Berlin - Feuerwehr gibt Rettungsfälle an Leitstelle der Kassenärztlichen Vereinigung ab

Sa 30.07.22 | 10:44 Uhr
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Archivbild: Rettungswagen Berliner Feuerwehr. (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Wegen der Überlastung des Rettungsdienstes gibt es in Berlin teils keinen freien Rettungswagen. Nach langer Diskussion hat die Feuerwehr Veränderungen vorgenommen. Die zeigen schnell Auswirkungen.

Die Veränderungen im Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr haben bei der Leitstelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) unmittelbar zu mehr Fällen geführt. Bereits am ersten Tag der Anpassung von Codes bei der Notrufannahme am vergangenen Montag sei die Zahl auf 160 gestiegen, teilte eine KV-Sprecherin auf Anfrage mit. Zuvor hat die Leitstelle nach ihren Angaben im Schnitt täglich mehr als 100 Menschen übernommen, die den Notruf 112 gewählt haben und bei denen es nach Einschätzung der Feuerwehrleitstelle keine Hinweise auf einen Notfall gab. Mit der Abgabe von Fällen an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst der KV hofft die Feuerwehr, die Überlastung des Rettungsdienstes in den Griff zu bekommen.

Die Leitstelle der KV ist rund um die Uhr über die Nummer 116117 erreichbar. Wer dort anruft, bekommt eine erste medizinische Einschätzung. Je nach Erkrankung werden Patientin oder Patient in einer der elf Notdienstpraxen behandelt, es erfolgt ein Hausbesuch - oder im Notfall wird die Feuerwehr eingeschaltet. Viele Menschen rufen aber gleich die 112 an, so dass beim Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr auch viele Bagatellfälle landen.

Feuerwehr hat 14 Codes bei 112-Notrufen verändert

Bislang kam es trotzdem auch in solchen Fällen häufig zum Einsatz eines Rettungswagens (RTW). Dies sorgte für Kritik, weil sich der Rettungsdienst so quasi ständig im Ausnahmezustand befindet - und es teils keinen freien RTW mehr gab. Um das künftig zu vermeiden, hat die Feuerwehr 14 Codes bei 112-Notrufen verändert, die Bestandteil eines standardisierten Computersystems sind, das abgefragt wird. Damit soll es etwa keinen Einsatz mehr geben bei Patienten mit allergischer Reaktion ohne Atembeschwerden oder mit einer geringfügigen Verbrennung. Insgesamt sind laut Feuerwehr nun 127 Codes festgelegt, bei denen eine Weiterleitung an die KV erfolgt.

Abgaben an KV kontinuierlich gestiegen

Man stehe dazu im engen Austausch und habe die Veränderungen im Vorfeld besprochen, erklärten Landesbranddirektor Karsten Homrighausen und der KV-Vorstand. Die Zahl der Abgaben an die KV ist nach deren Angaben kontinuierlich gestiegen. Allein im zweiten Quartal 2022 habe die Feuerwehr rund 3.000 Anrufe an die Leitstelle abgegeben. Mit Blick auf die aktuellen Code-Anpassungen erwarte man mehr Fälle, hieß es.

"Nach unserer aktuellen Einschätzung kann der Ärztliche Bereitschaftsdienst dieses Mehraufkommen bearbeiten. Wir werden die Lage aber sehr genau beobachten, um gegebenenfalls gegenzusteuern", hieß es vom KV-Vorstand. Er forderte eine finanzielle Absicherung: "Die Notfallversorgung ist bereits seit langem defizitär. Hier sind jetzt die Krankenkassen am Zug."

Nach Gewerkschaftsangaben sind die Feuerwehren bundesweit überlastet. "Egal ob in Hamburg, Berlin, Wiesbaden oder München, es fehlt überall an Rettungsmitteln für die Notfallrettung sowie den qualifizierten Krankentransport", sagte Tobias Thiele, Pressesprecher der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft.

Sendung: Fritz Radio, 30.07.2022, 13 Uhr

47 Kommentare

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  1. 47.
    Antwort auf [Erich] vom 31.07.2022 um 03:38

    @Erich:
    Alle studieren 6 Jahre Medizin.
    Dann geht man ins Krankenhaus und macht nach 5-6 Jahren seinen Facharzt.
    Die Fachärzte für Allgemeinmedizin (vulgo Hausärzte) machen Ihre Facharztausbildung sowohl im Krankenhaus als auch in Praxen. Sie wmüssen dann verschienen Module zwangas/wahlweise durchlaufen.
    So kommen auch in meine Kidnerarztpraxis zukünftige Hausärzte:innen für 6 Monate..

