Abschlussbericht nach tödlichem Unfall - Klima-Aktivisten haben Rettungseinsatz laut Berliner Feuerwehr erschwert

Mi 09.11.22 | 19:08 Uhr
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Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr stehen an der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf, wo eine Radfahrerin bei dem Verkehrsunfall mit einem Lastwagen lebensgefährlich verletzt wurde. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 | 09.11.2022 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Paul Zinken

Nach dem tödlichen Unfall einer Radfahrerin hat die Berliner Feuerwehr ihren Abschlussbericht vorgelegt. Demnach hätte es mehr Rettungsmöglichkeiten gegeben - wenn Klima-Aktivisten nicht den Verkehr lahmgelegt hätten.

Die Berliner Feuerwehr ist in einem Bericht zum tödlichen Unfall einer Radfahrerin zu dem Ergebnis gekommen, dass Klima-Aktivisten den Rettungseinsatz behindert haben. Die 44-jährige Frau war in der vergangenen Woche auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf unter einen Betonmischer geraten und später gestorben.

Laut Feuerwehr war ein Rüstwagen, der den Laster hätte anheben können, verspätet am Unfallort eingetroffen. Er stand im Stau - verursacht durch "Straßenblockaden von Klimaaktivisten", wie es in dem Bericht heißt, der dem rbb vorliegt. Das Spezialfahrzeug sei deswegen rund acht Minuten später eingetroffen. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

"Gefährdung für Patient nicht vollständig auszuschließen"

Durch die Verspätung habe man andere Rettungsmethoden, die für das Unfallopfer schonender gewesen wären, gar nicht erst in Erwägung ziehen können. Der Laster habe von der eingeklemmten Frau "heruntergefahren" werden müssen. Diese Methode sei grundsätzlich keine empfohlene Rettungstaktik, heißt es in dem Bericht. Man habe sich aber dazu entschieden - unter taktischen und medizinischen Gesichtspunkten und mangels Alternativen.

"Hierbei ließ sich eine Gefährdung für Patient und Einsatzkräfte nicht vollständig ausschließen". Wäre der Rüstwagen rechtzeitig eingetroffen, wäre zudem eine Fachberatung "Technische Rettung" möglich gewesen. Ob die Frau dadurch hätte gerettet werden können, ist nicht klar.

Der Bericht der Feuerwehr weicht damit ab von einer Darstellung der Notärztin, die am Einsatzort war. Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf einen Einsatzvermerk berichtet hatte, habe die Ärztin das Spezialfahrzeug ohnehin nicht einsetzen wollen, weil es mit dieser Methode länger gedauert hätte, die Frau zu befreien.

Prognose: Spezialfahrzeug wäre schneller vor Ort gewesen

Die Senatsinnenverwaltung bestätigte dem rbb den Eingang des Berichts und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Man wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen, so Innensenatssprecher Thilo Cablitz. Der Bericht werde - wie andere Unterlagen auch - der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. Cablitz warnte vor voreiligen Schlüssen. "Der komplexe Sachverhalt muss in Gänze durch die Staatsanwaltschaft im Rahmen der Ermittlungen aufgearbeitet werden", sagte Cablitz der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Weitere Angaben machte er nicht.

Wie die "B.Z." berichtete, wäre ein Spezialfahrzeug laut Prognose bereits eine Minute nach der Notärztin am Unfallort eingetroffen. Doch der sogenannte Rüstwagen stand im Stau und traf erst um 8:45 Uhr ein - als Feuerwehrleute die lebensgefährlich verletzte 44-Jährige befreit hatten. "Durch rechtzeitiges Eintreffen des Rüstwagens hätten sich den Verantwortlichen vor Ort weitere Handlungsoptionen geboten", heißt es in dem Bericht.

Scharfe Kritik an "Letzte Generation"

Der Vorfall hat eine Debatte darüber ausgelöst, wie weit die unangemeldeten Proteste gehen dürfen. Einige Politiker fordern härtere Strafen für die Klima-Aktivisten.

