Marzahn und Teltow-Fläming sind populär - Unbebautes Bauland in Berlin zehnmal so teuer wie in Brandenburg

Mo 28.11.22 | 13:57 Uhr
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Symbolbild: Streifenfundamente markieren den Grundriss für den Bau eines Eigenheimes. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: rbb 88,8 | 28.11.2022 | Bild: dpa/P. Pleul

Bauland in der Hauptstadt ist um Längen teurer als in Brandenburg, gerade wenn es nicht bebaut ist. Doch auch innerhalb der Länder gibt es große regionale Preisunterschiede. Viel verkauft wurde zuletzt in Marzahn-Hellersdorf und in Teltow-Fläming.

Unbebautes Bauland hat im vergangenen Jahr in Brandenburg durchschnittlich 113 Euro gekostet - in Berlin waren es dagegen 1.260 Euro je Quadratmeter. Die Zahlen gab das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag bekannt [statistik-berlin-brandenburg.de]

Die meisten Verkäufe in Brandenburg gab es im Landkreis Teltow-Fläming mit knapp 11 Prozent (540 Verkäufe) sowie im Kreis Barnim (495 Verkäufe) mit knapp 10 Prozent. Die wenigsten Verkäufe wurden in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) gezählt.

Quadratmeter in Mitte ist fünfmal so teuer wie in Charlottenburg

In Berlin gab es die meisten Verkäufe von unbebautem Bauland in Marzahn-Hellersdorf (32 Prozent). Ein Quadratmeter kostete dort durchschnittlich 530 Euro und damit am wenigsten. Mit knapp 18 Prozent der Verkäufe entfiel der zweitgrößte Anteil auf den Bezirk Pankow.

Die wenigsten Fälle wurden laut Behörde in Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte gezählt. Der höchste durchschnittliche Kaufwert betrug 9.567 Euro je Quadratmeter in Mitte, gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf mit 1.823 Euro. Der niedrigste Wert lag mit 518,20 Euro in Spandau. Für Friedrichshain-Kreuzberg gab die Behörde keine Werte an.

Im Jahr 2021 wurden in Berlin insgesamt 386 Verkäufe von unbebautem Bauland erfasst, in Brandenburg 5.059 Verkäufe. Laut Amt für Statistik sei ein Vergleich zu den Vorjahren wegen einer Neukonzeption der Erhebung aber nicht möglich.

In Brandenburg wurden insgesamt rund 11 Millionen Quadratmeter Bauland verkauft. Damit wechselten dem Statistik-Amt zufolge Grundstücke im Wert von 1,2 Milliarden Euro den Eigentümer. In Berlin wurden im Jahr 2021 etwa 393.000 Quadratmeter im Wert von 495 Millionen Euro verkauft.

Sendung: rbb 88,8, 28.11.2022, 13 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Wichtiger ist, Was und Wo tatsächlich gebaut wird (Wohnungen/Häuser, Industrie/Gewerbe)und wie viele Menschen dadurch eine Wohnung/Haus oder einen Arbeitsplatz im jeweiligen Berliner Bezirk oder Brandenburger Landkreis/Stadt finden - Nur das reine Bauland zu betrachten, ist eine einseitige Statistik.

  2. 17.

    Zahl der Baugenehmigungen, Zahl der Baufertigstellungen, Zahl der Zuzügler pro Jahr finde Ich persönlich wichtiger, als die unübersichtliche Zahl der verkauften Quadratmeter oder deren Verkaufserlöse pro Bezirk oder Landkreis. In vielen Bezirken/Landkreisen gibt es wahrscheinlich auch kaum noch unbebautes Land ??

  3. 16.

    Selbst in den einzelnen Landkreisen, bestehen große Unterschiede in den Immobilienpreisen. Habe Ich bei meiner eigenen Grundstückssuche vor 8 Jahren schon suchen suchen suchen müssen- Teilweise Mondpreise direkt an Berlin.

  4. 15.

    Pendeln ist für Viele jetzt schon Gegenwart - selbst innerhalb von Berlin - von Ost nach West, von Nord nach Süd und wieder zurück.

  5. 14.

    Unbebautes Bauland zu finden und dann auch noch bezahlbar - wird doch immer schwieriger. Höchstens noch Jwd - sollte man aber vorsichtig sein - in den Randregionen sinken die Preise doch schon dramatisch. Wo kein Bevölkerungswachstum ist, kann auch langfristig keine Nachfrage sein.

  6. 13.

    ,,Unbebautes Bauland in Berlin zehnmal so teuer wie in Brandenburg,, Wenn man die Anzahl der Stockwerke nimmt, relativiert sich der Quadratmeter Preis in Berlin und Brandenburg - Oder liege Ich da falsch ???

