt-Rixdorf in Neukölln mit seinen hübschen Häuschen und Vorgärten spaziert und kurz darauf durch die Braunschweiger Straße geht, erlebt beinahe genauso große soziale Unterschiede.

Gerade in Mitte sind die Kontraste hoch, aber auch im westlichsten Spandau oder im östlichsten Marzahn-Hellersdorf. Vor allem bei der Kinderarmut, die in den sozialen Status eingerechnet wird, sind die stadtweiten Unterschiede groß, beschreiben die Forscher in ihrer Studie.

Wem es sozial gut geht, der zieht nicht unbedingt in ein sozial schwaches Viertel. Somit stecken die Kieze dann oft lange Zeit in ihrem Status fest - bei 92 Prozent der Einheiten stellten die Forscher weder Verschlechterung noch Verbesserung fest.

*Als Indikatoren für niedrigen sozialen Status wurden in der Studie die Gruppen Arbeitslose nach SGB II (Hartz IV-Empfänger), Bezieher von Transferleistungen (darunter zum Beispiel Aufstocker und Bezieher von Grundsicherung) sowie Bezieher von Transferleistungen unter 15 (hier als Menschen in "Kinderarmut" zusammengefasst).

**Die Daten für das "Monitoring Soziale Stadt" (Sozialmonitor) sind auf dem Stand 31.12.2020 und stellen die aktuellen für die Öffentlichkeit verfügbaren Daten dar.

Sendung: Abendschau, 12.04.22, 19:30 Uhr

Beitrag von Götz Gringmuth-Dallmer und Vanessa Klüber

109 Kommentare

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  1. 109.

    Ich muss ihnen (leider) beipflichten, was ihre Aussage zum Wegwischen anbelangt. Mir geht es genauso. Ich versuche trotzdem meinen Kommentar erneut unterzubringen, diesmal als Antwort auf ihren (16:19).
    Gestern kam in der ard ein Sachbericht, objektiv und unvoreingenommen, so wie von der ard gewohnt.
    Danach haben 25% der gegenwärtig in Deutschland lebenden Bevölkerung einen Migrationshintergrund und bei den Erwerbslosen sind es nahezu 70%. Als Hauptgrund gab man fehlenden Wille zur Integration an. Man lernt die deutsche Sprache nicht, hat keinerlei Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt, schottet sich ab und begibt sich in parallele Kulturkreise, wo man unter sich bleibt.
    Das sind Merkmale dieser hier dargestellten Wohnsiedlungen und der dort existierenden Probleme. Das ist ein wesentliches Problem, ähnlich wie in Frankreich. Und so wie es dort Kräfte wie Le Pen hochspült, wird das bei uns auch kommen.
    14:23/15:18/18:00/19:20

  2. 108.

    Es tut mir wirklich leid das sie nicht begreifen wollen um was es geht. Sie fordern 230€mehr für Menschen die Sozialleistungen beziehen .Und was ist mit dennen die das erarbeiten, bekommen die dann auch mehr. Also hören sie auf immer nur für den einen Teil der Bevölkerung zu fordern denken sie bitte auch an die Menschen die das durch ihre Arbeit und ihren Fleiß erarbeiten ,das Menschen Geld vom Amt bekommen . Wie schon einmal geschrieben scheinen Ihnen diese Menschen egal zu sein. In anderen Ländern der Welt geht es Menschen ohne Arbeit weitaus schlechter. Und noch einmal so wie es aussieht verstehen sie das nicht,wenn das Geld vom Staat zum Leben reicht werden viele sich dann sagen warum soll ich noch früh aufstehen und arbeiten gehen,mein Geld vom Staat reicht mir voll und ganz zum Leben. Leben sie weiter in ihrer rosa roten Welt und seien sie froh das es noch Menschen gibt die für ihr Geld arbeiten gehen. Der Krug geht solange zu Wasser bis er bricht. Denken Sie mal darüber nach.

  3. 107.

    Aber bei den Arbeitsagenturen gibt es zu Hauf offene Stellen. Und auf der anderen Seite Arbeitssuchende und ALG II Empfänger. Oder sind jetzt alle Überqualifiziert um einen handwerklichen Beruf oder ähnliches zu ergreifen?

  4. 106.

    Sie sprechen die Rechtsprechung des BVerfG an. Wissen Sie eigentlich, dass diese Rechtsprechung um die Höhe des Einkommensteuerfreibetrages ging. Dieser muss nach dem BVerfG die grundlegenden Bedürfnisse abdecken. Nun vergleichen Sie einmal die Höhe des Freibetrages mit der Summe der Geldwerten und in Geld gezahlten Leistungen nach Hartz IV. Sie werden erstaunt sein, das Letztere weit über dem Freibetrag liegen. Bildungsbereitschaft hängt nicht vom Geld ab, sondern vom Individuum.

  5. 105.

    Ich finde keine schlüssige, politisch korrekte Erklärung dafür, warum in manchen Gebieten eine derart hohe Konzentration herrscht und in anderen nicht. Alles was mir einfällt, würde hier weggelöscht werden. Und genau das ist wohl auch das Problem. (also nicht mein kleiner Kommentar, sondern weil das System hat)
    Und ich sehe schon wieder das Reichen Bashing. Aber würden diese Menschen Besser leben, würden Sie im Grunewald wohnen? Nein, sie hätten immernoch keinen oder einen prekären Job und sie würden sich immernoch nicht... da sind wir schon wieder bei der Netiquette.
    Ich komme selbst aus einer armen Familie. Vater Schichtarbeiter und Alleinverdiener und Mutter schwer krank und aus mir ist auch etwas geworden. Und das ohne die heutigen Sozialleistungen und Vergünstigungen. Also hört doch mal auf mit diesen ganzen Ausreden, es läge am Geld. Es liegt an den Menschen. Gibt immer solche und solche. Und dort sind wohl mehr solche als solche.

  6. 104.

    Sie verbreiten absichtlich oder unwissend Fake News.

    https://www.deutschlandfunk.de/kulturelle-bildung-huerden-fuer-teilhabe-senken-100.html

    Und wie schon beschrieben es geht nicht nur an der reinen Teilhabe. Finanziell schwache Familien werden weiterhin massiv benachteiligt.

    Das BVerfG hat bereits 2010 (!) festgestellt, dass die Sätze verfassungswidrig sind. Sozialverbände fordern 230 € mehr.

  7. 103.

    "Ihre Unterstellung: "So wie sie, als sie Jüngeren generell das Denken abgesprochen haben?"

    Das ist Tatsache, das haben sie so sinngemäß geschrieben. Und sie werden schon wieder unsachlich: "Es fehlt gewissen Dilettanten hier m. E. ein wenig an Dankbarkeit."

    Ihr Gedächtnis ist kurz und sie unternehmen ständig, was sie anderen vorwerfen. "Lenken Sie nicht ab, das machen zu gerne. "

    Oder wie ich bereits geschrieben habe: "Sie picken sich heraus, was ihnen in ihr Weltbild passt."

  8. 102.

    "Aber wie sie in ihrem Kommentar geschrieben haben gibt es auch viele schwarze Schafe die unseren Sozialstaat ausnutzen und denen muss man dann aber auch ihre Grenzen aufzeigen, den sonst werden alle ob gut oder schlecht in eine Schublade gesteckt."

    Falls sie damit Hartz IV Empfänger meinen, die liegen bei unter 3 %. Jeder Steuerbetrüger richtet größeren Schaden an.

    "Ob Arm oder Reich vor dem Gesetz sind alle gleich. Es gibt ein Sprichwort "Jeder ist seines glückes eigner Schmied ". Arbeit ist da man muss aber auch wollen."

    Es ist eben nicht genug Arbeit für alle da und ihre hohlen Sprüche sind aus der Zeit gefallen.

  9. 101.