  2. 46.

    Was mir sehr wichtig wäre - dass unter der 116117 nicht diese ellenlange Ansagearie kommt und dann noch hin und wieder eine Weiterleitung mit erneuter ellenlanger Ansage und Auswahlmöglichkeiten. Ich denke, dass das viele Menschen in einer stressigen Situationen frustriert und aggressiv macht und damit zum falschen Impuls "dann lege ich halt auf und nehme gleich die 112" führt. Für dieses Computergequatsche hat in einer Verletzungssituation keiner Nerven. Da muss die KV was ändern.

  4. 44.
    Antwort auf [Steffen] vom 31.07.2022 um 16:06

    Wenn bei mir nichts anderes mehr leistbar ist ,dann kommen die Herrn mit der Kiste und das System hat dann in gewissen Sinne Mal wieder versagt.
    Dem möchte ich eigentlich vorbeugen ,indem ich nicht erst Stunden auf den ärztlichen Dienst,auf den nächsten Tag vielleicht beim unwissenden Hausarzt oder nächsten Monat dann beim Facharzt warte.Vor allem nicht bei einer akuten Verschlimmerung,Nachts ,zu einer unmöglichen Zeit.

  5. 43.
    Antwort auf [Charlottenburger Bürger ] vom 30.07.2022 um 23:06

    Das ändert aber nun mal nichts daran, dass der Rettungsdienst für akute medizinische Notfälle mit direkter Lebensgefahr da ist. Ich bin selbst Asthmatiker und kenne die Panik, die in solchen Situationen aufkommen kann, natürlich selbst. Trotzdem ist der Rettungsdienst erst dann an der Reihe, wenn alles andere nicht mehr möglich oder zu gefährlich ist. Die Anspruchshaltung, die hier in Deutschland herrscht, ist einmalig auf der Welt. Nirgends fährt die Notfallrettung so oft und zügig, wie hier. Das geht aber eben nur solange gut, wie es auch leistbar ist. Irgendwann ist das System überlastet und wirklich lebensgefährliche Notfälle können nicht mehr bedient werden.

  6. 42.

    An Lisa, ich schätzte die Situation falsch ein. Bin ja kein Mediziner. Konnte ja auch nicht ahnen, dass der Arzt so lange aufsich warten ließ. Hinterher ist man immer schlauer. Deshalb kommt die KV Nummer für uns nicht mehr in Frage.

  7. 41.
    Antwort auf [Wolfram Schulz] vom 31.07.2022 um 12:33

    Es sind zu wenig, weil die Feuerwehr nicht mit der Stadt mitgewachsen ist. Dazu kommt eine Masse an Codes, welche nahezu alles beschicken.

  8. 40.

    Zu Zeiten eines Landesbranddirektors Albrecht Broemme gab es bei der Feuerwehr andere Probleme, die Notfallrettung allerdings war keine Herausforderung. Die hat nicht nur funktioniert, sie würde sogar mit Spezialfahrzeugen wie Stroke Units erweitert.
    Wo sind die RTW's mit ihrem qualifizierten Personals nur geblieben?

  9. 39.
    Antwort auf [Der Leidtragende ] vom 30.07.2022 um 15:29

    Hallo,
    Ich entnehme Ihrer Antwort, dass Sie im Rettungsdienst tätig sind? Sie haben meinen vollen Respekt, so wie ihm jeder Person gebührt :).

    Der logische Menschenverstand sollte einem sagen "wenn ich selbst nur noch in der Lage bin, einen Notruf abzusetzen, bin ich ein Notfall". Eigentlich ziemlich einfach.
    Meiner Meinung nach, ist dies auch ein Resultat dessen, dass aus gefühlt allem, etwas furchtbares gemacht wird und der Mensch nur noch in "Panik" gerät. Weitere Folgen sind leider die Versorgungsengpässe (ewige Wartezeiten beim Facharzt) und die völlige Ich-Bezogenheit, fernab einer gesunden Reflektion seiner Person.
    Man kann nur hoffen, dass es doch wieder besser wird, leider sehe ich da schwarz :/.