  7. 12.

    Das Problem ist aber teilweise auch Hausgemacht. Man sollte nicht unbedingt dahin ziehen, wo man vorher, noch nie ,,Fremde,, gesehen hat, nur weil das Grundstück, das Haus, oder die Miete, billig sind. Ansonsten hat das Berliner Umland, so großen Zuzug aus anderen Regionen/Ländern, da kann Ich mir Ablehnung von Westdeutschen/Süddeutschen/Norddeutschen/Ostdeutschen, gar nicht mehr vorstellen. Da ist doch der ,,UR-Brandenburger:inn,, eigentlich schon der Ausgestorbene, Viele Grüße und Viel Glück.

  8. 11.

    Sind aber auch gravierende Unterschiede in den Preisen für Bauland : Berlin teilweise mehrere Tausend Euro/pro Quadratmeter - in Brandenburg sehr oft nur 100/200 oder 300 Euro.

  9. 10.

    Kann Ich mich nur anschließen: Willkommen im Berliner Umland und im erweiterten Umland ! Für Jede/Jeden etwas dabei: Dörfer, Kleinstädte, Mittelstädte, Kreisfreie Städte (BRB, CB, FF) und eine Großstadt(Potsdam).

  10. 9.

    Trebbin/TF liegt sehr Verkehrsgünstig - war vor wenigen Jahren noch ein echter Geheimtipp - Potsdam/Berlin/Autobahn/BER alles gut erreichbar ! Bin sehr oft und gerne, bei meiner Verwandtschaft in Trebbin - hat noch sehr viel Potenzial und TF hat noch relativ geringe Bevölkerungsdichte. Kleinstädte wie Trebbin in TF oder Beelitz in PM sind im Kommen und die Immobilienpreise werden steigen, Viele Grüße aus HVL.

  11. 8.

    In der MAZ stand zu dem Thema aber noch viel viel mehr !!! Potsdam ist in Brandenburg am teuersten mit 611 Euro je Quadratmeter, danach Barnim mit 206 Euro, danach Havelland mit 186 Euro, danach Teltow-Fläming mit 168 Euro, danach Oberhavel mit 164 Euro je Quadratmeter, usw. Finde Ich hier etwas dürftig, zu so einem wichtigen Thema- Bauland/Preise/Verkäufe. Gekauft und Gebaut, wird rund um Berlin jedenfalls richtig richtig viel.

  12. 7.

    Wir mussten umziehen, da unsere Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt wurde. Wir zogen 30 km vor Berlin nach TF. Und werden wieder in unsere Heimat nach Westdeutschland ziehen. Wir haben nirgendwo so viel Ablehnung erlebt, aufgrund unserer westdeutschen Herkunft, wie hier. Es ist immer die erste Frage, wo man herkommt. Ein Blick auf unsere Autokennzeichen, und es wird der Mund verzogen. Die Menschen hier sind verschlossen. Wir hätten nie gedacht, dass es das 32 Jahre nach Maueröffnung noch gibt.

  13. 6.

    Es ist eigentlich ganz gut hier.
    Habe schon seit einigen Jahren ein Eigenheim im Berliner Umland und Arbeit in Berlin.
    Man entdeckt alles neu, das macht Spaß. Habe z.B. festgestellt, dass ich von hier schneller in Leipzig bin als vom Berliner Hauptbahnhof oder Dresden, Erfurt, Wittenberg.
    Willkommen in TF.

  14. 5.

    Man kann auch prima verdichten und das letzte Grün in Hinterhöfen überbauen zur Freude der Mieter(Howoge, Lichtenberg).

  15. 4.

    Richtig,bloß Berlin schafft es ja nicht einmal auf landeseigene Grundstücke zu bauen und die kosten gar nichts.

  16. 3.

    Habe ich: Warum verkauft das Land Berlin Bauland so teuer an gemeinnützige Genossenschaften oder auch die eigenen LWU, dass die schon 2019 bei Lompscher Alarm geschlagen hatten?

  17. 2.

    So funktioniert nunmal der Markt. Wird sich auch nicht ändern.

    Jede Wohnungsgesellschaft kann auf dem freien Markt Grundstücke kaufen und dann mit viel Verlusten bauen und billig vermieten.

    Und Bauen wird noch teurer. Pendeln wird für viele halt Zukunft sein

  18. 1.

    Hat noch jemand Fragen, warum es mit der Schaffung von bezahlbaren Wohnraum im Neubausegment in Berlin nicht funktioniert?

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