Teil der Gesamtstrategie "Saubere Stadt" - Berlin will bald Roboter zur Reinigung von Parks einsetzen

Mi 21.09.22 | 15:26 Uhr
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Symbolbild: Der Mäh- und Saugroboter mit künstlicher Intelligenzt (Quelle: dpa/Bernd Kammerer)
Bild: dpa/Bernd Kammerer

Aufräumen, aufräumen, aufräumen - solange der Akku reicht: Das ist die Aufgabe eines Roboters, der künftig in Berliner Parks unterwegs sein wird. Mit Fotos von Müll wird er auf seinen neuen Job vorbereitet.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft möchte bei der Reinigung von Parks und Grünanlagen in Berlin schon bald auf künstliche Intelligenz setzen. In einer Kooperation mit einer privaten Roboterherstellerfirma entstehe derzeit ein Reinigungsroboter, teilte die Senatsverwaltung am Dienstag mit. Der Roboter soll ein Teil der Gesamtstrategie "Saubere Stadt" werden.

Roboter lernt mit Müll-Bildern und ist alarmgesichert

Der Roboter, der künftig in Berliner Parks als Müllsammler aktiv sein soll, sei auf die selbstständige Erfassung und Beseitigung von Abfällen in Parks spezialisiert, heißt es in der Mitteilung. Auf der Homepage des Herstellers "Angsa Robotics" ist zu erfahren, dass das künstliche neuronale Netz des Roboters mithilfe eines eigenen Datensatzes von realen Müll-Bildern trainiert werden soll, sodass er selbst kleine oder teilweise verdeckte Objekte erkennen und finden könne. Außerdem habe der Roboter ein Diebstahlsystem mit Sirene und GPS-Signal. Er könne in einem definierten Bereich eigenständig arbeiten, heißt es.

Mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Entwicklung des Reinigungsroboters bereits seit 2021 zusammen. Die Roboter sollen die BSR bei ihrer Arbeit in den insgesamt 79 Berliner Parks und Grünanlagen unterstützen, die derzeit von der Stadtreinigung gereinigt werden.

3,3 Millionen Euro zusätzlich für die Bezirke

Künstliche Intelligenz ist allerdings nicht der einzige Eckpfeiler der vorgestellten Gesamtstrategie Saubere Stadt. So stellt der Senat den Bezirken zusätzliche 3,3 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. "Mit einer Reihe von Maßnahmen und Projekten gehen wir gegen Vermüllung vor und steigern das Bewusstsein für Abfallvermeidung, richtige Abfalltrennung und Recycling", wird Wirtschaftssenator Stephan Schwarz in der Mitteilung des Senats zitiert. Auch ein zivilgesellschaftliches Engagement sei allerdings ein unverzichtbarer Teil der Strategie.

Es sollen deshalb auch Maßnahmen und Kampagnen zu den Themen Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Recycling fortgeführt werden. Auch ein erweitertes Angebot zur Sperrmüllabholung bei sogenannten Kieztagen soll zur Strategie zählen.

 

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24 Kommentare

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  1. 24.

    Über vermutlichen Lärm dieser "künstlichen intelligenz" braucht man keine Worte zu verlieren - aber swas machen die etwa mit Igeln?

  2. 23.

    Die werden doch nicht statt, sondern zusätzlich zu den Laubbläsern eingesetzt. Noch ein Gerät,das vermutlich Lärm macht.

  3. 22.

    Was für Arbeitsplätze entfallen denn? Landschaftsgärtner haben in den Parks genug andere Sachen zu tun, als anderen den Dreck nachzuräumen. Es kann sich also nur um Hilfsjobs handeln, von denen sowieso keiner wirklich leben kann. Dafür entstehen woanders Arbeitsplätze, denn ein Roboter muss ja erstmal gebaut werden. Ich würde mir allerdings wünschen, dass Müll erst gar nicht in den Parks liegenbleibt. Diese Einstellung, es wird schon jemand hinterherräumen, ist das Hauptproblem.

  4. 21.

    Alles besser als diese laubbläser Freaks, für mich das sinnloseste und umweltschädlichste Produkt ever.

  5. 20.

    Mein innerer Teufel kichert, und singt dann bald,bald .Ja, das ist die Frage -- was ist in Berlin 'bald'

  6. 19.

    „Die Kosten für den Ladestrom der Akkus sind ja auch zu erwähnen. Nicht unerheblich und vielleicht zeitweise gar nicht vorhanden.“

    Warum sollten denn die Kosten für den Ladestrom „vielleicht zeitweise gar nicht vorhanden“ sein? Aber falls doch, ist das natürlich umso besser!

