Ökologische Jagd in Brandenburg - "Ich jage nicht für mich, sondern für den Wald"

Do 11.08.22 | 06:09 Uhr | Von Laura Kingston
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Ökolodische Jagd am 22.08.2022. Kay Hagemann (Quelle: rbb)
rbb
Video: rbb|24 | 11.08.2022 | Stefan Oberwalleney | Bild: rbb

Kay Hagemann will den Wald retten. Dafür pflanzt er keine neuen Bäume, sondern er schießt - vornehmlich auf Rehe und Hirsche, damit die nicht zu viele nachwachsende Bäume anfressen. Unterwegs mit einem Jäger, dem es um die Zukunft des Waldes geht. Von Laura Kingston

"Beschreib mal, was du siehst," sagt Kay Hagemann zu mir. "Wald", sage ich. "Bisschen genauer", sagt er. "Toter Wald", sage ich. Das Spiel geht noch Minuten so weiter, bis ich erraten habe, dass die toten Bäume Fichten sind, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind, und die kleinen grünen Bäumchen Pappeln.

Ich habe mir das erste Treffen mit einem Jäger anders vorgestellt. Bisschen weniger Waldschule, bisschen mehr Geballer. Aber: Kay Hagemann ist eben nicht nur Jäger, sondern "jagender Förster", wie er sich gerne beschreibt.

Es ist ein heißer Dienstagnachmittag in der Märkischen Schweiz bei Buckow. Bevor wir zusammen jagen gehen, will Kay Hagemann mir erklären, wieso er das Ganze macht: "Die Pappeln", sagt er. Er tappt zu den hüfthohen Bäumchen, die sich durch das Totholz schieben. Behutsam umgreift er den dünnen Stamm und hält ihn mir entgegen: "Abgefressen. Keine Knospe, gar nichts. Und wenn das nur ein Einzelner wäre, wäre das egal. Aber man sieht: Die haben hier alle dieselbe Höhe. Ein Zeichen dafür, dass es hier zu viel Wild gibt. Die Pappeln wollen wachsen, können sie aber nicht."

Ökolodische Jagd am 22.08.2022. Kay Hagemann (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Kay Hagemann ist im Ökologischen Jagdverband Brandenburg-Berlin. Der Verein beschreibt sich auf der eigenen Website so: "Eine ökologische Jagd unterstützt eine umweltschonende Landwirtschaft und den naturnahen Waldbau sowie Ziele des Natur- und Artenschutzes. Sie verhindert zudem in der Kulturlandschaft ökologische und unzumutbare ökonomische Schäden."

"Und was ist dann der Unterschied zur traditionellen Jagd?", frage ich Hagemann, während er eine kniehohe, angeknabberte Eiche streichelt. "Bei uns ist die Jagd kein Selbstzweck, wir machen das nicht aus Spaß oder als Hobby, um Geweihe zu sammeln, sondern um das wunderbare Ökosystem Wald zu schützen. Aber auch bei mir bedeutet Jagen töten - wenn der Wildbestand zu hoch ist." Die traditionelle Jagd werde dem Ziel der Nachhaltigkeit und des Waldumbaus, der in Brandenburg dringend nötig sei, nicht gerecht, so der 44-Jährige. Deswegen fordert er Veränderungen im Brandenburger Jagdgesetz.

Ökolodische Jagd am 22.08.2022. Kay Hagemann (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Neues Jagdgesetz heftig umstritten

Über die Novellierung dieses Jagdgesetzes wird in Brandenburg seit Monaten heftig gestritten. Als Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel (Grüne) einen Entwurf für ein erneuertes Jagdgesetz veröffentlichte, klatschten 70 Stellungnahmen von Verbänden und Einzelpersonen auf seinen Schreibtisch. Unter anderem auch vom Jagdverband Brandenburg, der aktuell 10.000 Mitglieder zählt. Die stehen den 350 ÖJV-Mitgiedern und einigen Naturschutzorganisationen entgegen.

Was der Entwurf von Vogel vorsah: Zum Beispiel die Möglichkeit, neue Jagbezirke zu gründen auf privaten Waldflächen, die kleiner als 150 Hektar sind. Damit würden also die aktuell bestehenden Jagdbezirke anders aufgeteilt. Der Landesjagdverband hat auf den Entwurf von Vogel die Initiative "Wild. Wald. Wir." gegründet, um die Novellierung zu verhindern.

In der Begründung heißt es: "Wir wollen erreichen, dass das vorliegende Gesetz angepasst und geändert wird, denn der vorliegende Entwurf sieht auch eine Jagd auf kleiner Parzellengröße vor, ohne langfristige Verpachtung und mit kurzfristig wechselnden Jagdberechtigten." Das gefährde Wald und Wild.

Ökolodische Jagd am 22.08.2022. Kay Hagemann (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Drei Jäger auf dem Marktplatz

"Schwachsinn", sagt Kay Hagemann zu der Ablehnung des traditionellen Jagdvereins. Inzwischen hat er sich äußerlich eher in einen Soldaten verwandelt, trägt eine enge Jacke im Pixeltarn, die er über seine Hände zieht, eine Cap in Tarnfarben. Mit seinen "Mitjagenden", wie er sie nennt (und auch sonst gendert Kay Hagemann konsequent), trifft er sich auf dem Buckower Marktplatz. "Mir ist das wichtig, dass die Buckower sehen, das gehört hier zur Region, dass man eben jagen geht. Und vor allem sollen das die Prenzlberger sehen, die hierhin Ausflüge machen und sich selten fragen, wo ihre Wildschweinsalami eigentlich herkommt." Ich - Vegetarierin, wohnhaft in Prenzlauer Berg, hab ihn mitbekommen, den Wink mit dem Zaunpfahl.