    Nicht nur prekär beschäftigte Arbeitnehmer haben in den meisten Fällen keine Zeit zum gemeinsamen Lernen mit den Kindern.
    Wie wäre es wenn Sie sich einmal die Curricula der einzelnen Klassenstufen anschauen. Alle Schüler die ich kenne haben durch die Ganztagsschule gute 8 Stunden Unterricht, daneben noch Hausaufgaben und Vorbereitung auf die Klausuren. Das kommt eben davon, wenn man meint eine Ganztagsbetreuung einzurichten => und damit wenig Zeit in der Familie!

  10. 100.

    Was sagen Sie zu diesem Link (Sie merken, ich stehe auf Sachbeiträge):

    Berlin hat Jobs, aber keine willigen oder vorhandenen Fachkräfte

    https://www.ihk-berlin.de/presse/presseinfo/pm-2021-04-28-fachkraeftemonitor-5108144

  11. 99.

    P. S.

    Ihre Ausführungen im ersten Absatz bedürfen keiner Kommentierung.

    Ich verweise aber gerne nochmals auf den Ursprungsbeitrag, hier wurde von niedrigen Berliner Löhnen gesprochen - das (und nicht mehr) habe ich als Märchen betitelt.

    Berliner Löhne sind im Vergleich eben nicht schlecht (Nach unten Grenze durch Hartz IV, nach oben keine natürliche Grenze).

    Möchten Sie wenigstens dem nun zustimmen? Dann hätten wir einen Konsens.

    Bin gespannt.

  12. 98.

    Danke ... meine volle Zustimmung!
    Heute muss es ein Urlaub am Mittelmeer, das neueste Tablet oder die trendigsten Klamotten sein.
    Aber ist es - teilweise - der Wunsch der Eltern und die Kinder wünschen sich eher, die von Ihnen angemahnte uneingeschränkte Zeit mit den Eltern?

  13. 97.

    In einem anderen Bericht auf rbb24 wird getietelt, dass sie benachteiligt werden. Leider ist da gleich mal die Kommentarfunktion weggelassen. Darum will ich mal hier fragen, da es das gleiche Thema ist, WER benachteiligt die Betroffenen denn? Der Porschefahrer aus dem Grunewald? Der Wohnungebesitzer aus Prenzlauer Berg? Oder etwa Ich? Oder Du? Jemand vom rbb? WER ?

  14. 96.

    Lenken Sie nicht ab, das machen zu gerne.

    Ich habe Ihnen direkte Fragen gestellt, deren sachliche Beantwortung Ihnen anscheinend einiges abverlangt.

  15. 95.

    Sie werfen anderen Menschen in Ihrem Kommentar vor die Staatsbürgerschaft, den Pass und so weiter geerbt zu haben. Aber selber bestätigen Sie in dem Kommentar auch dafür nichts getan zu haben und nennen es ein Privileg. Kein Mensch kann etwas dafür wo er geboren wurde, welche Hautfarbe er hat usw. Der einzige Unterschied den Sie benennen ist "geerbt" oder "Privileg" wo ist da der Unterschied? Aber auf Ihre nebulöse Antwort freue ich mich schon.

  16. 94.

    Es geht nicht darum dankbar zu sein sondern darum, das manche Gruppen eine regelrechte Versorgungsmentalität und ein ausgeufertes Anspruchsdenken entwickelt haben und sich auf den Leistungen anderer, nicht nur der Reichen, ausruhen. In Marzahn / Hellersdorf sind auch nicht alle reich. Gucken Sie sich doch die Karten an. Es hat offenkundig nicht vorrangig etwas mit Geld zutun sondern mit der Mentalität wie oder ob man dazu kommt.
    Gott bewahre, dass sich die Stadt unter langjähriger RRG Führung komplett dahin entwickelt.

  17. 93.

    Sozialer Status ist doch nur die Folge, nicht die Ursache. Wir sind selber weggezogen, weil wir unsere Kinder in eine andere Schule geben wollten. Um es mal diplomatisch auszudrücken. Wir wollten auch in dem gefährlichen Umfeld nicht länger leben.
    Wir haben auch nicht viel Geld aber es liegt nicht am Geld ob Kinder eine Chance haben, sondern an den Eltern. Wenn die nicht mitspielen und ihrer Verantwortung gerecht werden, dann wird das auch nichts. Und das verschlimmert sich wie ein Dominoeffekt von Generation zu Generation mehr.
    Es klingt hart und die folgende Aufregung der Leser ist der Beweis aber jeder sollte überlegen, ob er sich in dieser Situation bequem einrichtet oder etwas ändert und z.B. wegzieht. In einan anderen Bezirk oder in eine andere Stadt. Die Zukunft liegt nicht darin alles so zu belassen wie es ist.

  18. 92.

    "Es fehlt gewissen Dilettanten hier m. E. ein wenig an Dankbarkeit."
    Sie treten hier auf, als müsse man am Ende eigentlich Ihnen gegenüber "Dankbar" sein. So Sie sich als Eigentümer, Besitzer und Betreiber des Wohlfahrtsstaates fühlen. Wahrscheinlich weil Sie glauben möchten, Sie finanzierten ihn, während andere nur Forderungen stellen. Das beschreibt eigentlich Gemütszustand und Anspruch von Königen, Grund- und Fabrikbesitzern seit Jahrhunderten. Sind Sie aus diesem Milieu, oder warum nehmen Sie deren Perspektive zu Ihrer.

    Erklären Sie doch, worüber Sie eigentlich diskutieren wollen. Anlässlich eines Artikels, der Sozialdaten referiert.
    Zum Beispiel für Stadtviertel, in denen kein Durchschnittseinkommen sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung ankommt. Weshalb Ihre Statistik-Links zur Sache nichts beitragen. Ausser das Sie in Grundhaltung sagen wollen: Selbst schuld. Die Armen. Die es eigentlich nicht gibt.
    Was im Effekt die Eskalation solcher Friktionen einfordert.

  19. 91.

    Paul BRB Mittwoch, 13.04.2022 | 03:05 Uhr
    Antwort auf [Martina] vom 12.04.2022 um 10:03
    "Und was haben Sie für Ihren Geburtsort getan...(...)?"

    Richtig. Ich habe für meinen Geburtsort, meine Eltern, meinen mir leistungslos erteilten Pass zunächst einmal gar nichts getan. Gehört zu den Sachverhalten, die alle Menschen in jeder Ecke der Welt von sich sagen können und sollten.
    Da Sie von diesem einfachen Sachverhalt bei Haltung und Perspektive in Berechtigungs- und Gerechtigkeitsfragen nicht ausgehen wollen, nerven Sie mich und den Diskurs mit Rabulistik.

    Mein Haltung erlaubt mir Zufall, meinen im Weltmaßstab sehr wertvollen Pass, meine Privilegien, redlich-kritisch einzuordnen. Statt mich entweder dafür zu schämen, oder diesen Sachverhalt als selbst verdiente Leistung zu überhöhen.
    IM GRUNDSATZ bin ich also nicht Berechtigter als ein Mensch, der für Leben und Auskommen in Frieden sehr weite Wege gehen muss. Im Gegenteil. Er ist so gesehen der eigentliche Leistungsträger.

  20. 90.

    Wer meint, dass es kostspielig sein muss, die Wissbegierigkeit und Lernwillen der Kinder zu förrdern, der irrt, und dass wussten unsere Eltern und Großeltern sehr gut.
    Wer seinen Kindern in frühsten Alter vorgelesen hat, mit ihnen in der Umgebung regelmäßig auf "Endeckungsreisen" ging, und auch an sonsten die Freizeit mit ihnen teilte, der hat garantiert den Lernwillen und den Horizont seines Kindes optimiert
    Dies kostet eigentlich nur Zeit, aber kaum Geld.

  21. 89.

    Alles ist eine Frage des Ausmaßes, jedenfalls was die so bezeichnete Förderung so bez. "bildungsferner" Schichten angeht. Auch, was den zugrundegelegten Begriff der Bildung angeht.

