Corona und steigende Preise - Berliner Kältehilfe bereitet sich auf schwierigen Winter vor

Do 16.06.22 | 18:24 Uhr
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Ein Obdachloser mit einem Einkaufswagen, aufgenommen waehrend starken Schneefalls in Berlin. (Quelle: dpa/Florian Gaertner)
Bild: dpa/Florian Gaertner

Die Berliner Kältehilfe rechnet in der kommenden Saison mit steigenden Herausforderungen.

Die Rahmenbedingungen würden nicht einfacher, sagte Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) am Donnerstag in Berlin nach dem ersten Berliner Kältegipfel. Dazu gehörten ein mutmaßlich neuer Corona-Winter, steigende Lebensmittel- und Energiepreise sowie Geflüchtete aus der Ukraine, die versorgt werden müssten.

Ampelsystem in Entwicklung

An dem Kältegipfel beteiligten sich laut Kipping 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Verbänden und Bezirken. Verabredet wurde demnach unter anderem die verstärkte Akquise von Objekten. Zudem soll ein Krisenstab verschiedene Corona-Szenarien vorbereiten und in jedem Bezirk ein verbindlicher Ansprechpartner etabliert werden. "Wir brauchen ein schnelles Reaktionssystem, wenn neue Entwicklungen und Phänomene auftreten", sagte Caritas-Direktorin Ulrike Kostka.

Aktuell wird ein Ampelsystem entwickelt, mit dem auf einer Webseite und in einer Kältehilfe-App der jeweilige Status der Kältehilfeeinrichtungen angezeigt werden soll. "Grün heißt, es gibt freie Plätze, gelb, die Plätze werden knapp und rot, alles ist voll", sagte Jens Aldag von der Koordinierungsstelle der Berliner Kältehilfe. Das verschaffe einen guten Überblick.

Sendung: Abendschau, 16.06.2022, 19:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Ich möchte nicht, dass meine Stadt mit noch mehr Schildern "großflächig" zugekleistert wird. Für die Toilettensuche gibt es einige sehr gute Apps. Wo sich entsprechende Unter
    künfte, Suppenküchen etc. für Obdachlose befinden, spricht sich rum. Spätestens am Bahnhof Zoo gibt es viele Obdachlose, die darüber Auskunft geben können.

    Da braucht es keinen Schilderwald.

  2. 3.

    Die Smartphonebesitzer unter den Obdachlosen wird das mit der App sicher freuen.
    Aber warum gibt es eigentlich nicht auch großflächig verteilt Hinweisschilder, auf denen man offline sehen kann, wo sich die nächste Obdachlosenunterkunft, Wärmestube, Suppenküche etc. befindet?
    Will man entsprechende Einrichtungen lieber schamhaft verstecken?
    Menschenskinder, sogar öffentliche Toiletten muss man immer erst SUCHEN!

  3. 2.

    Aber dann gibt es doch eine Ampel - damit sind doch alle Probleme gelöst….

  4. 1.

    "Berliner Kältehilfe bereitet sich auf schwierigen Winter vor"
    Noch sind ja einige Monate. Vorbereiten - ist aber bestimmt nicht so ernst gemeint.
    Der Winter wird wie immer ganz plötzlich vor der Tür stehen.
    Es ist alles nur noch gruselig.....

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