"Kommunikation ist immer das A und O - und am besten gewaltfreie Kommunikation", sagt er und stößt den Rauch der sechsten Zigarette des Tages aus. Dass er gerne redet, habe ich schon gemerkt. Was Hagemann meint, ist aber auch die Kommunikation mit den anderen Jägern, die eher auf der Jagd nach einzelnen Trophäen sind, das Ganze als Sport sehen, oder "Kochtopfjäger", wie Hagemann sagt, sind. Und das ist auch nötig. Denn drei Viertel der 1,1 Millionen Hektar Brandenburger Wald sind in Privatbesitz. Die Mehrheit der Flächen ist nicht kleiner als jeweils 40 Hektar. Heißt: Hier grenzt Waldgrundstück an Waldgrundstück - und jede:r Besitzer:in hat unterschiedliche Vorstellungen davon, wie der Wald bewirtschaftet und bejagt werden soll.

Waldumbau statt "Rotwild-Puff"

Er selbst arbeite nicht mehr für bestimmte Waldbesitzer:innen. "Es gab da Leute, die hatten regelrechte Rotwild-Puffs angezüchtet. Das ist alles andere als nachhaltig", sagt er. Hagemann spielt auf Waldbesitzer:innen an, die das Wild in ihren Gebieten teils künstlich zufüttern, erklärt er mir später. Denn sie machen Geld damit, Jagdpachten an Hobbyjäger zu vergeben, die auch was erlegen wollen. So die Theorie von Hagemann. Er arbeite nur noch mit Waldbesitzer:innen, "die wollen, dass der Wald wächst."

"Wir wollen doch, dass unsere Kinder auch noch den Wald erleben."

Dass er das tut, ist dringend notwendig in Brandenburg. Das ist nicht nur Kay Hagemanns Meinung. Einschlägige Forstwissenschaftler:innen und Naturschutzer:innen zeigen sich sicher: Was Brandenburg braucht, sind Mischwälder. Mit dem Wort "Waldumbau" wird seit einigen Jahren umhergeworfen, wenn wieder mal der Wald brennt. Eigentlich zu spät, findet Hagemann: "30 Jahre lang wurde da gepennt. Die Hütte brennt." Und deshalb will er mit seiner Form der Jagd den Wildbestand reduzieren. "Bambi killen fürs Klima?", frage ich. Er lacht sein rauchiges Lachen: "Nee, das finde ich zu populistisch. Am Ende geht es mir auch um Generationengerechtigkeit. Wir wollen doch, dass unsere Kinder auch noch den Wald erleben."

Laufen wie auf Cornflakes

19:30 Uhr, in einem Waldgebiet 15 Autominuten von Buckow entfernt. Die Sonne verfärbt sich orange hinter den Baumkronen und Kay Hagemann baut sein Gewehr zusammen. Noch im Auto, hält sich Hagemann immer wieder die Wärmebildkamera an die Augen. Gesprächig ist er jetzt nicht mehr.

Als er zum Hochsitz pirscht, führt er immer wieder das Visier seines Gewehrs an sein Auge, bedeutet mir, stehenzubleiben und bloß nicht auf irgendwelche Tannenzapfen zu trampeln. Leise zu gehen auf einem Waldboden, der wie Cornflakes klingt: nicht einfach.

Bevor ich auf "meinen" Hochsitz steige und er auf seinen klettert, flüstert er mir zu: "Zwei Stücken wären gut heute." Wir sitzen und gucken und lauschen. Und sitzen und gucken und lauschen. Und tatsächlich sehe ich zwei junge Rehe an mir vorbeihüpfen. Ich habe aber weder Waffe noch Jagdschein, und bin in diesem Moment ganz froh darüber. Dann hören wir einen Schuss aus der Ferne. Hagemann schreibt mir eine Whatsapp-Nachricht: "Erste Beute, Jan hat ein Reh."

Ökolodische Jagd am 22.08.2022. Kay Hagemann (Quelle: rbb)

Mit Bio-Limo aufs Reh anstoßen

21:30 Uhr. Duster ist es inzwischen, und Kay Hagemann schickt mir eine Whatsapp-Nachricht: Feierabend, absteigen. Zurück am Treffpunkt, kann ich nicht anders, als das tote Reh anzustarren, das da liegt. Schon aufgebrochen, wie es im Jagdjargon heißt, also ohne Gedärme. Wir stoßen mit Bio-Limo auf den Jagderfolg an.

Ob es nicht reichlich wenig Beute für drei Jäger in einem Wald mit - aus seiner Sicht - zu viel Wild sei, frage ich Hagemann. "Nur, weil man sie nicht sieht, heißt es nicht, dass sie nicht da sind. Das ist manchmal auch Glückssache", antwortet er. Am nächsten Abend will Hagemann wieder mit seinen Mitjagenden rausgehen.

Beitrag von Laura Kingston

59 Kommentare

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  1. 59.

    "Mit seinen "Mitjagenden", wie er sie nennt (und auch sonst gendert Kay Hagemann konsequent),.."
    "Mir ist das wichtig, dass die Buckower sehen, das gehört hier zur Region, dass man eben jagen geht."
    Hä ja was denn nun?

  2. 58.

    „… ich werfe wieder rein“: nachdem ich dem Fisch das Maul, den Gaumen, das Auge, Kiemen durchbohrt habe, er unter Schmerzen weiterschwimmt, oft nicht mehr in der Lage ist zu fressen und häufig langsam oder schneller doch stirbt. Wenn das jemand mit seinem Goldfisch machen würde, wäre der Angler empört und würde von Tierquälerei … reden. Aber naturnahe Fische sprühen ja keine Schmerzen - was längst vielfach widerlegt ist.

  3. 57.

    Hi.

