Frist läuft Ende Juni aus - Erst ein Sechstel der Berliner Hunde ist registriert

Di 31.05.22 | 16:09 Uhr
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Eine Frau hält ihren Hund in der Hand (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Bislang haben nur wenige Halterinnen und -halter in Berlin ihre Hunde im neuen Register angemeldet. Rund 21.000 Hunde wurden seit Anfang Januar erfasst, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt am Dienstag mit. Die Zahl der bei der Finanzverwaltung aus Steuergründen registrierten Tiere liege allerdings sechs Mal so hoch.

Dabei haben die Hundebesitzer noch einen Monat Zeit, ihre Tiere zu registrieren. Dann endet die sechsmonatige Übergangsregelung zur verpflichtenden Anmeldung nach dem Berliner Hundegesetz.

Eine Übernahme der einzelnen Halterdaten aus dem Bestand des Finanzamts ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich. Eine Nichtanmeldung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße geahndet werden.

Register soll vollständigen Überblick über Hunde in Berlin liefern

Seit Anfang Januar dieses Jahres besteht für alle Hundehaltenden in Berlin laut Berliner Hundegesetz die Verpflichtung, ihre Vierbeiner in einem zentralen Register gebührenpflichtig anzumelden [hunderegister.berlin.de]:

Zweck des Registers ist es, einen möglichst vollständigen Überblick über alle Berliner Hunde, ihre Verteilung auf die Bezirke, ihre Rassen und auch über Auffälligkeiten im Verhalten zu erlangen, argumentiert der Senat. Auf dieser Grundlage sollen fundierte Entscheidungen getroffen werden können, etwa über den Bedarf an Auslaufflächen oder zum Schutz vor Beißvorfällen.

Das Register dient zudem der Identifizierung von Hunden, um bei scheinbar herrenlosen Tieren auch die letzte Halterin beziehungsweise den letzten Halter finden zu können.

Sendung: rbb 88.8, 31.05.2022, 17:00 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Das hat absolut nichts mit Steuerdaten zu tun.
    Es sind Personenbezogene Daten und die werden mit Sicherheit von Amt zu Amt weitergegeben.
    "Datenschutz" gibt es nicht.
    "Datenschutz" ist Volksverdummung.

  2. 11.

    Dann ist die Jagd, nicht nur auf auf dem Bürgersteig dahin rasenden Fahrradfahrer und Falschparkern, eröffnet.
    @RM - eigentlich geht es nur darum, den Bürger weiter zu drangsalieren und ihnen das Geld aus den Taschen zu ziehen.

  3. 10.

    Das nennt sich in diesem Fall "Steuergeheimnis" und nicht einfach nur Datenschutz.
    Auch die Ordnungsämter werden keine Daten vom Finanzamt erhalten. Ordnungswidrigkeiten werden dann wohl nur über Kontrollen erhoben.

  4. 9.

    Das ist nun mal ganz klar eine Doppelbesteuerung. Die Gebühren für die Registrierung müssten aus dem Hundesteuertopf genommen werden anstatt Hundehalter doppelt abzuzocken. Daher werden sich die meisten Hundehalter so lange drücken wie möglich. Nicht jeder kann eine Klage gegen das Finanzamt stemmen.

  5. 8.

    Der Berliner und seine WAUWAUS. Eine unendlich traurige Geschichte für die Tiere und diejenigen, die keine Hunde besitzen.

  6. 7.

    Was ist dann später,wenn es zur Ordnungswidrigkeit wird? Dann ist der Datenschutz hinfällig oder wie gleicht man dann ab,ob der Hund schon gelistet ist, überhaupt ein Hund ist,lebt oder...??? Bürokratie absurd.hauptsache sie bringt Kohle.

  7. 6.

    Datenschutz! Interessant wird ja, woher die Ordnungsämter die Halterdaten beziehen, um die Bußgelder einzutreiben!

  8. 5.

    In meinen Augen, eine unverschämte Abzocke, der Leute die sowieso pflichtgemäß ihre Hundesteuer zahlen.

  9. 4.

    Das einzige was es bringt, ist dass sich jemand wieder die Taschen füllt. Und würde man genau forschen wer dahinter steckt, würde man auch Beziehungen in die Politik entdecken.

  10. 2.

    Na, hoffentlich haben die Ordnungsämter ausreichend Personal, um die unangemeldeten Hunde zu ermitteln ...

  11. 1.

    So, so. Übernahme der Daten vom Finanzamt wg. Datenschutz nicht möglich...
    Die GEZ bezieht die Daten von den Meldestellen.
    Datenschutz???
    Alles dummes Zeug.
    Genauso der Zensus 2022.

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