  7. 18.

    Roboter,so groß wie Mülltransporter,ansonsten passen die ganzen Sperrmüllhinterlassenschaften gar nicht rein.Waeren da Sperrmülltage und Entleerungen der Müllkoerbe nicht sinnvoller.Vor allem würden Menschen sinvoll.beschaeftigt.

  8. 17.

    „Ihre vorausgesagten überzähligen Mitarbeiter könnten dann auch als Aufsichtspersonal fungieren, mit besonderen polizeilichen Rechten.“

    „Polizeiliche Rechte“? Meinen Sie „Rechte in Polizeiuniform"?

  9. 16.

    Die Kosten für den Ladestrom der Akkus sind ja auch zu erwähnen. Nicht unerheblich und vielleicht zeitweise gar nicht vorhanden.

  10. 15.

    ...die reinigen dann im Gebüsch. Vielleicht bewerben, die BSR sucht bestimmt. Ich finde den Roboter eine gute Idee, er sollte auch vor Hunden geschützt werden.

  11. 14.

    Jetzt brauchen wir künstliche Intelligenz weil die natürliche Intelligenz versagt. Diese würde nämlich dafür sorgen, dass die Leute ihren Müll nicht überall in die Landschaft schmeißen.
    Ob die KI auch woanders aufräumen kann...?

  12. 13.

    So dreckig wie ich mich immer wieder an Berlin entsinne, scheint es nicht allzu viele zu geben die diese Arbeit verrichten möchten. Aber dafür umso mehr die diese Arbeit notwendig machen.

  13. 12.

    Die Innovation kommt aus München, ein Startup aus der TUM das in der BSR einen großen Praxispartner gefunden hat.

  14. 11.

    Spart keine Stellen ein - zwei Mann müssen ständig dabeistehen, sonst ist das gute Stück nach kurzer Zeit vollgesprüht oder gleich zerstört. Bestenfalls machen ein paar junge Männer nur ihre Spielchen mit dem Gerät und stellen sich immer wieder neu in den Weg, um es zu testen...

  15. 10.

    Dieser Roboter wird keine Müllberge wegräumen können. Auch keine Abfallbehälter leeren. Maximal kann er ein paar alte Pappbecher, Zigarettenkippen, Kronkorken usw. "einsammeln". Jetzt sollte man wissen zu welchem Preis dieser Roboter arbeitet. Da wären Anschaffung oder Miete, Wartungsarbeiten und Reparaturen. Eventuell noch Vandalismusschäden und Schmierereien.
    Und warum ???
    Weil ignorante, schlecht erzogene Schmutzfinken (jedes Schwein ist sauberer) die Stadt verdrecken.
    Mein Vorschlag: Lasst Berlin einfach richtig komplett zumüllen und im Dreck ersticken. Vielleicht erfolgt ja dann irgendwann mal ein Umdenken.
    Hoffnung habe ich aber nicht.

  16. 9.

    Als BSR Mitarbeiter würde ich mich fragen, was diese dann machen, oder werden die dann eingespart, die Stadt ist ja verpflichtet auf die Kosten zu achten, so ein Spielzeug muss ja irgend wie erklärt werden!

  17. 8.

    Dann gibt's aber keine Ausfälle wegen "Krankheit" oder Fachkräftemangel.

  18. 7.

    Was führ ein Unsinn und extreme Geldverschwendung. Größere Wiesen mag der Bot vielleicht gut bearbeiten aber in den ganzen Büschen wo der meiste Müll liegt fährt er munter dran vorbei… wundervoll.

  19. 6.

    Ein Grillverbot ist preiswerter.
    Park_Gebühr noch besser.

  20. 5.

    Die Gärtner der Umweltämter müssen jeden Montag die Parks von Müll befreien, besonders nach warmen Wochenenden. Ihre Hauptaufgabe ist das nicht, dafür sind sie nicht Gärtner geworden.
    Ich kann mir aber das mit diesem Roboter nicht so richtig vorstellen. Besonders viel Müll liegt in den Gebüschen, teils hineingeworfen, teils vom Wind hineingeweht. Sammelt der Roboter das auch ein, was nicht direkt erreicbbar ist? Und dann die Igel, die werden gleich mit eingesaugt, ich bin gespannt, was die Umweltämter dazu sagen.
    In den Parks werden von den Besuchern und Grillern Tonnen von Müll liegengelassen, ich hoffe das kleine Robotterchen hat genug Platz im Bauch.

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