Senat: Wer nicht bar zahlen kann, darf mitfahren - Lücke im Kleingedruckten der BVG verlockt zur Busfahrt ohne Ticket

Sa 10.09.22 | 17:06 Uhr | Von Friederike Steinberg
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Symbolbild: Fahrgäste eines BVG-Busses (Quelle: imago/Sabine Brose)
Bild: imago/Sabine Brose

In BVG-Bussen können Tickets seit 2020 nicht mehr bar bezahlt werden. Der Senat möchte das "schnellstmöglich" ändern. Auch die BVG hat ein Interesse an einer Neuregelung, denn durch eine Lücke im Kleingedruckten können verhinderte Barzahler offenbar umsonst fahren. Von F. Steinberg

Durch eine Lücke in den Tarif-Regeln der Verkehrsbetriebe Berlin-Brandenburg (VBB) können Fahrgäste - zumindest theoretisch - die BVG-Busse in Berlin auch ohne Ticket nutzen. Das geht aus Aussagen der Senatsverwaltung für Verkehr hervor, über die zuerst die "Berliner Zeitung" am Freitag berichtete.

Im Detail geht es um Fahrgäste, die nur mit Bargeld bezahlen können oder wollen, deren Geld aber nicht angenommen wird. Dazu teilte die Senatsverwaltung in Antwort auf eine parlamentarische Anfrage zum Thema mit, es sei die "Einschätzung des Senats (…), dass Fahrgäste, die nicht unbar zahlen können, trotzdem zu befördern sind".

Keine Barzahlung in BVG-Bussen mehr möglich

Hintergrund der Anfrage durch die AfD-Abgeordneten Marc Vallendar und Gunnar Lindemann [pardok.berlin.de] sind eingeschränkte Bezahlmöglichkeiten bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), die zu Beginn der Corona-Pandemie eingeführt wurden. Seit März 2020 können Fahrgäste im Bus keine Tickets mehr mit Münzen und Scheinen kaufen. Damit solle direkter Kontakt vermieden werden, so die Argumentation damals. Möglich sind seitdem nur noch Kartenzahlung oder digitale Tickets. Das sei sicher, schnell und einfach, bewirbt die BVG auch jetzt noch das Verfahren. Vor allem gebe es "keine lästige Kleingeldsuche mehr".

Tatsächlich dürften Busfahrerinnen und -fahrer dadurch Zeit und Nerven sparen. Menschen aber, die zum Beispiel keine EC-Karte nutzen oder mit Handy-Tickets nicht klarkommen, stehen seitdem aber vor einem Problem: Zu Fuß gehen? Oder ohne Ticket mitfahren und vielleicht als "Schwarzfahrer" erwischt werden? Denn Ticket-Automaten, an denen sie alternativ mit Geld einen Fahrschein hätten kaufen können, gibt es im Bus und an den Haltestellen für gewöhnlich nicht.

"Dennoch gilt die Beförderungspflicht"

Nach Ansicht der Verkehrsverwaltung muss die BVG diese Fahrgäste auch ohne Ticket befördern - und verweist dazu auf die geltenden VBB-Beförderungsbedingungen, die auch für die BVG gelten. "Die VBB-Tarifbestimmungen implizieren, dass in den Bussen Bargeldverkauf möglich ist", teilte Sprecher Jan Thomsen an Freitag rbb|24 mit. "Ist dies nicht der Fall, gilt dennoch die Beförderungspflicht."

Mit "implizieren" bezieht sich Thomsen darauf, dass es in den VBB-Beförderungsbedingungen tatsächlich nur indirekte Verweise darauf gibt, dass die BVG eine Barzahlung anbietet oder anbieten müsste. Der konkrete Satz, dass die BVG Tickets gegen Bargeld verkaufen muss, findet sich nicht.