  10. 38.
    Antwort auf [Moni] vom 31.07.2022 um 09:00

    Wenn sich Ihre Mutter gequält hat, warum sind sie dann nicht mit ihr uns Krankenhaus gefahren oder haben sich ein Taxi gerufen oder auch Freunde gebeten, sie zu fahren, wenn Sie selbst nicht in der Lage waren oder Umstände dazu führen, dass sie nicht selbst fahren konnten.

    Immer die Schuld bei anderen zu suchen, statt sich auf die Lösung des Problems zu konzentrieren ist scheinbar einfacher. Bitte korrigieren Sie mich, falls ich das geschriebene Ihrer Situation falsch einschätze.
    Nur stellt es sich aktuell so da, dass es Ihnen einfacher erscheint, die Schuld abzuschieben und sich als "Opfer" zu sehen.

  11. 37.
    Antwort auf [Andrea] vom 31.07.2022 um 10:01

    Desorientiert ist für Sie kein medizinischer Notfall... Es mag für bestimmte Einzelfälle gelten, aber besitzen Sie das medizinische Fachwissen ob vielleicht doch etwas mehr dahinter steckt? Bei Schlaganfällen kann es auch zu Desorientierung kommen oder nach epileptischen Anfällen oder Drogenmissbrauch. Ich jedenfalls bis ins Detail nicht, obwohl ich mit einer exam. Krankenschwester mit Tätigkeit auf ITS verheiratet war u. selbst mehr als nur den Erste Hilfe Schein für d. FS. in der Tasche habe.

  12. 36.
    Antwort auf [Andrea] vom 31.07.2022 um 10:01

    Desorientiert kann man auch sein wenn eine Hypoglykämie vorliegt oder ein Intox. Pauschal zu sagen " ja ist verwirrt also muss die Polizei her" kann für den Patienten nach hinten los gehen. Meiner Meinung nach ist dort die 112 die absolut korrekte Wahl. Die Polizei ist eben kein Medizinisches Personal die eine solche Situation auch fehleinschätzen können. Und ja mir gehen solche Bagatelle auch auf die nerven aber am Telefon sowas einzuschätzen ist sehr.

  13. 35.
    Antwort auf [Brigitte ] vom 31.07.2022 um 09:08

    Wow, Sie machen es sich hier aber zu einfach. Man kann auch in Notsituationen geraten wo einem nur die Notfallnummer einfällt. So mir geschehen. Ich rief da an und bat zuerst einmal nur um Rat. Der freundliche Mann in der Notrufzentrale ließ mich nicht einmal ausreden und meinte trocken zu mir wir schicken einen Wagen vorbei. Erst als die beiden Rettungskräfte vor meiner Wohnungstür standen und ich ihnen erklärt hatte was vorgefallen ist, meinte einer sehr freundlich zu mir, dann wählen sie bitte die 116117. was ich dann auch tat.

  14. 34.
    Antwort auf [Debbie] vom 31.07.2022 um 08:28

    Da ist es aber doch wieder. Ich hätte als Erstes die Polizei gerufen und nicht die 112. Desorientiert ist in meinen Augen kein medizinischer Notfall!

  15. 33.

    So lange Leute wegen einem quer sitzenden Pups den Rettungswagen rufen, wird sich nichts ändern. Bei einem verstauchten Fuß oder ähnlich gelagerten "Notfällen" liegt in meinen Augen ein Notrufmissbrauch vor, der strafbar ist. Zumindest sollten die Kosten in solchen Fällen vom Anrufer getragen werden. So bleiben die Kapazitäten für die wirklich schwer Kranken.

  16. 32.

    Für alle die meinen Beitrag gelesen haben. Hier das Ergebnis. Nach 5 Stunden warten auf den Arzt stellte er fest, dass meine 93 jährige Mutter ins Krankenhaus in die Notaufnahme muss. Viele Stunden hat sie sich gequält ehe ihr endlich geholfen wurde.

  17. 31.

    Die Nichterreicharkeit der Notrufnummer allein ist eigentlich ein Skandal. Gestern haben wir auf der Strasse eine hilflose, desorientierte Person getroffen, deren Verhalten gesundheitliche Probleme vermuten ließ. Die Notrufnummer 112 war nicht zu erreichen. Ein Anruf bei der Polizei, der sofort entgegengenommen wurde, brachte dann Hilfe.

  18. 30.

    Mir ist wirklich nicht klar. wie das gehen soll.
    Auf den Notarzt wartet man Stunden.
    Das bei Atemnot???

  19. 29.

    Die 116117 müsste einfach noch viel bekannter gemacht werden. Dann würden hoffentlich weniger Menschen wegen jedes Wehwehchens gleich die 112 rufen oder selbst ins Krankenhaus rennen.

