Meldefrist im Juni abgelaufen - Weniger als die Hälfte der Berliner Hunde registriert

Di 08.11.22 | 15:10 Uhr
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Symbolbild: Ein Mann geht mit seinem Hund mitten auf der Friedrichstraße spazieren (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Seit Jahresbeginn sind Hundebesitzer in Berlin verpflichtet, ihre Tiere beim Hunderegister anzumelden. Die Meldepflicht endete zum 30. Juni. Dennoch sind bisher weniger als die Hälfte der Hauptstadt-Hunde eingetragen.

Auch Monate nach Ablauf der Meldefrist ist das zentrale Berliner Hunderegister noch immer unvollständig. Bislang seien dort 47.840 Hunde registriert, teilte eine Referentin der Umweltverwaltung am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit.

In Berlin sind jedoch etwa 129.000 Hunde steuerlich erfasst, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Antwort der Umweltverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Abgeordneten Felix Reifschneider und Holger Krestel zum Hunderegister hervorgeht.

Anmeldung verpflichtend

Seit Anfang Januar müssen Berliner Besitzer ihren Hund in einem zentralen Register anmelden. Es soll die Verteilung der Hunde auf die Bezirke zeigen und dazu beitragen, dass entlaufene Tiere schneller ihrem Besitzer zugeordnet werden können.

Der Datenschutz verbietet laut Senat eine Übernahme der Steuerdaten, daher wurde ein gebührenpflichtiges Register beschlossen. Eine Übergangsfrist von sechs Monaten für die Anmeldung lief am 30. Juni aus.

Die Anmeldung kostet online einmalig 17,50 Euro und postalisch 26,50 Euro. Ausgenommen sind Hundebesitzer, die ihren Vierbeiner dieses Jahr gekauft haben und damit bereits angemeldet sind. Halter, die der Anmeldepflicht nicht nachkommen, müssen mit bis zu 10.000 Euro Strafe rechnen.

Unklar, ob Hundebesitzer schon Strafen gezahlt haben

Aktuelle Zahlen darüber, ob und wie viele Hundebesitzer bereits belangt wurden, lagen der Referentin der Umweltverwaltung nicht vor. Sie verwies an die dafür zuständigen Bezirke. Laut Antwort auf die parlamentarische Anfrage wurden aber zumindest bis Ende September noch keine Strafen verhängt.

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22 Kommentare

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  1. 22.

    Wenn ich einen Hund hätte,ich würde ihn auch nicht zusätulich registrieren lassen.Dsd grenzt ja an Überwachungsstaat für Vierbeiner.Der Senat sollte sich um den Dreck in der Stadt kümmern.

  2. 21.

    Ich muss Ihnen in Einem rechtgeben. Ein Hund ist teilweise Privatvergnügen, in vielen Fällen aber auch Ersatz als Sozialpartner, Tröster in der Einsamkeit bei Senioren. Ist schon klar, aber die Kosten für die Erfassung sind mehr als unverschämt, auch das wird ein Grund sein, dass so wenig Hunde angemeldet wurden. Hätte man aber voraussehen können.

  3. 20.

    Das Geld bekommt ein externe Dienstleister. Vermutlich kennt der CEO die politischen Entscheidungsträger in Berlin persönlich

  4. 18.

    Dieser Spaß ist ebenso sinnlos wie eins Schreiben nach Gehör und dieser Genderunfug.

  5. 17.

    Braucht der Staat Geld? Wird dann was erfunden ??Hunde sind Hundesteuerpflichtig und vom netten Herrchen dann noch bei Tasso registriert,was denn noch? Demnächst muß ich meine Kinder noch meine Kinder kostenpflichtig chippen wenn der Staat noch mehr Geld braucht und den Zettel am Zeh , daß man mich im Falle des Ablebens zuordnen kann.

  6. 16.

    5 EUR für die Intendanten (m(w/x/d), 2 EUR Fernsehserienwiederholungsbonus, 1 EUR weil Sie bei der Werbung umschalten?

  7. 15.

    @ Heike, nichts geht ohne Kosten. Alles kostet: der Sachbearbeiter, die Infrastruktur etc.
    Es ist nur immer die Frage, wer zahlt. Entweder die Gemeinschaft oder Sie allein. Ist Ihr Hund im Interesse der Gemeinschaft oder ist er Ihr Privatvergnügen?

  8. 14.

