Einsatz in Reinickendorf - Berliner Polizei holt 1,70 Meter großen Wels aus Tegeler See

Mo 11.07.22 | 15:44 Uhr
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Symbolfoto: Ein etwa 1,80 Meter langer und 40 Kilo schwerer Wels in einem See im Landkreis Wittenberg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Symbolbild: Ein Mann hält einen etwa 1,80 Meter langen Wels. | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Berliner Wasserschutzpolizei hat einen 1,70 Meter großen Wels aus dem Tegeler See geborgen. Wie die Polizei am Montag dem rbb sagte, waren zwei Ruderer in der Nähe der Insel Valentinswerder wegen des starken Verwesungsgeruchs auf den Kadaver aufmerksam geworden. Vater und Sohn alarmierten daraufhin die Wasserschutzpolizei.

Wegen des fortschrittenen Verwesungsprozesses konnte der Fisch nicht aus dem Wasser gezogen werden, sondern wurde von dem Boot seitwärts genommen und zur nächsten Station gebracht. Dort wurde er mithilfe einer großen BSR-Tonne aus dem Wasser geborgen und zur Tierkörperbeseitigung gebracht. Eine mögliche Todesursache war laut Polizei nicht erkennbar. Der Vorfall ereignete sich bereits in der vergangenen Woche.

"Wir sind froh über jeden großen Raubfisch"

Der Wildtierbeauftragte der Berliner Umweltverwaltung, Derk Ehlert, sagte dem rbb, ein Raubfisch in dieser Größe sei in Berliner Badeseen keine Seltenheit. Eine Gefahr für Badende bestehe deshalb aber nicht. "Während der Laichzeit im Juli und August werden Welse häufiger mal in Ufernähe gesehe. Manchmal werden Menschen auch von den Tieren berührt, die Welse zeigen auch Territorialverhalten", so Ehlert. Gefährlich seien die Raubfische am Ufer aber nur für kleine Tiere wie etwa Entenküken.

Welse können in Berliner Gewässern auch deshalb so groß werden, weil sie ein Leben lang wachsen. "1,70 Meter sind da überhaupt nicht ungewöhnlich, das ist zum Beispiel auch im See Krumme Lanke oder im Nikolassee möglich", erklärt Ehlert. Die Größe der Fische hänge dabei auch vom Nahrungsangebot am Grund des Sees ab.

Welse ernähren sich unter anderem von Rotfedern, Plötzen oder Barschen. "Wir sind froh über jeden großen Raubfisch, weil er dabei hilft, die Weißfischbestände zu verringern", so der Wildtierexperte. Welse seien zudem eine Art "Gesundheitspolizei im Wasser", weil sie auch tote Fische vom Grund eines Sees verzehrten.

Sendung: rbb24, 11.07.22, 18:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 7.

    Absoluter Brüller … Lassen Sie mich raten: Ihr Lieblingskomiker ist bestimmt Mario Barth, richtig?

  2. 6.

    da kann man der Wasserschutzpolizei doch nur eines antworten wenn die mit dem ding längsseits ankommen.....
    PETRI HEIL Jungs. Watten fang.. nächstes mal liefert den mal schneller ab , der fängt an zu mueffeln 8))

  3. 5.

    1,70 lang, muffelt, treibt im Wasser. Möchte nicht wissen, was der erste Gedanke der Ruderer war.

  4. 4.

    @Schwimmet

    Welse helfen auch dabei den Kormoranbestand zu verringern ;)

  5. 3.

    Ach schade um den Fisch.
    Ich dachte, er packt es. Hatte ihn beim Tauchen erschreckt.

  6. 2.

    Das bezeichnet man als natürlichen Kreislauf. Der Komoran in hohem Aufkommen zeigt hohe Fischbestände an und reduziert sie. Also alles in Ordnung.

  7. 1.

    Die Kormorane helfen inzwischen auch kräftig beim reduzieren der Weißfischbestände.

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