Berlin-Prenzlauer-Berg - Pflegerin nach Tod von 27-Jähriger in Untersuchungshaft

Di 09.08.22 | 16:54 Uhr
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Leichenfund in Prenzlauer-Berg, 07.08.2022 (Quelle: Dominik Totaro)
Dominik Totaro
Video: rbb24 | 09.08.2022 | Marcel Kirf | Bild: Dominik Totaro

Einen Tag nachdem eine 45-Jährige in Mecklenburg-Vorpommern verhaftet wurde, befindet sich die Frau in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Pflegerin, weil eine 27-Jährige am Sonntag tot in deren Wohnung gefunden wurde.

Nach dem Tod einer 27-Jährigen in einer Wohnung in Berlin ist Haftbefehl gegen deren Pflegerin erlassen worden. Gegen die 45-Jährige werde wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Frau befinde sich in Untersuchungshaft. Sie war am Montag in Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden.

Einen Tag zuvor war in ihrer Wohnung im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg die pflegebedürftige 27-Jährige tot gefunden worden. Sie ist an Brei erstickt, wie eine Obduktion der Leiche nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergeben hatte.

Eltern fanden Leiche ihrer Tochter

Die junge Frau war nach Angaben des Behördensprechers von ihren Eltern in der Wohnung der Pflegerin aufgefunden worden. Sie sei dort für rund eine Woche untergebracht gewesen und hätte eigentlich zum Wochenende zurückgebracht werden sollen. Als dies nicht geschehen sei, hätten die Eltern am vergangenen Sonntag die Wohnung der Pflegerin aufgesucht - und die Leiche gefunden.

Offen war zunächst, warum die 45-jährige Pflegerin in Mecklenburg-Vorpommern war - ob sie etwa nach dem Tod der 27-Jährigen geflohen ist. Eine Mordkommission ermittelt in dem Fall. Angaben dazu, ob die Beschuldigte etwas zu den Vorwürfen sagt, machte der Sprecher nicht.

Sendung: rbb24, 09.08.2022, 16:00 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Pflegegesetze sind gut und einen Zugang zur Kurzzeitpflege gibt's auch. Natürlich mit Anmeldung

    Es wurde schon oft darüber diskutiert, die Pflege von der Teilkasko- zur Vollkasko zu machen. Das wäre sehr gut und über Beitragserhöhung machbar

    Außerdem müssen Personen, die die Pflege selbst organisieren, das gleiche Geld bekommen wie Pflegebedürftige, die die Sachleistungen gewählt haben.

    Pflege kann nicht nur in Heimen oder WG stattfinden. Nichts spricht gegen eine private Betreuung.

  2. 1.

    Wir brauchen dringend bessere Pflegegesetze und einen unkomplizierten und über die Pflegekasse finanzierten Zugang zu Kurzzeitpflegeeinrichtungen, damit pflegende Familien entlastet werden. Private Betreuungsformen, wie diese, sind leider oft nicht kontrollierbar.

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