Würdigung kinderreicher Familien - Bundespräsident Steinmeier übernimmt Patenschaft für Bushidos Drillinge

Mi 20.07.22 | 12:14 Uhr
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Bushido (l.) und seine Frau Anna-Maria (r.) mit ihren Drillingen: Übergabe der Ehrenpatenurkunden durch die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski. (Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf)
Audio: rbb 88.8 | Natascha Gutschmidt | 20.07.2022 | Bild: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Prominenter Pate für die neugeborenen Drillinge von Rapper Bushido und seiner Frau: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Ehrenpatenschaft übernommen. Diese kann jeder beantragen - Voraussetzung dafür ist allerdings ein kinderreicher Haushalt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist Ehrenpate der im November geborenen Drillingstöchter von Bushido und seiner Frau Anna-Maria. Das machte der Berliner Rapper am Dienstag auf Instagram öffentlich.

"Heute hat der Bundespräsident die Ehrenpartnerschaft unserer Drillinge übernommen. Vielen Dank an die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin für den netten Empfang", schrieb Bushido. Das dazugehörige Foto zeigt die junge Familie mit Cerstin Richter-Kotowski (CDU) vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf.

Ehrenpatenschaft ab dem siebten Kind

Der Bundespräsident übernimmt Patenschaften ab dem siebten Kind, wenn die Eltern dies beantragen. "Das gilt für jeden, da haben wir keine Extrabehandlung bekommen", sagte Bushidos Ehefrau Anna-Maria in ihrer Instagram-Story. Das mit der Patenschaft verbundene Geldgeschenk von 1.500 Euro - 500 Euro pro Kind - habe man an einen Verein für Kinder gespendet.

Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi heißt, und seine Frau haben sieben gemeinsame Kinder. Anna-Maria Ferchichi hat zudem einen Sohn aus erster Ehe.

Laut Bundespräsidialamt bringt der Bundespräsident mit der Ehrenpatenschaft "die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck". Demnach wurden seit 1949 über 82.000 Ehrenpatenschaften übernommen, im vergangenen Jahr waren es 414.

Voraussetzungen für eine Patenschaft sind:

- einschließlich des Patenkinds müssen sieben lebende Kinder vorhanden sein

- alle müssen vom selben Vater und der Mutter abstammen

- das Patenkind muss die deutsche Staatsangehörigkeit haben

- die Ehrenpatenschaft wird nur einmal pro Familie vergeben (bei Mehrlingsgeburten wird sie für alle Kinder übernommen)

- es gibt ein Geldgeschenk (derzeit 500 Euro pro Kind)

- der Pate geht keine weiteren Verpflichtungen ein

Der Antrag auf eine Patenschaft durch den Bundespräsidenten muss innerhalb eines Jahres nach der Geburt des Kindes gestellt werden. Einen Online-Antrag gibt es hier [bundespraesident.de].

Sendung: Fritz, 20.07.2022, 12:30

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26 Kommentare

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  1. 26.

    Steinmeier war noch nie "mein" Präsident ....nun wieder er es auch nicht mehr.

  2. 23.

    Hauptsache man kann sich medienwirksam präsentieren , ob das Geld dann gespendet wird ist völlig egal . Und klar kann und sollte man bei nachgewiesenen Kontakten zur Unterwelt solche Sachen einfach ablehnen .

  3. 22.

    Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen?
    Jeder kann diese Patenschaft beantragen.
    Mit welcher Begründung hätte Steinmeier ablehnen sollen, wenn alle Vorgaben erfüllt sind?

  4. 21.

    Ein diplomatisch sehr kluger Schachzug!

  5. 20.

    Die meisten Kommentare sind an Oberflächlichkeit nicht zu überbieten. Daher kommt also der Spruch: LESEN bildet. So viele Ungebildete hier …

  6. 19.

    Bei dem Großteil der Kommentare hier, kann man Ur mit dem Kopf schütteln. Ich es der Neid, Dummheit, eine Leseschwäche der hier Empörten?
    Wenn Ihr so scharf auf das Geld und die Patenschaft durch den BP seid, dann kümmert Euch, statt Euch aus Eurer milchglasigen Blase zu produzieren.

  7. 18.