Die Radfahrerin war am 31. Oktober von einem Betonmischer überrollt worden und später gestorben. Weil das Spezialfahrzeug der Feuerwehr im Stau nach einem Klima-Protest steckte, war die Gruppe "Letzte Generation" scharf kritisiert worden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 09.11.2022, 19:30 Uhr

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54 Kommentare

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  1. 54.

    Sie kleben, besteigen , beschmutzen! Was hat das mit dem Klima zu tun? Aufmerksamkeit bekommt man nicht durch schlechtes Benehmen! Wann hört dieser Wahnsinn auf?? In Rom ,darf ich mich noch nicht mal auf die Stufen vom Vittorio Emanuel Gebäude hinsetzen, da kommen die Karabiniere Sie pfeifen einmal , wer nicht sofort aufsteht wird abgeführt.

  2. 53.

    Man hat völlig unnötig ein Stau verursacht ohne Sinn und dadurch konnte natürlich niemand eine Rettungsgasse machen und die Rettungsfahrzeuge nicht rechtzeitig helfen. Alles andere ist nur verlogen. Vielleicht hat man dann eine vernünftige Betrachtung wenn man selbst Hilfe braucht und niemand kommt. Widerlich

  3. 52.

    "das Spezialfahrzeug wäre ohnehin nicht nötig gewesen" warum wurde es dann angefordert? Wieviel Zeit ist zwischen Eintreffen Notarzt und der Entscheidung, den LKW herunter zu fahren, vergangen? Oder war diese Entscheidung der Verspätung geschuldet? Hatte der LKW Kontakt beim versetzen mit dem Opfer? Wenn ja, muss der Notarzt so argumentieren. Da sonst der Vorwurf einer Fehlentscheidung im Raum steht. Mit allen Konsequenzen. Die Aussage, ohne pathologische Begutachtung des Opfers ist sportlich.

  4. 51.

    Haben Sie gelsen wie die arme Frau befreit werden musste?? Indem man den Mischer ein zweites Mal...
    Sehr wohl hätte das gestaute Bergungsfahrzeug hier effektiv helfen können.

  5. 50.

    Und Sie glauben fest daran ganz persönlich die Situation zu dem Geschehen einschätzen zu können? So jedenfalls liest sich Ihr Kommentar. Zum Glück wird die gesamte Lage zu diesem Unfall und deren Folgen von anderen Behörden eingeschätzt und beurteilt. Vielleicht sollten wir lieber abwarten welche Zusammenhänge sich insgesamt zu diesem tragischen Unfall ergeben.

  6. 49.

    Sie wollen absichtlich nicht verstehen, was der Abschlussbericht der Feuerwehr aussagt:
    Der RW wäre bei üblicher Verkehrssituation vsl. eine Minute nach der Notärztin am Unfallort gewesen. Das war wg. Stau nicht der Fall.
    Stattdessen überfuhr die Feuerwehr mit den Betonmischer zu schnellen Bergung nochmals das Unfallopfer. Das Vorgehen ist nach eigener Darstellung gleich mehrfach falsch gewesen.

    Diese eklatanten Fehler zeigen auf, in welcher extrem dringenden Notlage sich das Unfallopfer befand. Dazu ist allgemein bekannt, dass die Klimakleber bewußt den Stau verursacht haben, damit Verfassungsorgane denen zu Willen sind. Auch der Jubel der Letzten Generation, dass die Bergung sich nicht verzögert habe, kam zu Ihrem Leidwesen zu früh.

    Aber hey, schon ganz andere als Sie haben nicht verstehen wollen, warum das Volk deren Liebe nicht erwidert. Die hatten ein ähnliches Denokratieverständlis wie die Letzte Generation und glaubten zu wissen, was das Volk will.

  7. 48.

    @Martina

    können sie bitte Aufhören gegen die Feuerwehr aus zuholen, sonst melde sie an die Redaktion. Wenn sie mit Abschlussbericht nicht klarkommen ist das ihr Problem und damit müssen sie damit klar.

    Der Abschlussbericht der Feuerwehr widerspricht doch garnicht der Notärztin sondern sagt nur, wäre es kein Stau gewesen hätte X mehr Handlungsoptionen gehabt. Was genau gefällt Ihnen dann nicht an der Aussage. Alles andere müssen die Gerichte entschieden oder haben sie schon ein Urteil gefällt?

