Radfahrerin tödlich verletzt - Bericht: Klima-Blockade hat Notversorgung nach Unfall in Berlin nicht behindert

Fr 04.11.22 | 17:24 Uhr
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Betonmischer an der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf nach einem Unfall am 31.10.2022 (Quelle: Paul Zinken/dpa)
Audio: rbb 88.8 | 04.11.2022| Matthias Bartsch | Bild: dpa

Nach einem tödlichen Unfall, zu dem ein Rettungsfahrzeug verspätet eintraf, steht die Gruppe "Letzte Generation" in der Kritik: Sie hatte zeitgleich Staus verursacht. Einem Medienbericht zufolge war das Fahrzeug für die Rettung aber gar nicht nötig.

Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge soll die Klima-Blockade in Berlin keinen Einfluss auf die Notfallversorgung einer Radfahrerin gehabt haben, die am Montag von einem Betonmischer überrollt wurde. Die Zeitung berief sich am Freitag auf einen internen Vermerk der Feuerwehr. Demnach soll die Notärztin ohnehin entschieden haben, dass der Betonmischer nicht mit einem Spezialfahrzeug angehoben werden sollte.

Das Rettungsfahrzeug war verzögert am Unfallort eingetroffen, weil es im Stau stand. Zur selben Zeit hatten Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" durch eine Demonstration auf der A100 den Verkehrsfluss ins Stocken gebracht. Die Polizei ermittelt deswegen gegen zwei 63 und 59 Jahre alte Klima-Demonstranten wegen unterlassener Hilfeleistung beziehungsweise der Behinderung hilfeleistender Personen. Die Gruppe stand seit dem Vorfall am Montag stark in der Kritik.

S.Z.: Notärztin gegen Einsatz von Rüstwagen

Nach Informationen der Zeitung soll die Notärztin durch den Stau nicht behindert worden sein und das Unfallopfer versorgt haben. Sie habe zwar kurz erwogen, den Betonmischer anheben zu lassen. Das "hätte aber wohl länger gedauert wie auch die medizinische Situation verschlechtert", zitierte die Zeitung aus dem Vermerk.

Der Betonmischer sollte sich mit eigener Motorkraft fortbewegen. Selbst wenn "mit Rüstwagen oder Kran andere technische Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten, war dies die richtige Vorgehensweise." Die Notärztin habe "klar geäußert, dass sie sich auch bei der Verfügbarkeit von anderen technischen Möglichkeiten durch Rüstwagen oder Kran sofort für diese Methode entschieden hätte", heißt es laut Bericht in dem Vermerk weiter.

Der drei Seiten lange Vermerk sei vom ärztlichen Leiter des Rettungsdiensts in Berlin unterzeichnet und an Innensenatorin Iris Spranger (SPD) geschickt worden. Die Berliner Feuerwehr wollte zu dem Zeitungsbericht am Freitag keine Stellungnahme abgeben.

Rettungsgasse nicht gebildet

Am Montag hatte die Feuerwehr mitgeteilt, die Rettung habe sich durch das Späterkommen des Spezialfahrzeugs um eine "relevante Zeit" verzögert, allerdings habe auch das Bilden einer Rettungsgasse am Montag nicht funktioniert. Rolf Erbe von der Berliner Feuerwehr sagte dem rbb, ob ein Rettungswagen auf der Autobahn durchkomme oder nicht, hänge an vielen Faktoren. Rettungsgassen würden oft nicht gebildet, deshalb entscheide sich die Berliner Feuerwehr im Normalfall auch meist dagegen, die Autobahn zu nutzen.

Aktivisten: Unfallort "mehrere Kilometer" entfernt

Die Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" erhoben unterdessen am Freitag schwere Vorwürfe gegen die Medien und konkretisierten ihre Sicht auf die Vorgänge. "Die mediale Öffentlichkeit instrumentalisiert den Unfall der Radfahrerin", schrieb die Gruppe in einer Mitteilung. "Seit Montag bricht eine Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze über uns hinein."

