Licht aus an 200 Berliner Gebäuden - "Permanentes Licht tut nicht gut"

Do 28.07.22 | 07:56 Uhr | Von Kira Pieper
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Luftaufnahme Berliner Fernsehturm (©C Kyba / FU Berlin)
Video: rbb24 Abendschau | 28.07.2022 | Bild: ©C Kyba / FU Berlin

Der Senat knipst bei mehr als 200 Gebäuden das Licht aus. Werden wir so viel Energie einsparen und vielleicht sogar mehr Sterne über der Hauptstadt sehen? Das eher nicht, sagt der Lichtforscher Christopher Kyba. Und dennoch erwartet er einen großen Effekt. Von Kira Pieper

Berlin von oben bei Nacht: Bislang konnten sich sogar Laien leicht orientieren. Denn bekannte Bauwerke wie das Rote Rathaus, die Siegessäule oder der Dom waren stets hell erleuchtet. Das wird sich nun ändern. Denn um Energie zu sparen, werden an diesen und anderen bekannten Bauwerken fortan die Lichter ausgeknipst. Angesichts der Energiekrise wolle man möglichst sorgsam mit der Energie umgehen, sagte die Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Mittwoch. Und ergänzt: die öffentliche Hand habe Vorbildfunktion.

Man werde durch die Aktion sicherlich kein ganzes Kernkraftwerk einsparen, sagt der Lichtforscher Christopher Kyba auf Nachfrage von rbb|24. Und auch der Sternenhimmel über Berlin werde nun nicht üppiger ausfallen. Und dennoch: Der Vorstoß werde eine große Wirkung haben, zeigt sich der Kanadier, der am Deutschen Geoforschungsinstitut (GfZ) in Potsdam tätig ist, sicher. Denn die Lichter an bedeutenden Gebäuden auszulassen, halte auch er für ein wichtiges Signal.

Ungesundes Leben im Licht

"Die Menschen werden sich Gedanken machen und überlegen: Muss ich die Fassade meines Hauses wirklich anleuchten? Oder: Muss das Schaufenster meines Ladens die ganze Nacht beleuchtet sein?", so der Experte. Wenn viele Berliner:innen schließlich beim Energiesparen mitmachten, könne das ein großes Einsparungspotential bedeuten. Der Wissenschaftler hält es seinen Worten zufolge für möglich, dass sich auch andere Metropolen Europas ein Beispiel an Berlin nehmen könnten.

Dass die Lichter vermehrt ausbleiben, interessiert den Wissenschaftler nicht nur wegen des Energiesparpotenzials. Seine Forschung dreht sich vor allem um das Thema Lichtverschmutzung. Und diese ist in Berlin zweifelsohne vorhanden: Denn wirklich dunkel ist es in der Hauptstadt nie. Das sei ein Problem für Tiere, Pflanzen und auch den Menschen, so Kyba. Denn: "Lebewesen leben in Zyklen", erklärt er. Sie bräuchten klare Signale, um zu wissen, wann Tag und Nacht sei, wann Frühling und Winter. Nur so wissen sie, was wann zu tun ist: Wann ist Schlafenszeit, wann Zeit aufzustehen? Wann ist es Zeit für den Winterschlaf oder in den Süden zu fliegen? Permanentes Licht tut nicht gut. Und führt zum Beispiel dazu, dass der Mensch immer weniger schläft. Der Körper ist durcheinander. "Weil wir Tag und Nacht künstliches Licht um uns haben", sagt der Forscher.

Beleuchtete Häuser als Todesfalle

Die Auswirkungen können auch in der Tier- und Pflanzenwelt dramatisch sein. Vor allem im Herbst verenden in Städten oft hunderte Vögel an permanent beleuchteten Häuserfassaden, erläutert der Lichtforscher. Auch der Nabu warnt diesbezüglich: Vögel verlieren durch das Licht die Orientierung und fliegen in das Licht hinein. Bei Fledermäusen ist es ähnlich. Insekten tummeln sich zuerst im Licht der Straßenbeleuchtung, um dann in deren Hitze zu verenden. Diese Liste ließe sich noch weiterführen.

Man muss der deutschen Hauptstadt immerhin zugute heißen, dass sie im internationalen Vergleich in puncto Lichtverschmutzung nicht zu den Spitzenreitern gehört. Städte in Kanada oder den USA seien oft viel heller und intensiver erleuchtet als Berlin, sagt Christopher Kyba. Und sogar im Europavergleich geht Berlin mit dem Licht eher sparsam um. So sei beispielsweise der Berliner Ring nachts nicht beleuchtet. "Die Autobahnen in den Niederlanden und Belgien kommen indes nicht ohne Beleuchtung aus", sagt der Lichtforscher.