  8. 47.

    Mich wundert doch sehr, mit was für einer Verbissenheit (auch seitens der Medien) von den Aktivisten totale Sicherheit und Rücksichtnahme verlangt wird - von den fossilen Konzernen aber gar nicht. Um die geht es aber! Darum, was für tödliche Folgen deren Geschäfte und Emissionen haben. Und da reden wir nicht über einzelne Tote, sondern potentiell über viele, viele Millionen.

  9. 46.

    Die Notärztin war um 8:36 vor Ort, der Rüstwagen wäre es um 8:37 gewesen. Somit hätte diese technische Unterstützung rechtzeitig zur Verfügung gestanden. Die Kollegin hatte um 8:45 bereits eine (dann notgedrungen anderslautende) Entscheidung getroffen. Und: Vor Ort entscheidet über technische Rettungsmaßnahmen nicht die Notärztin, sondern der Feuerwehreinsatzleiter. Erstere berät dabei allenfalls. Es gibt hier also eine Menge Details zu beachten. Überlassen wir die Klärung den Fachleuten!

  10. 44.

    Die Radfahrerin hat nicht den benutzungspflichtigen Radweg neben der Strasse genutzt sondern ist AUF der Strasse gefahren. Daher ist das was Sie sagen, das es dort ja so gefährlich ist, schlichtweg falsch.

  11. 42.

    Jetzt hab ichs! Dank Ihnen! Sollte man dem verantwortlichen Ex-Innensenator, die wandelnde Fachkompetenz nun in Sachen Städtebau und investorfreundliches Klima vorschlagen.
    Das Büro Andreas Geisel kann solche Vorschläge für "Abschlussberichte" sicher gut brauchen: Der Marathon war schuld. Diese Massen Läufer, die sinnlos durch die Stadt liefen. Alles blockierten. Nur für Ruhm und Preisgeld.
    Das ist ja irgendwie schon so was wie eine Bösartigkeit. Wie damit die Durchführung einer ordentlichen Bundes- und Landeswahl blockiert und behindert worden ist.
    Und keiner weiss wieviel Herzinfarkt- und Gehirnschlagpatienten, oder gar Unfallopfer deshalb nicht mehr gerettet werden konnten. Haben wir da einen Abschlussbericht der Fachstelle für Abschlussberichte der Feuerwehr?

    In der selbstkritischen Diskussion über Polizei und Journalisten, gab es mal die Erkenntnis: Es ist ein bedenkliche journalistische Übung, Verlautbarungen von Polizeistellen reflexartig für wahr zu nehmen.

  12. 41.

    Sorry, für mich haben Sie sich mit Ihren Äußerungen über die Berliner Feuerwehr selbst disqualifiziert. Die beteiligten Einsatzkräfte der Fw. erstellen zu jedem Einsatz einen Einsatzbericht, alleine schon mind. wegen des Verlaufs, des Mat.- Verbrauchs u. der Einsatzkosten. Die Beteiligten können u. müssen sehr wohl als Grund für die Verzögerung die Stauursache in ihrem Bericht erwähnen, da sie relevant f. den Einsatzverlauf war. Die Details werden per Funk über die Leitstellen kommuniziert.

  13. 40.

    Es kann sehr viel passieren wenn man absichtlich blockiert. Da ist noch nicht alles ausgeschöpft. Aber die Tendenz ist klar. Nur noch eine Frage der Zeit. Ihre Emphatielosigkeit gegenüber absichtlich Behinderten zeigt eine Moral die an keinen Kaffeetisch passt.
    Ist Ihnen nicht die Zeit zu schade, die man für richtig gute Mitarbeit, bei nachhaltigen Lösungen besser braucht?

  14. 39.

    Ach Sie wollen wirklich einen Strafprozess, bei dem sich die Beteiligten in der Beweisaufnahme dabei blamieren, Klimablockierern eine Mitschuld am Tod der Radfahrerin nachzuweisen?
    Kann man doch wissen: Diesen Prozess kann keiner wollen. Es müsste ja geradezu ein öffentlicher Schauprozess werden, bei dem irgendeine kohärente Beweisführung gar keine Rolle mehr spielt. Was wäre das denn juristisch in der Folge? Das irgendein Falschparker irgendwo weit weg von einem Unfallort die Verantwortung für Folgen trägt, die eine Feuerwehr im Stau in einer "Abschlusserklärung" für möglich hält?
    Manche Leute wissen offenbar wirklich nicht was für eine Willkürjustiz sie einfordernd. Nur weil es darum geht Klimablockierer auf dem Dorfplatz öffentlich zu lynchen.

