Bis zu 1.500 Teilnehmer - Hanfparade zieht durch Berlin und fordert Legalisierung von Cannabis

Sa 13.08.22 | 20:28 Uhr
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Auf einer Joint-Attrappe steht am 13.08.2022 auf der Hanf-Parade in Berlin-Mitte die Aufschrift "Legalisierung". (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.08.2022 | Claudia Jakobshagen | Bild: dpa/Fabian Sommer

Mehrer als 1.000 Menschen haben in Berlin für eine Legalisierung von Cannabis demonstriert. Laut Polizei kamen am Samstagmittag bis zu 1.500 Demonstrierende in der Nähe des Roten Rathauses zusammen - die sogenannte Hanfparade sollte von dort Richtung Reichstagsgebäude ziehen.

Gefordert wird eine gesetzliche Erlaubnis für Drogen wie Marihuana und Haschisch sowie für Cannabisprodukte als Medizin. Die Hanfparade findet seit 1997 statt.

Grüne fordern Entkriminalisierung auch von Partydrogen

Inzwischen plant die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP, Cannabis teilweise zu erlauben und eine kontrollierte Abgabe der Droge an Erwachsene zu Genusszwecken in bestimmten Geschäften einzuführen. Ende des Jahres soll ein Gesetzentwurf vorgelegt werden.

Erst am Freitag hatten die Berliner Grünen gefordert, auch harte Partydrogen wie Kokain, Ecstasy und Amphetamine zu entkriminalisieren. "Das Recht auf Rausch sollte in einer Stadt der Freiheit wie Berlin selbstverständlich sein, das klappt auch ohne die Mentalität einer bayerischen Dorfpolizei", so der Grünen-Fraktionsvorsitzende Werner Graf.

Strafverfahren sollten daher auch beim Besitz kleinerer Mengen der harten Drogen eingestellt werden - so wie es bei Cannabisprodukten wie Marihuana und Cannabis praktiziert wird. In einigen anderen Bundesländern ist das etwa bei einem Gramm Kokain oder wenig Ecstasy üblich.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13. August 2022, 19:30 Uhr

31 Kommentare

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  1. 31.

    Alkohol ist eine weitaus schädlichere Droge als Marihuana und es sendet das völlig falsche Signal, dass die eine Droge legal ist und die andere nicht. Auf die Menge der Konsument:innen hat es keinerlei Einfluss, ob eine Droge verboten ist oder nicht. M.E. sind Drogen (falls nicht in Maßen konsumiert) ein Gesundheitsproblem, aber kein Strafrechtsproblem, die Polizei hat Besseres zu tun.

  2. 30.

    Der grösste Schwachsinn den ich je gelesen hab. Kiffer sind meist mega entspannt und nich jeder kommt in die Klapse!!! Ich kenn 1nen und rauch seit 25a weed. Nebenbei 2x studiert weil ja kiffer nix hinbekommen ;)
    Und die Drogenpolitik in der EU is liberal...einfach ma GER auslassen und gogglen. Klappt überall wunderbar.
    Und zum Abschluss Legalisierung ist NICHT entkriminalisierung.
    Weed gibts in Berlin eh an jeder Ecke und das ist gut so. Suff nebenbei auch.
    Immer die blsen kiffer nerven..tzz

  3. 29.

    So etwas schreibt jemand der keine Ahnung hat, es gibt keine Alkoholpsychose oder ein Delirium Tremens bei einmaligem Alkohol Konsum! Diese setz erst nach langjährigem Missbrauch ein.
    Bei Cannabis und anderen psychogenen Substanzen reicht ein einmalige Konsum. Langjähriger Missbrauch sich auch dort sehr schlimm und traurig aus und münden in schweren körperlichen und psychischen Störungen.

  4. 27.

    Wegen synthetischen Cannabinoiden und Streckmittel sind da einige.

  5. 26.

    Keine Drogen, mehr Verstand. Auch Bildung und Wissen, also das Verstehen und Begreifen von naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen kann echt berauschend sein. "HEURAKA, ich habe etwas begriffen!!!", kann auch Spassss bereiten. Oder ein Stück von Chopin auf dem Flügel interpretiert ... Aber dafür bedarf es ja auch einiger gundlegender Fähigkeiten, Fertigkeiten, einer Portion Wissen und INTELLIGENZ. Wem nützt Drogenkonsum? Da konsumiert der kleine Lumpenprolet sein Gras und der Dealer tritt in seinem Porsche auf's Gas. Und dann jammert der Drogenkonsument über steigende Preise und das es im Winter kalt wird ... Vor dem Schaden klug sein. Hintrher sind alle immer Schlauer, vor allem die Berliner.