Die "Letzte Generation" betonte am Freitag, der Unfall habe "mehrere Kilometer von jedem [ihrer] Aktionsorte" stattgefunden. "Auf der A100 befanden wir uns auf einer Schilderbrücke. Die Polizei regelte den Verkehr darunter selbstständig und reduzierte ihn auf eine Fahrspur. Wir hatten die Polizei vor Betreten der Schilderbrücke informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen und das komplette Sperren der A100 für den Autoverkehr gebeten. Wir haben in all unseren Protesten immer eine Rettungsgasse."

Staatsanwaltschaft verweist auf laufende Ermittlungen

Es sei nicht akzeptabel, dass ihnen für "friedlichen zivilen Widerstand" nun "öffentliche Hetze" entgegenschlage, so die Aktivisten weiter. "Dass die Radfahrerin im Straßenverkehr verunglückt ist, ist furchtbar. Wir sind bestürzt und in Trauer. Doch ist es an der Zeit, eine Grenze zu ziehen."

Die Staatsanwaltschaft erteilte am Freitag auf rbb-Nachfrage zu den Umständen der Straßenblockade und einer möglichen Auswirkung auf die Rettungsarbeiten keine näheren Auskünfte. Die Ermittlungen seien gerade erst aufgenommen worden "und werden mit großer Wahrscheinlichkeit aufgrund der Komplexität des Sachverhalts länger andauern", hieß es.

Anwalt: Kausalitäten werden in Ermittlungen geklärt

Benjamin Grunst, Fachanwalt für Strafrecht, sagte am Freitag im rbb, zu den Vorfällen werde nun im Detail ermittelt. So werde durch Sachverständige untersucht, was es für die Frau hätte bedeuten können, wenn das Rettungsfahrzeug früher eingetroffen wäre. "Das kann man sicherlich feststellen", sagte Grunst auf Radioeins vom rbb. Dazu werde voraussichtlich ein Gutachten erstellt.

Weiter sagte Grunst: "Und dann muss man natürlich auch schauen: Der Stau bestand ja - nach Medienberichten - schon, bevor der Unfall überhaupt passiert ist. Hätte es vielleicht eine Alternativroute gegeben? Hätte man mit dem Spezialfahrzeug auf die Auobahn fahren sollen? Oder wäre man schneller gewesen, hätte man einen anderen Weg gewählt?" Auch die Frage nach einer Rettungsgasse müsse gestellt werden, sagte Grunst.

Die Kausalitäten würden nach Möglichkeit ermittelt. Man müsse die Verantwortlichkeiten aber genau prüfen, mahnte Grunst und nannte als Beispiel eine Baustelle auf der A100: "Niemand würde auf die Idee kommen, einen Straßenbauarbeiter dafür verantwortlich zu machen, weil auf der Stadtautobahn der Verkehr wegen Markierungsarbeiten auf einspurig gesetzt wird und sich deswegen ein Stau bildet." Mit Blick auf mögliche Konsequenzen für die Aktivisten sagte Grunst: "Im Ergebnis denke ich nicht, dass sich eine Strafbarkeit wegen einer fahrlässigen Körperverletzung oder fahrlässigen Tötung ergeben wird."

Klimaaktivisten verlangen Gespräch mit Bundesregierung

Unterdessen fordern die Klimaaktivisten die Bundesregierung zu einem Gespräch auf. So stehe ein Verhandlungsteam der "Letzten Generation" am Donnerstag kommender Woche für Gespräche mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie insbesondere Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bereit, erklärte die Gruppe am Freitag in Berlin.

Die "Letzte Generation" forderte Verhandlungen über ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern und die Rückkehr zu einem Neun-Euro-Ticket im Nahverkehr. Damit könnten die Proteste beendet werden. Bis eine Lösung gefunden sei, werde die Letzte Generation weiter protestieren.

Gleichzeitig forderte die "Letzte Generation" eine Richtigstellung, dass ein Klimaprotest in Berlin keinen Einfluss auf die Versorgung eines Unfallopfers gehabt habe, das inzwischen starb. Die Letzte Generation bezog sich auf Äußerungen mehrerer Politiker der Ampelkoalition, die einen entsprechenden Zusammenhang hergestellt hatten. Sie führten demnach den "S.Z."-Artikel als Legitimation an.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.11.2022, 19:30 Uhr

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54 Kommentare

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  1. 54.