  15. 38.

    Ja. Grundsätzlich werden Rettungseinsätze ausgewertet. Gerade wenn im Rahmen des Einsatzes "Fehler" entstehen.
    Das hier der Bericht öffentlich wird hat wohl gerade mit dem medialen Interesse aber auch mit den öffentlichen Aussagen der Notärztin. Und hier vermutlich auch um zu klären ob alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden.
    Und ja, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind leider immer in der Verteidigung ihrer Einsätze. Gerade wenn dadurch vielleicht Schäden entstanden sein könnten.

  16. 37.

    Sie begreifen es offenbar nicht. Feuerwehr erstellt einen Abschlussbericht dafür, dass sie im Stau steckte. Warum das so war übersteigt eigentlich schon die Kompetenz der Feuerwehr und kann aus eigener Anschauung durch die Windschutzscheibe eines Rüstfahrzeuges nicht beurteilt werden. Die Feuerwehr kann auch die Binsenweisheit von sich geben, wäre kein Stau gewesen, wäre Sie früher am Unfallort. Mit einem Rüstfahrzeug, dass aber für die Bergung der Verletzen nicht gebraucht wurde. Die zuständige, die Situation der Verletzten beurteilende Notärztin entschschied, noch bevor das Rüstfahrzeug auch ohne Stau hätte eintreffen können, den Betonmischer bewegen zu lassen.
    Wo also ist der fach- und sachgerechte "Abschlussbericht" jener Institutionen, die womöglich zur Stauursache etwas aussagen kann? Oder warum Rettungsfahrzeugen keine Gasse freigeräumt wird? Oder weshalb Klimablockierer dafür verantwortlich sind, wenn Radfahrer im Strassenverkehr sterben?
    Meinungsmache durch Feuerwehr? Aha...

  17. 36.

    Ich bin selbst jahrelang im RD gefahren. Drei Minuten sind bei polytraumatisierten Patienten in einer Rettungsaktion teilweise entscheidend über Leben, Tod oder lebenslange Behinderung.
    Als Radfahrer und damit schwächster Verkehrsteilnehmer sollten Sie 3 Minuten nicht so lapidar abtun.

  18. 35.

    Den Blockierern entgleitet die Sache immer mehr. Wir werden sehen, wie das juristisch ausgeht. Man kann es erahnen. Selbst die Feuerwehr darf klagen...

  19. 34.

    Es stand ein Betonmischer auf der Frau.
    Kommt mal jemand auf die Idde, dass sie vielleicht deshalb gestorben ist?
    Was soll denn die ganze Diskussion um die Klimaaktivisten?
    Bei Stau ohne diese hätte es überhaupt kein Wort von Stau gegeben.
    Jetzt lasst doch alle mal die Kirche im Dorf lieber RBB.

  20. 33.

    Abgelegene Siedlungen in der Sahelzone mit trinkbarem Wasser zu versorgen ist "nur ein Herumdoktern an den Symptomen des Klimawandels"? Da leben und sterben Menschen mit der Verfügbarkeit und Qualität von Wasser. Jetzt. Nicht in Zukunft. Jetzt.
    Sie sagen, es sei "mindestens genauso sinnvoll und wichtig", die "Ursachen für die (...) Veränderung des Klimas nun auch endlich mal weitestgehend abzustellen". Ich stimme zu. Das ist mindestens genauso sinnvoll und wichtig. Wenn Sie jemanden kennen, der das schnell weitestgehend abstellen kann, immer her damit.
    Bis dahin bleibe ich auf der Seite der Praktiker, die "herumdoktern", um hier und jetzt Menschenleben zu retten, anstatt tatenlos die weitestgehende Abstellung aller klimaschädlichen Dinge zu fordern.