    Die Altbauten stehen in der Tat dicht, was ja auch Anlass gab, zu einschlägigen Zeiten "Licht, Luft und Sonne" als Grundlage zumeist ästhetisch steriler Bauten zu fordern, doch gesichtslos wie die Genannten sind sie nicht. Natürlich lässt sich auch von bewusster Sinnestauschung ausgehen, das Problem aber bleibt:

    Wer nur die Hausnummer hat, um sein zuhause zu finden, weil alles gleich aussieht, der kann eben schlechter Wurzeln schlagen als jemand, der seinen Hauseingang fast mit geschlossenen Augen findet. Unwichtig ist das also keineswegs. Die Kritik an Wohn-Haft bleibt trotz geänderter Farbgebung immer noch aktuell.

  22. 88.

    Vielleicht sollte BRD/Bürger sich einfach vom immanenten Anspruch, "reich zu sein", einfach mal verabschieden ?

    Ggf. ist der Zenit des Wohlstands auf Kosten der Umwelt nun einfach erreicht und es geht mit dem (Luxus)Wohlstand (hier: billige Flüge, billige Mietwagen, billige Kleidung, billige Energie u. a.).

    Wirklich billig in Deutschland ist übrigens die Bildung zu haben (Schule(kostenlos), Uni (ca. 300/Semestergebühren)).

    Kaum ein anderes Land hat die Bildung so dermaßen günstig gestaltet und ermöglicht es auch allen Personenkreisen.

    Es fehlt gewissen Dilettanten hier m. E. ein wenig an Dankbarkeit.

    "Jeder fünfte Mensch mit Migrationshintergrund hat Abitur"
    (und kann damit studieren)
    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/abitur-migrationshintergrund-bildung-zahl-des-tages?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com

  23. 87.

    - Bruttomonatsverdienst* vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmender im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich 2020

    https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/verdienste

    Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

    Wie interpretieren Sie diese Statistik (sachlich, nicht ablenken mit Nebenkriegsschauplätzen) ?
    Sind diese Löhne / Gehälter schlecht ?

  24. 86.

    Nun, es gibt auch Studien die bei Kindern und Schülern ein Reduzierung der Lernfreude und -Fähigkeiten in Zusammenhang mit der Nutzung der sozialen Medien bringen.
    Zudem wieso kann man die Kinder nicht einfach Kind sein lassen anstatt sie durch Leistungsdruck verkümmern zu lassen? Oder sind Kinder für Sie Statussymbole, durch die Sie zeigen können was Sie sich leisten können? Ach ja, da gibt es noch das gute Teilhabegesetz, wo einkommensschwache Haushalte für Kinder Unterstützung bekommen!

  25. 85.

    Hier für Sie ein ggf. nachhaltigerer Link zur amtlichen Statistik.

    https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/p-i-2-hj

    Wie genau steht Berlin nochmal da ? (Gerne nehmen Sie sachlich Bezug auf die Statistik, danke).

  26. 84.

    Nehmen Sie auch bitte Ihre u. g. Unterstellung bitte öffentlich zurück.

    Ich habe das zu keiner Zeit gesagt, ich empfinde Ihr persönliches Auslassen als sehr unangemessen, grenzwertig und verwerflich.

    Ihre Unterstellung: "So wie sie, als sie Jüngeren generell das Denken abgesprochen haben?"

  27. 83.

    Möchten Sie Ihre mir unterstellte Lüge aufrechterhalten oder können Sie sich auch entschulden ?
    Anbei Links zu kostenlosen Angeboten für Kinder/Berlin, halten Sie

    https://www.berlin.de/familie/de/informationen/sport-und-bewegung-fuer-familien-300
    "Schwimmen, baden, eislaufen
    Badespaß können Familien in den Berliner Schwimmhallen, Frei- und Sommerbädern erleben: Kinder und Jugendliche haben ermäßigten Eintritt und können in den Schulferien die Bäder der Berliner Bäder-Betriebe mit dem Super-Ferien-Pass kostenlos nutzen. Die Bäder-Betriebe bieten außerdem Familienkarten an."

    https://www.smb.museum/besuch-planen/ermaessigungen-freier-eintritt/
    "Freien Eintritt haben: Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr"

    Recht gebe ich Ihnen bei Geige & Co., hier habe ich keine kostenlosen Angebote gefunden.
    Ich bezweifle jedoch, dass die Nichtbeherrschung eines Instruments negative Auswirkungen auf Lernunwilligkeit hat.

  28. 82.

    Jetzt ist aber mal gut, das Kinder aus sozialschwachen Familie an nichts teilhaben können ist einfach nur Unsinn. 1. nochmal zum mitschreiben die Eltern stellen einen Antrag beim Amt, um welche Aktivitäten es geht auch Schwimmbad und und. In dem meisten Fällen wird er genehmigt und die Eltern bekommen das Geld. 2 ihre Behauptung Sportverein ist falsch, wie gesagt Antrag ausfüllen zum Amt und das bezahlt dann den monatlichen/jährlichen Beitrag an den Sportverein. Und sage sie jetzt nicht das stimmt nicht ,war selbst mal in einem Sportverein ehrenamtlich tätig und habe auch mit solchen Anträge zu tun gehabt und das Geld hat das Amt bezahlt und haben sogar noch die anteiligen Kosten für die Trainingssachen übernommen. Also hören sie auf das sozialschwachen Kinder nur benachteiligt werden, vielleicht liegt es auch an den Eltern, die müssen nämlich die Anträge ausfüllen ,das kann das Amt oder Schule nicht auch noch machen.

  29. 81.

    Ihre persönlichen Ausführungen gehen am Thema vorbei.

    Können Kinder aus finanziell schwachen Haushalten können also nach Ihrer Meinung nicht ins Museum, in Sportvereine u. a.?

    Nach meiner Kenntnis ist das kostenlos, billig bzw. wird vom Land Berlin gefördert.

    Also nochmal, was hindert diese Personen daran, an der kulturellen Teilhabe auch wirklich teilzunehmen und dann in der Schule williger sind ?

  30. 80.

    Und die Lebensmittelpreise steigen ... also wird der soziale Status noch mehr bröckeln ... viele werden im reichen Deutschland noch mehr abgehängt werden.

  31. 79.

    Und was haben Sie für Ihren Geburtsort getan, oder haben Sie auch leistungslos und zufällig die deutsche Staatsangehörigkeit samt Pass und Bürgerrechten geerbt?

  32. 78.

    P. S.

    Mit „Träumen“ meine ich ein Millionengehalt - ich kenne keinen in Berlin, der ein solches Gehalt hat, welches in eine Durchschnittsstatistik in Berlin einfließen würde.

    Auch hier, was hat der verhasste Millionär mit Durchschnittslöhnen zu tun? Erstmal nichts.

  33. 76.

    Na und? Das haben Statistiken so an sich, Mediane und Durchschnitte.

    Träumen ist nicht verboten.

  34. 75.

    Ich verweise auf die abstrakten Ausführungen des Urbeitrags, Berliner Löhne seien gering.

    Wurde hier differenziert? Auch Vollzeitbeschäftigung kann prekär sein.

    Bitte erst nachdenken, dann interpretieren und urteilen, danke.

  35. 74.

    "Museumsbesuche, Geigenunterricht, Sportverein etc. fördert also die Lernfreude.
    Gibt es hier empirische Bewertungen? "

    Ja Herr Besserwisser. Darüber gibt es endlos seit Jahrzehnten empirische Untersuchungen, über deren Evidenz - also Bewertung - sich die Wissenschaft so einig ist, dass Sie sich irgendeiner Sekte anschliessen müssten, um mit ihr im einstelligen Prozentbereich das Gegenteil bar jeder rational-wissenschaftlich Erkenntnis zu vertreten und zu verbreiten.
    Machen Sie sich kundig. Falls Ihre Lernfreude es zulässt. Da müssen Sie sich schon Mal um Bildung und Teilhabe bemühen.

