Geplantes 49-Euro-Ticket - Bahn-Vorstand: Schienennetz in Deutschland am Limit

Sa 26.11.22 | 08:20 Uhr
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Symbolbild: Die Menschen steigen in einen Regionalzug der Linie RE5 nach Rostock U(Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.11.2022 | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Sollte die Nachfrage im Regionalverkehr durch die Einführung eines 49-Euro-Tickets steigen, sieht die Deutsche Bahn kaum Spielraum für ein größeres Angebot. "Im Regionalverkehr rund um die großen Knotenbahnhöfe gibt es keinen Platz für zusätzliche Züge", sagte der für den Bereich Infrastruktur zuständige Bahn-Vorstand Berthold Huber der "Welt am Sonntag". Man könne dort aus einem Halbstunden- keinen Viertelstundentakt mehr machen. "Die Infrastruktur ist dicht", stellte Huber fest.

"Die Lage droht zu kippen"

Kurzfristig könnte man versuchen, eine eventuell steigende Nachfrage durch mehr Plätze in Zügen zu lösen, "doch auch hier stößt man an Grenzen", sagte Huber. "Die Infrastruktur verzeiht lange, aber jetzt ist der Punkt erreicht, wo es nicht mehr geht und die Lage zu kippen droht", warnte er.

Zu Verspätungen bei der Bahn sagte Huber: "Die Pünktlichkeit ist dieses Jahr inakzeptabel." Ein großer Teil des Problems sei das "strukturell überalterte" Netz, dessen "Störanfälligkeit immer größer wird". Es gebe einen Sanierungsstau von 50 Milliarden Euro, so Huber.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.11.2022, 08:00 Uhr

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62 Kommentare

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  1. 62.

    Sagen Sie nicht Ausrede. Ich bin in den letzten Jahren zweimal im Ausland Fernzug gefahren und es war ganz prima. Ich warte mehrmals in der Woche auf dem Hauptbahnhof auf meine Regionalbahn und bin völlig verstört von den Ansagen, die ich am laufenden Band hören muss. Würden Sie allen ernstes noch nach Düsseldorf, München oder Reit im Winkl mit der Deutschen Bahn fahren wollen? (Reit im Winkl hat keinen Bahnhof)

  2. 61.

    "Und es blockieren dann wieder die selben Idioten mit Fahrrädern, Rollkoffern oder Hausstand die Regios, wie letzten Sommer ....." Ich glaube nicht, dass das mit dem Abo für 49€ so schlimm wird, wie mit dem 9€-Ticket; das ist ja doch ein ziemlicher Preiunterschied. Es wird ähnlich werden, wie vor 9€.

  3. 60.

    Und es blockieren dann wieder die selben Idioten mit Fahrrädern, Rollkoffern oder Hausstand die Regios, wie letzten Sommer und der einfache Pendler ist wieder Neese. Hauptsache der bezahlt artig den ganzen Kappes. Der Bahn wird so NICHT auf die Drehgestelle geholfen. Den Ausbau gibt's nicht für umme.

  4. 59.

    Mit den Nahverkehr

    Mit dieser Schnapsidee des 49 Euro Tickets ist noch weniger Geld für Investition ins Schienennetz da

  5. 58.

    "Die Bahn in Deutschland müsste komplett neu aufgebaut werden, was vermutlich ein halbes Jahrhundert dauert." womit Sie sich die passende Ausrede gebastelt haben: "Für meine Generation bleibt daher nur noch Auto fahren und Fliegen."

  6. 57.

    Und nicht zu vergessen, die sieben unsäglichen Jahre rot-grüner Verkehrpolitik zwischen 1998 und 2005. Ebenfalls ausschließlich auf das Automobil ausgerichtet. Einschl. des größten Rückgangs im Eisenbahnfernverkehrsnetz in der deutschen Geschichte innerhalb dieser wenigen Jahre.

  7. 56.