  21. 32.

    Lieber Freund, nicht alles, was Du nicht verstehst oder verdrängst muss falsch sein. Aber ich gehe mal davon aus, dass Du nicht bereit bist, über Deinen engen Tellerrand zu schauen. Trotzdem: viel Glück!

  22. 31.

    Ob wohl Politik, Polizei und Justiz auch so zurückhaltend reagieren würden, wenn Pegida o.ä. einen Rettungseinsatz behindern und regelmäßig tausende Menschen im Stau blockieren?

  23. 30.

    Sie können auch ruhig der Notärztin vertrauen, die das Spezialfahrzeug eh' nicht eingesetzt hätte, weil es zu lange gedauert hätte. Es wundert mich sehr, dass die Feuerwehr ihrer Einschätzung widerspricht, da sie letztendlich am Unfallort entscheidet, wie es weiter geht. Wieso regt sich keiner auf, dass sie das Fahrzeug nicht einsetzen wollte? Weil die wenigsten von uns Notärzte sind, die eine so schwere Entscheidung treffen müssen...

  24. 29.

    Die Feuerwehr erstellt sehr wohl einen Abschlußericht, auch wenn dessen Inhalt Ihnen nicht gefällt, während die Aussage der Notärztin noch bejubelt worden ist. Dabei gesteht hierin die Feuerwehr auch eigene Fehler ein.

    Die strafrechtliche Würdigung müssen in der Tat Gerichte vornehmen, aber bicht Foristen oder Politiker gleich welchen Parteibuchs. Eine Meinung dürfen die aber sehr wohl haben

    Die Letzte Generation hatte sich selber ja schon von aller Schuld freigesprochen. Die sehen sich damit quasi als Legislative, Exekutive und Judikative in Personalunion an, die zudem den Willen des Volkes auch ohne demokratische Legitimation zu repräsentieren glaubt.

  25. 28.

    "Klima-Aktivisten haben Rettungseinsatz laut Berliner Feuerwehr erschwert " Ein Gericht wird zu entscheiden haben, welche Weiterungen der Tod der Radfahrerrin durch die Behinderung des Rettungseinsatzes nach sich ziehen wird.

  26. 27.

    Es gab in Berlin bereits in 18 Fällen Notarztwagen, die wegen einer Straßenblockade von 'Die Letzte Generation" nicht zu ihrem Einsatz fahren konnten.
    Es ist doch völlig klar und leider absehbar, dass es irgendwann eben nicht mehr glimpflich ausgeht.
    Diese gefährlichen Eingriffe in den Straßenverkehr sind ja nicht durch Zufall Straftatbestände.
    Die Veränderungen in Bezug auf den CO²-Ausstoß der Industrie und des mororisierten Verkehrs können doch nicht mit Gewalt und Nötigung durchgesetzt werden. Was ist das nur für eine antidemokratische Auffassung, hier zu nötigen?
    Ich erwarte, daß auch die Medien sich endlich klar zu einem demokratischen Prozedere bekennen und diese extremistischen Aktionen verurteilen. Niemand steht in Deutschland über dem Gesetz. Es gelten rechtsstaatliche Regeln - für alle Bürger.

  27. 26.

    Die übliche Radfahrermathematik? "Um 8.36 Uhr kommt das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) mit der Notärztin an. Knapp zehn Minuten später, um 8.45 Uhr, wird die Radfahrerin befreit. Zur gleichen Zeit trifft der Rüstwagen mit den Technikspezialisten ein, nach der Prognose der Feuerwehr wäre er ohne die Aktion der Klimaaktivisten bereits um 8.37 Uhr ankommen – eine Minute nach der Notärztin." schreibt u a. der Tagesspiegel, macht nach Adam Riese acht Minuten.

  28. 25.