    Immer diese Jägermärchen. Das ist doch der Grund warum die Diskussionen so schnell emotional werden. Die dreiste Lüge die unter den Jägern zirkuliert, dass der Wolf nur Weidetiere frisst und kaum Wild konnte ich (weiter unten) ganz leicht widerlegen.

    Dass die Jagd für einen "humanen" Tod sorgt ist ein absoluter Quatsch. Tiere die bei Treibjagden zu Tode gehetzt werden oder sich angeschossen in Todesangst durchs Dickicht quälen haben bestimmt keinen "schönen" Tod! Nicht jeder Schuss sitzt! Und sollte er sitzen, ist das Tier nicht zwangsläufig gleich Tod!
    Das senile Gelaber von Supermärkten und Schlachthöfen verfängt auch nicht. Die meisten Umweltschützer die ich kenne (mich eingeschlossen) sind Veganer oder Vegetarier.
    Warum wir so für den Wolf kämpfen? Ich machs mal ganz einfach für euch: Wolf = natürlicher Prädator = natürliche Bestandsregulierung (Seit vielen tausenden Jahren ein bewährtes System > bis sich der Mensch (Jäger) eingemischt hatten)

  4. 56.

    Hallo zusammen!
    Jäger jagen weil ihnen die Jagd Spaß macht. So weit so gut. Kaum einer mag Jäger, weil das gesellschaftlich als zu archaisch und das bewusste Töten von Leben kaum zu ertragen ist. Es gibt vermutlich beide Arten von Jägern, die die dieses Machtgefühl genießen und die die sich völlig professionell verhalten und trotzdem ihren Spaß dabei haben. Ich selbst bin Angler, ich habe da nicht das geringste Machtgefühl bei, trotzdem freue ich mich über einen besonderen Fang, den ich in erster Linie zum Essen fange. Aber ich werfe auch wieder rein, was zu alt oder zu klein ist oder nicht schmeckt und ich versuche den Stress für jedes Tier so gering wie möglich zu halten. Ich nehme die Tiete bewusst als Lebewesen wahr. Es gibt natürlich die Trophäen-Angler, die mitunter gar keinen Fisch essen, die tatsächlich nur das Foto zum Angeben haben wollen. Und es gibt sie en Masse. Sie werden, da Angeln grade trendy ist, auch immer mehr. Ich mag das nicht, aber es ist real und wir können...

  5. 55.

    Die Frage war doch in wie fern der Abschuss von bspw. Fasanen dem Wald hilft.

  6. 54.

    Das ist eben das "Leid" der Jagd, notfalls muss nachgesucht werden, um den "Gnadenschuss" zu geben. Bezüglich Hausschlachtung: ist eben auch wesentlich stressärmer für die Tiere als das Elend in der Massenschlachtung. Genau das meinte ich mit meinem Kommentar.
    Es wird gegen die Jagd gemeckert, aber sie ist nun mal notwendig, das Wild wird ja nicht einfach liegen gelassen und in seltenen Fällen wird aus Jux und Dollerei in der Gegend rumgeballert. Es bleibt ja auch der Aufbruch liegen, der genug anderen Wildtieren als Nahrung dient. Jagd richtig ausgeführt ist eben ein Geben und Nehmen, bei dem Mensch, Wald und Tierwelt (mit Ausnahme des erlegten) profitieren.

  7. 53.

    Was ist aber, das kommt oft vor, der Jäger nicht sauber trifft.
    Längeres Nachsuchen ist angesagt. Das Tier quält sich überhaupt nicht.
    Ich komme vom Dorf und bin auch zwangsläufig in einer Jagdgenossenschaft.
    Ich bin mit Hausschlachtungen groß geworden.

  8. 52.

    Natürlich wird der LJV erzählen dass die Jäger aktiv im Naturschutz sind. Die Realität sieht aber anders aus. Es gibt solche und solche Jäger.

  9. 51.

    Herr H., was ist der Unterschied zw einem toten Reh aus d. trad. Jagd und einem toten Reh aus d. öko Jagd? Jan, der das Reh erlegt hat, hat es mit Sicherheit beim Knopspenfressen erwischt. Was passiert mit dem Reh? Liegen lassen, oder verwerten? Und jetzt bitte nochmal, was unterscheidet Sie von einem trad. Jäger? Sie wollen den Wald schützen? Dann überlassen Sie dem Wald sich selbst, dass hat der seit Jtsd ganz allein hinbekommen. Erst seit der Mensch eingreift „brennt der Wald“. Ich sage ihnen was, Sie versuchen sich zu rechtfertigen,sich ihr Hobby schön zu reden! Ihre Wahl der Mittel ist unverhältnismäßig und von weitem betrachtet völlig wirkungslos. Einzelne Tiere zu töten, um die jungen Triebe zu schützen scheint mir eher aussichtslos. Kaufen Sie sich 400m Wildzaun, pflanzen Sie auf einem Hektar Bäume u. Zäunen Sie diesen ein. Kein Tier muss sterben. Und wenn Sie Wild essen wollen, schießen Sie sich Wild, aber erzählen Sie den Leuten nicht, dass Tiere töten einem guten Zweck dient

  10. 50.

    Wenn man die letzten fünfzehn Jahre betrachtet kommt man nicht auf Millionen!
    Haben Sie andere Zahlen?
    Kleine Katzen sind süß und kuschelig.

  11. 49.

    "Beitrag"19 von Frag Doch Mal Die Maus
    Sie werfen anderen vor, ihr Feindbild zu pfegen?
    Was machen Sie?
    Da Sie anscheinend dem Bericht auf arte nicht gänzlich erfasst haben, sollten Sie sich die Zeit nehmen, diese Reportage noch einmal anzusehen!
    Vielleicht schließt das Lücken bei Ihnen.