  20. 28.
    Antwort auf [Kinderarzt] vom 30.07.2022 um 18:06

    Wäre vielleicht aber vielleicht besser,da so mancher sogenannter Facharzt, zuvor den Allgemeinmedizinerberuf,dann im Krankenhaus und dann erst seine Facharzt richtung eingeschlagen hat.Manche setzen auch noch weitere Fachärzte oben drauf.
    Vor allem hofft man ja auch im KKH nach neuesten Kriterien behandelt zu werden.
    Was Anspruchsdenken angeht, sicherlich erwarten wir alle eine gute Versorgung ,zumal genügend Steuergelder außerhalb der Republik vergeben und versprochen werden.Beim eigenen Volk soll s dann eingespart aber auch abgeschöpft werden.

  21. 27.
    Antwort auf [Stefan] vom 30.07.2022 um 14:46

    Ihre Empathie ist ja sagenhaft.
    Hoffe, dass die Computer der Feuerwehr sinnvolle Entscheidungen treffen und die Menschen dort als Kontrolle mit Köpfchen entscheiden.
    Wegen der ganzen Missbrauchsfälle müssen nun alle echten Notfälle darunter leiden. Und wenn der echte Notfall seinen Zustand nicht richtig beschreibt, obwohl es ein Notfall ist? Ich möchte nicht wissen, wie oft das passiert.
    Dank an alle engagierten Menschen im Rettungsdienst, die es nicht leicht haben in dieser Gesellschaft.

  22. 26.
    Antwort auf [nurse] vom 30.07.2022 um 17:55

    Sie haben mir irgendwie geholfen ,mit schnellwirkenden Medis unter Beobachtung die Nacht und auch die nächsten Tage.Seit dem habe ich immer ein Notfallmedi am Nachtisch.DieBeobachtung konnte aber eben nur im Krankenhaus gemacht werden .

  23. 25.
    Antwort auf [Steffen] vom 30.07.2022 um 19:28

    Sind sie Arzt ,hatten sie schon 2 Herzinfarkte in jungem Alter und kennen sie die daraus entstehende Panik ???

  24. 24.
    Antwort auf [Erika] vom 30.07.2022 um 13:14

    Wenn es einem Nachts über längere Zeit schlecht geht ist garantiert nicht der Hausarzt die 1. Wahl,denn der schläft.Dann ist Panik angesagt und beim ärztlichen Notdienst dauert es meist ewig oder es kommt gar keiner.Ich hoffe sie hatten noch nie einen Herzinfarkt oder Ähnliches,treten dann nur gewisse Symptome unverhofft auf ,reicht das schon damit es sich gefühlsmäßig verschlimmert.Also doch 112

  25. 23.

    Klappt das auch mit privat versicherten? Oder wo gehen die dann hin?

  26. 22.
    Antwort auf [Charlottenburger Bürger ] vom 30.07.2022 um 12:12

    Warum? Die Entscheidung war in diesem Moment absolut richtig und dass die Bediensteten im Krankenhaus erstaunt waren, zeugt davon, wie sehr sich alle an die vollkommen überzogene Anspruchshaltung gewöhnt haben. Es lag in diesem Moment aber keine Lebensgefahr vor, daher wäre ein Taxi zur Notaufnahme das Mittel der Wahl gewesen, nicht der Rettungswagen. Dass die Situation irgendwann vielleicht hätte lebensgefährlich werden können, ändert nichts daran. In anderen Ländern fährt für so etwas definitiv kein Rettungswagen, da werden Sie auch direkt von der Notrufzentrale aufgefordert, sich von Jemandem zur Rettungsstelle des nächsten Krankenhauses fahren zu lassen und jenes ist da gerne mal eine ganze Stunde entfernt.

  27. 21.
    Antwort auf [Mario] vom 30.07.2022 um 14:06

    HAllo MArio,
    das ist falsch, für den Besuch des KV-Arztes zahlen sie nicht extra, bekommen keine REchnung.
    DAs kommt aus dem HAushalt der kassenärztlichen Vereinigung Berlin...

  28. 20.
    Antwort auf [Hansen] vom 30.07.2022 um 12:36

    Der KV-Bereitschaftsdienst wird in der Regel von den HAusärzten, also Fachärzten für Allgemeinmedizin, personell besetzt. Die "Fachärzte" wie othopäden, Urologen, etc sind nicht dienstverplflichtet.