    Sie zitieren aus einem Interview von 2012. Ist Ihnen entgangen, dass die beiden längst nicht mehr die besten Freunde sind und sogar seit Jahren gegeneinander prozessieren, u. a. weil die Familie durch den Remmo-Clan Morddrohungen erhielt?
    Er war kein guter Junge, keine Frage, aber grundsätzlich hat jeder Mensch eine Chance zur Besserung verdient und Sippenhaft gibt es in Deutschland auch nicht. Den Kindern stehen die gleichen Rechte zu wie allen Deutschen und wer den Text gelesen hat, weiß dass es hier keine Ausnahmebehandlung gab.

  8. 17.

    Da gibt es in Deutschland bestimmt Kinder die dieses Geld dringender bräuchten , aber das wäre natürlich nicht so medienwirksam . Von daher absolut geschmacklos , mein Präsident ist das nicht mehr .

  9. 16.

    Sie sollten sich einmal auf den neuesten Stand bringen.
    2018 ist z.B. eine Menge in dieser Beziehung eine Menge passiert ...

  10. 15.

    Quark ... einfach mal den Artikel lesen.
    1. Die Kinder bekommen das Geld.
    2. Die Eltern haben es einem Verein für Kinder gespendet.

  11. 14.

    Das ist symptomatisch für diesen Staat, dem es nicht gelingt, der Clankriminalität Einhalt zu gebieten. Nun kann man sagen, dass der Fisch vom Kopfe her stinkt.

  12. 12.

    "Schade nur, dass so ein Typ noch 500€ bekommt."
    Den Artikel nicht zu Ende gelesen?
    "Das mit der Patenschaft verbundene Geldgeschenk von 1.500 Euro - 500 Euro pro Kind - habe man an einen Verein für Kinder gespendet."

  13. 11.

    "„Wir sind die besten Freunde."
    Da Sie dieses 10 Jahre alte Zitat rausgesucht haben, frage ich Sie warum Sie sich nicht wenigstens auf den aktuellen Stand bringen?

  14. 10.

    Gleiches Recht für alle. Ob Sie es nun wollen oder nicht. Und somit stimme ich für den Kommentar von @ Wolters.

  15. 9.

    Bei BP Steinmeier wundert mich nix mehr.
    Ein Grund mehr das "Unterschriften- und Händeschüttel-Amt" des Bundespräsidenten einzusparen.

  16. 8.

    Geht garnicht. Meiner Meinung nach ein Skandal.
    Für einen Bundespräsidenten einfach nur unwürdig. Mir fehlen echt die Worte.
    Ich kann nur # 4 und 1 zustimmen.

  17. 7.

    Mega peinlich. Man beachte die Außenwirkung „German president adopts children of gangster rapper with ties to organized crime“.
    Horror.

  18. 6.

    Unmöglich, mir fehlen die Worte.

  19. 5.

    Gleiches Recht für alle. So ist das nun mal, muss einem im Einzelfall ja nicht unbedingt gefallen – vor allem dass das so an die große Glocke gehängt werden muss.

    Die Kinder aus dem Remmoclan dürften übrigens ausfallen bei dieser Regelung, irgendwie bezweifle ich, dass die die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Wenn doch hätten die allerdings auch die gleichen Rechte wie jedes andere Kind mit deutscher Staatsangehörigkeit, egal wie einem das gefallen würde.

  20. 4.

    Warum?
    Ja, die Kinder können nix dafür. Die Symbolik ist dennoch vollkommen daneben. Bin gespannt wann man die Patenschaft für den Remoclan übernimmt.
    Besser wäre es gewesen, keinen Antrag zu stellen, Herr Gangsterrapper,....., aber so bleibt man im Gespräch, Werbung in eigener Sache.
    Wer in seinen Songs die Gesellschaft nicht achtet, Menschen missachtet, selbst keine Lichtgestalt der Gesellschaft ist, sollte dann auch nix von der Gesellschaft erhalten.
    Auch wenn man zur Pflege des neuen Images großzügig spendet.

  21. 3.

    Soll das ein Aprilscherz sein?

  22. 2.

    Wen interessiert das?! Schade nur, dass so ein Typ noch 500€ bekommt.

  23. 1.

    Es ist völlig unverständlich, dass der Bundespräsident für Anis Mohamed Youssef Ferchichi (Bushido), der Verbindungen zur organisierten Clan-Kriminalität der palästinensischstämmigen Familie Abou-Chaker unterhält, die Patenschaft dieser Kinder übernimmt.

    In einem Interview mit der FAZ hat Bushido am 24.06.2012 zu seiner Verbindung mit Abou-Chaker gesagt: „Wir sind die besten Freunde. Das geht sogar über den Freundschaftsstatus hinaus."

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