Wegen anhaltender Trockenheit - Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf erlässt Grillverbot auf Grillplätzen

Di 09.08.22 | 15:08 Uhr
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Öffentlicher Grillplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf. (Quelle:dpa/Schoening)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.08.2022 | Thomas Weber | Bild: dpa/Schoening

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf untersagt vorerst das Grillen auf offiziellen Grillplätzen. Das gab der Bezirk am Dienstag bekannt. Das Verbot gilt ab sofort und wurde aufgrund der anhaltenden Trockenheit erlassen.

Verbot gilt an drei Plätzen - Entscheidung auch wegen Waldbrand im Grunewald

Verboten ist damit vorerst das Grillen auf den Grillplätzen am Goslarer Ufer (Charlottenburg), auf dem Rudolf-Mosse-Platz (Wilmersdorf) und an der Württembergischen Straße (ebenfalls Wilmersdorf).

Der Bezirksstadtradt für Bürgerdienste Arne Herz sagte zur Entscheidung: "Natürlich weiß ich, dass das Grillen auf den öffentlichen Grillplätzen ein weit verbreitetes Freizeitvergnügen ist und deswegen ist uns die Entscheidung auch nicht leichtgefallen. Die Gefahr für einen Brand, z.B. durch Funkenflug oder die nicht komplett gelöschte Glut, sind jedoch bei den weiterhin hohen Temperaturen und anhaltender Trockenheit zu groß."

Die Entscheidung sei auch in Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse im Grunewald getroffen worden, wo in der vergangenen Woche ein Waldbrand am Sprengplatz ausgebrochen war. Das Grillverbot gilt erstmal unbefristet und soll aufgehoben werden, "sobald sich die Gefahrenlage beruhigt hat", heißt es in der Mitteilung des Bezirks. In allen öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen besteht ohnehin ein generelles Grillverbot.

 

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.08.2022, 06:43 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Das finde ich sehr vernünftig und das Verbot sollte auf ganz Berlin ausgedehnt werden, denn angesichts der langen Trockenheit können leicht durch Unachtsamkeit Brände entstehen und Menschen in Gefahr geraten.

  2. 7.

    Irre, dass man erst Verbote aussprechen muss und niemand angesichts des Wetters von allein darauf zu kommen scheint, dass erhöhte Brandgefahr herrscht. Ist denn in Berlin niemand mehr bei Verstand?

  3. 6.

    Wird dann demnächst auch bei deutlichen Minustemperaturen das öffentliche Eisessen verboten, denn wenns runterfällt könnte man drauf ausrutschen ;-)

  4. 5.

    Als ich gestern spätabends am Goslarer Ufer vorbeifuhr, sah ich dort auf dem Boden noch große Kohlestücke glühen – und kein Mensch mehr in der Nähe.

  5. 4.

    Hanebüchen die 3 Plätze mit der Situation am Sprengplatz zu vergleichen, die vom BA vorgetragene Gefährdung würde auch beim Grillen im (Klein-)Garten bestehen unabhängig der momentanen Temperaturen aber da wäre der Aufschrei wohl zu Laut.

  6. 3.

    Das ist der übliche Berliner Schlendrian. Es wird an vielen Stellen in der STadt noch gegrillt.

  7. 2.

    Vielleicht weil die Brandgefahr nicht überall gleich groß ist?
    Welche Bäume sollten beispielsweise auf dem Tempelhofer Feld brennen?

  8. 1.

    Da frage ich mich wieso nicht für ganz Berlin bei der Waldbrandstufe oder schlafen die Verantwortlichen beim Senat oder in den anderen Bezirksämtern noch. Diese Maßnahmen würde ich vom Ordnungsamt mitarbeiter rund um die Uhr kontrollieren lassen bei Verstoß Anzeige und hohe Geldstrafen in Zusammenarbeit mit der Polizei.

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