  12. 48.

    Selbst Jäger bin ich fassungslos über diesen Beitrag des rbb. Schlechter Journalismus trifft auf selbstverliebten Jäger der es nicht verdient, so genannt zu werden u. das Handwerk der Jagd in Verruf bringt.
    Dem Beitrag fehlt es an Fakten u. Sachlichkeit, der Beitrag ist populistisch, einseitig u. eine Eigenwerbung für die sich der rbb einspannen lässt.
    Forst u. Politik u.a. haben es über Jahre versäumt, sich um ein zeitgemäßes Wald- und Wildtiermanagement zu kümmern. Der Jäger im Beitrag ist selbständig tätig u. arbeitet u.a. für private Waldbesitzer u. verdient am Abschuss von Wild, das wird im Beitrag leider nicht benannt (siehe Internetrecherche). Eine gute Jagd ist vielfältig u. verantwortungsbewusst, täglich sind viele gute Jäger vor Ort aktiv im Naturschutz tätig (siehe LJV), leider wird auch das im Beitrag nicht benannt.
    Ich bin enttäuscht, welches niedrige Niveau an Journalismus der rbb hier zeigt! Text u. Video sind so schlecht, dass sich der ÖJV selbst ins Knie schießt.

  13. 47.

    Man soll sich ja nicht unbedingt vom ersten Eindruck leiten lassen, aber Herr Hagemann und Jäger - ich weiss nicht - eher einmal "Enemy at the Gates" zu viel gesehen. Wenn alte, kranke, verletzte Tiere entnommen werden - ok. Auch bei der Jagd auf Schwarzwild gehe ich noch mit. Die Population des "restlichen" Schalenwildes ist für die zur Verfügung stehende Fläche definitiv zu groß und der Isegrim bekommt eine wirksame Regulierung auf lange Sicht nicht gebacken. Aber ein Abballern nur um den Wald zu schützen ist doch sehr abstrus. Hier würden in erster Linie Schonungen das verträglichere Mittel sein. Auch könnten Winter- oder Zusatzfütterungen minimiert werden. Durch die Verknappung des Angebotes reguliert sich im Allgemeinen auch die Population von selbst. Nicht das jetzt einer mit "verhungern lassen" kommt. Aber die Erschwerung bei der Futtersuche hat auch Auswirkungen auf die Höhe der "Nachkommenschaft".

  14. 46.

    Ich bin es mittlerweile leid, von den vielen unschönen Begegnungen mit Jägern im Wald zu berichten. Eine führte sogar zur Anzeige wegen Nötigung. Eine andere war mit Handgreiflichkeiten durch die Jäger verbunden und oftmals mit wüsten Brschimpfungen vom Hochstand oder aus dem Auto, nur weil ich im Wald war. Als Sohn eines Forstamtsleiters und Jägers konnte ich stets gesetzestreu parieren, was die Herren erst recht auf die Fichte bringt. Bei Überbestand kann Verbiss tatsächlich zum Problem werden, im Normalfall hält er sich in natürlichen Grenzen und gehört zum naturnahen Wald. Und den wollen und brauchen wir. Ein Problem für den Wald war die bisherige Bewirtschaftung und Monokultur mit anfälligen Brandbeschleunigern des schnelleren Geldes wegen.

  15. 45.

    Es ist schon interessant, wie hier kommentiert wird.
    Ich hoffe doch, dass all die Schreiberlein, die dem Wolf die Verantwortung für die Regulierung des Wildtierbestandes aufdrücken, nicht an anderer Stelle seinen Abschuss befürworten, damit die Nutztiere in Ruhe gelassen werden.
    Und bitte geht nicht mehr in die Fleischabteilungen in den Supermärkten. Es sei denn, ihr habt schon mal in einem Schlachthof an einer Massenschlachtung teilgenommen. Ein Abschuss in der Natur ist ähnlich wie die Weideschlachtung deutlich tiergerechter.

  16. 44.

    Mir fehlt die Vorstellungskraft, mir auszumalen, dass ein Wald über kurz oder lang stirbt, wenn dort nicht gejagt würde. Gibt es Beispiele für diesen an die Wand gemalten Teufel der JägerInnen?

  17. 43.

    Und weil diese kuscheligen süßen Wölfe nur so wenig Nutztiere naschen, muss das Land Millionen an Entschädigungen an Tierhalter zahlen?
    Entschädigt werden übrigens nur gewerbliche Tierhalter, die Hobbyhalter gehen ganz leer aus.
    Und dass die Jagd in staatlichen Händen schlecht lief und läuft, zeigen die DDR und 32 Jahre Stadt - Landes und Bundesforst.

  18. 42.

    Wer im Wald schon mal (z.B. beim Radfahren) einer "Jagdgesellschaft", mit den vielen Autos mit Kennzeichen von entfernteren Gebieten und jeweils einem Mann (ja, sind meist Männer) drin, angetroffen hat, der beobachtet: Keinen Respekt vor den anderen Waldnutzern, kein Respekt für die Natur (allein mit dem Auto quer durch den Wald - mehr Abstand und Bequemlichkeit geht nicht), keine lokale Verbundenheit (Kennzeichen aus anderem Landkreis). Passt alles nicht so recht zu dem euphemistischen Artikel

  19. 40.

    Nach einer Analyse von Kotproben sind die wichtigsten Beutetiere des Wolfes Rehe, Rothirsche und Wildschweine, in der Reihenfolge. Rehe machen über fünfzig Prozent aus, Nutztiere rund ein Prozent.
    Welche Aussage ist richtig? Woher haben Sie Ihre Daten?
    Sind Sie Jäger und erzählen Märchen?
    Auf jeden Fall gibt es zuviel Wild. Das interessiert den Jäger aber nicht. Ihm ist es egal ob es Verbiss gibt.

