rbb|24-Datenauswertung - Sozialer Status bröckelt in Berliner Innenstadt-Kiezen

Di 12.04.22 | 06:11 Uhr | Von Götz Gringmuth-Dallmer und Vanessa Klüber
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Strassenszene, Wohnblocks rund um ddas Kottbusser Tor (Quelle: dpa/Winfried Rothermel)
Video: rbb|24 | 12.04.2022 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Winfried Rothermel

Berlin ist sozial zerstückelt. Oft trennen nur einige Meter wohlhabende Kieze von solchen mit hoher Kinderarmut. Verschlechtert hat sich die Situation laut Sozialmonitor vor allem in der Innenstadt. Von Götz Gringmuth-Dallmer und Vanessa Klüber

Die sozial schwachen Berliner Kieze in Gesundbrunnen und Wedding, Neukölln und Kreuzberg westlich vom Kottbusser Tor verfallen weiter. Die Macher des Sozialmonitors im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung haben sie auf einer Stadtkarte farblich hervorgehoben – was nichts Gutes bedeutet: Sie gehören zu den sozial benachteiligten Gebieten, in denen die Kinderarmut und der Anteil der Hartz IV-Empfänger* besonders hoch ist - und weiter steigt oder zu steigen droht.

Die Stadt nennt diese Orte "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf". Mit dieser Bezeichnung bekommen sie Förderung vom Staat.

Soziale Benachteiligung zuvor eher in äußeren Kiezen

Auffällig an den neuesten Zahlen ist, dass sich der soziale Status der Menschen diesmal vor allem in der Teilen der Innenstadt verschlechtert. In den vorigen Sozialmonitoren seit 2015 war das noch eher in den äußeren Kiezen der Fall.

Dem neuesten Sozialmonitor [stadtentwicklung.berlin.de] zufolge ist die Situation sowohl am Leopoldplatz im Wedding als um den Schulenburgpark in Neukölln und in der Rollbergesiedlung in Reinickendorf nicht besser geworden. Sie gehören weiter zu den Gebieten mit dem hohen Aufmerksamkeitsbedarf. Insgesamt stellen die Forscher eine "konstante Benachteiligung" in den Ortsteilten Wedding, Moabit, Gesundbrunnen, Kreuzberg, Falkenhagener Feld, Staaken, Neukölln, Hellersdorf, Märkisches Viertel und Reinickendorf fest.

Wo es besonders stark abwärts geht

Dort geht es in einigen Wohngegenden besonders stark abwärts: Das sowieso sehr niedrige soziale Niveau sank noch weiter am Rollberg in Nord-Neukölln – geprägt von Sozialwohnungen aus den 1960er und 1970er Jahren – und in der Weißen Siedlung mit ihren 18-geschossigen Hochhäusern, ebenfalls in Nord-Neukölln.

Noch weiter sozial abwärts geht es auch in Kreuzberg um den Mehring-, den Moritz-, den Wassertor-, Oranien- und Askanischen Platz. Dort waren im Jahr zuvor teils noch statistisch positive Entwicklungen im Ansatz zu erkennen. Jetzt sinkt der soziale Status in diesen Kiezen, in denen sowieso schon viele sozial Schwache wohnen.

Aber es gibt auch Beispiele weiter draußen: Verhältnismäßig stark verschlechtert hat sich auch die Situation im Kosmosviertel in Alglienicke. Das Viertel liegt am äußersten Rand von Köpenick, kurz vor dem Flughafen BER, eingerahmt von A113 und der B96a. Einige der Plattenbauten dort sind künstlerisch bemalt, um das Viertel aufzuwerten. Im neuen Sozialmonitor hat das nichts zum Positiven verändert: Der soziale Status ist sehr niedrig, Tendenz fallend. Der Kiez steht am Ende der Skala.

Auch gibt es Kieze in der Studie, in denen sich die Situation verbessert hat: in der Innenstadt teilweise in Charlottenburg, aber vor allem im äußeren Osten - Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Auch im äußeren Reinickendorf, in Teilen von Spandau und in Steglitz-Zehlendorf.

Insgesamt überwiegen aber die Kieze mit den Verschlechterungen gegenüber denen, wo sich der soziale Status verbessert hat.