In Paragraf 6 heißt es zunächst, dass die Verkehrsunternehmen Tickets "auch in elektronischer Form (…) ausgegeben" können. Im Umkehrschluss wäre der Regelfall also ein "nicht-elektronisches" Ticket. Hieße: Es muss also mehr als nur digitale Tickets geben. Dazu kommen in Paragraf 7 weitere Hinweise, dass auch Bargeld beim Ticketverkauf eine Rolle spielt: Da wird darauf hingewiesen, dass der Fahrer nicht mehr als 20 Münzen akzeptieren muss, Ein-Cent-Münzen noch weniger. Scheine über zehn Euro müssten nicht gewechselt werden, wird erklärt. Und sogar seltene Fälle werden abgehandelt: Kann bei großen Scheinen kein Rückgeld gegeben werden, muss der Fahrer "dem Fahrgast eine Quittung über den zurückbehaltenen Betrag ausstellen".

Dass der Fahrgast mit seinem Klimpergeld nun nicht kilometerweit zum nächsten Automaten laufen muss, ist nach VBB-Beförderungsbedingungen aber auch klar: "Sind (…) an Haltestellen keine (…) Fahrausweisautomaten vorhanden, so sind die Fahrausweise (…) beim Fahr- oder Servicepersonal (…) im Verkehrsmittel zu erwerben", stellt Paragraf 6 klar.

VBB-Beförderungsregeln nicht angepasst

Aus all dem folgert die Senatsverkehrsverwaltung, dass "gemäß den VBB-Bestimmungen Fahrgäste zu befördern sind, die keine Kartenzahlung im Bus leisten können", wie Sprecher Thomsen rbb|24 mitteilte.

Grundsätzlich sei es rechtlich durchaus möglich, dass Verkehrsunternehmen in Deutschland eine rein bargeldlose Zahlung anbieten - das müsse dann aber auch in die jeweiligen Beförderungsbedingungen aufgenommen werden, antwortete die Senatsverkehrsverwaltung die Abgeordneten. Bei der VBB sei "dies bislang nicht erfolgt".

Senat fordert Wiedereinführung der Barzahlung

Laut Sprecher Jan Thomsen drängt der Senat inzwischen auf eine Wiedereinführung von Cash im Bus. Bisher habe es sich nur um ein "Erprobungsprojekt" gehandelt. Jetzt wolle der Senat "schnellstmöglich" zusätzlich zur Kartenzahlung wieder einen parallelen Bargeldverkauf von Tickets in Bussen erreichen. Die Verkehrsverwaltung sei "mit der BVG hier in intensiven Gesprächen".

BVG-Sprecher Jannes Schwentu bestätigte am Freitag gegenüber rbb|24: "Zur Klärung sind wir schon mit der zuständigen Behörde in Terminabstimmungen." Zu Details, wie es die BVG gerne hätte, sagte Schwentu aber nichts.

BVG verspricht "Augenmaß" bei Kontrollen

Unklarheiten in den Beförderungsbedingungen dürften dem Senat bei den Verhandlungen in die Hände spielen. Zwar distanziert sich die Senatsverwaltung vom Begriff "legal schwarzfahren", wie die "Berliner Zeitung" die Möglichkeiten der Fahrgäste beschreibt. "Fahrgäste müssen ein gültiges Ticket erwerben", betont Sprecher Thomsen. Aber die beschriebene Situation sei nunmal die "derzeitige Rechtslage".

Die BVG bekräftigt, dass ein gültiger Fahrausweis Vorschrift sei - lässt aber selbst durchblicken, dass auch sie eine Rechtslücke sieht. So teilte BVG-Sprecher Schwentu mit: "Bei Fahrscheinkontrollen im Bus gehen wir natürlich mit dem gebotenen Augenmaß vor und verweisen Fahrgäste ohne kontaktlose Zahlmöglichkeit im Zweifelsfall auf die nächste Kaufmöglichkeit."

Bis zu einer Klärung können Fahrgästen in Berlin offensichtlich aus vier Tarifzonen wählen: A, B, C oder neu im Angebot: rechtliche Grauzone.

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Beitrag von Friederike Steinberg

67 Kommentare

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  1. 67.

