Hochdruckgebiet über Berlin und Brandenburg -

Trotz einiger Regenschauer bleibt die Waldbrandgefahr in Berlin und Brandenburg mindestens bis nächste Woche hoch. Der Boden sei weiterhin zu trocken, sagte der Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel am Mittwoch in der rbb24-Spätausgabe.
In den nächsten Tagen und Wochen werde sich zudem ein Hochdruckgebiet durchsetzen, so eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes. Der aktuelle Niederschlag werde wahrscheinlich der vorerst letzte sein. Zudem reichen die Wassermengen bei Weitem nicht aus, um die Trockenheit der letzten Zeit auszugleichen.
Jarasch schließt Rationierung von Trinkwasser vorerst aus
Die Hauptstadtregion spüre den Klimawandel, sagte Berlins Senatorin für Umwelt und Mobilität, Bettina Jarasch (Grüne) am Mittwoch auf Radioeins vom rbb. Eine Rationierung von Trinkwasser werde es vorerst aber nicht geben, betonte die Grünen-Politikerin. Es gebe zwar Überlegungen zu Entnahmebegrenzungen für Hitzezeiten. Das betreffe dann aber nicht das Trinkwasser in Privathaushalten. Vor allem müsse Berlin dafür sorgen, dass der Regen, der fällt, in den Boden einsickern kann. Dafür müssten überall in der Stadt mehr Grünflächen geschaffen werden, so Jarasch.
Höchste Waldbrandgefahrenstufe in fünf Landkreisen
In Brandenburg gilt in fünf Landkreisen die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Betroffen sind vor allem die südlichen Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße sowie die Städte Frankfurt (Oder) und Cottbus. In drei weiteren Landkreisen gilt die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. Betroffen sind die Kreise Havelland, Märkisch-Oderland und Teltow-Fläming [Aktuelle Waldbrandgefahrenstufen im Land Brandenburg mluk.brandenburg.de].
Hoffnung setzt Brandenburgs Waldbrandbeauftragter in den Waldumbau, hin zu mehr Laubbäumen. Diese Generation werde das nicht mehr so richtig erleben können, so Engel im rbb. Man müsse aber nach vorne denken: Demnächst könne man von Kiefern-Mischbeständen sprechen. Durch diese herrschten in den Wäldern künftig geringere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit. Das trage dazu bei, dass sich Waldbrände nicht so sehr ausdehnten und sei ein wesentlicher Beitrag gegen den Klimawandel.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.05.2022, 11:00 Uhr