Notfallventil in Liepe (Barnim) abgedreht -

Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" haben zum zweiten Mal binnen weniger Tage versucht, eine Öl-Pipeline in Brandenburg zu manipulieren.
Wie schon am Sonntag haben sich zwei Personen, diesmal ein Mann und eine Frau, Zutritt zu einer Schieberstation auf dem Gelände der Mineralölverbundleitungs GmbH nahe Liepe (Barnim) verschafft. Dabei sei das Notfallventil der Öl-Pipeline zur Raffinerie Schwedt (Uckermark) abgedreht worden, teilte die "Letzte Generation" am Dienstag auf Twitter mit.
Zwei Personen vorläufig festgenommen
Die Polizei bestätigte dem rbb den Vorfall und sprach von einem "Vorkommnis", das keine Auswirkung auf den Betrieb der Pipeline gehabt habe. Die Versorgung sei "zu keiner Zeit gefährdet" gewesen. Eine Frau und ein Mann seien wegen des Anfangsverdachts einer Straftat vorläufig festgenommen worden, hieß es am Dienstagabend aus der Polizeiinspektion Uckermark.
Erst am Sonntag waren dort zwei Männer festgenommen worden, nachdem sie sich an einem Schieber für die Energieversorgung zu schaffen gemacht hatten. Zudem gab es am vergangenen Mittwoch in der Uckermark einen weiteren Vorfall. Ein Mann und eine Frau der Gruppe "Bürger:innen der letzten Generation" hatten sich an der PCK-Raffinierie in Schwedt aus Protest gegen Ölimporte aus Russland an eine Rohöl-Pipeline gekettet.
Die "Letzte Generation" wirft der Bundesregierung vor, junge Menschen mit ihrer Energie-Politik "ins Verderben" zu stürzen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 03. Mai um 18:30 Uhr