    Antwort auf Toberg
    Sehe ich genauso und niemand kann gezwungen werden teures Bankkonto zu führen um dann sein verdientes Geld den Banken in den Rachen zu schmeißen.

  2. 66.

    Antwort an Hoppla
    Schon mal daran gedacht das jemand spontan den Bus nutzen möchte?
    Wo ist auf einmal das Problem Bar zu zahlen funktioniert schon ewig auf einmal soll es ein Problem sein?

  3. 65.

    Antwort an Eiskalle
    Ich habe meist auch Ticket zum abstempeln dabei, aber es gibt Situationen da will man spontan fahren und hat vielleicht gerade keines dabei.

  4. 64.

    Antwort auf Tourist
    Ich weiß nicht woher Sie kommen aber es gibt Ihnen kein Recht uns Deutsche zu beschimpfen.
    Es gibt keine Kontopflicht denn das kostet Geld was Geringverdiener gerne einsparen indem Sie kein Konto haben und eine Lohntüte erhalten zum Monatsende.
    Jedenfalls bei mir und Kollegen ist es so, warum soll ich der Bank die mir nichts gibt sondern fordert mein hart verdientes Geld überlassen.
    Aber mich interessiert woher kommen Sie?

  5. 62.

    Da wird man für Sie bestimmt eine Ausnahme machen...."Seit März 2020 können Fahrgäste im Bus keine Tickets mehr mit Münzen und Scheinen kaufen. "

  6. 61.

    Ich fahre selten Bus , aber es muss möglich sein gegen Bargeld ein Ticket zu erwerben.
    Keiner kann gezwungen werden eine Ec-oder Kreditkarte zu besitzen.
    Also langsam hört es auf .
    Leute geht dagegen vor .

  7. 60.

    Ich glaube nicht das sie zu entscheiden haben wie Unternehmen zu handeln haben. Auch 2022 wird mit Bargeld gehandelt. Ball mal flach halten. Ich entscheide wie ich bezahle , nicht sie. Alles klar?

  8. 59.

    Nun wissen wir jedenfalls alle, wie man legal Schwarzfahren kann. Aber kontrolliert wird in Bussen ja ohnehin wenig.

  9. 58.

    Hat nicht jeder ein Konto und eine EC Karte.? Im Bus vorne nurauflegen und alles ist gut. Wie heben denn die Menschen Geld ab? Auch mit Karte. Sollte also einfach sein auch für meine 90 jährige Mutter gibt es nichts einfacheres.

  10. 56.

    Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel. Wenn die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder ohne Maske möglich ist habe ich wie immer einen Fünf- und Zehneuroschein und 20 und 10 Centstücke in der Tasche. Damit klappt das Bezahlen in Bar immer.

  11. 55.

    Auf dem Bild ist eine Frau mit weißer Hose zu sehen. Da die nicht für BVG-Sitze u.ä. geeignet ist, weil Leute auf den Sitzen sonstwas machen, muss es eine Notfallfahrt sein. Die geht natürlich auch mit Trinkgeld?

  12. 54.

    RG = Rot/Grün?
    Und sind Trinkgelder für den Busfahrer erlaubt? Was nicht erlaubt ist ist: Wahlschleichwerbung...;-)

  13. 53.

    Und so wie Sie es beschreiben war es schon immer bei der BVG. Als wir noch als Zugabfertiger auf dem Bahnhof waren und es kamen Fahrgäste zu uns an die Scheibe und sagten das Sie kein Fahrschein lösen können, egal warum, Automat defekt oder nicht genug Kleingeld dann wurden sie gebeten am Endbahnhof oder Umsteigebahnhof das Ticket nachzulösen.
    In meinen Anfangsjahren konnte ich sogar als Zugabfertiger noch einen Fahrschein verkaufen.

  14. 52.

    Ja, die Werbungen finde ich auch ganz toll und witzig.
    Wer kein Ticket hat zum Mitfahren muss halt laufen oder Fahrradfahren. Nur wer genug kriminelle Energie hat, sucht und findet überall Schlupflöcher, aber wehe, wenn ER/SIE/ES drann genommen wird, dann ist es genau dieses Klientel, das die Politik und die Gesellschaft für schuldig hält!