Als Gründe für die Verschlechterungen nennen die Forscher vor allem die gestiegene Zahl an Hartz IV-Empfängern und sehen die Corona-Pandemie als einen Grund dafür: Zum ersten Mal seit 2009 steige die Arbeitslosigkeit und das Jahr, in dem die Daten für diesen Sozialmonitor erhoben wurden, ist das erste Pandemie-Jahr.**

Eine Kausalität wird in der Studie jedoch nicht nachgewiesen. Der Anteil an Transferleistungsempfängern* insgesamt ist währenddessen ungefähr konstant geblieben. Der Sozialmonitor zeigt die prekäre Lage vieler Berlinerinnen und Berliner unter 15 Jahren: 27 Prozent dieser Altersgruppe beziehen Transferleistungen. Die Forscher sagen auch: Die Kinderarmut bleibt damit in Berlin auf hohem Niveau im Bundesvergleich.

Große soziale Unterschiede oft direkt nebeneinander

Berlin ist ziemlich zerstückelt, was sozial starke und sozial schwache Kieze angeht.

Im Charitéviertel in Mitte ist der soziale Status hoch, ein paar Meter weiter im Humboldthain Nordwest sehr niedrig. Wer durch das dörfliche Alt-Rixdorf in Neukölln mit seinen hübschen Häuschen und Vorgärten spaziert und kurz darauf durch die Braunschweiger Straße geht, erlebt beinahe genauso große soziale Unterschiede.

Gerade in Mitte sind die Kontraste hoch, aber auch im westlichsten Spandau oder im östlichsten Marzahn-Hellersdorf. Vor allem bei der Kinderarmut, die in den sozialen Status eingerechnet wird, sind die stadtweiten Unterschiede groß, beschreiben die Forscher in ihrer Studie.

Wem es sozial gut geht, der zieht nicht unbedingt in ein sozial schwaches Viertel. Somit stecken die Kieze dann oft lange Zeit in ihrem Status fest - bei 92 Prozent der Einheiten stellten die Forscher weder Verschlechterung noch Verbesserung fest.

*Als Indikatoren für niedrigen sozialen Status wurden in der Studie die Gruppen Arbeitslose nach SGB II (Hartz IV-Empfänger), Bezieher von Transferleistungen (darunter zum Beispiel Aufstocker und Bezieher von Grundsicherung) sowie Bezieher von Transferleistungen unter 15 (hier als Menschen in "Kinderarmut" zusammengefasst).

**Die Daten für das "Monitoring Soziale Stadt" (Sozialmonitor) sind auf dem Stand 31.12.2020 und stellen die aktuellen für die Öffentlichkeit verfügbaren Daten dar.

Sendung: Abendschau, 12.04.22, 19:30 Uhr

Beitrag von Götz Gringmuth-Dallmer und Vanessa Klüber

109 Kommentare

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  1. 109.

    Ich muss ihnen (leider) beipflichten, was ihre Aussage zum Wegwischen anbelangt. Mir geht es genauso. Ich versuche trotzdem meinen Kommentar erneut unterzubringen, diesmal als Antwort auf ihren (16:19).
    Gestern kam in der ard ein Sachbericht, objektiv und unvoreingenommen, so wie von der ard gewohnt.
    Danach haben 25% der gegenwärtig in Deutschland lebenden Bevölkerung einen Migrationshintergrund und bei den Erwerbslosen sind es nahezu 70%. Als Hauptgrund gab man fehlenden Wille zur Integration an. Man lernt die deutsche Sprache nicht, hat keinerlei Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt, schottet sich ab und begibt sich in parallele Kulturkreise, wo man unter sich bleibt.
    Das sind Merkmale dieser hier dargestellten Wohnsiedlungen und der dort existierenden Probleme. Das ist ein wesentliches Problem, ähnlich wie in Frankreich. Und so wie es dort Kräfte wie Le Pen hochspült, wird das bei uns auch kommen.
    14:23/15:18/18:00/19:20

  2. 108.