    „Freunde von mir sind Informatiker und Ingenieure, die sich mit IT-Infrastruktur und Agrartechnologie in den am schlimmsten vom Klimawandel betroffenen Ländern Afrikas beschäftigen. Die helfen. Ihr nicht.“

    Obwohl Ihre Freunde ganz unbestritten eine überaus wichtige und sinnvolle Arbeit leisten, ist und bleibt diese jedoch leider trotzdem nur ein Herumdoktern an den Symptomen des Klimawandels. Mindestens genauso sinnvoll und wichtig wäre es aber wohl, die Ursachen für die zunehmend schneller fortschreitende und immer bedrohlicher werdende Veränderung des Klimas nun auch endlich mal weitestgehend abzustellen. Fragen Sie doch einfach mal Ihre Freunde; ich bin mir ziemlich sicher, dass die das ganz ähnlich sehen dürften.

  29. 24.

    Die Feuerwehr hat nur von ihrem Recht auf Information und Analyse Gebrauch gemacht.
    Oder soll die Feuerwehr jetzt auch noch einen Maulkorb erhalten?
    Normalerweise werden wir von ganz vielen - im Gegensatz zu unserer Feuerwehr jedoch völlig unwichtigen Gruppen - mit Gutachten, Narrativen und Kampagnen überschüttet.
    Ich vertraue den Darstellungen der Feuerwehr.
    Diese sorgt tagtäglich für unseren Schutz und hilft in Not.

  30. 23.

    Absolute Fehleinschätzung, in den Stadtstaaten sind die Feuerwehren ein Amt der Innenbehörden, dem Senator gegenüber zur Stellungnahme verpflichtet.Während der Hochphase der "Hafenstraße" und des " Hamburger Kessel" musste ich div. Stellungnahmen als Zugführer schreiben, die in entsprechende Akten der Behörde und U- Ausschüsse Einzug hielt.
    Moin.


  31. 22.

    Warum sollten wir dem Bericht der Feuerwehr misstrauen?
    Sollten wir etwa Ihrem "persönlichen Gutachten" über die Feuerwehr vertrauen, Martina?
    Nein danke!
    Ich vertraue unserer Feuerwehr.

  32. 21.

    Und alles nur weil der Radfahrer nicht den großen breiten Plichtfahradweg hinter den Pollern genommen hat. Aber Viele Radfahrer haben keinen Führerschein und kennen keine Verkehrsschilder.

  33. 20.

    War doch nur eine Frage der Zeit bis etwas ernsthaftes passiert und parallel heute die Information, dass die Gruppe das Brandenburger Tor besteigt...warum also die Empörung??
    Meinungsfreiheit ja und gern auch mit Nachdruck aber keinesfalls auf Kosten unbeteiligter. Daher sollte hier auch in aller Schärfe und ebenso rücksichtslos, wie auf Seiten der Aktivisten, vom Staat vorgegangen werden! Hart bestraft werden zurecht beispielsweise Gaffer oder das Missachten der Rettungsgasse...

  34. 18.

    Von meiner 37 jährigen Dienstzeit bei der Feuerwehr Hamburg war ich 28 Jahre ( Aufstiegsbeamter) im gehobenen Dienst ,damit Einsatzleiter eines Löschzug, später als B-Dienst bei größeren Ereignissen.
    Ich habe meine Entscheidungen ohne dazwischenreden von Dritten getroffen, da hat die Erfahrung aus dem mittleren Dienst geholfen.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Kollegen in Berlin im Alarmvorschlag " Person unter LKW
    eingeklemmt " schon in der Phase der Notrufbearbeitung das entsprechende Aufgebot losschicken. Somit auch einen RW 3 , diese Sonderfahrzeuge sind nur an strategisch entsprechenden Dienststellen stationiert, dadurch auch längere Anfahrtswege. Dem Einsatzleiter vor Ort rennt die Zeit weg, welche Maßnahme sofort, kann der Notarzt den Patienten sedieren? Welchen Mitarbeiter meines Löschzuges traue ich genügend
    Abgeklärtheit zu, den LKW mit darunter liegenden Verunfallten zu bewegen?
    Vielen Fragen, viele Antworten, nur einige Gedanken meinerseits.

  35. 17.