  15. 51.

    Erfahrung: Fahrgäste mit Bargeld werden freundlich und unkompliziert zur Mitfahrt eingeladen. Die Aussage , dass keine Bezahlkarte vorhanden sei, reicht. Die Leute wollten ja eigentlich bezahlen ... Also zurück zum normalen Ticketverkauf! X mal so erlebt.

  16. 50.

    Als ich vor kurzem im Bus Bar zahlen wollte, habe ich zum ersten mal erfahren, dass es nicht mehr geht. Habe den Fahrer einfach nett gefragt, ob ich die 3 Stationen zur S-Bahn trotzdem mitfahren durfte und dort den Fahrschein kaufen. War kein Problem.

  17. 49.

    "Bargeld ist Mist! "
    Meinen Sie?
    Warum eigentlich?
    Es ist das gesetzliche Zahlungsmittel
    Es schützt unsere Privatsphäre.
    Es kann nicht einfach von einer Bank, einer Behörde oder einem Diktator vereinnahmt werden.
    Es garantiert die finanzielle und informative Autonomie des Individuums.
    Es erleichtert die Einhaltung der Finanzdisziplin (Plastikgeld sitzt lockerer) also es hilft die Verschuldung zu verhindern.
    Es bringt den Kindern, die "haptisch denken" die Vorstellung vom Wert der Dinge und Leistungen bei.
    Es stellt das Äquivalent unserer Arbeit dar ohne dass wir unzählige Vermittler und Finanzdienstleister benötigen.
    Es ist klimafreundlicher und nachhaltiger als das elektronische Geld das die unzählige Elemente der elektrisch gestützter Infrastruktur benötigt.
    Dies alles spricht dafür Bargeld zu behalten.
    Warum soll es also Mist sein?

  18. 48.

    Schön blöd von mir, ein Monatsabo zu nutzen und dafür zu bezahlen. Ohne Fahrausweis geht's ja auch.

  19. 47.

    Santa Claus:
    "Die Frage sollte gestattet sein, warum die Berliner Landesregierung vehement die Fortsetzung eines 9Eur-Folgetickets auf Kosten der Steuerzahler forciert???
    Es mangelt scheinbar im Berliner Senat seit 2020 an gut ausgebildeten Juristen."

    Ein Zusammenhang zwischen den beiden Sätzen erschließt sich dem geneigten Leser nicht.

  20. 46.

    Tourist:
    "Bargeld ist Mist!"

    Wieso? Bargeld ist super: Bargeld geht nicht so leicht kaputt, funktioniert ohne Strom und ohne Internet und der Bezahlvorgang an der Supermarktkasse geht schneller!

    Tourist:
    "Es wäre gut, wenn die Deutschen endlich mal im Jahr 2022 ankommen und sich von solchen veralteten Konzepten verabschieden würden."

    Das Bargeld ist nicht veraltet, sondern bewährt und zuverlässig!

    Jeder wie er will. Das heißt die Kartenfetischisten sollten nicht den Bargeldliebhabern das Bargeld verbieten wollen!

  21. 45.

    "Tickets werden nicht mit Preiserhöhung ungültig, sondern dürfen für einen bestimmten Zeitraum weiter verfahren werden!"
    Schon wahr, aber in der Praxis rennt man als Gelegenheitsfahrer eben doch los und muss alte Tickets in neue umtauschen. Dazu muss man dorthin, wo man sie vor Ewigkeiten einmal gekauft hat (DB, BVG oder sonstwo)- aber natürlich weiß man das inzwischen nicht mehr.
    Also passiert es auch oft, dass man wieder weggeschickt wird - denn bei der BVG wird man keine Tickets aus dem DB-Automaten los und umgekehrt.
    Ich kenne es aus Frankreich, dass auf den Tickets gar kein Preis steht. Preiserhöhung? Kein Problem, die Tickets, die man hat, fährt man ab und kauft sich dann die neuen, die genauso aussehen. Ob wohl 0,0004 Prozent der Leute das ausnutzen und horten? Möglich, aber für alle anderen wird das Öffi-Leben einfacher gemacht. So sollte es doch sein...