  6. 25.

    Wobei bei alkoholischen Getränken, in geringen Dosen genossen, aber auch das reine Geschmackserlebnis im Vordergrund stehen kann. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Kokain oder andere Weichmacher nach irgendetwas anderem außer Chemiebaukasten schmecken. Dies werde ich, im Gegensatz zu einem Gläschen Talisker und einer mit mildem Tabak gefüllten Pfeife zum Ausklang eines schönen Tages, auch nicht probieren.

  7. 24.

    Die,die das legalisieren wollen,wünsche ich nur ein Wochenende in einer der Berliner Psychiatrie Dienst zu tun.

  8. 22.

    Wer sich als besonders faktenresistent zeigt, wird einstweilen als "Ewig-Gestriger" verhöhnt; sein Weltbild entspräche dem vergangener Jahrhunderte - ein (noch) überschaubarer Zeitraum.
    Seit Ende Februar 2022 wird aber auch deutlich, wie prekär sich "Ewige-Gestrigkeit" auswirkt, die sich über evolutionäre Entwicklungsstufen erstreckt: Z = Zerebralatavismus
    mfG fE

  9. 21.

    Ich finde auch, dass man Blutuntersuchungen zur Strafverfolgung hätte durchführen sollen ;)

  10. 20.

    Die Ausfallerscheinungen auf dem Oktoberfest sind ekelig und sichtbar, gehen aber wieder weg.
    Spätschäden wie Psychosen und Panikattacken, Angststörungen sind nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, gehen vor allem nie wieder weg, außer mit intensiver medikamentöser Behauptung!
    Das sind die Leidtragenden einen laschen Drogenpolitik!

  11. 19.

    Verirrte?, nein!, die Teilnehmer haben sich mit Sicherheit vorsätzlich zur Teilnahme an der Hanfparade dort eingefunden; die Veranstaltung war immerhin mit ausreichendem zeitlichen Abstand angekündigt. UND, sie waren zu einem großen Teil auch bekifft, und wie man auf dem (Bewegt-)Bildmaterial deutlich erkennen kann, ohne körperliche Ausfallerscheinungen, dort unterwegs.
    Auf dem Münchner Oktoberfest sieht es deutlich besser aus: Verirrte, Verwirrte, sich in Eigenkotze Suhlende, Hauptnahrungsmittelkonsumenten.
    mfG fE

  12. 18.

    Ein paar Verirrte gibt es immer, wieviel Prozent machen 1500 Personen auf 3.7 Millionen Berliner? Warum dann dieser Artikel?
    Und ja, Alkohol ist eine nicht zu unterschätzende Droge, wieviele drogendizierte Psychosen durch einmaligen Alkoholkonsom gab es, durch Cannabis viele, schaut euch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Psychiatrien an!

  13. 17.

    "daß mit weiteren Drogen die Zahl der Suchtkranken ....
    immens steigen wird." Da bin ich nicht sicher: dass es illegal war, hat doch niemanden vom Konsum abgehalten, ob es wirklich mehr Konsumenten werden? Das hängt sicherlich auch mit den zukünftigen Vertriebswegen zusammen, wenn Drogen im Discounter angeboten werden, könnte ich mir schon vorstellen, dass manche:r es " mal probieren" würde...

  14. 16.

    Sie wissen schon das Drogen im Allgemeinen schwer zwischen "hart" und "weich" unterteilbar sind.

    Macht man es doch, zählt die Volksdroge Nr. 1 in Deutschland definitiv zu den harten Drogen, nämlich der Alkohol.

    Gerne selber vergleichen: https://drogen.fandom.com/de/wiki/Spezial:MobileVisualEditor?page=Harte_und_weiche_Drogen&section=4

  15. 15.

    Man kann es halten wie man will, mit der (legalen)Droge Alkohol und Nikotin argumentieren, aber es bleibt eine Tatsache, daß mit weiteren Drogen die Zahl der Suchtkranken und damit der medizinischen Behandlungskosten immens steigen wird. Da fragt man sich schon, warum die Allgemeinheit für die Kosten des "Rechts am Rausch" aufkommen soll. Das sollte dann eine Privatsache sein.

  16. 14.

    Nein, damit liegen Sie vollkommen richtig. Das wäre auch meines Erachtens zuviel des Guten. Zwischen harten und weichen Drogen sehe ich einen gewaltigen Unterschied.

  17. 13.

    Wir haben konservativ geschätzt 4 Millionen regelmäßiger Cannabis Konsumenten in Deutschland. Gelegenheitskonsumenten zwischen 18-30!Jahren über 50%. Hier von einer kleinen Minderheit zu sprechen ist schon sehr zynisch.

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