Neue Regeln zur Beitragsbefreiung - Brandenburger Kitaelternbeirat warnt vor finanziellen Belastungen

Sa 26.11.22 | 17:10 Uhr
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Symbolbild: Kinderrucksäcke hängen im Eingangsbereich in einem Kindergarten. (Quelle: dpa/M. Skolimowska)
Audio: rbb24 Inforadio | 26.11.2022 | Andreas Poetzl | Bild: dpa/M. Skolimowska

Der Landeskitaelternbeirat in Brandenburg warnt vor weiteren Belastungen für Eltern. Grund dafür sei die geplante höhere Einkommensgrenze zur Beitragsbefreiung, teilte die Beiratsvorsitzende Catharina Kahl am Samstag mit.

Beiratsvorsitzende fordert komplette Beitragsfreiheit

Die Inflation mache vor niemandem halt, so Kahl. Deshalb müsse es eine komplette Beitragsfreiheit geben.

Die Einkommensgrenze für Eltern zur Beitragsbefreiung soll in Brandenburg vom kommenden Jahr an von 20.000 auf 35.000 Euro im Jahr pro Haushalt erhöht werden. Über der neuen Grenze sind gestaffelte Beiträge bis zu einem Jahreseinkommen von 55.000 Euro geplant. Diese Grenze ziehe auch eine Grenze durch die Gesellschaft - und das dürfe nicht passieren.

Die Entlastung ist Teil des geplanten Hilfspakets der rot-schwarz-grünen Koalition von bis zu zwei Milliarden Euro bis Ende 2024. Damit will die Koalition Familien wegen der hohen Inflation und der gestiegenen Energiepreise entlasten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.11.2022, 17:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Nur mal so, in Berlin ist die Kita schon seit Jahren Beitragsfrei, egal welches einkommen, es muss nur noch essen bezahlt werden. Übrigens so weit ich weis ist damit Brutto gemeint und zwar von beiden Eltern zusammen. 55.000 / 2 =27.500
    27.500/ 12 = 2.229 Brutto Monatslohn davon noch eindrittel weg, dann haben wir noch ca 1.500 € Netto . Ich weis nicht ob man Personen mit einem Nettolohn von ca 1500 als reich bezeichen kann. Und wenn davon die Kita 150- 300 Euro haben will tut das weh.

  2. 3.

    Sie mögen „Brötchenpreise nach Einkommen“? Und Offenlegung der Gehälter dafür?
    Dann haben Sie ein moralisches Problem. Es sei denn, Sie mögen diese Umverteilung: Alle „Reichen“ über Mindestlohn wird abgenommen...

  3. 2.

    Weil diese "reichen" Eltern ohnehin schon überproportional in die Sozial- und Abgabensysteme einzahlen. Kinderbetreuung sollte generell und für alle kostenfrei sein, um ein klassenloses soziales Miteinander zu ermöglichen. Wird der Kitabeitrag zu hoch, werden diese Kinder eben von privaten Tagesmüttern einzelbetreut und kommen nicht mehr mit den "armen" Kindern zusammen.

  4. 1.

    Ich frage mich ernsthaft, warum ab einem Jahreseinkommen von 55 Tsd. Euro der Beitrag nicht mehr steigt. Egal ob eine Familie 55 Tsd Euro oder z.B. 120 Tsd Euro zur Verfügung hat, zahlt sie den gleichen Beitrag. Die Kindergelderhöhung von 13€ wird als politischer Erfolg zur Entlastung von Familien verkauft, aber vermögende Eltern mal im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Kasse zu bitten, ist nicht machbar? Das leuchtet mir nicht ein.

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