    Ich habe mich an der letzten Bundestagswahl beteiligt. Ich habe eine der an der Regierung beteiligten Parteien gewählt. Wie über den Daumen gepeilt 22 Millionen Wähler. Wer von niemandem gewählt worden ist, das sind die Klimakleber. Und nun wollen einige hundert selbst ernannte Gesetzgeber das Handeln der von immerhin 22 Millionen Menschen gewählten Regierung durch Erpressung bestimmen. Kurz: Sie wollen regieren.
    Ich! Habe! Euch! Nicht! Gewählt!! Niemand hat euch gewählt. Und ihr k***t eine täglich wachsende Zahl von Menschen an, die ebenfalls für den Klimaschutz arbeiten, aber ohne Pressefotos auskommen. Ihr schadet eurem Anliegen.
    Ich fordere euch auf: Studiert MINT-Fächer, wenn ihr wirklich was tun wollt. Freunde von mir sind Informatiker und Ingenieure, die sich mit IT-Infrastruktur und Agrartechnologie in den am schlimmsten vom Klimawandel betroffenen Ländern Afrikas beschäftigen. Die helfen. Ihr nicht. Ihr seid meiner Ansicht nach eitel und selbstverliebt.

  36. 16.

    Lieber Kommentartor, wenn ich morgens zur Arbeit fahre, sehe ich mindestens 20-25 Radfahrer, die bei Rot über die Ampel fahren und/oder Vorfahrtsregeln nicht beachten. Deshalb kann ich nicht jeden Radfahrer bemitleiden, während ich als Autofahrer bei Rot stehenbleibe.

  37. 15.

    Gar keine, da die Angaben nicht zutreffen. Der Rüstwagen war 3 Minuten aufgehalten worden, siehe Artikel des RND, der hier leider blockiert wird.

  38. 14.

    Genauso wie die täglichen Aktionen der LG nerven jetzt aber die täglichen Spekulationen zum Unfall. Vielleicht solte man den Ausgang der Ermittlungen abwarten. Hier ist ein Mensch gestorben. Und der hinterläßt eine trauernde Familie und Freunde.

  39. 13.

    Dann dürfen in Berlin künftig auch keine Demos, keine Marathons, kein 1. Mai, kein Karneval... Alles nicht mehr stattfinden.
    Am besten dürfen die Autofahrer auch nicht mehr fahren. Baustellen und Hindernisse darf es auch nicht mehr geben. Anderweitig: Staus sind mindestens sofort selbstständig aufzulösen!

  40. 12.

    Feuerwehren erstellen keinen "Abschlussbericht" zu komplexen Sachverhalten.
    Feuerwehr ist schon nicht einmal mehr sachgerechte Fachstelle zur Frage WARUM ihr Rüstwagen in einem Stau stand. Sie kann sagen DAS er im Stau stand. Damit ist ihre Fachkompetenz in der konkreten Sache schon erschöpft.

    Falls es jemand soweit treiben möchte: Den Rest klärt ein Gericht, eine Beweisaufnahme. Und nicht die Pressstelle der Feuerwehr die ein bisschen Politik machen will.

    Reicht jetzt. Feuerwehr, ihre Pressestelle und social-media-Kanäle haben keinen politischen Verlautbarungsauftrag.

    Die Feuerwehr kann unbedingt einen Bericht darüber herausgeben wie oft sie im Stau steht. Wie oft sie nicht einmal weiss, ob deshalb ein Verletzter hätte gerettet werden können. Und dabei werden wir erfahren: Klimablockierer sind nicht einmal für 1% der täglichen Staus verantwortlich. Das will der durchschnittliche Rettungswege-Blockierer nur nicht hören. Und verantwortliche Politik schon gar nicht.

  41. 11.

    Sie schreiben in Ihren Artikel von Aktivisten für mich sind daß Chaoten und Störer der Öffentlichen Ordnung. Die Leute die an dieser Aktion beteiligt waren gehören vor Gericht angeklagt wegen Behinderung von Rettungsmassnahmen. Es wird alle höhste Zeit daß die Gerichte hier mal ein Zeichen setzen in Sachen Strafen auch die Regierenden sind hier gefragt um dem Treiben dieser Leute ein Ende zusetzen.

  42. 10.

