Regionalverkehr im Norden Brandenburgs - RB73 und RB74 ab Pritzwalk werden nun doch weiterbetrieben

Di 20.09.22 | 19:07 Uhr
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Ein Schienenbus der Linie RB73 der Hanseatischen Eisenbahn GmbH (Hans) fährt in Richtung des Bahnhofs und weiter nach Neustadt (Dosse) (Bild: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.09.2022 | Ralf Reinhardt | Bild: dpa/Soeren Stache

Die Regionalbahnlinie RB 73/74 im Norden Brandenburgs ist gerettet. Sie kann aufgrund einer Vereinbarung mit Mecklenburg-Vorpommern bis 2025 weiterbetrieben werden, teilte der Wittstocker CDU-Landtagsabgeordnete Jan Redmann am Dienstag mit.

Demnach wird Brandenburg mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern eine Gesamtuntersuchung der Strecke Berlin über Neustadt/Dosse, Meyenburg bis Güstrow durchführen. Die Strecke des RB 73/74 könne weiterbetrieben werden. Die notwendigen Mittel wurden laut Redmann durch das CDU-geführte Verkehrsministerium in den Haushalt eingestellt.

Landesnahverkehrsplan hatte für Unmut gesorgt

Die Zugstrecke, die aktuell von den Regionalbahnlinien RB 73 und 74 bedient wird, war zunächst im Entwurf des Brandenburger Landesnahverkehrsplans nicht mehr enthalten. Das hatte in der Region vielfach zu Protesten geführt.

Bisher führt die Linie RB73 von Pritzwalk nach Neustadt (Dosse) mit dortigem Anschluss nach Berlin. Die RB74 bedient den weiteren Streckenabschnitt von Pritzwalk bis Meyenburg. Laut Nahverkehrsplan-Entwurf sollte künftig nur noch die Strecke von Neustadt bis Kyritz bedient werden. Der Abschnitt von Kyritz bis Meyenburg sollte hingegen zum Fahrplanwechsel im Dezember abbestellt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20. September 2022, 18 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Ich finde das mann denn streckenabschnitt Neustadt Dosse - Kyritz bevorzugt. 400 Fahrgäste nutzen diesen streckenabschnitt. Jaaa, da fährt der Zug auch jede Stunde und anschlüsse an der RE2 funtionieren. Wir könnten ja auch nur 4 Fahrten am Tag anbieten, mal sehen wieviel Fahrgäste von denn 400 dann noch überbleiben. Für mich führt die RB73 als eine liene von Neustadt - Pritzwalk. Also ein stundentakt auch bis Pritzwalk - Myenburg nicht zu vergessen das auch die bedarfshalte im 60 Minutentakt bedient werden müssen. wenigstens von Montag - Freitag. Wenn die Strecke verlängert würde von Berlin-Neustadt-Myenburg-Güstrow-Rostock und zuverlässige Anschlüsse (RE6)(auch stündlich) erreicht werden dann erhöhen sich auch die Zahlen der Fahrgäste der RB73,RB74. Diese beiden RB lienen solten eine kommplette linie werden. Auch Geschwindigkeiten erhöhen um alle Anschlüsse problemlos zu ermöglichen. Alle stationen modernisieren. Und bitte wieder Tribwagen mit Toletten.

  2. 15.

    Ich finde es sehr gut, das die Strecken erhalten bleiben - ohne Wenn und Aber ! Ein großes Problem im ländlichen Raum ist leider auch, das Verspätungen auf den Hauptstrecken, auch wenn es nur wenige Minuten sind, sehr oft verpasste Anschlüsse nach sich ziehen. Bei uns in Ketzin/Havel, habe Ich mehrere Bekannte, die deshalb von Bahn und Bus, wieder auf das eigene Auto umgestiegen sind -- Jeder verpasste Zug/Bus, zieht mindestens eine Stunde Wartezeit, nach sich. Jedenfalls freue Ich mich sehr, das die Strecken weiterbetrieben werden.

  3. 14.

    Ich Freue mich sehr das die gesamte RB73 erstmal bis 2025 erhalten bleibt. Hoffe das die strecken auch mal langfristig erhalten bleiben. Ich teile weiter hin nicht die Meinung das zu wenig mitfahren. Was will man auch den bei nur 4 fahrten am Tag erwarten. Und das dan nur 20 Fahrgäste am Tag mitfahren wundert mich da nicht. Aber es nutzen aber noch Menschen die Bahn. Darum auch meine Forderung: die Strecke bis 100 oder 120 km ausbauen damit entlich in Pritzwalk wieder der anschluss an der RE6 nach und von Wittenberge zuverlässig erreicht wird. Von Kyritz nach Pritzwalk ist für die Orte entlang der Strecke der anschluss des prigniz express sehr wichtig. Vor 2012 Hatte mann diese Anschlüsse heufig schon oft oder ehr regelmäßig durch Verzögerungen wegen 2-5 Minuten verpast. Worauf man da keine Lust mehr hatte mit zufahren. Und wichtig ist es natürlich entlich alle stationen zu sanieren. Ein ervolg wäre von Berlin-Neustadt-Pritzwalk-Myenburg-Güstrow-Rostock. Wichtig! Mo-Fr ein stundentakt.

  4. 13.