    Im übrigen wage ich zu behaupten: Man braucht noch nicht einmal einen Hauptschulabschluss, um den Zusammenhang von Teilhabe am gesellschaftliche-kulturellen Leben und der Lernfreude in solch glücklichem Umfeld zu erkennen.
    Was glauben Sie eigentlich wozu es Sportvereine, Museen, Musikschulen gibt? Um nix zu lernen?

    Ich hoffe Sie haben keine Kinder. Sie verstehen ja gar nichts.

  36. 73.

    Was ist Ihr Problem Frau Marie-Luise K.? Die Realität?
    Wie kommen Sie darauf, ich beanstandete meinen Geburtsort? Was ist das für ein absurder Gedanke?
    Ich tue nur nicht so, als hätte ich dafür irgendetwas geleistet. Erkenne, dass andere vielleicht nicht so viel Glück, deshalb schlechtere Startbedingungen hatten. Was ist an dieser schlichten Wahrheit schwierig zu verstehen? Das Sie womöglich glauben, Ihnen wolle jemand deshalb ein schlechtes Gewissen einreden ist doch Ihr psychologisches Problem. Macht Ihnen die Realität schlechtes Gewissen. Ich habe grosse Achtung vor Menschen, die im Vergleich zu mir die viel größeren Unternehmer sein müssen, um ein anständiges Auskommen, ein Leben in Frieden zu erreichen.
    Hinzu kommt das grosse Ungleichheit bei Bildungschancen auch für viele zufällig hier Geborene wissenschaftlich bestätigter Fakt ist. Für eine republikanische Demokratie ein Skandal. Die Republik kennt kein Geburtsprivileg. Das abzuschaffen ist ihre DNA. Immer Aufgabe.

  37. 72.

    Da bin ich ganz bei Ihnen, es kann nicht sein das ein Rentner der sein ganzes Leben lang gearbeitet hat Flaschen sammeln muss. Eigentlich müsste seine Rente reichen um seinen Lebensabend ohne Sorgen zu verbringen. Auch bei allein erziehenden Müttern bin ich der Meinung sollte der Staat zur Seite stehen ohne Frage. Aber wie sie in ihrem Kommentar geschrieben haben gibt es auch viele schwarze Schafe die unseren Sozialstaat ausnutzen und denen muss man dann aber auch ihre Grenzen aufzeigen, den sonst werden alle ob gut oder schlecht in eine Schublade gesteckt. Ich habe auch kein Problem damit ,wenn jemand seine Arbeit verloren hat und eine gewisse Zeit vom Staat leben muss. Wenn man sieht er bemüht sich um wieder in Arbeit zu kommen dann soll ihm der Staat auch in dieser unter die Arme greifen. Ob Arm oder Reich vor dem Gesetz sind alle gleich. Es gibt ein Sprichwort "Jeder ist seines glückes eigner Schmied ". Arbeit ist da man muss aber auch wollen.

  38. 71.

    Wenn die Wohnungen leerstanden, weil hier keiner wohnen wollte, warum gab es dann Wohnungsnot?
    Leichte Kost für sie - eine kleine Zeitreise https://www.rbb-online.de/berlin-schicksalsjahre/schicksalsjahre-1980-90/das-jahr-1980.html
    und ein Auszug "Angesichts der Wohnungsnot und auch, weil es auch Anfang der 80er-Jahre Luxussanierungen und Umwandlung von Wohnraum in Eigentum gab, waren die Hausbesetzer nicht ganz allein. Dass sie sich am Eigentum anderer vergriffen, wurde oftmals unterschwellig unterstützt."
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/westberlin-in-den-80er-jahren-stadterneuerung-per-100.html

  39. 70.

    "Ihre Lieblingsparteien haben ja verstärkte ARMUT OFFIZIELL SCHON ANGEKÜNDIGT. "

    Welche sind denn meine "Lieblingsparteien"? Ich wähle Parteiprogramme, keine Parteien.

    Aber ihre "Lieblingsparteien" kann man bei ihrem Deutschland den Deutschen" Geschrei sehr deutlich erahnen.

  40. 69.

    Wer hier populistisch agiert steht doch wohl ganz außer Frage, deswegen ja auch ihre selektive Wahrnehmung und Lesart. Sie picken sich heraus, was ihnen in ihr Weltbild passt.

    "Bleiben Sie sachlich, alles andere zeigt von Unprofessionalität." So wie sie, als sie Jüngeren generell das Denken abgesprochen haben?

    "Museumsbesuche, Geigenunterricht, Sportverein etc. fördert also die Lernfreude." So ist es.

    "Schwimmbäder, Museumsbesuche, Sportvereine sind m. E. in Berlin doch bereits zum Teil kostenlos bzw. sind schon sehr preiswert."

    Die nächste Lüge. Kindern aus finanziell schlecht gestellten Familien können daran nicht teilnehmen. Da helfen auch keine Ermäßigungen.

  41. 68.

    Sorry aber viele Gebiete tun auch alles, damit sich das nicht ändert. Von Demos bis brennende Autos. Spontan fällt mir Karstadt am Hermannplatz ein. Die Anwohner tun alles, damit sich nichts ändert.
    Es gibt ja auch noch das Phänomen, dass die Anwohner ihre Kinder nicht in die dortigen Schulen geben wollen. Und daher dort wegziehen.
    Naja und vieles darf man gar nicht erst ansprechen weil es keiner hören will.

  42. 67.

    Das ist nicht ganz richtig was sie da schreiben. Ich mit meiner Frau haben auch 3 Kinder groß gezogen und auch bei denen waren Kinder aus sozialschwachen Familien die alle gleich behandelt wurden. Ob Einschulung, Klassenfahrten, Wandertage oder andere außerschulische Aktivitäten. Die Eltern mussten einen Antrag stellen und haben dann das Geld vom Amt bekommen. Nur mal so ohne jetzt gleich wieder zu behaupten wir wäre neidisch nein sind wir nicht, aber wir haben das alles allein bezahlt weil wir berufstätig waren. Und noch eins die Eltern müssen sich darum kümmern das Geld ist da und dann können die Kinder auch an allem teilhaben. Meine große Tochter ist selbst Lehrerin und auch sie sagt mir immer wieder das auch bei ihr Kinder aus sozialschwachen Familie nicht vergessen werden und wenn sie merken das Kinder oder Eltern sich das nicht leisten können kümmern sie sich in der Schule sogar darum, es wird kein Kind vergessen ,die Eltern müssen aber auch wollen und die Anträge stellen.

  43. 66.

    Steile These, „Teilhabe an Kultur fördert die Lernfreude“.

    Museumsbesuche, Geigenunterricht, Sportverein etc. fördert also die Lernfreude.

    Gibt es hier empirische Bewertungen?

    Schwimmbäder, Museumsbesuche, Sportvereine sind m. E. in Berlin doch bereits zum Teil kostenlos bzw. sind schon sehr preiswert.

    Was also genau meinen Sie mit Teilhabe an „kostenintensiver“ Kultur, außer die erwähnte Privat-Geige (wird ggf. auch in der Schul-AG angeboten)?

  44. 65.

    Bleiben Sie sachlich, alles andere zeigt von Unprofessionalität.

    Ich rege an, dass Sie einfach nicht populistische Karten ziehen sollten, z. B. Geige.

    Sie haben diese jedoch bewusst genutzt, daher hat mein Satz bei Ihnen wohl auch voll ins Schwarze getroffen.

    Unter vielen Alternativen (z. B.) wählten Sie die Geige.

  45. 64.