    Sie haben fast alles perfekt zusammengefasst. Nur Ihrer alleinigen Schuldzuweisungen muss ich widersprechen. Die rot-grüne Regierung von Kanzler Schröder hat nichts anderes gemacht und die SPD hat von nur einer Unterbrechung abgesehen mit der CDU zusammen regiert. Das Thema ist für parteipolitische Aussagen nicht geeignet. Die Bahn in Deutschland müsste komplett neu aufgebaut werden, was vermutlich ein halbes Jahrhundert dauert. Für meine Generation bleibt daher nur noch Auto fahren und Fliegen.

  8. 55.

    Jetzt sehen wir was Sparpolitik einbringt bei der Bahn nur rausholen geht nicht man muß auch mal investieren ins Schienennetz und den Bahnhöfen.

  9. 54.

    Die Ursachen ganz klar in der Politik zu suchen, 16 Jahre lang war der Verkehrsminister von der CSU/CDU. Härte Strafen für jene die das Desaster herbei geführt haben? Schadensersatz für jene die vergeblich am Bahnsteig warten? Jegliche Lösungen des Problem kennen nur ein eine Richtung, ein weiteres Leiden der Pendler. Alternativlos drohen Ausfälle,Verspätungen und SEV und das Jahrzehnte lang. Danke auch und wo bleiben hier die Strafanzeigen?

  10. 53.

    Super wir kaufen 2 und können Ausflüge machen, wo wir sonst nicht hinfahren würden.

  11. 52.

    50 Milliarden in die Bahn anstatt 100 Milliarden ins Militär wären besser gewesen,
    nur nicht aus Sicht von Auto- und Rüstungslobby.

  12. 51.

    Ganz so entscheidend ist das Datum nun weiß Gott nicht. 1984 läge am Anfang der Ära Kohl, 1994 am Ende. Schröder hat dann mit dem Versuch eines Börsengangs dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Allerdings war es nicht der Einbruch der Börsenkurse, was dem Ganzen dann berechtigt den Todesstoß versetzt hat, sondern die Krise der Bahntocher S-Bahn Berlin GmbH. Da haben auch Ministeriumsmitarbeitende, die mit der S-Bahn fahren, das am eigenen Leib erlebt, was es heißt, ein Unternehmen kaputt zu sparen.

    Doch so furchbar viel hat sich bei der Dt. Bahn AG und ihren Töchtern seitdem nicht verändert. Die vernachlässigte Instandhaltung und die Politik der Wiederinbetriebsetzung nach einkalkuliertem Ausfall sind geblieben. Ohne Veränderung dessen hilft auch eine verbesserte Infrastruktur nur sehr bedingt. ;-

  13. 50.

    Ich fahre täglich mit der Bahn und habe immer ein Fahrrad dabei und nutze das entsprechende Abteil. Sie gehören wahrscheinlich zu der überforderten Abteilung. Denn auch beim Bahnfahren ist es wichtig mitzudenken und aufmerksam zu sein.

  14. 49.

    Womit Ihr Abkürzungsfimmel (AbKüFi) enträtselt ist. Niemand, außer Ihnen musss dem auch folgen können. Des Weiteren haben Sie offenbar den Inhalt meines Kommentars nicht verstanden, sonst hätten Sie sich den Ihren gespart, offenbart er lediglich, dass Sie, wie es jemand anderes bereits erkannte, als Klugscheißer dastehen wollen (?) und andere zu diskreditieren versuchen, oder anders ausgedrückt: die, die nicht Ihrem gegoogelten Duktus entsprechen, werden diffamiert und beleidigt; habe ich den Bericht sehr wohl gelesen. Und Interpretation ist nichts anderes als subjektiv, die man mit vernünftigem Diskurs besprechen kann, aber nicht, wie Sie immer wieder praktizieren, mit Herabwürdigungen und versuchten Bloßstellungen. Bleiben Sie gesund, Tschüß.

  15. 48.

    Sie und einige andere haben den Artikel nicht gelesen (L), darüber nachgedacht (D), sondern vorschnell etwas gepostet (P). Das Zitat ist nämlich dem Artikel entnommen. Nur weil in Kleinkleckersdorf eine Bahnstrecke stillgelegt worden ist (die meisten übrigens bei der Behördenbahn vor 1994), ist die Kapazität an den Bahnknoten nicht gesunken. Genau die Knoten limitierten laut Infrastruktur-Vorstand der DB aber besonders stark die Zahl zusätzlicher Züge, die durch billige Tickets ggf. benötigt werden würden. Abgesehen davon, dass Personal und Wagen nicht auf Bäumen wachsen.