  29. 19.
    Antwort auf [Charlottenburger Bürger ] vom 30.07.2022 um 12:12

    Wenn die Kollegen im Westend sich so gewundert haben, daß sie nicht mit einem RTW kamen, wundert es mich, daß die Coronarangio erst am nächsten Tag stattfand. Bei uns ist dafür immer ein Bereitschaftsdienst da für Notfälle.

  30. 18.
    Antwort auf [Mario] vom 30.07.2022 um 14:06

    Was soll denn am "Besuch" des KV-ärztlichen Notdienstes was kosten?
    Die 10€-"Gebühr" ist seit Jahren abgeschafft...

  31. 17.
    Antwort auf [Isa] vom 30.07.2022 um 14:53

    Das ist eine gesunde und realistische Einstellung, die bei vielen Mitbürgern leider verloren gegangen ist. Des öfteren hat man vergessen, dass es auch andere Transportmöglichkeiten gibt, die man gut einsetzen kann. Wie oft fahren wir mit Blaulicht zu "Patienten" die mit gepacktem Koffer vor der Haustür stehen um ins Krankenhaus gebracht zu werden und noch das Gefühl haben uns etwas Gutes getan zu haben weil sie selbständig gelaufen sind und nicht von uns herunter getragen werden müssten.....

  32. 16.
    Antwort auf [Charlottenburger Bürger ] vom 30.07.2022 um 12:12

    Bei fast 1 mio Anrufer im Jahr passieren leider Fehler, aber ich hoffe doch sehr, wenn es sich so ereignisreich hat, wie Sie es beschreiben, dass Sie sich beschwert haben. Dadurch könnte man auch aus dieser Situation lernen bzw eine codeanpassung erzeugen.
    Leider ist das Thema KV ein boomerang, da in der Regel einfach nur zeitversetzt die Feuerwehr ins Geschehen eingreift.

  33. 15.
    Antwort auf [Mario] vom 30.07.2022 um 14:01

    Interessante Aussage die zeigt, dass Sie des Lesens anscheinend nicht vollkommen mächtig sind. Der Anruf wurde wegen der 93 jährigen Mutter getätigt, nicht wegen der Person, die den Kommentar geschrieben hat. Woher wissen Sie, dass die Mutter noch am Leben ist oder keine Spätfolgen wegen der langen Wartezeit davon getragen hat?

  34. 14.
    Antwort auf [Moni] vom 30.07.2022 um 12:34

    Es sterben immer Menschen, dass ist nichts ungewöhnliches, ergo ist eine Dramatisierung dessen unnötig. Den Bereitschaftsdienst ruft man zu Zeiten an, an dem der Hausarzt nunmal Feierabend hat und die Beschwerden nicht mehr aushaltbar sind und man deswegen Hilfe benötigt.
    Mir hat der Anruf beim Bereitschaftsdienst sehr geholfen und auf anraten dessen, wurde ich von einem Freund ins Kh gefahren, weil ich mich selbst nicht als Notfall gesehen habe. Aber es war sinnvoll, da ich doch ein paar Stunden später noch operiert werden musste.

    Weniger Hysterie und mehr Verständnis hilft oft weiter.

  35. 13.
    Antwort auf [Mario] vom 30.07.2022 um 14:06

    Woher haben Sie das, dass es etwas kosten würde? Ist genauso wie wenn man in eine Arztpraxis geht, kostet ebenfalls nichts.

  36. 12.
    Antwort auf [Charlottenburger Bürger ] vom 30.07.2022 um 12:12

    Du hast recht...mit deiner Vorgeschichte bist du erkrankt und somit hätte ein Krankenwagen dich auch in die Klinik fahren sollen.
    Aber unter der 112 werden keine Krankenwagen los geschickt ,sondern Rettungswagen!

    Und gerettet werden musstest du in dieser Nacht bestimmt nicht!

  37. 11.
    Antwort auf [Moni] vom 30.07.2022 um 12:34

    Geschichten ausm Paulanergarten. Hier wird Stimmungsmache betrieben und wahrscheinlich nur ein Bruchteil der eigentlich Geschichte erzählt..

  38. 10.
    Antwort auf [Moni] vom 30.07.2022 um 12:34

    Richtige Entscheidung. Mittlerweile wird die 112 bei Kleinigkeiten gerufen, hängt wohl aber auch damit zusammen das der Besuch der KV dann wieder Geld kostet. Das will man dann auch wieder nicht zahlen als Kassenpatient.