    Wenn ich die Karten sehe, dann wird klar, dass die Arbeitslosen und andere sozial Schwachen vorwiegend in den Innenbezirken wohnen, und durch den angestrebten Milieuschutz soll es auch so bleiben.
    Ergo, sie sollen in Hippen-Bezirken unter sich bleiben, nur mit der Teilhabe an den regen Nachtleben wird es nichts.

    Laut den Karten kann von einer gesunden Durchmischung überhaupt keine Rede sein, die sozial gut Gestellten wohnen eher in den "Randnbezirken", und die sozial Schwachen wollen nicht hin, und der Senat unterstützt das auch noch.
    Kaum zu glauben, aber wahr.

  46. 63.

    Eine Frage eingangs: Was bedeutet die 8 in ihrem Nick?

    "Diese Betrachtung ist leider sehr oberflächlich." Was konkret ist oberflächlich? Aus ihren Bemerkungen geht das nicht hervor.

    "....das man weniger auf Bezieher von Leistungen schaut...." Wieso? Leistungsempfänger befinden sich im unteren sozialen Feld (Prüfungsverfahren). Sie sind genau der Maßstab bei der Bewertung solcher Fragen.

    "Wie viele Menschen leben au wie vielen Quadratmetern?" Sagt überhaupt nichts aus. Ich kenne Beispiele, wo Familien einen Umzug nach Brandenburg ansparen und deshalb auf eine größere Wohnung verzichten.

    "Deckt gezahlter Unterhalt die Kosten ab oder muss zu dem noch gearbeitet werden?" Junge geschiedene Mütter (meist mit einem Kind) haben kein Recht auf vollständige Unterhaltserstattung und Verweigerung von Arbeitsleistungen.

    "Menschen im Ruhestand...gibt es viele Ermäßigungen die das Leben enorm vereinfachen." Häh? Jetzt wirds echt drollig.
    08:47/09:47/10:23/18:34

  47. 62.

    Sie beanstanden ihren Geburtsort und sind der Meinung dadurch unrechtmässige Vorteile zu geniesen?
    Da gibts doch eine ganz einfache Lösung. Alle Neugeborenen der ganzen Welt kommen auf eine einsame Insel im Atlantk und werden von dort auch die Länder der Welt aufgeteilt. Dann gibt es diese in ihren Augen "soziale Ungerechtigkeit ab Geburt" nicht mehr.
    "...Bevölkerungsteile....., die rein gar nichts für ihren Geburtsort getan haben, leistungslos zufällig deutsche Staatsangehörigkeit, selbstverständlich Pass und Bürgerrechte erbten...."
    Wo möchten sie hin, in den Kongo, Nepal.....? Noch haben sie die Wahl.
    Selten so einen verquirlten Mist wie ihren Kommentar gelesen.
    10:37/18:28

  48. 61.

    Traue keiner Statistik welche nicht selber angelegt wurde. Wurden die Daten in Zehlendorf erfasst?

  49. 60.

    Das ist schlicht FALSCH ! die Wohnungen standen leer, weil niemand in Westberlin, hinter der Mauer, eingekesselt vom Osten leben wollte. Es gab Berlinzulage, freiheit von Wehrpflicht und andere Leckerlies, damit die Leute überhaupt nach Berlin kamen oder hier blieben. Die Mieten waren so gering, dass die Objekte auf Verschleiß fuhren. Das endete dann darin, dass die Ruinen verkauft wurden, weil auch kein Geld da war sie zu sanieren. Weder durch Subventionen, noch durch Mieteinnahmen. Zur Erinnerung: heute, sind die Wohnungsgesellschaften mit rund 10 Milliarden € verschuldet. Ein Betrag pro jede einzelne Wohnung von über 30 Tausend € Es ist angesichts dieses Desasters an Offensichtlichkeit nicht zu überbieten, dass die Mieten deutlichst zu gering sind für einen wirtschaftlichen Betrieb.

  50. 59.

    Was definieren Sie als „außerschulisch“?
    Wenn ich sehe wohin heute die Klassenfahrten gehen, dann frage ich mich muss es Rom, London oder Paris sein? Für ein Abschlussfahrt wäre das noch ok, aber wieso tut es das gute alte Schullandheim nicht auch? Bei uns hat diese Erfahrung dazugeführt, dass meine Klasse ein Haufen war, der zusammengestanden hat koste was wolle. Heute jedoch scheint es in den Klassen kein Zusammenhalt zu geben. Es wird schon gemobt , wer die Sneakers Cyber nicht hat!

  51. 58.

    Letzten Endes sagen die rohen Zahlen auch nie viel darüber aus, wie prekär die Lage wirklich ist.
    Es kann auf der einen Seite die EHRLICHE RENTNERIN oder ALLEINERZIEHENDE MUTTER geben, die nicht zum Amt will und stattdessen Flaschen sammeln.
    Auf der anderen Seite gibt es bei Transferleistungen leider auch Menschen, die zwar offiziell nur die Grundsicherung bekommen, die mit MEHRFACHIDENTITÄTEN, RAUBZÜGEN und DROGENDELIKTEN dann aber doch ganz gut leben.
    Aber letzten Endes gibt es auch KRIMINELLE REICHE.
    Das ist meiner Meinung nach von der Person abhängig.
    Es gibt Leute, die würden NIE KLAUEN, und manche tun dies ständig ohne zu zucken.

  52. 57.

    Haben Sie den Text nicht gelesen? Es steht ausdrücklich BRD drin. Nach dem Viermächtestatus war Berlin kein Teil der BRD!
    Im alten Westen war die soziale Marktwirtschaft intakt! Die Abrissbirne in Berlin geht nicht zu Lasten der Sozialen Marktwirtschaft sondern ist Auswuchs des alten Berliner Filzes.

  53. 56.

    Was nützen Ihre Statistiken - wenn darin Löhne irgendwelcher Millionäre enthalten sind.
    Viele können von solchen Summen nur träumen.

  54. 55.

    Ihre Lieblingsparteien haben ja verstärkte ARMUT OFFIZIELL SCHON ANGEKÜNDIGT.
    Natürlich nur für die kleine Leute.
    Bei den Politikern gibt es nach wie vor z. B. FETTE ÜBERGANGSGELDER.
    Dort hört man auch von keinerlei Sparmaßnahmen - z. B. Verkleinerung der Parlamente usw.

  55. 54.

    Liebe Martina,
    Armut wird allerdings auch nicht VERRINGERT, wenn Sie ständig gegen DEUTSCHE agitieren.
    Ich kann auch nichts dafür, dass ich hier geboren bin.
    Weder bin ich mega-privilegiert - noch wirft man mir tagtäglich Geschenke hinterher.
    Ich hatte es in meiner Jugend auch nicht leicht, gehe aber seit 25 Jahren arbeiten. Meinen kleinen Wohlstand habe ich mir hart erarbeitet.
    Ihre Behauptung, man bekomme mit der Geburt als DEUTSCHE einen Haufen Privilegien und Geld, sind IDEOLOGISCHE FAKE NEWS.

  56. 53.

    Die Folgen des grenzenlosen Kapitalismus und der unendlichen Gier.

  57. 52.

    Selbst wenn "Besserverdienende" in diese Gebiete umziehen wollen, gibt es Hürden. Es gibt kaum Wohnraum und wenn, dann benötigt man oftmals einen WBS, den man (richtigerweise?) nicht erhält.

  58. 51.

    Tja Herr Besserwisser - aber Statistiken verlangen Urteilsvermögen. Also Kontext und differenzierte Betrachtung.
    1.) Ihre bevorzugte Statistik beschreibt Vollzeitbeschäftigte
    2.) Ihre bevorzugte Statistik lässt sich nicht verifizieren - dazu müsste man dem Anbieter Gebühren bezahlen
    3.) Der Durchschnittsverdienst sagt nichts über die Aufteilung aus, den Anteil und die Zahl der Menschen, die weit unter diesem rechnerischen Durchschnittsverdienst liegen. Sie ist deshalb untauglich bei der Beschreibung der realen Sozialdaten.