Licht muss nicht Tag und Nacht brennen

Das soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bezüglich der Beleuchtung Optimierungsbedarf gibt. "Straßen brauchen kein Licht. Der Mensch braucht Licht", sagt Kyba. Und meint damit: Das Licht muss an sein, wenn der Mensch es brauche, das bedeute aber nicht, dass es Tag und Nacht brennen müsse. Möglich wären Lichtkonzepte mit Bewegungsmeldern. Außerdem sei wichtig, dass das Licht nach unten strahle und nicht nach oben, denn gerade dort sorge es für Irritationen.

Großes Potenzial sieht der Forscher allerdings gar nicht primär beim Ausknipsen bekannter Berliner Gebäude, wie er sagt. Auch wenn es in Berlin eine Besonderheit gebe: "Die historischen Gebäude sind hier heller erleuchtet als die restlichen Gebäude in der Stadt", so Kyba. Aber: Da es unzählige Lichtreklamen und beleuchtete Schaufenster gebe, gebe es vor allem hier noch viel Einsparungspotenzial.

Vorreiterstadt Fulda

Auf die Frage, ob es irgendwo auf der Welt eine Stadt gibt, die für ihn in puncto Beleuchtung eine Vorbildfunktion einnehme, gibt der Forscher eine eindeutige und schnelle Antwort: "Die gibt es. Da müssen wir noch nicht mal international werden. Fulda hat ein richtig gutes Beleuchtungskonzept. Hier haben sämtliche Stellen wie Stadt, Handelskammer und Leuchthersteller schon früh eng zusammengearbeitet." Nicht umsonst ist Fulda zur Sternenstadt gekürt worden.

 

Sendung: rbb24 Abendschau, 28.07.2022, 19:30 Uhr

Beitrag von Kira Pieper

75 Kommentare

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  1. 75.

    "Allerdings sind die Leute dort auch entspannter." Wer Fulda mit Berlin vergleicht, der ist mehr als "entspannt".

  2. 74.

    "Wir haben in der Bundesrepublik immer noch ,,deutsche Grundrechte,,. Recht auf Licht in der Nacht, Recht auf einen eigenen Pkw, Recht auf einen billigen Anwohnerparkplatz, etc."

    Falls sie das wider Erwarten ernst meinen zeigen sie uns doch mal bitte den entsprechenden Passus im GG, danke.

  3. 73.

    Wo genau sind diese von Ihnen genannten "Deutschen Grundrechte" niedergeschrieben? Und wo kann ich mein Recht auf weisse Socken in Sandalen, billiges Bier, lautes Modern Talking hören nach 22:00 etc. einklagen, Ralf?

  4. 72.

    Zitat: ". . . ansonsten befinden wir uns im Status eines Waffenstillstands. Laut meine länger zurück liegenden Schulbildung,woran aber nur unwesentlich kaum etwas geändert wurde.Friedensvertrag gesamt Deutschland 4 Mächte ??"

    Hitlerdeutschland hat '45 kapituliert und dieses Deutschland gab es danach nicht mehr. In der Folge wurden zwei neue Staaten gegründet, die sich nicht wie von Ihnen behauptet in einem Waffenstillstand mit den Alliierten befanden. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass Ihnen das mit dem I. E. bis heute geltenden "ruhenden Kriegszustand" in der Schule beigebracht wurde.

  5. 71.

    Ja, was kostet die Errichtung eines Anwohnerparklatzes durch die Allgemeinheit: vielleicht 10 - 15 Tausend Euro ??? Was kosten dazu noch, die 12 Quadratmeter Anwohnerparkplatz pro Quadratmeter in der Berliner Innenstadt: wahrscheinlich nochmal zwischen 1000 und 12000 Euro pro Quadratmeter ?

  6. 70.

    "... Recht auf einen billigen Anwohnerparkplatz ..."
    Auf Anwohnerparkplatz evtl., aber auf BILLIG?

  7. 69.

    Wir haben in der Bundesrepublik immer noch ,,deutsche Grundrechte,,. Recht auf Licht in der Nacht, Recht auf einen eigenen Pkw, Recht auf einen billigen Anwohnerparkplatz, etc.

  8. 68.