  20. 39.

    Dazu gibt es eine hochinteressante Reihe bei arte zum Thema Mensch, die sich überschätzende Spezies:
    https://www.arte.tv/de/videos/075786-007-A/eine-ueberschaetzte-spezies/

    Sehr sehenswert, wie ich finde.

  21. 38.

    Als Laie bewundere ich die vielen Kommentare der Wald- und Jagdexperten. Wußte bisher nicht, dass es soviel Fachexpertise gibt. Mir scheint aber, dass das neue Jagdgesetz durch Lobbyverbände boykottiert was, mich schon stutzig macht. Das Gesetz sollte klar auf die Erhaltung des Waldes und eines gesunden Wildbestandes der Region ausgerichtet sein. Insofern ist für mich der Beitrag und die Arbeit des Jägers nachvollziehbar. MfG aus dem Wildschweinbelastetem Stahnsdorf.

  22. 37.

    Diese Einstellung ist nicht zu akzeptieren.Wld gehört zum Wald.Waldumbau und Verjüngung sind eine Aufgabe,die nur mit Sachverstand zu lösen ist.Es gibt unzählige Beispiele.

  23. 36.

    @Frag doch mal die Maus:
    "Realistisch gesehen alles kaputt." (Der Mensch macht...)
    Ich bin total bei Ihnen!
    Und pflege ein ökozentisches Weltbild als Gegensatz zum anthropozentrischen Weltbild.
    Es ist spät. Der Mensch sollte sich deutlich zurücknehmen und sich als Teil der Natur sehen und nicht als deren Beherrscher.

  24. 35.

    Stimmt, in frühen Zeiten gab es auch Jäger. Aber zu dieser Zeit hat man ausschließlich für den Eigenbedarf, bzw dem der Gemeinschaft gejagt. Im Gegensatz zu heute, da die Folgen des immer größere Eingriffs des Menschen und sein dummes, egoistisches Verhalten und die Gier zu einem Ungleichgewicht geführt hat, unter dem nicht nur das Wild leidet. Was hat die Natur nur ohne deen Menschen mal gemacht? Immer für Gleichgewicht gesorgt. Was macht Mensch? Realistisch gesehen alles kaputt.

  25. 34.

    "... ist höchst fahrlässig." Und trotzdem gibt es zuwenig interne Jagdunfälle ... grins ... meistens werden Unbeteiigte oder nichtjagdbare Tiere getroffen!
    Ich gebe Ihnen Recht, Cart, das Töten von Wildtieren gehört unter staatliche Kontrolle und in professionelle Verantwortung und in Bezug auf Arten- und Tierschutz muss es strengere Auflagen für Jagdverbände geben.
    Dazu gehört auch der ÖJV, dem sogar von der traditionellen Jägerschaft vorgeworfen wird, sie würden unter dem Vorwand des Grundsatzes "Wald vor Wild" alles abschießen und ausrotten, was im Wald Blätter frisst.

  26. 33.

    Hallo Björn. (Theo, Waldschrad, ...)

    Sie haben recht. Ich habe wenig Ahnung vom Jagdwesen. Ich will auch keine Ahnung von diesem widerlichen Hobby mancher haben. Da wäre mir meine Zeit zu Schade. Aber ich habe etwas Ahnung von Wald und Natur. Mir geht es darum, dass sich Jäger nicht als Naturschützer aufspielen sollen und endlich zugeben sollen, dass es ihnen Spaß macht Tiere zu erlegen!
    Um die Diskussion abzukürzen was ein Wolf frisst: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15572.html

    Sorry, es zeigt sich auch hier mal wieder, dass die Jägerschaft ihr "Fachwissen" riesig überschätzt. Und das ist ein sehr großes Problem in der Wolfsdebatte. Bitte liebe Jäger macht euer Ding, haltet euch aber aus der Wolfsdebatte raus. Ich seid in diesem Täter, keine Experten!

  27. 32.

    Das ganze Jagdwesen gehört reformiert. Private komplett raus. Die ticken eh viel zu egoistisch und deren Motivation besteht nicht im Schutz von irgendetwas sondern in der Lust am Töten. Jagdgesellschaften u.ä. sind völlig überholt. Es darf kein Freizeitspaß sein. Wer einen Jagdschein hat, der hat wirklich einen…. Im übertragenen Sinne. Waffen sollten ohnehin nicht im privaten Raum sein. Ja, radikale Ansicht. Deswegen ja auch die eingangs genannte Forderung. Das ganze gehört strikt unter staatliche Kontrolle. Und zwar konsequent. Jäger unbeaufsichtigt im Wald mit scharfer Waffe zu lassen ist höchst fahrlässig.

  28. 31.

    Theo hat durchaus Recht.

    Wölfe fressen immer das, was sie am einfachsten erbeuten. Das sind nun mal Weidetiere.

    Es ist erkennbar, dass Sie vom Jagdwesen keine Ahnung haben.

    Natürlich können Fasane erlegt werden. Warum auch nicht?

  29. 30.

    Hallo Dittmar.

    Erstmal vielen Dank für die freundliche Reaktion. Sie und der Waldschrad setzen sich mit dem Thema nüchtern auseinander.
    Zum Einen freut es mich, dass sie in solchen naturbelassenen Gegenden unterwegs sind. Ich kenne die Lebensräume & -gewohnheiten der Tiere ganz gut. Allerdings ging es in meinem Argument um die Sinnhaftigkeit des Abschusses solcher Tiere für den Waldschutz.
    Jäger gibt es nicht seit hunderten sondern seit tausenden Jahren. Aus dem damaligen Überlebenskampf ist heute ein (reiner) Freizeitspaß geworden. Darum geht es in dieser Diskussion. Seit einigen Jahrzehnten kommen die Weidmänner mit dem Naturschutzargument. Sie wollen die "natürlichen Kreisläufe" herstellen. Das ist ihnen bisher super gelungen. Sie tragen die Verantwortung dafür! Vielleicht reift ja mal die Erkenntnis, dass dumpfes Abknallen keine nachhaltige Lösung sein kann.