    Also: Völlig wertlos Ihre Statistik. Ausser man möchte Probleme bestreiten, die in der wirklichen Wirklichkeit existieren.

  59. 50.

    ....zur Bildung, Herr Dörschel, gehört nämlich nicht nur das 1×1 in der Schule sondern auch die neue Federmappe das neue Geodreieck weil das alte kaputt und ganz viel außerschulische.

  60. 49.

    Herr Dörschel, wann haben Sie Ihr Kind zur Schule geschickt? Als besserverdiender -> kein Problem. Als Durchschnittsverdiener -> ja schaffbar, man kommt über die Runden, gewisse Unternehmungen mit den Kindern sind drin, ja auch Urlaub. Geringverdiener -> da machen manchmal schon die Klassenausflüge finanziell Probleme. Und dann kommen die armen...
    Ja, es gibt auch die Sozialschmarotzer. Aber woher nehmen Sie das recht, darüber zu urteilen, wer sich Bildung außerhalb der Schule leisten kann?.....

  61. 48.

    Von welchem Planeten schreiben sie gerade? Ende 70, Anfang 80 standen Unmengen von Wohnungen als Spekulationsobjekte leer - Kreuzberg, Schöneberg, Charlottenburg, sogar in Spandau vergammelte der Kolk. Daraus entstand die Haus- ähm Instandbesetzerszene. Die positiven Beispiele sieht man z.B. im Bergmannkiez. Ich glaube, sie haben nicht den Schimmer einer Ahnung, wie es da mal ausgesehen hat. Die negative Seite waren die Plattenbausiedlungen(Version West)am Stadtrand. Dort, wo heute so einige Problemkieze sind. Da war "früher" alles "entsiegelt". Nun hat man aber den Immohaien nicht etwa in den Allerwertesten getreten, sondern den Stadtrand zubetoniert.Dabei wären begehrte Innenstadtwohnungen zu hauf vorhanden gewesen. Wenn man allerdings ein wenig Bares hatte und ein Häuschen bauen wollte, konnte man sich vor wirklich traumhaften Fördermitteln kaum retten.
    Der, der nichts oder wenig hatte, war damals wie heute der gear...te. Schöne soziale Welt.

  62. 46.

    Das ist ein Problem beginnt bereits wenn Eltern ihren Kindern nichts bieten können. Beispielsweise mal in den Urlaub fahren, Interessen zu fördern und Nachhilfe ist auch recht teuer. Zudem ist es schwierig sich um den Nachwuchs zu kümmern während man alle eigenen Interessen auf der Strecke lässt. Für viele ist der einzige Weg nicht sozial abzusteigen ein Doppeleinkommen.

    Hierbei muss man betrachten das die Mehrwertsteuer Familien überproportional trifft. Auch wenn es in Frankreich Probleme gibt machen sie eines richtig. Pro Kind progressiv weniger Steuern und Sozialabgaben entrichten zu müssen wäre hier ein wichtiger Schritt der Familien direkt hilft. Vor allem bei Steuerklasse 6.

  63. 45.

    Auch wenn sie für ihre einseitige und selektive Lesefähigkeit und Weltsicht bekannt sind, frage ich mich was daran nicht zu verstehen ist.

    "Arbeitnehmer in prekären Arbeitsverhältnissen können ihre Kinder eben nicht z.B. zum Geigenunterricht schicken. "

    Die Abkürzung "z.B." bedeutet zum Beispiel falls ihnen das nicht geläufig ist. Im Sinne von bei finanziell beteiligten Familien reicht es vorne und hinten nicht und deswegen kommt Kultur zu kurz. Teilhabe an Kultur fördert die Lernfreude.

  64. 44.

    Schlechter Verdienst ?Leider ein Märchen, in Berlin ist es schon lange bergauf gegangen.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/209211/umfrage/loehne-und-gehaelter-in-deutschland-nach-bundeslaendern-und-geschlecht-2010/

    Bundesland Männer Frauen Insgesamt
    Hamburg 5.588€ 4.471€ 5.209€
    Hessen 5.261€ 4.450€ 5.016€
    Baden-Württemberg 5.137€ 4.039€ 4.815€
    Bayern 5.068€ 4.153€ 4.804€
    Berlin 4.926€ 4.257€ 4.662€
    Nordrhein-Westfalen 4.768€ 4.021€ 4.547€
    Bremen 4.779€ 3.985€ 4.538€
    Deutschland 4.738€ 3.998€ 4.514€
    Rheinland-Pfalz 4.506€ 3.894€ 4.328€
    Niedersachsen 4.418€ 3.766€ 4.234€
    Saarland 4.270€ 3.666€ 4.092€
    Schleswig-Holstein 4.243€ 3.698€ 4.084€
    Sachsen 3.779€ 3.557€ 3.711€

  65. 43.

    Danke, Herr Krüger. Das ging mir von Anfang an genau so. Aber ich dachte, das sei vielleicht eine Freud'sche Fehlleistung und enthülle, was man eigentlich von uns will: arbeiten, konsumieren (panem et circensis), Klappe halten, gehorchen. Alles andere stört nur den Verwertungsprozess. Makaber, ich weiß.

  66. 42.

    Was hat der Unterricht an der Geige jetzt mit dem Philosophiestudium o. a. zu tun?

  67. 41.

    Sie verbreiten den aggressiven Sozialkitsch der Meritokratie.
    Wahrscheinlich schlicht um mit Chauvinismus von sich zu weisen, was Ihnen einer moralisch abfordern könnte im Angesicht der allgegenwärtigen Armut.
    Dabei geht es gar nicht um Moral. Sie möchten einfach die Fakten, Daten und Zusammenhänge nicht benennen, die durch absichtsvolle ökonomische Struktur produziert werden.
    Da Sie offenbar selbst einen Vorteil in diesem System erreicht haben.
    Das aber funktioniert in Deutschland, wie in der Welt nur noch höchstens für 1/3 der Bevölkerung(en). Für die Mehrheit bedeutet es Abstieg. Und bedeutet dazu noch von Leuten wie Ihnen verhöhnt und denunziert zu werden.
    Und im nächsten Satz werden Sie sich über zunehmend nicht mehr eingrenzbare Gewalt aufregen.
    Diese Struktur ist so alt wie die Klassengesellschaft selbst. Umso mehr wo behauptet wird, es gäbe keine Klassen mehr.

  68. 40.

    Es gab viele die vorraus gesagt haben das es immer mehr soziale Brennpunkte geben wird und das sich das vorallem in größeren Städten bemerkbar machen wird. Viele die das gesagt haben wurden deswegen beschimpft und in irgendwelche Ecken gestellt. Wer arbeiten geht und sich noch etwas leisten kann, sei es einen Urlaub oder das Häuschen am Stadtrand, oder auch die Wohnung in einer besseren Gegend brauch sich glaube ich vor keinem dafür zurechtfertigen denn er hat sich das durch seine Arbeit verdient. Wer sich also beklagt der kann sich eine Arbeit suchen und hat dann auch eine Perspektive, man muss es aber wollen. Es braucht keiner sein ganzes Leben von Hartz-IV leben es sei denn man möchte das, aber dann darf man sich nicht beklagen das man nur soviel Geld vom Staat bekommt das es zum Leben reicht nicht mehr und nicht weniger. Mir kommt es manchmal so vor das die Menschen die das erarbeiten/mitfinanzieren ein schlechtes Gewissen gegenüber den sozialschwachen haben sollen,warum eigentlich

  69. 39.

    Berlin, reicht aber unsexy…

    Berlin ist immer noch eine Stadt wo man sicherlich im Bundesdurchschnitt weniger verdient, während die Kosten immer weiter nach oben gehen, egal wo. Allen voran die utopischen Mieten die fast ein Monatsgehalt verschlingen für eine zweizimmerwohnung. Das ist der Wahnsinn

  70. 38.