  22. 44.

    "Es ist doch wohl zumutbar, dass jemand der die BVG nutzen will sich VORHER einen Fahrschein kauft."
    Natürlich - also warum schafft man dann nicht JEGLICHEN Verkauf beim Fahrer ab?
    Das wäre doch dann die logische Folgerung.
    Soll man also gern machen, nichts dagegen - aber eben nicht schon wieder auf Barzahlern herumhacken...

  23. 43.

    Veraltetes Konzept? Das Modernste, was es gibt!!
    Datensicherheit pur, dazu absolute Sicherheit gegen Stromausfall und Hackerangriffe.
    Und braucht keinen Strom.
    Und kommt ohne Gold, Kobalt und seltene Erden aus.
    Großartiges Konzept! :-)

  24. 42.

    Weil das aus vielerlei Gründen Sinn macht. Sehr viel mehr Sinn, als es die sehr viel höheren Subventionen für den Autoverkehr die vielen letzten Jahrzehnte waren und sind.
    Würfen man letztere Abschaffen könnten sich ÖPNV Nutzer ein Ticket ganz ohne Subventionen von der Ersparnis kaufen und hätten sogar noch etwas über.

  25. 41.

    Mal was ganz anderes: Die BVG ist toll und macht klasse Werbung!

  26. 40.

    Bei uns gibt es auch Automaten in Bussen und Bahnen, in manchen kann man sogar noch bar bezahlen, außerdem kauft sich der Mensch mit Verstand die Fahrscheine vorher, gibt sogar Vierfahrten-Scheine, die sind ein bisschen günstiger oder aber man besitzt ein Abo, wie ich. Außerdem hat jeder moderne Mensch heutzutage ein Smartphone, auf die man sich die App „Handyticket“ raufladen kann.
    Ach sagte ich schon, dass ich 67 bin? Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen - sagte ich aber auch schon.

  27. 39.

    >“ Naja die BVG dürfte ein Interesse daran haben zu wissen, wo die Leute überall so hinfahren. Die Daten haben sie nun mal bei Kartenzahlungen.“
    Gott… in welcher Verschwörungswelt leben Sie denn? Jeder hinterlässt mit Kartenzahlung ein paar Spuren. Aber nur Name, Zahlungsdaten und den Gesamtbetrag. Bei elektronischen Tickets weiß die BVG / VBB dann noch, wo es das erste Mal entwertet wurde. Keiner kann aber nachvollziehen, wohin Sie gefahren sind. Bei Barzahlung gibts natürlich auch keine Spuren wie Name, Zahlungsdaten und welches Ticket gekauft wurde.

  28. 38.

    Sie wissen schon das der ÖPNV auch mittels Steuergeld finanziert wird und wurde, so wie es bei den Rest der Infrastruktur die Sie nutzen auch geschehen ist.

  29. 37.

    Mit einen unentgeltlichen ÖPNV wäre auch dieses Problem gelöst - warum Einfach wenn es auch Schwierig geht und Wenige sich mit den Ticketsystemen die Taschen füllen

  30. 36.

    Die Frage sollte gestattet sein, warum die Berliner Landesregierung vehement die Fortsetzung eines 9Eur-Folgetickets auf Kosten der Steuerzahler forciert???
    Es mangelt scheinbar im Berliner Senat seit 2020 an gut ausgebildeten Juristen.

  31. 35.

    Hallo Gerrit, auch wir sind nicht immer einer Meinung.....aber hier gibt es 100 Punkte:-)

  32. 34.

    Schon mal nachgedacht "ein paar Tage ohne Smartphone". Das kann lustig werden.

  33. 33.