  30. 28.

    Ich denke mal, dass dieser Herr mit der Jagd insgesamt auf Kriegsfuß steht. Nirgends wird ein Hund erwähnt, und für eine weidgerechte Jagd ist dieser unerlässlich! Bitte liebe Redaktion, lest mal das Buch "Jäger, seid ihr noch zu retten?' von Hans Bringtreu. Dann wisst Ihr, wes Geistes Kind euer "Jäger " ist!

  31. 26.

    @ Strausberger "Ich habe in Deutschland in meinem gesamten leben nur einen freilebenden Fasan bisher gesehen!"
    Oh, dann sind Sie am falschen Ort und/oder zur falschen Uhrzeit unterwegs! Ich sehe sie sehr regelmäßig und sogar "in Rotte", also viele auf einmal. Allerdings verrate ich jetzt hier mit Absicht nicht, wo ich mich rumtreibe und wann. Aber es ist sehr Berlin-nah.
    "Schuld an dem momentan Ungleichgewicht haben allein die Jäger (es ist nicht die Kulturlandschaft, die gabs auch schon vor hunderten Jahren!)"
    Naja, Jäger gibt es auch schon seit hunderten von Jahren ;).
    Die Kulturlandschaft allerdings hat sich immer weiter ausgebreitet. Früher war mehr Wildnis.

  32. 25.

    Warum soll ein Jäger auch etwas anderes sagen wie hier im Artikel bzw in den Kommentaren. Es sägt doch keiner an seinem eigenen Ast. Ist genauso wie mit z.B. dem Schornsteinfeger der jedes Jahr kommt und prüft und macht und tut und auch sein "Revier" hat bzw. zugeordnet bekommen hat und mich immer Geld kostet. Es gibt viele Länder z.B Griechenland, die haben so einen Schornsteinfegerwesen gar nicht und da hat fast jedes Haus eine Feuerstätte (oft sogar eine offene Holzfeuerstätte) Da sterben aber auch nicht mehr Menschen als in Deutschland und es funktioniert auch so ohne staatliche Verordnung und trotzdem würde der Schornsteinfeger immer behaupten, dass er wichtig ist für unseren Schutz ;-)

  33. 24.

    Hallo Theo.

    Also ich finde Ihre Beträge zeugen von sehr wenig Expertise (was sie ja anderen Kommentatoren vorwerfen).

    1. Das Wölfe ausschließlich nur Weidetiere fressen ist schlechtweg eine dreiste Lüge. Wenn Sie auf eine schlecht gesicherte Weide treffen nehmen sie natürlich Einladung an. Aber das eher Ausnahmen und nicht die Regel.
    2. Ihre tollen Entnahmepläne. Wenn ich mir so die Jagdstatistiken so anschaue finde ich immer wieder eine große Anzahl an Abschüssen von Tieren wie Fasane und bsw. Dachse. Was für Schäden verursachen denn solche Tiere? Ich habe in Deutschland in meinem gesamten leben nur einen freilebenden Fasan bisher gesehen!
    3. Jäger schaffen ein natürliches Gleichgewicht. Die Aussage ist unfassbar zynisch. Wer hatte denn die natürlichen Prädatoren in Deutschland ausgerottet? Schuld an dem momentan Ungleichgewicht haben allein die Jäger (es ist nicht die Kulturlandschaft, die gabs auch schon vor hunderten Jahren!)

  34. 23.

    Zum Thema Bestandesregulierung durch den Wolf:
    Raubwild ist nur ein Faktor welcher die Beutepopulation beeinflusst, die anderen Faktoren sind Nahrungsangebot und Krankheiten.
    Weiterhin jagen Raubtiere in der Regel primär schwache und kranke Individuen, dass sind jedoch die welche nicht an der Reproduktion teilnehmen.
    In einem natürlichen System schwankt die Räuberpopulation zeitlich versetzt zur Beutepopulation, die Behauptung das die Wölfe einen signifikanten Einfluss auf die Rehwildpopulation haben ist also falsch.
    Rehwild hat als Konzentratselektierer einen besonderen Einfluss auf Waldbestände. Die Rehe fressen also primär die Knospen der Bäume. Hier wählen sie das was am wenigsten in einem Wald vorhanden ist (z.b. Laubbäume in einem Nadelwald). Der Grund hierfür ist ganz einfach: auch ein Reh frisst nicht gerne das gleiche, wenn ihm ein besonderer Leckerbissen vor die Schnauze kommt nimmt das Reh am liebsten diesen.

  35. 22.

    Eine erfolgreiche Waldentwicklung setzt unverzichtbar angepasste Wildbestände voraus, die nur durch eine stringente und effiziente, an den Zielen der Waldbesitzenden orientierte Jagdausübung erreicht werden können. Etwaige gesetzliche Hindernisse für ein effizientes Wildtiermanagement müssen lokal ausgesetzt und sobald wie möglich im Rahmen einer Überarbeitung der Jagdgesetzgebung beseitigt werden. (Positionspapier des Deutschen Verbandes Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA)2019)

  36. 21.

    Wie praktisch, wenn von den eigenen Mieteinnahmen soviel übrig bleibt (siehe Atomraktoren), dass man sich einen Jagdschein leisten und seinem mittelalterlichen Hobby frönen kann, obwohl man außer paar Vorschriften für Jagdvereine keinerlei Bezug zur Natur hat. fo

  37. 20.