    Gähn. Haben sie nicht irgendein Klischee vergessen? Sie sind wahrlich der Held der Arbeit, alle anderen sind faul.....Gähn....Es nervt nur noch....

  71. 37.

    Ach, haben Sie den die soziale Marktwirtschaft erlebt? Das was heute so nennt ist nur noch ein Hauch und geprägt von einer Ellenbogengesellschaft die etwa seit Anfang der 90ziger Jahre entstanden ist. In der alten BRD hat die soziale Marktwirtschaft gut 45 Jahre gut funktioniert. Arbeitgeber und -nehmer haben zusammengewirkt, ebenso im Bereich des Wohnungsbaus gab es mit den staatlichen Fördermitteln etwa ab Mitte der 60ziger Jahre genügend Wohnraum und das bei steigendem Wohlstand!

  72. 36.

    "Sozialer Status bröckelt in Berliner Innenstadt-Kiezen"
    Ein Hoch auf die sog. Milieuschutzgebiete, die sowas ermöglichen und eine soziale Durchmischung nachhaltig verhindern!

  73. 35.

    Sie schreiben nachweislich Unsinn! Finanziell benachteiligte Familien sind auch im sozialen Aufstieg benachteiligt. Das fängt nicht erst beim Studium an.

    Arbeitnehmer in prekären Arbeitsverhältnissen können ihre Kinder eben nicht z.B. zum Geigenunterricht schicken. Oder sind Abends so fertig, dass die Zeit für die Kinder und gemeinsames Lernen auf der Strecke bleibt. Ihre Beispiele im Promillebereich sind Fiktion.

    https://www.zeit.de/gesellschaft/2017-05/kinderarmut-hartz-iv-deutschland-projekt-berlin-ausbildung?page=3

  74. 34.

    Vollkommen richtig, vermeintliche Opfer richten sich halt tendenziell gerne in dieser Position ein.

  75. 33.

    Auch als Armer kann ich fleißig sein, lernen, mich qualifizieren. Es gibt unzählige Beispiele für Menschen, die sich nach oben gearbeitet haben.
    Für Liebhaber von Sozialkitsch klingt es natürlich logisch: Armut muss zwingend Bildungsferne nach sich ziehen. Ist ja auch bequemer.

  76. 32.

    Ja ja dieses Märchen hör ich schon seit Jahrzehnten von den Sozialverbänden, aber komischerweise werden meine Abgaben immer höher und mittlerweile geht schon 50% von meinem Gehalt ab an den Staat.
    Gerecht finde ich das nicht mehr.
    Das Hauptproblem ist vor allem die fehlende Digitalisierung wie man hier wieder wunderbar sehen kann dass die Studie von 2020 ist, ernsthaft, haben die schon mal was von Computer gehört.

  77. 31.

    Zwar nicht von Gott gegeben aber eine prägende Folge/Eigenschaft der z.Zt. herrschenden Wirtschaftsordnung. Wer den Kapitalismus will muß auch die Folgen einkalkulieren. Die 'soziale Marktwirtschaft" mag Härten hier und da mildern, aber Kosmetik kaschiert nur die Mängel und ändert nicht die Grundlagen allen Übels.

  78. 30.

    in manchen teilen zb von mitte gibt es sie noch. die gentrifizierung ist aber gerade dabei, sie zu zerstören.

  79. 29.

    Von Sozialleistungen kann man nicht gut leben. Den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Steuerzahlern bleibt immer weniger vom Bruttogehalt. Bald werden Erhöhungen der Kranken- und Pflegeversicherungen fällig und es wird schon über einen Corona-/Kriegs-Soli fabuliert. Große Vermögen und Erbschaften sowie Aktiengewinne in Millionenhöhe bleiben weiterhin nahezu unangetastet. Steuervermeidungen großer Konzerne bleiben ebenso weiterhin möglich. Solange sich diese Politik nicht ändert wird sich der soziale Status immer größerer Teile der Bevölkerung weiter verschlechtern.

  80. 28.

    Ebenso gut können Sie auch über die bauliche Monotonie der 1870 schreiben. Die Mietskasernen von damals findet man gleich neben dem Neunen Kreuzberger Zentrum. Auch in Bezug auf das Schulsystem sind Ihrer Informationen nicht auf Stand. Das hier in Berlin ist zweigliedrig und die Kinder bildungsferner Eltern werden durchaus gefördert.

  81. 27.

    Hier ist eher das Gegenteil der Fall: Stillstand seit Kaisers Zeiten in den traditionellen Arbeitervierteln.

  82. 26.

    Paris ist von finanzieller Armut "bereinigt" und Menschen mit geringem Einkommen können sich Paris von den Banlieus her jenseits des Stadtautobahnrings anschauen, die mehr als die doppelte Einwohnerzahl aufweisen als Paris selbst.

  83. 25.

    Viel zu oft sehe ich alte Menschen beim Flaschensammeln. Zuwenig Rente Aufstockung zur Grundsicherung! Wie sollen diese mit 70 plus noch arbeiten gehen. Ich beobachte das hier in Charlottenburg und gebe einem älteren Herren immer gerne eine Spende. Arm ist in Berlin überall zu finden mehr oder weniger.

  84. 24.

    Vielleicht sollten Sie sich einmal darüber redlich informieren, welche tief verwurzelten Integrations- und Teilhabehindernisse in Deutschland existieren.
    Dann würde Ihnen vielleicht nicht als Erstes einfallen, die davon Betroffenen für die vielfachen ökonomischen, sozialen, bürokratischen Hindernisse verantwortlich zu machen, die knochenhart existieren.
    Wo z.B. steht das grosse Denkmal für die Arbeitsemigranten, die die Autoindustrie, den Bergbau, mittelständische Wirtschaft, Handel und Handwerk mit Expertise und Arbeitskraft erst auf den Stand heute brachten. Eine Ehre und ein Respekt, den gewöhnlich Bevölkerungsteile für sich beanspruchen, die rein gar nichts für ihren Geburtsort getan haben, leistungslos zufällig deutsche Staatsangehörigkeit, selbstverständlich Pass und Bürgerrechte erbten.

  85. 23.

    Aufschlussreich wäre ein Betrachtung hinsichtlich baulicher Monotonie. Nicht, dass ich das als ursachegebend ansehen würde, vielmehr als "weiteren Bedingungsfaktor". Wer in einer tristen Umgebung wohnt - der baulichen Serien der 1970er-Jahre - droht tendenzieller abgestumpfter zu werden als jemand, der in einem gut gestalteten, Neugiere weckenden Gebäude wohnt, dass einem beim Nachhause-Kommen mit "offenen Armen begrüßt", als dass allein die Hausnummer Aufschluss gäbe, wo denn der Eingang ist.

    Das "Neue Kreuzberger Zentrum" ist mithin ein städtebaulicher Irrtum. Das Plakat der 80er Jahre "WOHN-HAFT" hat so etwas sehr trefflich ins Bild gebracht.

  86. 22.

    Aber hier Berlin brennen die Autos doch bereits jetzt, obwohl es noch nicht so schlimm wie in Paris ist.

    Da ist also noch Luft.

  87. 21.

    "Es ist ja nicht von Gott gegeben, dass Kinder von armen Menschen Probleme in der Schule haben müssen."

    In der Tat: Vorgegeben ist das nicht unbedingt, aber die Voraussetzungen sind gänzlich andere. Stattdessen schottet sich das Bildungssystem, was schon mal durchlässiger schien, tendenziell ab. Das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland ist schlichtweg anachronistisch. Der negative Kreislauf, der aus dem eigenen Dunstkreis nicht herausführt, muss durchbrochen werden.

  88. 20.

    Bessere Gegenden

    Meinen Sie damit etwa Leipziger Str./Jerusalemer Str/Potsdamer Str./Urbanstr/Stresemannstr.?