    Meine Oma wird richtig wild, wenn die nicht bei voller Straßenbeleuchtung, morgens abends oder in der Nacht, draußen umherlaufen kann. Also: Licht an für Omi und Opi.

  9. 67.

    Nächtliche Beleuchtung komplett aus, ist gut für unser Klima und für unsere Natur und Umwelt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  10. 66.

    Sowohl meine Mutter als auch mein Vater sind über 70 und gehbehindert. Ich möchte nicht, dass sie auf schlecht beleuchteten und mit Stolperfallen übersäten Gehwegen stürzen. Gut ausgeleuchtete Gehwege helfen dabei, Stürze zu verhindern. Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Warum wollen Sie diese Gefahr mit aller Kraft wegdiskutieren?

  11. 65.

    Nicht nur in Finnland auch im Rest von Deutschland wird das so gemacht, außer in Berlin offensichtlich, wenn das hier erst noch gefordert werden muss.
    Gelb blinkend auch nur für kurze Zeit, danach ganz aus.

  12. 64.

    Ja handwerklich werden bei der Umrüstung längst nicht alle Möglichkeiten der LED Technik genutzt. Da kann man sehr exakt und oft ohne Reflektorschirme auf den Zielbereich ausrichten und auch alles drumherum weitgehend dunkel lassen.
    Da fällt mir ein, ich muss noch unseren Elektriker dran erinnern, die Parkplatzbeleuchtung bis zum Winter auszurichten.
    Die leuchten überall hin aber wenig auf den Parkplatz, ist auch nach Jahren noch niemandem aufgefallen.

  13. 63.

    In Dänemark hab ich das auch schon gesehen, allerdings ohne Schalter, vollautomatisch. Wenn man sich dem Fußgängerübergang nähert, werden die Autos angehalten und man bekommt grün. Wenn kein Fußgänger und kein Auto da sind, ist die Ampel aus. Auch tagsüber.
    Kappeln ist ja quasi Dänemark, daher naheliegend dass die ähnlich clever sind.
    Im restlichen Deutschland müsste man aber wahrscheinlich in einem mehrjährigen behördlichen und parlamentarischen Vorgang die RILSA ändern. Richtlinie für Signalanlagen.

  14. 62.

    Ok, dann rebellieren wir jetzt, sparen aus den anderen von ihnen genannten Gründen, haben den gleichen positiven Effekt und streiten uns nicht. Deal?

  15. 61.

    Es wurde sich pragmatisch rumgemogelt, das zugegeben. Da sind alle Seiten dran beteiligt.

  16. 60.

    Was mich an der Sache stört, daß gespart werden muss weil wir in Kriegszeiten leben.Anderee Gründe wie Licht Verseuchung und Schutz der Tiere jederzeit.
    Aber Deutschland befindet sich nicht im Krieg, Unterstützung durch Sanktionen aus humanitären Gründen ja,ansonsten befinden wir uns im Status eines Waffenstillstands.Laut meine länger zurück liegenden Schulbildung,woran aber nur unwesentlich kaum etwas geändert wurde.Friedensvertrag gesamt Deutschland 4 Mächte ??

  17. 58.

    Eine Differenzierung wäre eine Riesenchance: Was wird wo aus welchen Gründen in welcher Intensität beleuchtet? Anstatt pauschal zu sagen, dass die maximalste Beleuchtung die beste sei oder gar Plattitüden hochzuhalten von der "City of Lights" oder "die Stadt, die niemals schläft" und das an der Menge des Lichts zu messen.

    So differenziert rangegangen, sähe Manches anders aus:
    Auf dem obigen Foto ist zu erkennen, dass der Alexanderplatz und das Areal das Areal westlich der Spandauer Straße die hellste Beleuchtung aufweist, keineswegs aber die dezente Beleuchtung historischer Gebäude, bei der eine Überstrahlung im ästhetischen Sinne kontraproduktiv wäre.

    Alles sollte spezifisch für sich selbst betrachtet werden und nicht mit einem Fingerzeig auf andere: Bis wann ist eine Beleuchtung sinnvoll? In Fulda leichter handzuhaben als in Berlin. Potsdam bspw. läge dazwischen.

    Nicht das Maximalste ist sinnvoll, sondern das Minimalste. Das Nichtige hingegen auch nicht.

  18. 57.

    Apropos "Ampeln aus". In Kappeln eine schöne Lösung gesehen. Generell ist die Lichtorgel aus, außer der Bedarfsschalter für Fußgänger wird gedrückt. Die "Lightshow" läuft einmal durch, man kommt gut über die Straße und danach ist wieder duster. Läuft prima. Allerdings sind die Leute dort auch entspannter.