    Es tut mir wirklich leid das sie nicht begreifen wollen um was es geht. Sie fordern 230€mehr für Menschen die Sozialleistungen beziehen .Und was ist mit dennen die das erarbeiten, bekommen die dann auch mehr. Also hören sie auf immer nur für den einen Teil der Bevölkerung zu fordern denken sie bitte auch an die Menschen die das durch ihre Arbeit und ihren Fleiß erarbeiten ,das Menschen Geld vom Amt bekommen . Wie schon einmal geschrieben scheinen Ihnen diese Menschen egal zu sein. In anderen Ländern der Welt geht es Menschen ohne Arbeit weitaus schlechter. Und noch einmal so wie es aussieht verstehen sie das nicht,wenn das Geld vom Staat zum Leben reicht werden viele sich dann sagen warum soll ich noch früh aufstehen und arbeiten gehen,mein Geld vom Staat reicht mir voll und ganz zum Leben. Leben sie weiter in ihrer rosa roten Welt und seien sie froh das es noch Menschen gibt die für ihr Geld arbeiten gehen. Der Krug geht solange zu Wasser bis er bricht. Denken Sie mal darüber nach.

  3. 107.

    Aber bei den Arbeitsagenturen gibt es zu Hauf offene Stellen. Und auf der anderen Seite Arbeitssuchende und ALG II Empfänger. Oder sind jetzt alle Überqualifiziert um einen handwerklichen Beruf oder ähnliches zu ergreifen?

  4. 106.

    Sie sprechen die Rechtsprechung des BVerfG an. Wissen Sie eigentlich, dass diese Rechtsprechung um die Höhe des Einkommensteuerfreibetrages ging. Dieser muss nach dem BVerfG die grundlegenden Bedürfnisse abdecken. Nun vergleichen Sie einmal die Höhe des Freibetrages mit der Summe der Geldwerten und in Geld gezahlten Leistungen nach Hartz IV. Sie werden erstaunt sein, das Letztere weit über dem Freibetrag liegen. Bildungsbereitschaft hängt nicht vom Geld ab, sondern vom Individuum.

  5. 105.

    Ich finde keine schlüssige, politisch korrekte Erklärung dafür, warum in manchen Gebieten eine derart hohe Konzentration herrscht und in anderen nicht. Alles was mir einfällt, würde hier weggelöscht werden. Und genau das ist wohl auch das Problem. (also nicht mein kleiner Kommentar, sondern weil das System hat)
    Und ich sehe schon wieder das Reichen Bashing. Aber würden diese Menschen Besser leben, würden Sie im Grunewald wohnen? Nein, sie hätten immernoch keinen oder einen prekären Job und sie würden sich immernoch nicht... da sind wir schon wieder bei der Netiquette.
    Ich komme selbst aus einer armen Familie. Vater Schichtarbeiter und Alleinverdiener und Mutter schwer krank und aus mir ist auch etwas geworden. Und das ohne die heutigen Sozialleistungen und Vergünstigungen. Also hört doch mal auf mit diesen ganzen Ausreden, es läge am Geld. Es liegt an den Menschen. Gibt immer solche und solche. Und dort sind wohl mehr solche als solche.

  6. 104.

    Sie verbreiten absichtlich oder unwissend Fake News.

    https://www.deutschlandfunk.de/kulturelle-bildung-huerden-fuer-teilhabe-senken-100.html

    Und wie schon beschrieben es geht nicht nur an der reinen Teilhabe. Finanziell schwache Familien werden weiterhin massiv benachteiligt.

    Das BVerfG hat bereits 2010 (!) festgestellt, dass die Sätze verfassungswidrig sind. Sozialverbände fordern 230 € mehr.

  7. 103.

    "Ihre Unterstellung: "So wie sie, als sie Jüngeren generell das Denken abgesprochen haben?"

    Das ist Tatsache, das haben sie so sinngemäß geschrieben. Und sie werden schon wieder unsachlich: "Es fehlt gewissen Dilettanten hier m. E. ein wenig an Dankbarkeit."

    Ihr Gedächtnis ist kurz und sie unternehmen ständig, was sie anderen vorwerfen. "Lenken Sie nicht ab, das machen zu gerne. "

    Oder wie ich bereits geschrieben habe: "Sie picken sich heraus, was ihnen in ihr Weltbild passt."

  8. 102.

    "Aber wie sie in ihrem Kommentar geschrieben haben gibt es auch viele schwarze Schafe die unseren Sozialstaat ausnutzen und denen muss man dann aber auch ihre Grenzen aufzeigen, den sonst werden alle ob gut oder schlecht in eine Schublade gesteckt."

