In Berlin ist am Samstag die Elite im Nicht-Ärgern gegeneinander angetreten: Kinder und Senioren kämpften um den WM-Titel im Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" .

Strategisch am besten vorbereitet oder das meiste Würfelglück hatte Phillipp Rathunde. Der frisch gebackene Weltmeister darf sich auf ein Wochenende in Amberg (Bayern) freuen, dem Geburtsort des Erfinders des beliebten Brettspiels, Josef Friedrich Schmidt.

An mehr als 50 Tischen fielen die Würfel in einem Hotel am Potsdamer Platz. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet, jeweils zu viert zogen sie die Figuren um die Wette. Schiedsrichter hat es auch gegeben.

"Gerade bei solchen Turnieren sieht man schon, dass viele eben des Spaßes wegen daran teilnehmen", sagte Organisator Udo Schmitz der Deutschen Presse-Agentur. "Aber es gibt dann auch natürlich einige, die das etwas verbissener und ernster sehen. Da muss man auch schon mal sagen: "Jetzt mal ruhig und nicht zu sehr ärgern."

Damit das Spiel nicht ewig dauerte, wurde eine Regel eingeführt: Innerhalb von vier Vorrundenspielen mussten die Teilnehmer möglichst viele Punkte erzielen, um ins Finale der vier Besten zu kommen. "Ist ein Spiel nach 30 Minuten nicht beendet, wird gestoppt und gezählt, wie viele Schritte ich brauche, um mit meinen Figuren ins Haus zu kommen", sagte Schmitz.

Aus ganz Deutschland reisten Teilnehmer zur WM an - die weiteste Anreise hatten Teilnehmer aus dem Saarland. Die nächste WM soll 2024 wieder in Berlin stattfinden.

Das Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" wurde vor mehr als 100 Jahren von Josef Friedrich Schmidt erfunden und wird seit 1914 produziert. Mehr als 90 Millionen Exemplare wurden bislang verkauft.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels wurde der Vorname des Siegers, Phillipp Rathunde, falsch geschrieben. WIr haben den Fehler korrigiert.

Sendung: rbb24, 22.10.2022, 21:45 Uhr