  16. 47.

    Sie und einige andere haben den Artikel nicht gelesen (L), darüber nachgedacht (D), sondern vorschnell etwas gepostet (P). Das Zitat ist nämlich dem Artikel entnommen. Nur weil in Kleinkleckersdorf eine Bahnstrecke stillgelegt worden ist (die meisten übrigens bei der Behördenbahn vor 1994), ist die Kapazität an den Bahnknoten nicht gesunken. Genau die Knoten limitierten laut Infrastruktur-Vorstand der DB aber besonders stark die Zahl zusätzlicher Züge, die durch billige Tickets ggf. benötigt werden würden. Abgesehen davon, dass Personal und Wagen nicht auf Bäumen wachsen.

  17. 46.

    Bei 10m sollte aber noch eine U-Bahn zur Überbrückung gebaut werden.
    Für jedes Dorf einen Bahnanschluss ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.
    Das hat auch nix mit wollen oder nichtwollen der eisernen Autofahrer zu tun.
    Für wenige Fahrgäste pro Tag ist öffentlicher Verkehr erst darstellbar wenn es vollautomatisierte Fahrzeuge oder Fluggeräte gibt, die jeder bei Bedarf zu jeder Zeit nutzen kann.

  18. 45.

    Ah, man ist für Sie ein Klugscheißer, wenn man eigene Fehler eingesteht. Interessant.

  19. 44.

    Zwei Fragen: Sie wollen mir nicht etwas unterstellen? Das von Ihnen in Kapitälchen gesetzte Zitat stammt nicht von mir, also wenden Sie sich bitte an denjenigen, den Sie auch meinen.
    Zweite Frage: LDP?

  20. 43.

    Nochmal schnell google befragt? Herr N., oder darf ich Sie Herr Tesla nennen? Sie sind kein alles Wissender, auch wenn Sie es so gerne und immer wieder suggerieren möchten. In der Schule würde man Sie entweder Klugscheißer oder Streber nennen :-D

  21. 42.

    Auch wenn es Ihnen nicht passt, es ist nun mal so, dass zunehmend Räder die Züge blockieren. Da hilft es auch nicht, sich in eine Opferrolle zu begeben, das Problem ist schließlich selbstgemacht. Und niemand, er die Regios öfter nutzt, wird diese Problematik noch nicht mitbekommen haben.

  22. 41.

    Siehe auch
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2022/06/bahngipfel-berlin-brandenburg-netzausbau-nahverkehr.html

  23. 40.

    Die DB ist wie beim Flughafen ein Selbstbedienungsladen. In den Vorstand gehören Leute die davon Ahnung haben. Aber Abfindungen für den Mist den man geleistet hat ist ja viel attraktiver. Weiter so.

  24. 38.

    Es hat garnichts mit Autoverliebten zu tun wenn zwischen Bahnwerbung und Realität Welten liegen. Dicht gedrängt in vollen Zügen ist unerträglich. Mit Gepäck und Kindern ist es im Auto, auch im zähfließenden Verkehr, angenehmer als in vollen Zügen und auf vollen Bahnhöfen. Lieber auf vollen Straßen fahren als in vollen Zügen sitzen oder stehen. Denn mit dem Auto kann man den Umsteigezug nicht verpassen.

  25. 37.

    Due DB AG wurde 1984 unter Kohl gegründet. Da ändert aber nix an den hier thematisierten überlasteten Knoten.

  26. 36.

    Nun die Ära Mehdorn dürfte wohl als Quelle vieler Probleme von heute zubenennen sein. Unter Mehdorn wurde aus Rationalisierungsgründen zB Gleiswechsel einfach herausgetrennt ebenso wurde an Bahnhöfen viele Überholgleise abgebaut. Grade diese Maßnahmen führen dazu, dass der Takt nicht verdichtet werden kann oder Verspätungen wie ein Dominoeffekt sich durchziehen. Auch wurden Wartungsintervalle gestreckt mit entsprechenden Folgen, ebenso Ausbesserungswerke geschlossen, mit bekannten Folgen!