    Genau das ist der Grund, weshalb ich weitestgehend nicht elektronisch zahle. Meine Daten und mein Alltagsverhalten (Fahrten mit ÖPNV, Einkäufe etc.) möchte ich nicht irgendwo gespeichert und nachverfolgt haben - geht niemanden etwas an. Und mehr darauf zugeschnittene Werbung will ich auch nicht.

  34. 32.

    Alles, was an Bezahlmöglichkeiten in der Realität praktiziert wird, sollten selbstverständlich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und seitens der öffentlichen Hand praktiziert werden. Alles andere ist faktisch eine Diskriminierung, weil das Können & Wollen von Menschen schlichtweg übergangen wird.

    Es wäre schon ab Frühjahr 2020 angezeigt gewesen, anstelle des Bargeldes im Bus mehr Vorverkaufsmöglichkeiten zu schaffen, an denen Fahrkarten auch in bar bezahlt werden können, vertraglich gebundene Zeitschriftenläden beispielsweise. Offenbar ist dies versäumt worden gemäß des altbekannten Mottos, dass die Einsicht in die Notwendigkeit schon das Nötige herbeiführe.

    Gut, dass es jetzt endlich zu einer Korrektur kommt, auch wenn die tägliche Praxis natürlich immer von den Richtlinien abweicht und oftmals viel heiße Luft um fast nichts gemacht wird, um Schlagzeilen zu produzieren.

  35. 31.

    Zu Kaisers Zeiten gabs auch die 50+ und keine Handys und Barzahlung. Mehr Busse (nicht E-Roller für Ü60 in den Außenbezirken, auch so ein Schwachsinn) einsetzen

  36. 30.

    "Bis zu einer Klärung können Fahrgästen in Berlin offensichtlich aus vier Tarifzonen wählen: A, B, C oder neu im Angebot: rechtliche Grauzone." Für diese Zone soll die Abkürzung RG gelten. Stimmt das wirklich?

  37. 29.

    Um zur nächsten Verkaufsstelle zu kommen müsste ich 400 M zu der nächsten Bushaltestelle laufen (nicht alle wohnen Steglitz Schloßstr.) und schwarz fahren ;-)

  38. 28.

    So ist es, diese Blamage ist einigen Sturköppen in der Vorstandsetage der BVG zu verdanken die nur von der Tapete bis zur Wand denken können.

  39. 27.

    Wir sind schon 2022 angekommen ,nur möchte ich das Wissen wofür ich mein Geld ausgebe ,nicht mit Jedermann und schon gar nicht mit Vater Staat teilen ,dies hat ihn nicht zu interessieren. Von daher bleibt es beim Bargeld und Barzahlung.

  40. 26.

    Was soll ich z.B.mit einer vierer Karte,wenn ich nur einen einzelnen Fahrschein benötige, da ich max.1x in 2Jahren mit dem Bus fahre,die Gültigkeit der Karte müßte dann wenigstens 8Jahre haben.Es muß doch möglich sein wie vor 2020Fahrscheine im Bus zu erwerben,auch wenn es Zeit kostet. Busse waren nicht erst heutzutage Brechendvoll,entweder kam der Schaffner u.kassierte od.der Einstieg war nur vorn gestattet u.dort wurde bezahlt,der Fahrplan wurde eingehalten,alles eine Frage der Organisation

  41. 25.

    Danke, Sie haben meinen Tag erträglich gemacht.
    >>Das darf ja wohl nicht wahr sein, wer kein Bargeld hat fährt umsonst?<<
    Genau anders herrum. Wer kein E-Ticket(oder wie das immer heißt) fährt umsonst.
    Aber ansonsten haben sie Recht: Kein Fahrschein->Keine Fahrt.

    Sollte der Vbb und der Senat mal überlegen was da nicht stimmt.
    Kann doch nicht sein wenn ich kein Handy habe und spontan fahren will erst ne Odyssee machen muss um nen Ticket zu kaufen.

  42. 24.