    Falls sie damit Hartz IV Empfänger meinen, die liegen bei unter 3 %. Jeder Steuerbetrüger richtet größeren Schaden an.

    "Ob Arm oder Reich vor dem Gesetz sind alle gleich. Es gibt ein Sprichwort "Jeder ist seines glückes eigner Schmied ". Arbeit ist da man muss aber auch wollen."

    Es ist eben nicht genug Arbeit für alle da und ihre hohlen Sprüche sind aus der Zeit gefallen.

  9. 101.

    Nicht nur prekär beschäftigte Arbeitnehmer haben in den meisten Fällen keine Zeit zum gemeinsamen Lernen mit den Kindern.
    Wie wäre es wenn Sie sich einmal die Curricula der einzelnen Klassenstufen anschauen. Alle Schüler die ich kenne haben durch die Ganztagsschule gute 8 Stunden Unterricht, daneben noch Hausaufgaben und Vorbereitung auf die Klausuren. Das kommt eben davon, wenn man meint eine Ganztagsbetreuung einzurichten => und damit wenig Zeit in der Familie!

  10. 100.

    Was sagen Sie zu diesem Link (Sie merken, ich stehe auf Sachbeiträge):

    Berlin hat Jobs, aber keine willigen oder vorhandenen Fachkräfte

    https://www.ihk-berlin.de/presse/presseinfo/pm-2021-04-28-fachkraeftemonitor-5108144

  11. 99.

    P. S.

    Ihre Ausführungen im ersten Absatz bedürfen keiner Kommentierung.

    Ich verweise aber gerne nochmals auf den Ursprungsbeitrag, hier wurde von niedrigen Berliner Löhnen gesprochen - das (und nicht mehr) habe ich als Märchen betitelt.

    Berliner Löhne sind im Vergleich eben nicht schlecht (Nach unten Grenze durch Hartz IV, nach oben keine natürliche Grenze).

    Möchten Sie wenigstens dem nun zustimmen? Dann hätten wir einen Konsens.

    Bin gespannt.

  12. 98.

    Danke ... meine volle Zustimmung!
    Heute muss es ein Urlaub am Mittelmeer, das neueste Tablet oder die trendigsten Klamotten sein.
    Aber ist es - teilweise - der Wunsch der Eltern und die Kinder wünschen sich eher, die von Ihnen angemahnte uneingeschränkte Zeit mit den Eltern?

  13. 97.

    In einem anderen Bericht auf rbb24 wird getietelt, dass sie benachteiligt werden. Leider ist da gleich mal die Kommentarfunktion weggelassen. Darum will ich mal hier fragen, da es das gleiche Thema ist, WER benachteiligt die Betroffenen denn? Der Porschefahrer aus dem Grunewald? Der Wohnungebesitzer aus Prenzlauer Berg? Oder etwa Ich? Oder Du? Jemand vom rbb? WER ?

  14. 96.

    Lenken Sie nicht ab, das machen zu gerne.

    Ich habe Ihnen direkte Fragen gestellt, deren sachliche Beantwortung Ihnen anscheinend einiges abverlangt.

  15. 95.

    Sie werfen anderen Menschen in Ihrem Kommentar vor die Staatsbürgerschaft, den Pass und so weiter geerbt zu haben. Aber selber bestätigen Sie in dem Kommentar auch dafür nichts getan zu haben und nennen es ein Privileg. Kein Mensch kann etwas dafür wo er geboren wurde, welche Hautfarbe er hat usw. Der einzige Unterschied den Sie benennen ist "geerbt" oder "Privileg" wo ist da der Unterschied? Aber auf Ihre nebulöse Antwort freue ich mich schon.

  16. 94.

    Es geht nicht darum dankbar zu sein sondern darum, das manche Gruppen eine regelrechte Versorgungsmentalität und ein ausgeufertes Anspruchsdenken entwickelt haben und sich auf den Leistungen anderer, nicht nur der Reichen, ausruhen. In Marzahn / Hellersdorf sind auch nicht alle reich. Gucken Sie sich doch die Karten an. Es hat offenkundig nicht vorrangig etwas mit Geld zutun sondern mit der Mentalität wie oder ob man dazu kommt.
    Gott bewahre, dass sich die Stadt unter langjähriger RRG Führung komplett dahin entwickelt.