  19. 56.

    "Insekten tummeln sich zuerst im Licht der Straßenbeleuchtung, um dann in deren Hitze zu verenden."

    Bei mir in der Straße wurden vor einiger Zeit die Laternenköpfe ausgetauscht und gegen Neue mit LED ausgetauscht.
    Das Gute: Die Dinger sind nicht so heiß und die Insekten verenden daran nicht so schnell. Die Fledermäuse haben das auch schon als Futterquelle erkannt und kreisen um die Laternen zur Nahrungsaufnahme. Der Nachbar aus der ersten Etage braucht Nachts gar kein Licht mehr einschalten.
    Das Schlechte: Die scheinen immer noch in die Bäume rein (jetzt sogar noch heller) indem ja die Insekten schlafen wollen und so ziehen sie mehr Insekten an.
    Frage zum Artikel: Wie soll ein blindes Tier eigentlich von Licht abgelenkt werden? Was passiert da? Das hängt wohl eher mit dem Futter zusammen vermute ich.

  20. 55.

    Meinen Sie, mit Schwarzblaugelb wäre es anders? Jein, es würde schneller gehen! Und wir Ossis hätten unser Ziel erreicht: Haben wir den einen Staat geschafft, schaffen wir den nächsten auch noch! Grins

  21. 54.

    "... Außerdem sei wichtig, dass das Licht nach unten strahle und nicht nach oben, ..." - neue Beleuchtungssysteme müssen her! Ein Kommentator schrieb es schon: Keine zehn Meter hohen Bogenlaternen, die in erster Linie die Fahrbahn beleuchten, sondern LED-Spots, die gezielt nur die Bürgersteige in der Mitte ausleuchten. Auto- und Radfahrer brauchen keine zusätzlch ausgeleuchteten Fahrbahnen.
    Außerdem werden hier jetzt drei Baustellen beackert. Ursprünglich ging es um die nächtliche Beleuchtung von Gebäuden. Lichtemissionen sind ein ökologisches Problem. dazu gehört unangemessene Straßenbeleuchtung. Aber unebene Gehwege haben nichts damit zu tun.
    Ich selbst bin mit Hiking Sticks im "Rentner-Speed-Hiking" unterwegs und bisher im Dunkeln noch nie in Bauchlage geraten. Ich muss auch äußerst selten erste Hilfe leisten, weil sich jemand "hingelegt" hat.

  22. 53.

    So so, Berlin wird also Klein-Detrot!?
    Was soll die Panikmache? Leute, die sich permanent ihr Daddelphone vors Gesicht halten, fallen auch nicht ständig auf die Nase und Alarmanlage funktionieren mit Bewegungssensoren!

  23. 52.

    Erinnert mich sehr an 1989, "der letzte macht das Licht aus", und dann ging ein Staat zugrunde. Mit Hilfe von Rotgrün an der Macht, geht Deutschland so langsam den Bach runter. Gute Nacht!

  24. 51.

    Meine Güte, Leute, beruhigt euch! Es geht um Gebäude-, nicht um Straßenbeleuchtung, und das auch erst um eine bestimmte Zeit! Die Sicherheit der Gehwege ist also nicht in Gefahr, und ich glaube kaum, dass es Einbrüche verhindert, wenn Büros im 20.Stock oder Kaufhäuser bis in den letzten Winkel hell erleuchtet sind. Es geht doch eher um diese Maßlosigkeit, alles die ganze Nacht taghell zu erleuchten.

  25. 50.

    Wald und Feldwege: nein. Aber die Gehwege in der Stadt? Die sollten definitiv eben und stolperfallenfrei sein. Es gibt Menschen, die nicht gut zu Fuß sind. Die mit Gehilfen unterwegs sind. Möchten Sie tatsächlich, dass diese Menschen bei weniger gut beleuchteten Straßen stürzen und sich verletzen? Jetzt im Sommer wird es relativ spät dunkel. Was ist im Winter wenn es schon Nachmittags dunkel ist? Die Gehwege gut beleuchtet sein. Egal in welchem Zustand sie sich befinden, aber bei den kaputten, rissigen und selbst bei Tag mit Stolperfallen übersäten Gehwegen auf jeden Fall.

  26. 49.

