Kammergericht Berlin - Werbung für Al-Kaida: 25-Jähriger muss ins Gefängnis

Fr 06.05.22 | 12:34 Uhr
Gerichtssaal im Kammergericht in Berlin (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Bild: dpa/Britta Pedersen

Ein 25-Jähriger Mann ist vom Kammergericht Berlin zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden, weil er Texte des Terrornetzwerks Al-Kaida und Bilder von Exekutionen im Internet verbreitet hat. Das Gericht sprach den Mann am Freitag wegen des Werbens für eine terroristische Vereinigung, der Billigung von Straftaten und Gewaltdarstellungen schuldig.

Der Verurteilte hatte demnach zwischen Oktober 2018 und März 2020 islamistisches Gedankengut im Internet geteilt. Die hochgeladenen Videos und Bilder hätten "menschenverachtende Inhalte", erklärte die Vorsitzende Richterin. Der Mann habe "Nachahmungstaten" billigend in Kauf genommen. Mit den Texten und Bildern habe er für Al-Kaida Mitglieder und Unterstützer gewinnen wollen.

Das Gericht blieb mit seinem Urteil unter der Forderung der Generalstaatsanwaltschaft - diese hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten gefordert.

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