  27. 35.

    Erst einmal sollte das Schienennetz in Ordnung gebracht werden, dann neue Züge angeschafft und das dazugehörige Personal ausgebildet werden bevor man wieder mit einem DEUTSCHLANDWEITEN Billigticket anfängt.

    Denn das Chaos nach der Einführung des 9-Euro-Tickets ist noch nicht vergessen.

  28. 34.

    Noch besser, das Grld in die Sanierung zu stecken! Die von Ihnen u.a. Reaktivierung von Strecken sind alte Kamellen, die Infrastruktur hat sich verändert und eineWirtschaftlichkeit kann nicht erzwungen werden. Der VBB fordert dies sogar in seinem Projekttagebuch. Zu dem sind gar nicht alle Strecken ausgereizt, es fehlt an Personal und an rollenden Material. Realismus ist angesagt!

  29. 33.

    Es ist doch total müssig, sich hier mit der Suche nach den Schuldigen zu übertrumpfen! Das neue Ticket, so es denn kommt, wird ja kaum solche Reisewellen auslösen, wie das für 9 Euro. Wer auf das Auto verzichten will und kann, kann sich mit Fahrplänen und Zeittakten arrangieren, für die, die das nicht wollen, brauchen wir keine zusätzliche, nur eine funktionierende Infrastruktur, die Autoverliebten werden sie ohnehin nicht nutzen, solange der Bahnhof mehr als 10 m vom Sofa entfernt ist.

  30. 32.

    Was die FDP geschafft hat, wahrscheinlich ungewollt, dass der ÖPNV und die Bahn in den Fokus gerückt wird und viele einen guten und bezahlbaren Nahverkehr fordern. Aus der Nummer wird jetzt die Porschepartei nicht mehr rauskommen.

  31. 31.

    Die DB ist eine Aktiengesellschaft deren alleiniger (!) Aktionär die Bundesrepublik Deutschland ist.
    Also kein Staatsunternehmen???

  32. 29.

    Herzlichen Dank an Generationen von Verkehrs- und Finanzministern der SPD und CDU/CSU.

    Und ebenso herzlichen Dank an die beiden Neuen von der FDP, die lächelnd so weitermachen.

  33. 28.

    Also schließt sich der Kreis. Politik privatisiert, Unternehmen ist nur noch gewinnorientiert, Daseinsvorsorge null. Politik will medienwirksam selbst verschuldeten Mangel beheben, hat aber aufgrund der Privatisierung keinen Einfluss mehr. Große Überraschung auf Seiten der Politik. Hilflosigkeit, Suche nach dem Schuldigen in der Gesellschaft. Eigenverantwortlichkeit auf politischer Ebene erkennen, Fehler eingestehen, Null.

  34. 27.

    Was viele gerne vergessen sehen wollen: DB, aber auch DR haben lange vor der Wende Strecken in größerem Umfang stillgelegt und entwidmet. Meine Großeltern konnten sich schon vor Jahrzehnten an einem schicken Radweg mit wenig Steigung erfreuen. Nur würden Gleise dort nichts an den überlasteten Eisenbahnknoten ändern.

  35. 26.

    Das Kaputtgespare geht auch auf das Konto der Bundesregierung(en), die die Bahn im Rahmen der Privatisierung unbedingt an der Börse haben wollte. Da können sich jetzt SPD (Tiefensee, Stolpe) und CSU (Ramsauer, Dobrindt, "Vollpfosten") keinen schlanken Fuß machen. Es ist z.B. ein Wahnsinn, dass sich hier ICE und Güterbahnverkehr teilweise die Gleise teilen... In Japan hat der Shinkansen eigene Schienensysteme (erdbebengesichert) u. Stationen und eine Pünktlichkeit, die ihres gleichen sucht.

  36. 25.

    Es gibt wohl keinen größeren Fan des 49EUR-Tickets als die Bahn selbst: liefert dieses doch die fast perfekte Ausrede für das eigene Versagen!

  37. 24.