    Ist Spandau, Hellersdorf schlechtere Gegend?

  89. 19.

    Wenn man die Grenzen Berlins von 1919 und den Mauerverlauf über die Karte legt, erkennt man schnell, warum Innenstadtteile wie Kreuzberg oder Nord-Neukölln gleich auf der ersten Karte ins Auge springen. Die Arbeiterviertel aus Zilles Zeiten und die Teilung der Stadt wirken bis heute nach. Das "Bürgertum" lebte schon zu Kaisers Zeiten in anderen Stadtteilen oder zog gleich vor die Tore der Stadt nach Schöneberg und Charlottenburg. Nach 1961 war in Kreuzberg die freie Welt zu Ende. Zugleich wurde dort penibel auf den "Schwarzen Kreis" geachtet. Das führte dann dazu, dass in den unsanierten Altbauten sich der Anteil der Migranten vergrößerte. Wer es sich leisten konnte, war schnell wieder weg.

  90. 17.

    Fälle gibt es so herum und anders herum. Und ich glaube, es ist eher anders herum, als Sie hier beschreiben: Diejenigen auf der vorletzten Stufe, was das Einkommen angeht, schauen stärker noch herab auf diejenigen, die noch weiter untenstehen, als jene, die gutsituiert sind und genau dies nicht nötig haben. Dahinter steckt die Angst und nachfolgende Abwehr, von der vorletzten auf die letzte Stufe zu gelangen.

  91. 16.

    In der Tat, die Berliner Mischung hat wohl kaum noch ein Erwerbstätiger miterlebt. Städte verändern sich über Jahrzehnte, wenn die Entwicklungen es in die Tagespresse schaffen ist es schon lange zu spät schnell etwas dagegen zu unternehmen.

  92. 15.

    Meinen Sie diese Probleme würden weggehen, wenn man da einfach jedem Bewohner 200000€ oder so geben würde? Nein? Dann ist Armut nicht das Problem was man behandeln sollte und folglich braucht man auch nicht von Armenvierteln zu reden.

  93. 14.

    Diese Betrachtung ist leider sehr oberflächlich. Ich würde mir wünschen das man weniger auf Bezieher von Leistungen schaut und sich viel mehr die Situation anschaut.

    Wie viele Menschen leben au wie vielen Quadratmetern? Wie viele Menschen müssen von einem Einkommen leben? Wie viele Menschen müssen zusätzlich eine Nebentätigkeit ausüben um den Lebensunterhalt stämmen zu können? Deckt gezahlter Unterhalt die Kosten ab oder muss zu dem noch gearbeitet werden?

    Ich würde außerdem Menschen im Ruhestand aus der Rechnung entfernen. Hier gibt es viele Ermäßigungen die das Leben enorm vereinfachen. Das würde die Statistik verziehen.

  94. 13.

    Natürlich geht es um Armut. Und die Gründe für deren Entstehung: Mangelnde Qualifikation, ungenügende Sprachkenntnisse, geringe Integrationsbereitschaft womöglich auch u.v.m.

  95. 12.

    Dieser Artikel zeigt allerdings auf, dass das kein neues Phänomen ist. Die vielbeschworene Berliner Mischung gibt es schon lange nicht mehr, wenn es die überhaupt gab. Aber wehe, ein privater Investor möchte Arbeitsplätze z.B. in FHXB schaffen. Dann wird sofort "Gentrifizierung" geschrien. Die, die das tun, fördern die vorhandene soziale Spaltung anstelle der entgegen zu wirken.

  96. 11.

    Die Entwicklung in Frankreich zeigt, wohin die politische Strategie des Sichdummstellens führt.

  97. 10.

    "Arm" klingt nicht zu negativ, es beschreibt nur nicht warum diese Bezirke problematisch sind. Dabei geht es ja grade nicht um Armut, sondern um die Probleme die leider meist mit Armut Hand in Hand gehen und sozialer Natur sind. Schlechte Bildung zum Beispiel. Es ist ja nicht von Gott gegeben, dass Kinder von armen Menschen Probleme in der Schule haben müssen.

  98. 9.

    In Deutschland darf man wohnen wo man will, egal ob man hier geboren ist, hier lebt, oder nur zu Besuch ist.

  99. 8.

    Vielleicht sollten Hartz4 Personen endlich mal arbeiten gehen anstatt immer nur zu jammern.
    Ich verdiene auch nur Mindestlohn und beklagen mich nicht werde aber verhöhnt von Personen die Hartz IV bekommen und sagen es mir direkt dafür stehe ich doch nicht auf .
    Mieterhöhung kein Problem zahlt ja das Amt.
    So das ist die Wahrheit solange sich da nichts ändert sind wir die Dummen Einzahler und die Bezieher lachen sich schlapp über unser System

  100. 7.

    Ich lese keine negative Auslegung der Zerstückelung der Stadtteile heraus; vielmehr das Auseinanderklaffen der Schere von arm und reich und das Schwinden einer ausgleichende Mittelschicht. Und dieses Problem wird eben auch in den Kiezen sichtbar - leider. Ich empfinde die bunte Mischung vor allem im Wedding als sehr bereichernd. Jedoch sehe ich auch das große Problem der Kinderarmut.

  101. 6.

    "Arm" klingt zu negativ, deshalb ist es Mode geworden, die unschöne Realität zu umschreiben. "Soziale Brennpunkte" ist nichts anderes als die Umschreibung für Armenviertel.
    Überhaupt wird heute viel umschrieben und auch tabuisiert.
    Angeblich weiß man ja nichts über Gründe dieser Negativentwicklung.
    Solange sich da nichts ändert, wird auch die sich verschlechternde Situation in der Stadt nicht besser werden können.

  102. 5.

    Ich stimme Ihnen zu:
    Schon beim Social Distancing sträubten sich mir die Nackenhaare, ob der missverständlichen Verwendung des Sozialen. So, wie seinerzeit berechtigt die KÖRPERLICHE, nicht aber die soziale Distanz gemeint war, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, so sind in den genannten Vierteln keineswegs die Menschen sozial schwach. Sie stehen finanziell schwach da. Daraus resultiert dann eine geringere Teilnahme an gesellschaftlichen, an sozialen Aktivitäten.

  103. 4.

    Keiner will es wahrnehmen,
    aber in diesen Kietzen ist der
    Anteil von Zuwanderern ,von wo auch immer , proportional
    sehr hoch,weil auch unkontrolliert. Ich bin auch ein
    Deutscher " Flüchtling " aus meinem Bezirk .

  104. 3.

    In diesem Artikel wird die Zerstückelung der Stadtteile negativ ausgelegt - ich empfinde das allerdings eher als ein Erfolg. Normalerweise werden sozial schwache Bevölkerungsgruppen an den Rand der Städte gedrängt, wo sie dann "untereinander" bleiben. Dass es in Berlin anders ist, finde ich durchaus positiv und sollte so bleiben. Ich bin überrascht, dass dieses "nebenan wohnen sozial schwache Familien" negativ konnotiert wird.

  105. 2.

    Steigende Mieten fördern die Segregation nach Einkommen in der Stadt. Arme Menschen werden aus besseren Gegenden verdrängt, soziale Brennpunkte verstärken sich. Die alte Berliner Mischung geht kaputt. Am stärksten sieht man das an den Schulen. Hat so eine Entwicklung erstmal angefangen ist es ausserordentlich schwierig sie zu stoppen oder gar umzukehren.

  106. 1.

    In ihrem Artikel wird der Begriff des " sozial schwachen" Menschen extrem häufig genannt. Meinen sie nicht eher finanziell schwach? Heißt sozial schwach "im Umgang miteinander schwach"? Dies irritiert mich nicht nur in Ihrem Artikel. Ich fühle mich z.B. als hilflose oder bedrohte Person im Wedding sicherer, als in Zehlendorf.

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