Lychen (Uckermark) - Frau bei Gasexplosion in Bäckerei schwer verletzt

Ein ganzes Haus fast dem Erdboden gleichgemacht: Bei einer schweren Explosion in einer Bäckerei in Lychen ist eine 55-Jährige schwer verletzt worden. Weitere Häuser mussten evakuiert werden. Auch Spürhunde sind im Einsatz.
Bei einer Gasexplosion in einer Bäckerei in Lychen (Uckermark) ist am Freitagmorgen kurz vor 5 Uhr eine Frau schwer verletzt worden. Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Ost dem rbb sagte, wurde die 55-Jährige mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Die Frau war am frühen Morgen als erstes in die Bäckerei gekommen. Nach Informationen des rbb soll sie durch die Betätigung eines Lichtschalters in Kombination mit ausströmendem Gas die Explosion hervorgerufen haben. Dabei zog sie sich Gesichtsverletzungen zu, wie die dpa berichtet.
In dem Haus sollen sich zum Zeitpunkt der Explosion zwei weitere Personen aufgehalten haben. Sie befanden sich in einer Wohnung schräg gegenüber der Bäckerei. Beide seien unverletzt geblieben, bestätigte ein Sprecher der Polizei.

Haus droht einzustürzen
Das betroffene Haus in der Straße Am Markt sei nach der Explosion stark beschädigt, es besteht laut Polizei weiter Einsturzgefahr. Auf Bildern ist zu sehen, dass von dem Haus fast nur noch ein Schuttberg zu sehen ist. Vier Nachbarhäuser mussten evakuiert werden. Mindestens drei Gebäude wurden durch die Explosion schwer beschädigt.
Da vor Ort weiterhin Gas ausströme, sei der umliegende Bereich abgesperrt worden, so eine Polizei-Sprecherin. Gegen 10:30 Uhr war erneut Gas ausgeströmt und die Rettungskräfte aus Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mussten daraufhin den Einsatzort verlassen. Energieversorger und Feuerwehr haben am Nachmittag begonnen, in den umliegenden Häusern die Gaskonzentration in der Luft zu messen. Weitere Evakuierungen können nicht ausgeschlossen werden.
"Zunächst muss die Gasleitung abgedichtet und das Leck gefunden werden", sagte Einsatzleiter Detlef Zander von der Feuerwehr dem rbb. Mit 38 Einsatzkräften sichert die Feuerwehr derzeit die Unfallstelle. Die Gebäude dürfen wegen der Einsturzgefahr nicht weiter betreten werden. Der Gasversorger sei informiert.
Spürhunde auf der Suche nach weiteren Menschen
Nach Polizeiangaben wurden die umliegen Häuser evakuiert. Insgesamt 15 Menschen hätten ihre Wohnungen verlassen. Die Arbeiten von Feuerwehr und Katastrophenschutz laufen weiter. Spürhunde sollten in den Trümmern nach weiteren Menschen suchen. Bislang sei jedoch niemand gefunden worden, heißt es von den Einsatzkräften. Die benachbarten Gebäude müssten überprüft werden, um festzustellen, ob sie noch bewohnbar sind.
Die Leitstelle Nordost gab am Morgen eine Gefahreninformation für den Bereich der Innenstadt Lychen heraus, demnach kommt es wegen des größeren Einsatzes zu größeren Verkehrseinschränkungen.
Die Polizei ermittelt weiterhin zu der Ursache der Explosion. Am Donnerstag habe es Arbeiten an einer Gasleitung in diesem Bereich gegeben, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr dem rbb. Ob es einen Zusammenhang zu der Explosion gibt, sei bislang unklar.
Sendung: Antenne Brandenburg, Antenne am Nachmittag, 13.05.2022, 14:10 Uhr
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