Bis zu sechs Wochen Wartezeit -
Noch immer gibt es im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf lange Wartezeiten beim Ausstellen von Sterbeurkunden. Bezirksbürgermeister Gordon Lemm (SPD) sagte am Sonntag der rbb24 Abendschau, die Probleme seien dem Amt bekannt. Aktuell seien nur drei von neun Standesbeamtinnen und -beamten im Dienst, deshalb sei eine schnellere Bearbeitung aktuell nicht möglich. Das Personal soll jetzt aufgestockt werden, erste Einstellungsgespräche seien bereits geführt worden.
Bis zu sechs Wochen Wartezeit
Wegen Personalmangels dauert die Bearbeitung von Sterbeurkunden teils bis zu sechs Wochen, womit die vierwöchige Frist zum Beantragen z.B. von Überbrückungsrenten nicht eingehalten werden kann.
Diese sichert die Fortzahlung der Rente eines Verstorbenen, bis der endgültige Bescheid für die Witwen- oder Witwerrente vorliegt. Das kann besonders für finanziell schwächere Menschen zum Problem werden, wenn mit dem Geld Mieten und Rechnungen gezahlt werden müssen. Bestattungsunternehmen fordern beschleunigte Verfahren und eine Möglichkeit, die Urkunden online zu beantragen.
Probleme vor allem im Sommer
Insbesondere in den Sommermonaten bestand zudem das Problem, dass Verstorbene nicht beerdigt werden konnten, weil die hierfür erforderliche Beerdigungsgenehmigung erst nach mehreren Wochen erteilt wurde. Dadurch mussten Beerdigungen teils mehrfach verschoben werden. Dieses Problem hat der Bezirk inzwischen in den Griff bekommen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 02.10.2022, 19:30 Uhr