    LDP! "Im Regionalverkehr rund um die großen Knotenbahnhöfe gibt es keinen Platz für zusätzliche Züge"
    Die Stammtischler unter den Kommentatoren haben immer noch nicht mitbekommen, dass weder Bund noch "die Bahn" seit der Bahnreform für den SPNV zuständig sind, sondern die Ländern als Aufgabenträger. Da betrifft auch dessen Infrastruktur. Manch schaue sich zudem auch an, wieviel Platz am Hauptbahnhof als Eisenbahnknoten von Berlin vorhanden ist. Stadtbahn und der Nord-Süd-Tunnel sind längst überlastet. Das Land Berlin hat aber z.B. den dritten Bauabschnitt der neuen Nord-Süd-S-Bahnstrecke auf unbestimmte Zeit zurück gestellt wie auch Jarasch Mittel für den Ausbau des SPNV nicht abruft. Man könnte natürlich auch die Strecken etwas abseits wie die Heidekrautbahn ausbauen. Da musste Günther hektisch einen Spaten in ihren Dienstwagen legen lassen, weil beinahe Baurecht verfallen wäre.

  38. 23.

    Was für ein Armutszeugnis für den verantwortlichen Bahnvorstand für Infrastruktur.
    Wir können keine Züge fahren lassen, denn wir haben keine Gleise mehr.
    Da wurde wohl die letzten Jahre das Präsentkorbverteilen beim Verkehrsministerium vernachlässigt.

  39. 22.

    Das Fahrrad ist wieder mal schuldig.
    Das Problem während des Betriebes sind eher überforderte Reisende die sehr oft in die Hand gucken und nicht mit anderen kommunizieren. „Wo steigen Sie aus?“ und schon kann man die Räder ordentlich positionieren.
    Dann der Raucher auf dem WC und Personen wo man sich fragt was diese für eine Kinderstube hatten.
    Meine Favoriten sind immer wieder Personen die kein Ticket haben und irgendwie ahnungslos tun.
    Dann noch Experten die nicht lesen und verstehen können.
    Der Klassiker ist wenn die die raus wollen nicht raus können weil die die rein wollen, rein wollen.

  40. 21.

    War nicht die Rede, von Reaktivierung von Bahnstrecken, von Ausbau des ÖPNV und von einer umfassenden und schnellen Verkehrswende ? Aber Hauptsache ist sowieso, die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter, sind auf dem neuesten Stand, das System kann dann ruhig, marode und von Gestern sein, My Home is my Car - oder Wie oder Was ???

  41. 20.

    Gut, wer ein Auto hat und damit pünktlich zur Arbeit kommt. Dem kann das Gejammer egal sein. Wie hier schon jemand schrieb, Mitnahme von Fahrrädern verbieten, dann gibt es mehr Platz und Komfort, zügigeren Fahrgastwechsel an allen Stationen, bessere Pünktlichkeit. An allen beliebten, stark frequentierten Bahnstationen, Knotenpunkten, die geplanten Fahrradhäuser zu Ausleihen für hunderte Fahrräder umbauen.

  42. 19.

    Das sehe ich auch so.
    Durch die zu Kohls Zeiten betriebene organisatorische Auftrennung / Zerschlagung der Bahn und durch die zu Schröders Zeiten betriebene Umwandlung in eine Aktiengesellschaft hat sich die öffentliche Hand einer Gestaltungsmöglichkeit beraubt. Selbst bei einem Alleinaktionär Bund ist das nicht grundsätzlich anders.

  43. 18.

    Ich denke, dass es zuallererst darauf ankäme, fundierte Kritik vom allgemeinen Gejammer zu unterscheiden. Ersteres ist an einer Verbesserung interessiert, Zweitgenanntes dient nur dem Dampfablassen und dem persönlichen Frustrationsabbau.

    Was die "Verkehrswende" angeht, so gibt es in der Tat Unterschiede, ob die bisherigen Verkehrsstrukturen beibehalten werden sollen, sprich: dass nur Ärgernisse abzustellen wären, mithin das Ganze nur etwas flüssiger ablaufen soll. Oder ob es darum geht, Verkehrsmittelanteile zu verschieben, weil auch bei einer Verflüssigung schädigende Einflüsse seitens der vorwiegend aufs Auto ausgerichteten Verkehrsstruktur da sind.