    Ja, macht doch das Licht aus. Einbrecher reiben sich die Hände, denn dann werden auch die Alarmanlagen nicht anschlagen. Es wird mehr Überfälle geben. Und Unfälle durch Sturz, weil einige Straßen jetzt schon sehr dunkel sind und man kaum sieht, wo der nächste Gehwegschaden ist. Man muss genau abwägen, wo man reduzieren kann. Ampeln ja, Gehwege nein.

  27. 48.

    Na endlich!
    Und schau mal auf die neuen Stromrechnungen, lieber Rechnungshof....du wirst erstaunt sein. Schenkt das eingesparte Geld den Bürgern z.B. über Rabatte beim Telefonieren eurer Hotlines für Termine in der Verwaltung.

  28. 47.

    Na was schon? Das Überlegenheitsgefühl ggü. den Nachbarn: Ich hab den Größeren, ich hab das schnellere Auto, das dickere Bankkonto, wenn ich schon nicht viel Verstand zu bieten habe.

  29. 46.

    Manchmal hilft reden. Als die Nachbarn, deren dicohaft blinkende Weihnachtsbeleuchtung von meinen Herzbeschwerden hörten, die durch die zuckenden Lichter verstärkt wurden, waren sie bereit, vor dem Schlafengehen abzuschalten.
    Wobei ich immer noch nicht verstehe, was ein schlafender Mensch davon für einen Nutzen hat, wenn es aussen an seinem Balkon die ganze Nacht leuchtet und blinkt.

  30. 45.

    Dann packen Se sich in Watte! Oder müssen bei Ihnen alle Wald- und Feldwege asphaltiert sein?

  31. 44.

    Ich möchte mich nicht verletzen und dann klagen - ich möchte, dass ich mich nicht verletze!

  32. 43.

    Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder? Mitten in der Stadt in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe herumlaufen, damit ich mich nicht aufgrund von fehlender Beleuchtung + kaputter Gehwege verletze?

  33. 42.

    na endlich--- Und DAS ist gut SO
    obwohl, wenn ich nachts aus dem fenster schau--
    VIELE Balkone haben "Flimmerbeleuchtung"- WOZU ?

  34. 41.

    Die Lichtverschmutzung beobachte ich bereits seit Jahrzehnten. Bis zu rund 20 km Entfernung weiß ich nachts, wo Berlin ist. Meine Favoriten sind LED Straßenlaternen mit Solarzelle + Bewegungsmelder zentral schaltbar auf jede zweite Laterne, nur für Fußwege, Zebrastreifen und wichtige Kreuzungen ab 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr. Kleine Ampelregelungen zur gleichen Zeit aus. Lichtreklame generell nur mit Sparschaltungen nachts. Im Land BB wird es bereits jahrzehntelang auf verschiedene Weise getan ;-))

  35. 40.

    Danke,Martin. Ich lebe mein Leben in der Stadt und ich denke ich bin ein achtsamer Mensch.Dieser Senat enttäuscht mich jeden Tag aufs Neue. Wundern tut mich nichts mehr,weil ich einfach keine Qualität mehr von dieser Regierung erwarte.Also mache ich mir meine eigene Qualität

  36. 39.

    Das ist wohl nicht nur in Pankow so.Die Fußgänger haben wirklich abenteuerliche Wege zu beschreiten.Wann kommt endlich die Fußgängerlobby Die Radler haben ja nun wirklich genug Aufmerksamkeit durch den grünen Klüngel in der Stadt erfahren.

  37. 38.

    Für alle die davon träumen dass die Stadt nachts im dunkeln liegt: schon mal dran gedacht wieviele Spitzbuben die Dunkelheit lieben? Ich glaube nach 7 Nächten in Dunkelheit werdet ihr eure Stadt nicht wiedererkennen.

  38. 36.

    Grundsätzlich gut und überfällig, vielleicht können Dom, Rathaus uns Marienkirche vermindert beleuchtet werden? Das wäre wunderbar. Dann alle Straßenbeleuchtungen ausschalten, deren Licht nur auf die Fahrbahnen für Autos fällt. Denn die Autos haben ja superhelle Scheinwerfer (weil die Umgebung so hell ist). FußgängerInnen dagegen haben vielfach nichts vom Licht der Straßenlaternen, weil das Licht den Fußweg kaum erhellt. RadfahrerInnen geht es ähnlich. Die Straßenbäume verschlucken viel Licht.
    Und dann sind die Bezirke natürlich aufgerufen, die Fuß- und Radwege in möglichst stolperfreie Wege zu verwandeln. Das ist auch unabhängig vom Licht für viele Menschen ein Problem.

  39. 35.

    Bin mal gespannt, was für eine Krise als nächstes kommt.