    Wieder mal typisch bei der "Jägerschaft", andere des Unsinns und der Ahnungslosigkeit zu bezichtigen, nur um an ihrem Alleinstellungsmerkmal festzuhalten. Das Narrativ vom Waldschutz ist doch nur ne faule Ausrede, die außer ihnen keiner mehr glaubt, um alles abschießen zu dürfen, was nur geht.
    Und nicht vergessen: Die Jagdgesetze wurden und werden immer nur nach den Wünschen der Jägerlobby, aber nie nach der Erfordernissen von Natur- und Tierschutz gestaltet. Da werden sogar internationale Abkommen wie IUCN, CITES, Berner Konvention und FFH-Richtlinien gern umgangen, um eigene Interssen durchzusetzen.

  38. 19.

    Pflegen Sie gerne Ihr Feindbild - da Sie mich nicht kennen, wissen Sie auch nichts von meinem Wissen.
    Damit beende ich den Diskurs mit Ihnen.

  39. 18.

    So ein Blödsinn! Neuanpflanzungen brauch es erstens nicht, wenn ma den Wald sich selbst regulieren lässt, oder sie werden abschnittsweise eingezäunt.
    Wer die Natur ausbeutet und damit Profit erzielt, muss auch in Schutzmaßnahmen investieren!

  40. 17.

    Ihre Aussage zu den Wölfen ist falsch.

    Erstens fressen Wölfe immer nur die Tiere, die einfach zu erbeuten sind. Das sind nunmal die Nutztiere.

    Zweitens reißen Wölfe kaum Rehwild, sondern eher Rotwild, Dammwild und Schwarzwild

    Drittens gibt's viel zu wenig Wölfe, um das Gleichgewicht der Wildtiere aufrecht zu erhalten.

    Jeder Jäger plant um voraus, wieviel Stück Wild erlegt werden kann, um das natürliche Gleichgewicht zu erhalten

    Ihre Aussagen sind gesamt nur Unsinn!

  41. 16.

    Für jedes Revier gibt es einen Plan, der genau regelt, welche Wildarten waidgerecht entnommen werden.

    Nur eine Wildart zu bejagen ist nicht zulässig.

    Ihnen fehlt sämtliches Wissen. Sie plappern nur nach,was Sie irgendwo aufgeschnappt oder der Bild entnommen haben.

  42. 15.

    Sie erzählen Unsinn. Natürlich sind Rehe durch Verbissschäden eine große Gefahr für Anpflanzungen.

    Ihr Beitrag zeugt davon, dass Sie überhaupt keine Ahnung haben

  43. 14.

    Dazu braucht’s auch keine Ahnung, den Wald hab’s schon Millionen Jahre vor uns und er kam auch ganz ohne Jäger bestens zurecht. Das Problem ist einzig allein der Mensch der dafür sorgt, das es bald keine Wälder mehr gibt. Ganz nebenbei gehört für mich auch Wild jeglicher Art zwingend dazu.

  44. 13.

    Na auf geht's: deutlich mehr Wölfe, Luchse, Bären in den Wald und man spart sich einen Haufen Jäger und Idioten, die Waldbrände verursachen und auslösen.
    Paar Tiger und Löwen wären sicher noch sachdienlicher :S.

  45. 12.

    Lieber Thomas.
    Nur weil jemand ne andere Meinung hat heißt das nicht, dass er keine Ahnung hat. Ist halt einfach ne andere Herangehensweise.

    Mal folgendes Gedankenexperiment:
    Wenn alle Jäger/-innen das Geld und die Zeit welches Sie für das Umbringen von empfindsamen Tieren verprassen, in Schutzmaßnahmen für junge Bäume stecken würden, wäre dem Wald nicht mehr geholfen???

    Zweites Gedankenexperiment:
    Wieviel Fraßschäden in unseren Wäldern verhindert der Wolf und wieviel Schaden richtet er bei Weidetieren an. Könnte man ja mal in Euro abwägen. Ich bin sicher, man würde dann Wolfsansiedlungen fördern!

    Drittes Gedankenexperiment:
    Wieviel Schäden richtet die Traubenkirsche in unseren Wäldern an? Einfach, statt im Hochsitz zu verschimmeln, ein paar Traubenkirschen herausreißen. Wäre doch mal ne praktikable Idee die Wälder zu schützen.

  46. 11.

    Mir wird schlecht, wenn ich von solchen selbsternannten "Naturschützern" höre/lese. brech ...
    Den Wald schützen zu wollen, ist doch nur ein leicht durchschaubarer Vorwand. Die sollen gefälligst auf den Schießstand gehen, wenn sie sich ihre Männlichkeit beweisen müssen und rumballern wollen!
    Jagdverbände waren die Ersten, die auf die Barrikaden gingen, als vor über 20 Jahren die ersten Wölfe ihr Territorium zurückeroberten, weil sie Angst hatten, ihre Abschussquoten nicht erfüllen zu können.
    Weidetierhalter kamen als Nächstes mit Forderungen, die Wolfspopulationen zu dezimieren, weil Wölfe ihre Nutztiere reißen. Dabei war das nur eine Folge von zu starker Bejagung.
    In Ländern, in denen der Wolf nie ausgerottet wurde, gibt es keine Probleme mit Verbissschäden im Wald, weil Wölfe für einen ausgewogenen Bestand an Rehen und Hirschen sorgen.
    Ein neues Jagdgesetz, das dem Rechnung trägt, muss her!

  47. 10.