    @ Carola, die Behörden würden sicher auch munter Daten austauschen, wenn es datenschutzrechlich möglich wäre. Ich stelle mir den Aufschrei der Hundebesitzer vor, wenn ohne rechtliche Handhabe ihre Daten weitergegeben werden.

  9. 13.

    Wie wahr , Große Dinge geschehen um uns herum ,und wir müssen uns mit Kicikacki beschäftigen

  10. 12.

    Es werden immer mehr Verordnungen erlassen, die dann doch nicht durchgesetzt werden. Gewinner sind wie immer die Regelbrecher, Looser sind stets die Gesetzestreuen, die ohnehin schon die Gesellschaft achten.

  11. 11.

    Es ist alles richtig was Sie schreiben.....warum kostet die Anmeldung überhaupt etwas?? Und warum 9 Euro Unterschied zwischen Online Registrierung und auf dem Postweg ? Das Porto zahle ich doch sowieso. Geht hier in unserer Stadt auch mal was ohne Kosten für den Bürger?? Anscheinend ja nicht.
    Und dann wird gleich wieder gedroht........wie setzt sich eine Strafe aus bis zu fast 10.000 Euro zusammen??
    Wird Ihnen kein Mensch erklären können.
    Ist wie bei der GEZ Gebühr..8 Euro Mahngebühr wenn man nicht rechtzeitig bezahlt hat. Wie setzen die sich zusammen. Auf diese Frage habe ich keine Antwort bekommen.

  12. 10.

    Tja , es ist halt nur abzocke … nicht Datenschutz !!! ABZOCKE
    Steuern zahlen für einen Hund , wo nix gemacht wird , jetzt nochmal zahlen für ne Registrierung ?
    ABZOCKE

  13. 9.

    Meine Fellnase ist gechippt, steuerlich angemeldet haftpflichtversichert und bei Tasso registriert. Unser Anwalt wartet schon auf den Brief vom Senat an uns. *gg*

  14. 8.

    Wofür den noch ein "Hunderegister" - wo doch über die Hundesteuer-Daten die Hunde bereits behördlich erfasst sind? Das ist genau so eine unnütze Doppel-Erfassung wie die Grundsteuererklärung - deren Daten den Finanzämtern längst umfassend vorliegen.

  15. 7.

    Ein Bundesland, welches 95% der Corona-Verstöße nicht geahndet hat, dessen Ordnungsämter derzeit wegen Überlastung kaum Knöllchen verteilen und welches nicht einmal die Steuerpflicht für Hunde durchsetzt, will jetzt wegen Blablablub irgendein zusätzliches Register und droht mit „bis zu“ Ordnungsstrafen? LOL!
    Da zittert ja halb Berlin vor Angst!

    Dieses Bundesland macht sich nur noch lächerlich. Vermutlich wird die Meldepflicht demnächst eh verlängert, wie bei der Grundsteuer.

  16. 6.

    Spinner, echt, hier soll - wie bei der Grundsteuer - der Bürger Datenerfassung betreiben! Die Hunde haben eine Steuermarke, sie sind in einer anderen Datenbank registriert, sorry, für so Blindleistungen hat man in DIESEN Zeiten echt keine Zeit. können ja die Beamten im ÖD die Daten aus den anderen Abteilungen übernehmen, die haben ja den ganzen Tag Zeit für sowas...

  17. 5.

    Die meisten Hunde sind nicht einmal dem Finanzamt zur Hundesteuer gemeldet und dann wird sich # natürlich# registriert.
    Ha,ha sehr lustig.
    Wenn das OA nicht einmal die Hundesteuer,die Kotbeutel,Leinenpflicht kontrolliert,wie soll ich meine Registrierung überhaupt nachweisen.Kontoauszug?
    Wir sind registriert und bei Tasso und der Steuer.

  18. 4.

    Wozu dieses Register?

    Die Hunde sind steuerlich gemeldet. Darüber könnte man sicher die Anzahl pro Bezirk ermitteln, ohne den Datenschutz zu verletzen.

    Tasso findet entlaufene Hunde kostenlos, seit Jahren. Da braucht nichts neues erfunden zu werden.

    Wer möchte sich hier an diesem Hunderegister eine goldene Nase verdienen?

  19. 3.

    "Da wird klammheimlich ein Hunderegister eingeführt,....." Klammheimlich?? Das wurde bereits Ende 2021 angekündigt und hier am 04.01.22 lang und breit diskutiert - der Beitrag ist enthalten.

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