Weitere Aktion der "Letzten Generation" - Sitzblockade auf Kreuzung in Berlin-Friedrichshain führt zu langen Staus

Seit Anfang der Woche sind die Klimaschutz-Demonstranten der "Letzten Generation" wieder verstärkt in Berlin unterwegs. Am Donnerstag blockierten sie nicht nur Autobahn-Auffahrten, sondern große Teile der östlichen Innenstadt.
Klimaschutz-Demonstranten haben am Donnerstagmorgen in Berlin mit einer Sitzblockade eine Kreuzung am Frankfurter Tor lahm gelegt und kilometerlange Staus ausgelöst. An der Aktion in Berlin-Friedrichshain beteiligten sich etwa 65 Menschen, wie eine Polizeisprecherin dem rbb sagte. 45 von ihnen hätten sich auf der Fahrbahn festgeklebt. Sie mussten von den Einsatzkräften von der Fahrbahn gelöst werden.
Die Polizei war schnell vor Ort, konnte die Aktion allerdings nicht verhindern. Die Autofahrer reagierten teils genervt und mit lautem Hupen.
An der Kreuzung treffen Frankfurter Allee, Karl-Marx-Allee, Warschauer Straße und Petersburger Straße aufeinander. Ein Großteil des Autoverkehrs aus den östlichen Stadtteilen fährt morgens über diese Kreuzung Richtung Innenstadt. Die Straßenbahnen konnten weiter fahren.
Auch Kreuzung an der Warschauer Straße besetzt
Nach Angaben der Polizeisprecherin besetzten fünf weitere Aktivisten außerdem die Kreuzung Warschauer Ecke Revaler Straße. Die Polizei habe die Identität aller Beteiligten aufgenommen. Über mögliche Strafanzeigen gegen die Aktivisten konnte die Sprecherin zunächst keine Auskunft geben.
Die Klimaschutz-Initiative "Letzte Generation" hatte schon in den vergangenen Monaten vor allem Autobahnausfahrten und Straßen in Berlin und anderen Städten blockiert. Für diese Woche hatte sie zu einer zentralen Aktionswoche in Berlin aufgerufen.
Am Montag und Dienstag blockierten die Aktivisten wieder Autobahnen, am Mittwoch beschmierten sie eine Wand des Bundeskanzleramtes mit schwarzer Farbe.
Dutzende Demonstranten wurden in den vergangenen Tagen von der Polizei vorläufig festgenommen und wieder freigelassen. Die Initiative fordert mehr Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung und verlangt eine Erklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dass es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird.
Sendung: rbb24, 23.06.2022, 13 Uhr
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