    Naja die BVG dürfte ein Interesse daran haben zu wissen, wo die Leute überall so hinfahren. Die Daten haben sie nun mal bei Kartenzahlungen. Durch elektronische Zahlungen ist jeder Bürger nun mal gut identifizierbar.

  43. 23.

    Kaufen Sie sich in der UBahn/SBahn-Station oder im Späti, Lottoanahme, Zeitungsladen, Kiosk ä. einfach mehrere Tickets als Vorrat und stempeln Sie die dann im Bus, wenn Sie die Fahrt antreten.
    Soviel hat sich gar nicht geändert in Berlin seit 2020. Das schaffen sie schon - auch über 60.

  44. 22.

    Lasst uns von den Nachbarn, z. B. den Niederlanden, lernen. Das klappt digital, auch für Ältere.

  45. 21.

    Gerade waren sie noch dabei, dass sich der Kunde zu bevorraten hätte.

    Unglaublicherweise gibt es Leute, die selten Bus fahren. Da hilft der Übergangszeitraum dann auch nichts.

    Es hindert übrigens auch niemand die BVG Automaten in ihren Bussen aufzustellen. Die gibt es auch in anderen Größen als "Überseekoffer 3XL" wie in der Tram verbaut (so sie noch einen hat, teilweise wurden die ja durch Displays ersetzt, die Werbung abspielen).

  46. 20.

    Abgesehen davon, dass sie offensichtlich nicht die geringste Ahnung von der "Dichte" solcher Verkaufsstellen am Standrand haben:

    Es ist genau gar nichts verkehrt daran, das der Kunde sich an die Regeln hält. Wer es nicht tut ist die BVG. Abzustellen ist also das nicht reguläre Verhalten der BVG, nicht das korrekte Verhalten des Kunden.

  47. 19.

    Na klar, der Kunde darf ohne Fahrkarte nicht mehr einsteigen, weil sich die BVG weigert, sich an ihre eigenen Regeln zu halten.

    Sorry, aber das ist kompletter Blödsinn.

    Meine Sparkasse (MBS) stellt übrigens gerne Girokarten (die vom rbb genannten EC-Karten gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr) aus, die mehrere Jahre gelten, deren Kontaktlos-Chip aber noch nie länger als wenige Monate durchgehalten hat.

    Und nein, ich bin auch nicht dazu verpflichtet, ständig meine Bankkarten austauschen zu lassen (abgesehen davon, dass ich sowieso Monatskarten nutze).

  48. 18.

    "Hier bei mir, keine Schalter, keine Verkaufsstellen." Zu dumm aber auch, dass kein Schalter vor Ihrer Haustür ist....
    "Im Voraus? Preiserhöhung Tickets ungültig ...." Tickets werden nicht mit Preiserhöhung ungültig, sondern dürfen für einen bestimmten Zeitraum weiter verfahren werden!

  49. 17.

    "die BVG-Fahrer öffnen zum Einstieg in den Bus nur die Tür vorne.… " Sie fahren wohl nicht oft mit dem Bus, oder? Im morgendlichen Berufsverkehr stehen gerne mal 50+ Leute an den Haltestellen, wie lange soll das Einsteigen dauern? Und da ja zum aussteigen ohnehin alle Türen geöffnet werden müssen, bleibt es nicht aus, dass da dann auch Leute einsteigen.

  50. 16.

    "Warum kann man keine Mehrfahrtenkarten kaufen mit diversen Zonen.…." Das kann man, an Automaten in S-und U-Bahnhöfen und in diversen Verkaufsstellen. Dass es nicht an jeder Haltestelle einen Fahrscheinautomaten gibt, könnte daran liegen, dass Berlin unwesentlich größer ist, als Basel!

  51. 15.

    Ich, Ü60, dachte ÖPNV, ist Grundversorgungsaufgabe des Staates für alle, barrierefrei. Hier bei mir, keine Schalter, keine Verkaufsstellen. Im Voraus? Preiserhöhung Tickets ungültig usw. Handy? Muss ich Handy haben, Gebühren bezahlen. Hauptsache neues Sitzmuster u. Musik in U-Bahnen, Kondome verkaufen und Fahrgäste duzen. Danke

  52. 14.

