Vogelgrippe-Fall im Zoo Berlin - Weitere Testergebnisse von Zoo-Vögeln erst Mitte nächster Woche erwartet

Sa 19.11.22 | 17:40 Uhr
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Besucher lesen den Aushang am geschlossenen Tor am Eingang zum Berliner Zoo. Der Zoo ist wegen einem Fall von Vogelgrippe geschlossen. (Foto: Monika Skolimowska/dpa)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.11.2022 | Bild: Monika Skolimowska/dpa

Erst Mitte nächster Woche soll Klarheit herrschen, ob weitere Zoo-Vögel sich bei einem verendeten afrikanischen Stelzenvogel mit dem H5N1-Virus angesteckt haben. Erst danach kann überhaupt abgesehen werden, wie lange der Zoo geschlossen bleibt.

Nach der Zoo-Schließung am Freitag aufgrund eines bestätigten Vogelgrippefalles sollen Mitte nächster Woche die ersten Testergebnisse von weiteren Zoo-Vögeln vorliegen. Das teilte eine Zoosprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Samstag mit.

Am Samstag wurden nach ihren Angaben 86 Tiere getestet, die unmittelbaren Kontakt zu einem verendeten afrikanischen Stelzenvogel hatten. Weitere 200 ohne direkten Kontakt zum toten Hammerkopf, die aber von denselben Tierpflegerinnen und Tierpflegern versorgt wurden, sollen umgehend folgen.

Aktuell sei der Zoo noch immer dabei, sich einen Überblick über die genaue Lage zu verschaffe, erklärte die Sprecherin. Proben seien ans Landeslabor Berlin-Brandenburg gesandt worden. Zur Bestätigung wird auch das Nationale Referenzlabor herangezogen.

"Wir hoffen auf erste Ergebnisse voraussichtlich Mitte nächster Woche", erklärte die Sprecherin. Sobald die ersten Ergebnisse vorlägen, werde sich der Zoo äußern. Das Aquarium und der Tierpark Berlin blieben geöffnet.

Schließung hat vorsorglichen Charakter

Das Zoogelände in der City West war am Freitag für Besucher geschlossen und geräumt worden. Zuvor war die Vogelgrippe-Infektion bei einem am Sonntag gestorbenen Hammerkopf - einem 56 Zentimeter hohen Stelzvogel - bestätigt worden.

"Eine vorsorgliche Schließung des gesamten Geländes des Zoos ist in dieser Situation ein wichtiger Schritt, bis wir uns einen besseren Überblick über die Situation verschafft haben", teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Freitag mit. Oberstes Ziel sei es, eine Ausbreitung der aviären Influenza zu vermeiden, sagte auch Mittes Umweltstadträtin Almut Neumann. Es müsse sichergestellt werden, dass das Virus nicht aus dem Zoo herausgetragen werde.

Auch andere Zoos von Schließungen betroffen

Die sogenannte aviäre Influenza ist bekannt als Vogelgrippe oder Geflügelpest. Das Virus dahinter heißt H5N1. Es ist bisher nur in seltenen Einzelfällen mit Infektionen beim Menschen in Verbindung gebracht worden. In Vogelbeständen kann es sich jedoch leicht ausbreiten - für sie ist es eine tödliche Gefahr.

Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) sind nicht alle Vogelarten gleichermaßen betroffen - Tauben scheinen etwa weniger anfällig zu sein. Allerdings könnten sich prinzipiell auch verschiedene Säugetiere infizieren.

Nach Angaben des Instituts gab es in Deutschland bereits Schließungen von Zoos aufgrund der Vogelgrippe. Das gehöre zu den "initialen Maßnahmen" bei einem Fall in einem Zoo, hieß es.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.11.2022, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 4.

    Sollte ich eigentlich nicht so direkt sagen, aber leider ist Ihr Kommentar einfach nur dämlich. Informieren Sie sich bitte ber die Funktion Zoologischer Gärten und den international anerkannt guten Ruf des Berliner Zoos. Ich finde Ihr Unwissen erschreckend.

  2. 3.

    Ich drücke die Daumen,dass sich nicht mehr Vögel infiziert haben. Alle anderen Diskussionen gibt's immer wieder wenn die entsprechenden Leute eine Plattform dafür bekommen. Wenn wir Menschen uns überall auf der Welt als Gast benehmen würde,hätten wir nicht schon soviele Tiere ausgerottet und wir bräuchten weniger Rettungsmaßnahmen für gefährdete Tierarbeiten. Deshalb ist die Dauerdiskussion über den Sinn von Zoo's für mich der falsche Ansatz. Wir sollten wohl eher die Daseinsberechtigung der Menschheit hinterfragen,diskutieren,denn wir haben nur diese eine Erde UND DIE KANN GUT OHNE UNS.

  3. 2.

    So einen Unsinn habe ich lange nicht mehr gelesen. Keine Ahnung, aber die Klappe aufreißen.

    Ohne Zoos wären viele Tiere schon völlig ausgestorben. Von erfolgreichen Nachzuchten und Auswilderungen ganz zu schweigen. Dazu kommt noch der Forschungs- und Bildungsauftrag.

  4. 1.

    Tja, dieser Zoo ist weit weg von artgerechter Tierhaltung. Er kann geschlossen bleiben. Das Beglotzen von Tieren gegen Geld braucht kein Mensch.

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