  40. 34.

    Es gab schon immer Menschen, die sich gegen Lichtverschmutzung eingesetzt haben. Schön, dass jetzt, wo man sparen muss, dieses Thema endlich mal angepackt wird. Wie immer fast zu spät. Schön wäre, wenn Unternehmen mitziehen und ihre diverse Leuchtreklame oder beleuchtete Litfaßsäulen nachts ausgeschaltet werden.

  41. 33.

    Licht abschalten ist eine Seite - wenn die "Abschaltfirmen" denn den Gewinn nicht einsacken - hohe Kriminalität und große Unfallgefahr (gerade bei DEN Straßen in Berlin!!!!) durch schlechte Straßenbeleuchtung ist die andere Seite.
    In unserer Straße trauen sich die Frauen im Dunkeln nicht raus, wenn auch nur eine einzige Straßenlaterne ausfällt und passiert ist hier schon genug. Auch sind viele Geschäfte nachts nicht erleuchtet, weils schön ist, sondern weil Licht Kriminelle abschreckt

  42. 32.

    Ja, die Sommerzeit....

    Ist nur was für Leute, die abends chillen können. Ich muß um 21 Uhr ins Bett (da berufstätig), die Helligkeit läßt mich dann schlecht schlafen. Man sollte so schnell wie möglich wieder zur Normalzeit zurückkehren. Aber, es interessiert niemanden mehr.

  43. 31.

    Ich bin fast 60. Von einem Nachlassen meiner Dunkelsehfähigkeit habe ich bisher weder etwas gemerkt, noch davon gehört. Sehen ist Erfahrung und weil ich viel nachts draußen bin, kann ich mich im Dunkeln viel besser orientieren, als andere Menschen. Lampen, insbesondere grelle Taschenlampen, stören mich sehr und sind unnötig. Werbung, Anleuchten von Bauwerken nach 24 Uhr und dauerhafte Straßenbeleuchtung habe ich seit jeher für unsinnige Verschwendung gehalten. Ich würde das gesetzlich unterbinden.

  44. 30.

    Endlich, im Jahr 2022, dürfen wir gesunden.

    Und das pünktlich zur Erhöhung der Beitragsatzerhöhung in der KV.

  45. 29.
    Antwort auf [Der von drüben ] vom 28.07.2022 um 06:47

    Vermutlich hat der Senat sich überlegt, das Licht und den Energieverbrauch zu drosseln, damit dieser oder jener ungehobelte Kommentare abgeben kann.

    Im Gegensatz zu Ihnen finde ich das Vorhaben richtig und teile die Meinung des Forschers, dass hier in Berlin noch viel mehr möglich ist. Vor allem Lichtschranken können vielerorts auch die Lichtverschmutzung eindämmen.

  46. 28.

    Danke rbb dafür, dass Sie im Zusammenhang mit dem angekündigten Verzicht auf die nächtliche Gebäudebeleuchtung das Thema "Lichtverschmutzung" ins Blickfeld rücken. Vielen ist dieses Umweltproblem nicht bekannt oder bewußt.
    Das fällt einem nur auf, wenn man fern von Großstädten nachts in den Himmel schaut. Hier in Berlin sind nachts bei wolkenlosem Himmel 100 Sterne zu sehen, im Alpenraum dagegen 100.000 oder mehr.
    Und wer hier im August die Tränen des Laurentius, die Perseiden, beobachten möchte, muss schon in einen der Außenbezirke, wo es keinen Wald gibt, oder in einen Park mit wenig Bäumen, denn in Berlin sindwenigstens die Parkanlagen unbeleuchtet.

  47. 27.

    Jeder Bürger/in verbraucht doch nicht mehr Energie wie unbedingt nötig tut. Da sollten die Großen mal anfangen zu sparen ob Kaufhäuser, Straßenbeleuchtung und Büroräume u.s.w.

  48. 26.

    Ach ja, klar. Deshalb haben Sie auch diesen Artikel gelesen und kommentiert, weil Berlin Ihnen so am Allerwertesten vorbeigeht. Absolut logisch.

  49. 25.

    Zum Energiesparen: Werden denn endlich und sofort alle Gaslaternen abgestellt? Davon soll es in Berlin immer noch viel zu viele geben. Und selbst ohne Energiekrise sind die viel zu ineffizient, verbrauchen extrem viel mehr als LEDs. Da nun vor allem Gas gespart werden muss, müssen die sofort abgeschaltet werden.

