Nach Schlesinger-Rücktritt - SWR-Intendant Kai Gniffke wird 2023 ARD-Vorsitzender

Mi 14.09.22 | 15:14 Uhr
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Archivbild: Prof. Dr. Kai Gniffke, Intendant des SWR am 07.11.2019 in Stuttgart (Quelle: imago/Arnulf Hettrich)
Audio: rbb24 Inforadio | Mi 14.09.22 | Bild: imago/Arnulf Hettrich

Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Kai Gniffke, übernimmt 2023 den ARD-Vorsitz. Das beschlossen die ARD-Intendanten und -Gremienvorsitzenden am Mittwoch nach ARD-Angaben in Bremen.

"Die ARD gehört allen Menschen in Deutschland, denn sie wird von der ganzen Gesellschaft getragen. Das ist ein großes Privileg. Wir werden noch deutlicher herausstellen, dass wir unabhängig und der journalistischen Qualität verpflichtet sind", sagte Gniffke. Auftrag der ARD sei es, allen Menschen in Deutschland ein umfassendes Medienangebot zu machen, das sie interessiert und im persönlichen Alltag relevant ist.

Gniffke übernimmt nach Schlesinger-Rücktritt

Nach dem Rücktritt der später fristlos entlassenen rbb-Intendantin Patricia Schlesinger vom ARD-Vorsitz beginnt Gniffke damit ein Jahr früher als geplant. Derzeit hat das Amt übergangsweise WDR-Intendant Tom Buhrow inne.

Schlesinger sieht sich seit Ende Juni durch Berichte vor allem des Online-Mediums "Business Insider" zahlreichen Vorwürfen des Filzes und der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Sie war seit Jahresbeginn ARD-Vorsitzende und seit 2016 rbb-Intendantin. Von beiden Ämtern trat sie Anfang August zurück. Wenig später berief sie der Rundfunkrat mit sofortiger Wirkung ab.

In der ARD wechselt der Vorsitz in der Regel turnusmäßig alle zwei Jahre. Dahinter steht der Vielfaltsgedanke, der die föderale Sendergemeinschaft prägt. Zur ARD gehören neun regional verankerte Landesrundfunkanstalten, außerdem der Auslandssender Deutsche Welle.

Sendung: rbb24 Abendschau, 14.09.22, 19:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Hoffentlich ist es der letzte ARD-orsitzende, den wir erleben, weil der öffentliche Rundfunk aufgelöst und privatisiert wird, nur das kann die Verschwendung der Gebühren stoppen.

  2. 8.

    Wieviel Dreck hat dieser Herr am Stecken ich traue bei der ARD in den Chefetagen niemand mehr.

  3. 7.

    Das ist so ein typischer NDR-Karrierist der nach BW weggelobt wurde. Und der soll die ARD aus dem Sumpf von Selbstbedienung, Programmeinfalt, Hofberichterstattung und Verschwendung führen?

  4. 6.

    Woher haben Sie denn diese Zahlen? Haben Sie vorher eine Stabaufstellung bekommen?

  5. 5.

    " die Ausgaben der ARD transparent zu zeigen. "

    viel besser wäre es , die Ausgaben der ARD deutlich zu reduzieren .
    zur Ihrer Frage zum Parteitag der CDU : es wurden so viele Mitarbeiter entsandt weil so viel Geld vorhanden ist

  6. 4.

    "Warum war es nötig, nach Peking mehr deutsche Journalisten als deutsche Sportler und Betreuer zu schicken? " Vielleicht hatten die Journalisten noch einen Zweitjob und waren deshalb in so großer Zahl nötig.

  7. 3.

    Dieser Frage schließe ich mich an, dazu möchte ich noch ergänzend von ihm erfahren, warum es nötig war, 58 Redakteure des ÖRR (allein 15 aus dem ARD-Hauptstadtstudio) mit 139 Technikern zum Parteitag der CDU zu entsenden. Und weiterhin: Warum war es nötig, nach Peking mehr deutsche Journalisten als deutsche Sportler und Betreuer zu schicken?
    Wird nach Katar ebensoviel Personal entsandt? Fragt sich beim ÖRR irgendjemand mal, was das alles an Energie kostet?
    Um es kurz zu fassen: Herr Gniffke sollte es sich zur Aufgabe werden lassen, die Ausgaben der ARD transparent zu zeigen.

  8. 2.

    Eine schlechte Wahl!! Bei einer Diskussionsveranstaltung in Dresden 2018 vor AfD-basiertem Publikum gab Gniffke im Gegensatz zu Belluth vom ZDF argumentativ eine ganz, ganz schlechte Figur ab!! Aber für die ARD scheint das ja zu reichen.... Qualität setzt sich halt durch!

  9. 1.

    Da kann Herr Gniffke vielleicht mal erklären, weshalb neben dem ZDF noch ARD, Phoenix und Tagesschau 24 gleichzeitig die selbe Paradè aus London übertragen. Soll das der Wille der Zuschauer sein? 3 ARD-Sender gleichzeitig?

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