    Es ist sehr traurig, dass der Tod der Radfahrerin von interessierter Seite (CDU, Feuerwehr, Polizei) dazu benutzt wird, Stimmung gegen Leute und ihre Protestform zu machen, die NICHTS mit dem Unfall zu tun haben, nur weil einem diese Leute und ihre friedlichen Protestformen nicht in den Kram passen. Die Klimademonstranten haben diesen Unfall nicht verursacht. Und wenn die verantwortliche Notärztin schriftlich erklärt, dass das Anheben des Betonmischers "die medizinische Situation" verschlechtert hätte, dann hat der Stau (warum auch immer das Fahrzeug in den dort täglichen Stau überhaupt hineinfuhr) nichts mit dem Tod der Radfahrerin zu tun. Ich persönlich finde es schändlich, dieses Opfer des alltäglichen Wahnsinns auf Berlins Straßen für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

    Und ich bin ganz ehrlich. Diese Demonstranten waren mir bislang eigentlich egal. Dank der absurden Schuldzuweisungen haben sie mittlerweile jedoch meine Sympathie - trotz inhaltlicher Differenzen.

  43. 9.

    So weit ich das alles verstehe, stand das Fahrzeug gleich nach der Ausfahrt aus der Wache im Stau und wurde gleich mitalamiert.

  44. 8.

    Ich würde mir wünschen, dass über alle tödlichen Fahrradunfälle in Berlin ebenso ausführlich und tagelang berichtet würde wie in diesem Fall. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ansonsten solche Unfälle achselzuckend in Kauf genommen werden, hier jedoch die Gelegenheit ergriffen wird, den Klimademonstranten mal ordentlich einen reinzuwürgen.

  45. 7.

    Welche Folgen erwachsen durch die Aussagen der Feuerwehr?

  46. 6.

    Sind denn solche Berichte üblich? Klingt irgendwie, als ob man bei der Feuerwehr mit dem Bericht gegen die Klimaaktivisten agiert.

    Wenn wenigstens das Ereignis genutz werden würde, um auf die alltäglichen Behinderung der Rettungskräfte (Staus, Thema Rettungsgasse) hinzuweisen. Ich meine, Staus gibt's jeden Tag und die durchschnittliche Zeit von Notruf bis Eintreffen steigt von Jahr zu Jahr. So hat's nen Geschmäckle.

  47. 5.

    Damit widerspricht die Feuerwehr also der behandelnden Notärztin; na super … Warum wird eigentlich immer noch nicht öffentlich die Frage gestellt, weshalb die Polizei das Spezialfahrzeug nicht über eine der beiden von ihr gesperrten Fahrspuren zur Unfallstelle geleitet hat? Was im Endeffekt zwar auch komplett umsonst gewesen wäre, da die Notärtin sich ja sowieso gegen dessen Einsatz entschieden hätte … die Frage stellt sich mir aber trotzdem!

  48. 4.

    Meinen Dank an den Verfasser des Berichts vom RBB. Einfach nüchtern und sachlich. Den Rest müssen die ermittelnden Behörden und die Gerichte klären. Mal sehen, zu welchem Ergebnis sie letztlich kommen.

  49. 3.

    Man kann es sich auch sehr einfach machen.

    Die Kreuzung per se ist eine Risiko Kreuzung für den Fahrradverkehr. Eine bessere Verkehrsführung hätte den Unfall vermutlich vermieden. Aber es ist ja einfacher Demonstranten die Schuld zu geben als auf verwaltungsversäumnisse einzugehen, denn das würde ja echte Recherche erfordern.

    https://changing-cities.org/radfahrerin-von-lkw-fahrer-getoetet-mahnwache/

  50. 2.

    In allen anderen Medien wird nicht die Notärztin erwähnt sondern der ärztliche Leiter, warum aber hier nicht ?
    Man kann nur hoffen für die Berliner und die Berliner Feuerwehr, dass der aktuelle ärztliche Leiter endlich gehen muss. Ständiger Ausnahmezustand und jetzt unpassende Äußerungen im Zusammenhang zu diesem Unfall.

  51. 1.

    Ich kann die Überschrift nicht nachvollziehen. Die Notärztin vor Ort hatte bereits entschieden, nicht auf das Rüstfahrzeug zu warten bevor es überhaupt im Stau stand. Wie kann sich dann der Stau negativ auf die Versorgung ausgewirkt haben?
    Könnt ihr euch mal entscheiden?

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