  17. 93.

    Sozialer Status ist doch nur die Folge, nicht die Ursache. Wir sind selber weggezogen, weil wir unsere Kinder in eine andere Schule geben wollten. Um es mal diplomatisch auszudrücken. Wir wollten auch in dem gefährlichen Umfeld nicht länger leben.
    Wir haben auch nicht viel Geld aber es liegt nicht am Geld ob Kinder eine Chance haben, sondern an den Eltern. Wenn die nicht mitspielen und ihrer Verantwortung gerecht werden, dann wird das auch nichts. Und das verschlimmert sich wie ein Dominoeffekt von Generation zu Generation mehr.
    Es klingt hart und die folgende Aufregung der Leser ist der Beweis aber jeder sollte überlegen, ob er sich in dieser Situation bequem einrichtet oder etwas ändert und z.B. wegzieht. In einan anderen Bezirk oder in eine andere Stadt. Die Zukunft liegt nicht darin alles so zu belassen wie es ist.

  18. 92.

    "Es fehlt gewissen Dilettanten hier m. E. ein wenig an Dankbarkeit."
    Sie treten hier auf, als müsse man am Ende eigentlich Ihnen gegenüber "Dankbar" sein. So Sie sich als Eigentümer, Besitzer und Betreiber des Wohlfahrtsstaates fühlen. Wahrscheinlich weil Sie glauben möchten, Sie finanzierten ihn, während andere nur Forderungen stellen. Das beschreibt eigentlich Gemütszustand und Anspruch von Königen, Grund- und Fabrikbesitzern seit Jahrhunderten. Sind Sie aus diesem Milieu, oder warum nehmen Sie deren Perspektive zu Ihrer.

    Erklären Sie doch, worüber Sie eigentlich diskutieren wollen. Anlässlich eines Artikels, der Sozialdaten referiert.
    Zum Beispiel für Stadtviertel, in denen kein Durchschnittseinkommen sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung ankommt. Weshalb Ihre Statistik-Links zur Sache nichts beitragen. Ausser das Sie in Grundhaltung sagen wollen: Selbst schuld. Die Armen. Die es eigentlich nicht gibt.
    Was im Effekt die Eskalation solcher Friktionen einfordert.

  19. 91.

    Paul BRB Mittwoch, 13.04.2022 | 03:05 Uhr
    Antwort auf [Martina] vom 12.04.2022 um 10:03
    "Und was haben Sie für Ihren Geburtsort getan...(...)?"

    Richtig. Ich habe für meinen Geburtsort, meine Eltern, meinen mir leistungslos erteilten Pass zunächst einmal gar nichts getan. Gehört zu den Sachverhalten, die alle Menschen in jeder Ecke der Welt von sich sagen können und sollten.
    Da Sie von diesem einfachen Sachverhalt bei Haltung und Perspektive in Berechtigungs- und Gerechtigkeitsfragen nicht ausgehen wollen, nerven Sie mich und den Diskurs mit Rabulistik.

    Mein Haltung erlaubt mir Zufall, meinen im Weltmaßstab sehr wertvollen Pass, meine Privilegien, redlich-kritisch einzuordnen. Statt mich entweder dafür zu schämen, oder diesen Sachverhalt als selbst verdiente Leistung zu überhöhen.
    IM GRUNDSATZ bin ich also nicht Berechtigter als ein Mensch, der für Leben und Auskommen in Frieden sehr weite Wege gehen muss. Im Gegenteil. Er ist so gesehen der eigentliche Leistungsträger.

  20. 90.

    Wer meint, dass es kostspielig sein muss, die Wissbegierigkeit und Lernwillen der Kinder zu förrdern, der irrt, und dass wussten unsere Eltern und Großeltern sehr gut.
    Wer seinen Kindern in frühsten Alter vorgelesen hat, mit ihnen in der Umgebung regelmäßig auf "Endeckungsreisen" ging, und auch an sonsten die Freizeit mit ihnen teilte, der hat garantiert den Lernwillen und den Horizont seines Kindes optimiert
    Dies kostet eigentlich nur Zeit, aber kaum Geld.

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