    Die Bahn ist da mehr als ein "Ausputzer", was m. E. Wissing und Scholz vorhaben.

  44. 17.

    Kleiner Auszug aus dem Führungspersonal der DB in den vergangenen Jahrzehnten: Mehdorn, Sarrazin, Pofalla, .... da wundert man sich nicht. Dazu dann noch das Desinteresse des Eigentümers (Bund) über Jahrzehnte.

  45. 16.

    Vielleicht sollte man einfach mittelfristig auf 3geschossige Waggons setzen. Oder auf autonome Züge mit Self-Check-in. Man muss dann einfach Lösungen finden, mehr rollenden Material aufs Gleis zu bekommen.

  46. 15.

    Aus dem ganzen Gejammer entnehme ich, dass man eine Verkehrswende, die ihren Namen zu Recht trägt, gar nicht wirklich will.
    Was ist dann also politisch gewollt?

  47. 14.

    In den Bahnvorstand gehören gelernte Eisenbahner, die was vom Bahnbetrieb verstehen, keine Betriebswirte und Juristen. Dann gäbe es eine Chance das sich was verbessert.

  48. 13.

    Vor Merkel (CDU) und Schröder (SPD) war Kohl am Werk. Ebenfalls CDU. Auch bei Kohl war die Bahn ein eher ungeliebtes Stiefkind. In diese Zeit fällt auch die Bahnreform (1994), bei der es diverse Geburtsfehler gab. Schon in dieser Zeit wurde der Börsengang geplant, der zum Glück abgeblasen worden ist. Die Geburt der Deutschen Bahn AG war 1994. Die Aktien befinden sich seitdem zu 100 Prozent in Bundesbesitz. Der Alleinaktionär hat den Laden über Jahrzehnte hinweg verloddern lassen.

  49. 12.

    Vielleicht mal das DB Management zur Verantwortung ziehen. Nur schicke Immobilien zu nutzen (BahnTower oder Gasspeicher) ist halt zu wenig, um ein Unternehmen erfolgreich zu führen.

  50. 11.

    So lange der Vorstand der DB unter anderem aus Diplom Politolog/innen, Unternehmensberater/innen, Jurist/innen und Psycholog/innen besteht, gibt es keinen Grund zur Annahme, daß die DB ein funktionierendes Unternehmen werden soll, welches auch noch Kundenorientiert arbeitet.
    Hinsichtlich der Vorwürfe nach verfehlter grüner Politik gebe ich zu bedenken, daß die DB eine Aktiengesellschaft ist und kein Unternehmen des Bundes, was wahrscheinlich zielführender wäre…

  51. 10.

    ... und die CDU hat im Schröder-Sinne weiter gemacht und das Problem noch um ein paar Schippen verschärft. Erst der "Auto-Kanzler", dann die CDU. Da muss man sich über das marode Bahnnetz nicht wundern.

  52. 9.

    Tja aber die Politiker wollen das die Autofahrer auf die Bahn umsteigen …. Alles so lächerlich geworden in diesem Land !!!!!!!

  53. 8.

    Es würde schon sehr viel helfen, die Fahrradmitnahme in den Zügen zu untersagen. Drahtesel nehmen unnötig Platz weg und gefährden außerdem die Ein- und Ausstiegssituation. Oft sind die Bereiche vor den Türen und die Fahradwaggons so voll mit Rädern, dass niemand mehr durch kommt - in Gefahrensitutationen ist kein rasches Verlassen des Zuges mehr möglich! Die Toilettentüren sind oft auch blockiert durch abgestellte Räder. Züge dienen der Personenbeförderung und diese sollte Vorrang haben. Räder können für Ausflüge zur Not auch vor Ort gemietet werden.

  54. 6.

    Das alte Leiden grüner Politik. Die Verkehrswende erzwingen, ohne Alternativen vorab zu schaffen. So wird keiner auf den Öpnv umsteigen, dem der Individualverkehr einen größeren Komfort bietet. Vielleicht erst mal die Ressourcen klären, dann verkünden.

  55. 5.