    Zur Straßenbeleuchtung. Autobahnen beleuchten ist absurd. Straßen ebenso - insofern die Straßen und nicht die Fußwege beleuchtet werden. Alle Fahrzeuge inklusive Fahrräder müssen eine funktionierende Beleuchtung haben, deshalb gehört die feste Beleuchtung auf die Fußwege ausgerichtet. Das ist notwendig, damit sich Menschen nachts mit sicherem Gefühl raus trauen. Natürlich müssen auch die Fußgänger*innen-Überwege beleuchtet werden. Es gibt Städte, die die Straßenbeleuchtung so weit nach unten fokussieren, dass nur noch die Straße, nicht aber die Fußwege hell ist - ein fataler Fehler, denn das ist sehr gruselig und düster und fehlgeleitet.

  50. 24.

    Endlich, die Forschenden werden doch meist belächelt, wenn es um sinnvolle Vorschläge geht. Aber der Ansatz ist auf jeden Fall richtig, denn jeder Strom, der nicht verbraucht wird ist gut.

  51. 23.

    Ein Problem beim nächtlichen Licht ist leider das durchschnittliche Alter der Deutschen. Ein 80 jähriger sieht Nachts weniger als ein 50 jähriger, sieht weniger als ein 20 jähriger, sieht weniger als ein 5 jähriger. Als junger Mensch fasst man sich deshalb oft an den Kopf warum die Straßen so unnötig hell beleuchtet sind während die Älteren sich fragen warum es heute so viel dunkler ist als vor 20 oder 50 Jahren. Mir ist keine Lösung für diese Problematik bekannt (zumal niemand hören will dass er/sie nunmal alt ist), aber ich finde es wichtig weil es die ganze Diskussion ein Stück weit erklärt.

  52. 22.

    Also ich kenne Pankow sehr gut. Wenn ich abends mit dem Hund nach 22h draußen bin, begegne ich Niemandem auf den Straßen.

  53. 21.

    Vielleicht mal nicht ganz so euphorisch.
    Zwar wird Energie eingespart, aber keine Kosten. Denn die Kosten für die Abschaltung durch eine externe Firma belaufen sich auf 40.000.- wie der Senat mitgeteilt hat.

    https://www.n-tv.de/panorama/Berlin-stoppt-Beleuchtung-an-Sehenswuerdigkeiten-article23491318.html

    Es handelt sich hier vielmehr um ein sichtbares Signal der Politik.

  54. 19.

    Ich wohne in Pankow und kenne die Bedingungen - da fällt man bei Unaufmerksamkeit selbst am hellerlichten Tag auf die Fresse, wenn man nicht aufpasst - aber dagegen kann sich Bürger wehren und zwar mit einer Klage wenn was passiert - denn der Bezirk kommt der Verkehrssicherungspflicht nicht nach und das bloße Aufstellen von Hinweisschildern entlässt den Bezirk nicht aus der Verantwortung. Und trotzdem kann auch der Bezirk noch an Beleuchtung sparen.

  55. 18.

    Energie sparen ist eine durchaus gute Sache. Nicht nur in Krisenzeiten. Aber an der Strassenbebeleuchtung sollte nicht gespart werden. Ich arbeite beim ÖPNV und bin viel nachts unterwegs. Daher sollte an die arbeitende Bevölkerung gedacht werden und an die Sicherheit. Viele Vorhaben und Kommentare sollten auch bis zu Ende gedacht werden.

  56. 17.

    Ein neues Lichtkonzept ist in Berlin überfällig. Anstelle breite Straßen zu beleuchten mit Peitschenmasten und Lichtpunkten in tw. mehr als 10 Metern Höhe sollten kleinere Stableuchten mit Lichtpunkten in 4,5 Metern Höhe an den Rändern die Gehwege beleuchten. Und das nur so hell wie notwendig. Während Autos, die selbst Licht haben, angestrahlt werden, tapsen Fußgänger*innen in fast allen Bereichen außerhalb des Rings im Dunkeln. Wir brauchen weniger, aber besseres Licht!

  57. 16.

    Lustig wie jetzt auf einmal die Argumente wieder ausgekramt werden, die Umweltschützer schon seit Jahrzehnten bringen. Dass permanentes Licht nicht gut ist war wohl nicht wichtig genug bisher.

  58. 15.

    Nur das ehemalige Ostberlin. West-Berlin nicht! :-) Und: 4,7 Mio Menschen können nicht irren ;-)

  59. 14.