    "Aber schon mal an die ältere Generation gedacht?" Es gibt nach wie vor Fahrscheine in vielen Zeitungsläden, Späties, BVG-Verkaufsstellen. Es gibt Vier-Fahrten-Karten, Wochen - und Monatstickets und -vielleicht- nette Nachbarinnen, die der
    "Älteren Generation" einen Fahrschein besorgen könnten! Barzahlung im Bus kostet nur Zeit.

  53. 13.

    Ist doch ganz einfach, ich zahle nirgends mit handy, nicht im freibad, nicht in der bvg. wenn dann alle fahrgäste weg sind - die einen wegen maske, die anderen wegen wat weiss ich nicht - braucht man auch keine busfahrer mehr.

  54. 12.

    Das wäre doch jetzt wirklich ein Anlass, den kostenlosen ÖPNV einzuführen.
    Der lästige Ticketkauf (welches brauche ich jetzt für wie viele Fahrten, funktioniert das Handyticket bzw. Der Automat) und die unsäglichen Kontrollen können entfallen. Die Gerichte würden ebenfalls entlastet und können sich wichtigeren Fällen als Schwarzfahren widmen.
    Finanzieren könnte man es mit einer (überfälligen) Citymaut.

  55. 11.

    Ja, elektronisch zahlen wo auch immer ist super. Aber schon mal an die ältere Generation gedacht?
    Meine 82jährige Nachbarin kommt damit nicht klar!

  56. 10.

    Senat fordert, Busfahrer*innen fordern mehr Geld und nettere Fahrgäste!!!!!!!!

  57. 9.

    Unfassbar, es ist also das Nulleuroticket.

  58. 8.

    Dann müsste die BVG aber wieder Barzahlungen annehen. Wollen se aber wohl nicht mehr. Der VBB, zu deren Verbund auch die BVG gehört, ist aber für alle Menschen da. Auch für die, die keine elektronischen Zahlungsmöglichkeiten haben, wollen oder damit nicht zurecht kommen.

  59. 7.

    Das darf ja wohl nicht wahr sein, wer kein Bargeld hat fährt umsonst?
    Schön, dass es so breitgetreten wird. Da wird es künftig noch viel mehr Personen geben die kein Bargeld haben.
    VORSCHLAG:
    die BVG-Fahrer öffnen zum Einstieg in den Bus nur die Tür vorne und wer keinen Fahrschein zeigen kann, der MUSS wieder raus - ganz einfach.
    Es ist doch wohl zumutbar, dass jemand der die BVG nutzen will sich VORHER einen Fahrschein kauft.

  60. 6.

    Macht alle mal, dann fallen ebend noch mehr Busse aus. Der Steuerzahler zahlt. Die Bussfahrer*innen haben schon jetzt keine Zeit mehr. Unterbezahlter, stressiger Job. Jede Stunde ein Bus in Berlin reicht!

  61. 5.

    Mein Gott. Nicht diskutieren! Ändert doch einfach zum 1. Oktober die Bestimmungen. In anderen Weltmetropolen wie Bottrop, Regensburg oder Husum geht es doch auch. Der Wasserkopf der BVG ist ohne Beispiel.

  62. 4.

    Warum keine Automaten in einer Weltstadt. Warum kann man keine Mehrfahrtenkarten kaufen mit diversen Zonen dies funktioniert bei uns mit der BVB ausgezeichnet mit einem Automaten zum stempeln im Bus. Bei uns bis zur letzten Haltestelle einen Automaten

  63. 3.

    Das fällt jetzt schon auf? Wow :)

  64. 2.

    Es ist doch ganz einfach man kauft sich Fahrscheine im voraus.

  65. 1.

    Bargeld ist Mist! Es wäre gut, wenn die Deutschen endlich mal im Jahr 2022 ankommen und sich von solchen veralteten Konzepten verabschieden würden.

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