    Ich durfte mal mit ansehen, wie ein Reh von angeblich ausgebildeten Jägern in einem umzäunten Gebiet mit einem Fahrzeug gehetzt wurde und es in der Folge elendig im Zaun verendet ist, während diese Wxxer laut lachend zusahen, wie es sich gequält hat. Selbst Anrufe bei der Polizei im Barnim wurden nicht ernst genommen und als Lappalie abgetan. Ich kenne jedoch einen Jäger, der wegen der zu vielen Wildschweine auch nur auf diese ansitzt und genau abwägt, nicht blindlings drauf herumballert. Rehe sind für ihn absolut keine Gefahr für Bäume und er lässt sie in Ruhe, denn Wölfe sind eher die, die Rehe reißen; denn wenn Wölfen die Rehe unter der Nase weggeschossen werden ist es auch kein Wunder, dass sie auf eingezäunte Weidetiere "umsatteln" und dann sind wieder die Wölfe an den Rissen schuld.
    Sie können gerne Ihre Märchen von der grenzenlos unabdingbaren Jagd beschließen.

  48. 9.

    Zum Glück gibt es uns Menschen, die sich so helfend in alles einmischen... *Sarkasmus aus*

  49. 8.

    Es ist erstaunlich, dass viele Bürger keine Ahnung von Jagd und Hege haben, aber trotzdem die Klappe aufreißen

    Jagd ist für den Walderhalt und den Tierschutz wichtig. Natürlich dürfen wir Jäger in den Wald fahren.

    Aber wir verursachen keine Waldbrände wie die vielen unvorsichtigen Waldbesucher

  50. 7.

    Man kann ja alles schönreden. Aber: Einen Jagdbezirk kann man nur alle 9 Jahre für sehr sehr viel Geld pachten oder man ist ein Einheimischer mit tollen Verbindungen zu der Jagdgenossenschaft (also der Vereinigung aller Grundstücksbesitzer, auf denen die Jagd ausgeübt werden darf).
    Man kann auch auf die Einladung eines Jagdpächters hoffen oder ihm viel Geld dafür bezahlen. In allen Fällen will man dann aber ordentlich etwas erlegen. Naturschutz und Waldpflege dienen nur als Alibi!

  51. 6.

    So bald Jäger/-innen anfangen zu argumentieren, wird es aus meiner Sicht verlogen. Man muss keine Tiere töten, um den Wald zu retten. Das macht den Jäger/-inne einfach Spaß und das geben sie ungern öffentlich zu.

    1. Die Natur reguliert sich selber, wenn man sie lässt - Stichwort Wolf. Im Gegensatz zu den Jäger/-innen ein absolut harmloses Tier ("Jagdunfälle" vs. Wolfsangriffe auf Menschen). Sie können ein großer Faktor bei der Regulierung der Schwarz-, Rot- & Dammwildbestände sein. Kaum taucht irgendwo ein Wolf auf gehen die Jäger/-innen auf die Barrikaden. In allen Bundesländern wird massive Lobbyarbeit von Jagdverbänden gegen den Wolf geleistet.

    2. Es gibt Schutzmaßnahmen - Der Aufwand an Energie, Zeit und Geld könnte doch Herr Hagemann in Schutzeinrichtungen für Bäume stecken. Da könnte er ne Menge Bäume für seine Kinder ganz direkt und effektiv schützen.

    3. Problem Traubenkrische - Viele brandenburgische Wälder haben ein Problem mit der invasiven Traubenkirsche. ...

  52. 5.

    Die Verbissschäden sind so massiv, dass Neupflanzungen massiv zerstört werden.

    Sie haben von Jagf und Hege überhaupt keine Ahnung. Die Aussagen des Jägers sind absolut richtig

  53. 4.

    Können Sie die genannte schlechte Recherche erläutern?

  54. 3.

    Allein das Argument in Sachen Waldumbau, angeblich notwendiger Jagd, damit seine Kinder noch den Wald erleben dürfen, ist so dämlich, dass man vermuten muss, der hat den eigentlichen Knall nicht gehört. Das Wild zerstört nicht "den Wald", wie er so schön fabuliert, es ist der Mensch, der durch Misswirtschaft und Monokulturen dazu beigetragen hat, dass der Wald und Natur zerstört wurde - nicht das Wild, dass jetzt weggeballert wird, ist schuld.
    Mich kotzen solche Scheinargumente an, die für solche Leute wie diesen, die Begründung sind, im Wald rumzuballern. Dazu die sinnleere Aussage von den "Prenzlbergern" - ist an Klischee nicht zu überbieten, mit dem der versucht, seine Rumballerei auch zu rechtfertigen. Und Jagd an sich ist sowieso nicht öko-logisch: die fahren mit Autos in den Wald, schießen und verursachen Schadstoffe, tragen Klamotten aus Kunststoff gegen Regen und müssen auch mal pinkeln oder knöken. Wo finde ich da im Begriff "ökologisch" den sinnigen Wortinhalt?

  55. 2.

    Schade, dass der RBB mal wieder nicht vernünftig recherchiert und so einem Nonsens eine Plattform bietet. Der Mensch muss die Tiere in Ruhe lassen, denn sie leben im Einklang mit der Natur. Der Wolf ist zurück und wird sich um alles auf natürliche und nachhaltige Art kümmern. Schade RBB. Eure Berichterstattung im Allgemeinen ist für mich nicht mehr stimmig! Schade!

  56. 1.

    In der Gegend in der ich lebe gibt es viele Jäger. Oft kommen sie mit ihren Luxus-SUV nebst exotischem Fremdkennzeichen daher, weil man hier in der Ex-DDR besonders günstig Tier totschießen kann, um sich noch größer zu fühlen. Ich glaube auch diesem Jäger hier nicht, dass es ihm um den Wald geht primär. Seit der Wolf da ist, ist m.E. schon mehr Naturverjüngung zu beobachten. Und ein Jäger, der gegen das große Problem der extremen Trockenheit erfolgreich anschießt, muss erst noch erfunden werden.

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