    Es ist doch nicht erst seit heute bekannt, dass es auch Umweltverschmutzung durch Licht gibt.
    Steht alles im Imissionsschutzgesetz.
    Fällt das den Forschern erst auf, nachdem das Licht aus ist, oder hat ihnen vorher niemand zugehört?

  60. 13.

    Es findet sich zu jedem Thema immer jemand der die beschriebene Situation "wissenschaftlich" begleitet. Seit der Stuttgarter Erklärung vieler Wissenschaftler ist aber klar, dass dabei zu oft wissenschaftliche Auffassungen die das kritischer sehen keine Chance haben gehört zu werden. Hier liegt auch die Quelle zur qualitativen Weiterentwicklung des deutschen Journalismus. Es wäre also schön, wenn der RBB auch die negativen Auswirkungen, die es bei jeder Sache gibt, beschrieben hätte.

  61. 12.

    Und wann wird die Sommerzeit abgeschafft, kostet Geld, bringt rein gar nichts und macht krank. Ach ja, dafür haben wir gerade keine Zeit!

  62. 11.

    So sieht es aus! Das frage ich mich schon seit Jahren! Warum müssen - vor allem in den Außenbezirken - an den kaum befahrenen Straßen und Kreuzungen, permanent die Ampeln nachts an sein??? Es ist dort nun wirklich regulär unter der Woche kaum ein Auto unterwegs. Aber die Ampeln leuchten dauerhaft die ganze Nacht! Und regeln den Verkehr, wo gar keiner ist! Die meisten kann man ausmachen, die wenigen Verkehrsteilnehmer können sich dann auch an den Schildern orientieren!!!
    Und überhaupt: Für die Zukunft könnte man ja auch mal mehr Kreisverkehre bauen! Kostet gar keinen Strom und geht auch für alle schneller!!!

  63. 10.

    Auf den Verkehrsarmen Straßen definitiv. Teilweise werden sie sogar ganz ausgemacht hier.
    Nur auf den großen Trassen würde ich dringend davon abraten.

  64. 9.

    Soll doch die Stadt machen was sie will. Berlin interessiert mich nicht mehr. Dies Stadt hat null Ausstrahlung und Flair. Das einzige was Berlin noch ausmacht ist Dreck und Müll. Die Politik in dieser Stadt geht mit mittlerweile am Arsch vorbei.

  65. 8.

    Nicht nur da. Auch draußen in Köpenick.
    Nur eine Straßenseite beleuchtet und selbst dies mehr schlecht als recht.
    Garniert mit massiven Gehwegschäden.
    Was was macht der Senat?
    Richtig einfach nur Schilder aufstellen "Gehwegschäden".
    Die hat zur Folge, das auf einigen Straßen gerade Personen mit Gehproblemen auf der Straße laufen, was wieder zum Konflikt mit den Radfahrern führt.

  66. 7.

    Ich finde es eine gute Idee. Vielleicht kann man dann ja irgendwann mal wieder Sterne über Berlin sehen.

  67. 6.

    Liegt Berlin nicht in mitten von "Dunkeldeutschland" (Gauck)?

  68. 5.

    Haben Sie sich mal den Zustand mancher Gehwege in Berlin angeschaut? Falls nicht, kommen Sie gerne mal nach Pankow. Wenn da Nachts nur jede zweite Straßenlampe an ist, werden sie zu extrem gefährlichen Stolperfallen.

  69. 4.

    Ampeln werden in Finnland schon seit Jahrzehnten nachts auf orange-blinked gestellt, sollte doch in Berlin von 22h-6h auch hier möglich sein.

  70. 3.

    Sehr gute Idee!!!

  71. 2.

    Der Berliner Ring ist generell nicht beleuchtet. Vielleicht sollte die Straßenbeleuxhtung ab einer gewissen Zeit halbiert werden? Jede zweite Lampe nächtens abzuschalten, brächte nochmal mehr Einsparung. Es brauchte noch nie eine durchgängige Festbeleuchtung. Und jetzt auf einmal wird auch im Senat bemerkt, dass man sich zu lange zu sicher fühlte?

  72. 1.

    Das finde ich sehr vorbildlich, wenn der Senat nicht nur uns Bürger zum Stromsparen auffordert, sondern das auch selbst beherzigt.
    Im Gegensatz zur Bundesregierung, diese lässt ihre Bauten weiter leuchten, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, denn auch die Bundespolitiker haben uns Bürger aufgerufen mit der Energie sorgsam umzugehen und sie zu sparen. UNVERSTÄNDLICH !!!

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