    Frage: Seit wieviel Jahrzehnten soll die Infrastruktur der Bahn deutlich verbessert werden? Wenn der, Millionen erhaltende, Bahn-Vorstand schon systemisches Versagen zugibt, sollte er unbedingt ausgetauscht werden. Solange jedoch der Verkehrsminister vom verlängerten Arm der Lobbyisten (FDP) gestellt wird, sehe ich schwarz. Manchmal denke ich die deutsche Entsprechung für liberal ist gleichgültig. Gleichgültig gegenüber dem Land und deren Menschen.
    Habe fertig.

  56. 4.

    Tja, erst kaputtsparen, die eigenen Boni und Gehälter steigern und jetzt heulen. Während das knappe Personal an der eigenen Kotzgrenze arbeitet, der Bund das "Unternehmen Zukunft" sehenden Auges gegen die Wand gefahren hat, jetzt, nach Jahrzehnten des "Locked in Syndroms" mit Lichtgeschwindigkeit die Verkehrswende fordert aber keine Konzepte dafür vorlegen kann außer schönen Präsentationen einer Traumwelt, werden die Schwächen der ungeschützten Infrastruktur benannt?
    Das ist das Eingeständnis des völligen Versagens.

  57. 3.

    Das Grundproblem scheint mir darin zu liegen, dass all die neue Technik kaum dazu dient, die Bahn robuster und alltagsbewehrter zu machen, sondern tendenziell anfälliger. Nichts und rein gar nichts gegen technische Neuerungen, die Züge leiser und bequemer machen - dass sie sicherer und die Bahnanlagen kapazitätsmäßiger machen, scheint eine Fehlannahme zu sein. Ein gewichtiger Punkt in diesem Spiel ist der Ersetzung einer vorausschauenden InstandHALTUNG, welche i. S. eines Rhythmus´ alle Anlagen gründlich durchprüft, um Auffälligkeiten zu finden, hin zu einer nachsorgenden Wiederinbetriebsetzung, die den Ausfall und den Defekt abwartet, um ihn dann erst anschließend zu beheben.

    Wer wollte denn schon so verschwenderisch sein und Teile zu ersetzen, obwohl sie doch noch garnicht endgültig verschlissen sind? Wer hätte denn keine Verspätung-App, die die fast schon zum Normalfall gewordenen Verspätungen handhabbar machen, mehr zur Freiheit des Bahnbetriebs als der Kunden?

  58. 2.

    Trotz der altbekannten Einschränkungen gibt es weiterhin Populisten, die glauben, mit hoch subventionierten Tickets die Welt retten zu können anstelle diese Milliarden in die Sanierung und den Ausbau des öffentlichen Personennah- und fernverkehrs sowie den SGV zu investieren. Denn das macht Arbeit, kostet Zeit und stößt oft auf Widerstand, egal ob bei der Tram zum Ostkreuz, dem Ausbau der Dresdener Bahn, der Reaktivierung der Stammbahn, beim Ausbau zwischen Hannover und Bremen/Hamburg oder der Rheinschiene usw. etc. pp.

  59. 1.

    Auch dafür darf man sich bei der "konservativen" CDU-Regierung bedanken, die viele Jahre lang in der Regierungsverantwortung stand. Es wurde nicht nur vergessen, das Stromnetz auf modernen Standard auszubauen. Auch beim Bahnnetz gibt eine ähnliche Misere. Es war politisch schlicht nicht gewollt, mehr Verkehr auf die Bahn zu bringen. Das Thema wurde als unwichtig abgetan, weil man eine völlig Auto-zentrierte Weltsicht vertreten hat. Da stört die Bahn ja nur. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde statt Ausbau ganz offen Abbau betrieben, sogar auf Hauptstrecken. Blockabstände wurden vergrößert, Weichen ausgebaut, Überholgleise herausgerissen, usw. Sprich: Die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur wurde absichtlich verringert. Unter anderem, weil man ja den Konzern für "Shareholder Value" an die Börse bringen wollte. Da stand nicht die Grundversorgung und ein flächendeckend brauchbares Netz im Vordergrund, sondern nur die Cash-Rosinen für zukünftige Privat-Aktionäre.

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