  39. 9.
    Antwort auf [Moni] vom 30.07.2022 um 12:34

    Es scheint sich aber auch um keinen Notfall gehandelt zu haben wenn Sie 5 Stunden gewartet haben und immer noch am Leben sind.

  40. 8.

    So lange einige Menschen die 112 als Taxi missbrauchen, wird dies leider notwendig sein. Alles schon erlebt, Leute mit verstauchtem Fuß einem frech ins Gesicht sagen, dass es zwar kein richtiger Notfall sein, ihnen aber ein Taxi zur Rettungsstelle zu teuer wäre.
    Derweil können dann echte Notfälle nicht pünktlich versorgt werden.

    Die Entscheidung, ob ein Rettungswagen ausrückt, trifft nicht die Person am Telefon, sondern das wird per Algorithmus des Computers entschieden. Das dient in erster Linie dazu, die Berliner Feuerwehr vor Schadenersatzansprüchen wegen menschlichen Versagens zu schützen.

  41. 7.
    Antwort auf [Erika] vom 30.07.2022 um 13:14

    Stimmt die gute alte 115.
    Das mit der gemeinsamen Leitzentrale kann ich noch durchaus mitgehen, da es in der Infrastruktur deutlich leichter macht. Insbesondere wegen der Rufnummernweiterleitung. Aber die Trennung der eigentlichen Ausführung macht durchaus Sinn. Zumal es ja in einigen Bundesländern genau so praktiziert wird.

  42. 6.
    Antwort auf [Charlottenburger Bürger ] vom 30.07.2022 um 12:12

    "... Nachts über längere Zeit durch die Decke. ..."? Dann geht man gleich zum Hausarzt oder Kardiologen und wartet nicht, bis man zum Notfall wird!
    Die paar Einzelfälle, die hier in gewohnter Weise aufpoppen werden, sind die Ausnahmen von der Regel. Die Entscheidung, die Feuerwehr von Bagatellfällen zu entlasten, ist richtig, damit Leute mit Schlaganfall, Herzinfarkt, Unfall etc. sofort versorgt werden können.
    Ein Fehler war es übrigens, die medizinische Notfallversorgung der Feuerwehr überzuhelfen. Die is fürs Feuerlöschen da. Früher gabs den Notruf 115 für den RTW - jedenfalls im Osten.

  43. 5.
    Antwort auf [Karin B.] vom 30.07.2022 um 12:12

    Die KV ist doch schon jetzt heillos überfordert und entscheidet nach finanziellen Aspekten. Aber gut ob nun dort oder bei der FW medizinische Laien über Leben und Tod entscheiden ist dann auch egal. Siehe Kommentar # 1.

  44. 4.
    Antwort auf [Karin B.] vom 30.07.2022 um 12:12

    Das kann man nur hoffen.
    Meine letzte Erfahrung mit diesem war: 13 Stunden gewartet und dann kam kein Facharzt. Und dieser wollten einem auch noch Medikamente verabreichen gegen die man allergisch ist. Er wurde extra im Vorgespräch auf den Umstand hingewiesen. Auf die Beschwerde bei der Ärztekammer kam nie eine Rückmeldung.

  45. 3.

    Jetzt werden Menschen sterben. Habe die Nummer der KV für meine in Not geratene 93 jährige Mutter gewählt. Wenn man es erst mal durch den Computer geschafft hat bis man einen Menschen dran hat, haben wir 5 Stunden auf den Arzt gewartet. Ich nutze diese Nummer nie wieder. Eine Zumutung.

  46. 2.

    Dann kann man nur hoffen, dass die KV den Bereitschaftsdienst aufgestockt hat. Wenn man abends und am Wochenende nur in der Warteschleife hängt, wäre das auch keine Hilfe.

  47. 1.

    Die Entscheidungen waren früher schon Zweifelhaft ,aber jetzt.Vor 2 Jahren ging bei mir der Blutdruck Nachts über längere Zeit durch die Decke.ich hatte schon einen Schlaganf. und 2 Herzinfarkte.Also rief ich die Feuerwehr an,die entschied wenn es so schlimm wäre solle ich doch mit dem eigenen Auto zum Westend fahren.Die im im Westend haben nur die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen,weil ich nicht mit Blaulicht gekommen bin und am nächsten Tag dann Katheteruntersuchung.
    Also richtige Fachleute die Entscheidungen treffen ob Krankenwagen oder nicht.

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