    Das stimmt, da ist noch viel Luft nach oben zur Optimierung und Bedarfsanpassung. Ein Hinderniss ist aber auch die Lebensart so auf dem Ländle. Wer einmal im Auto sitzt, fährt nicht nur bis zum P+R zum nächsten Bahnhof, sondern gleich ans Ziel seiner Wege, z.B. in die nächste Kreisstadt. Anders siehts mit Pendlern in entfernte Großstädte wie Berlin aus. Da wird das mit P+R und dann mit Regionalexpress weiter schon oft genutzt.

  5. 12.

    Vielleicht wäre ja für die Brandenburger ein Blick in den Südwesten Detuschlands nach Würtemberg ratsam. Dort wurde in den 80zigern dem Rest des Bundesgebietes vorgeführt wie man Nahverkehr wieder attraktiv macht. Feste Takte, gute Verbindungen und und gute Umsteigemöglichkeiten, sowie P&R. In den anderen alten Bundesländern wurde dieses Muster dann übernommen. So bringt man Kunde von der Straße auf die Bahn und nicht durch Kürzungen bei den Verbindungen.
    Im Übrigen wäre ein Nachweis für die gebunkerten Millionen aus den Regionalisierungsmitteln vielleicht einmal Vertrauensbildend, anstatt nach immer mehr Mittel zu rufen!

  6. 11.

    >"Berlin und Neustadt (Dosse) und zwischen Güstrow und Rostock aufladen und zwischen Neustadt (Dosse) und Güstrow mit Strom aus der Batterie fahren."
    Naja... das betrifft dann diese Strecke nicht, weil die Züge nicht bis auf diese elektischen Abschnitte durchgebunden sind, sondern eben in Neustadt, Pritzwalk oder Güstrow enden bzw. beginnen. Das ist alles Zukunftsmusik. Erstmal geht es um die Konsolidierung und kleinen Ausbau des bestehenden Angebotes. Ich selber fahre in der Saison oft mit dieser Linie Sonntag Nachmittag und Abend. Und da ist diese kleine moderne Ferkeltaxe der Hans völlig ausreichend für die 8 Leuts. Man müsste in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsbetrieb McPom, der die Buslinie parallel zur Bahnstrecke nach Plau am See betreibt, erstmal auch die Verkehrsströme beobachten. Meyenburg ist so der Schnittpunkt der Regionen, in denen sich die Leute dort bewegen zwischen Prignitz und Mecklenburgische Seen Plau am See.

  7. 10.

    >"Übrigens auf der Strecke fuhren einst auch Fenvehrkehrzüge vom Thüringer Wald bis zur Ostsee und zurück."
    Das waren die sogenannten FDGB-Züge, die immer zu den Tournuszeiten der Ferienheime von Norden nach Süden durch wichtige Urlaubsgebiete fuhren. Weil diese Züge nicht im Ganzjahresfahrplan der Reichsbahn waren, wurden die über Entlastungsstrecken geleitet. Solch eine Entlastungsstrecke ist diese von Neustadt / Dosse über Pritzwalk, Meyenberug, Plau am See nach Güstrow.

  8. 9.

    Fernverkehrszüge klingt sehr hochtrabend. 1965 war je Zugpaar mit Speisewagen und eines mit Liegewagen. Im Westen nannte solche Verbindungen "Heckeneilzüge". Die wurden aber immer weniger nachgefragt.

  9. 8.

    Eine Elektrifizierung der Strecke ist viel zu teuer für die wenigen Reisenden. Viel besser sind batterieelektrische Züge, die ihre Batterien auf den elektrifizierten Strecken zwischen Berlin und Neustadt (Dosse) und zwischen Güstrow und Rostock aufladen und zwischen Neustadt (Dosse) und Güstrow mit Strom aus der Batterie fahren. Wichtig sind aber Geschwindigkeitserhöhungen und regelmäßige Takte.

  10. 7.

    Das Fahrgastaufkommen(Nachfrage) ist auch abhängig vom Angebot und das wurde über die letzten Jahrzehnte reduziert, bis hin zur Demontage der Bahnanlagen. Übrigens auf der Strecke fuhren einst auch Fenvehrkehrzüge vom Thüringer Wald bis zur Ostsee und zurück.

  11. 6.

    Naja, hoffen wir, dass es im Jahr 2025 mehr Fahrgäste geben wird. Sonst geht das Petitionenschreiben und das ganze Theater wieder von vorn los.

  12. 5.

    Elektrifizierung wäre vielleicht etwas aufwendig für das Fahrgastaufkommen. Es ist aber ne nützliche Strecke die von der Bevölkerung gut angenommen wird, wieso sie überhaupt in Frage stand ist schon verwunderlich.

  13. 4.

    Ich finde jedenfalls sehr gut, das die Politik überhaupt noch weiss, das es da oben einen Nordwesten von Brandenburg gibt.

  14. 3.

    Die Nutzung ist da, natürlich dem Fahrtenangebot entsprechend. Wenn bei 4 Fahrten am Tag nur 20 Fahrgäste mitfahren braucht sich niemand wundern.

  15. 2.

    Jetzt müssen dann nur noch die Fahrgäste das Angebot auch wirklich nutzen.

  16. 1.

    Der Weiterbetrieb ist der erste Schritt, der nächste wäre die Modernisierung der Strecken also die Elektrifizierung und höhere Geschwindigkeiten.

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