    Tatsache ist, dass das Spezialfahrzeug angefordert war und nicht durchkam. Ob letztendlich unbedingt notwendig am Unfallort oder nicht ist doch zweitrangig. Die Klimakleber sind sich des Risikos bewusst und nehmen es in Kauf. Auch hehre Ziele rechtfertigen nicht alle Mittel. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es Opfer gibt, die unzweifelhaft durch die Protestaktionen verursacht sind. Wie diskutieren wir dann. Kommt dann wieder der Hinweis auf Falschparker, die auch Einsatzfahrzeuge behindern können? Lächerlich.

    In München werden die ersten Wiederholungstäter bis zu 30 Tage festgesetzt. Die kommen dann auch noch alle nach Berlin. Viel Spaß.

  2. 53.

    Es ist ein Erfahrungswert, dass man eine eingeklemmte Sache am schnellsten durch die Anhebung des Hindernisses "befreit", aber bei Menschen ,,,,,,,,,,,,,.

  3. 52.

    Die Aufregung über die Klimaaktivisten soll nur davon ablenken, dass die Radfahrerin dort hätte gar nicht fahren dürfen.

  4. 51.

    Die Anwälte haben viel zu tun. Wetten? Das Strafmaß ändert sich für die „Randgruppe“ jetzt wie weit? Was wäre wenn?
    Ich empfehle Mehrheiten legal zu erkämpfen.... Oder schwant Ihnen das dies anders ausgehen könnte als gedacht? Man muss den einfachen Weg nicht immer gehen...

  5. 50.

    Ich kann da keine „Klatsche“ erkennen - höchstens für die selbstklebenderen Wichtigtuer.
    Immerhin war das Einsatzfahrzeug behindert. Die konnten ja nicht wissen, daß es inzwischen nicht mehr gebraucht wurde.

  6. 49.

    " Notversorgung nach Unfall in Berlin nicht behindert "

    na und? deshalb bleibt eine mutwillige Verkehrsblockade trotzdem inakzeptabel , welche Unannehmlichkeiten den so Blockierten entstehen können sind maßgebend, Beispiele dazu wurden genug genannt

  7. 48.

    Was soll das und was ist in dieser Stadt los?
    Wenn das keine Behinderung vom Einsatzfahrzeug war, was war es denn sonst? Eine Schande.....

  8. 47.

    Was die Leute machen ist die Definition von Aktivismus. Sollten sie den Begriff romantisieren, dann ist das ungünstig für sie. Aktivist ist grundsätzlich weder positiv noch negativ konnotiert.

    Vorschläge muss LG auch nicht machen. Das ist nicht deren Aufgabe, sondern die der Politik und die muss erstmal auch schaffen ihre eigenen Zusagen einzuhalten.

  9. 46.

    "Sie habe zwar kurz erwogen, den Betonmischer anheben zu lassen. Das "hätte aber wohl länger gedauert wie auch die medizinische Situation verschlechtert", zitierte die Zeitung aus dem Vermerk. "

    Eine deutliche Klatsche für die Medien, Politikern und allen hier die sich an der Hetze gegen die Aktivisten beteiligt haben.

    Wie bereits ich gestern bemerkt hatte ist um diese Uhrzeit an der AS Siemensdamm IMMER Stau, ob mit oder ohne Aktivisten, deshalb stellt sich die Frage warum der Fahrzeugführer des Spezialfahrzeugs diesen Weg gewählt hatte. Absicht, Unfähigkeit oder Unerfahrenheit?

    "Rolf Erbe von der Berliner Feuerwehr sagte dem rbb, ob ein Rettungswagen auf der Autobahn durchkomme oder nicht, hänge an vielen Faktoren. Rettungsgassen würden oft nicht gebildet, deshalb entscheide sich die Berliner Feuerwehr im Normalfall auch meist dagegen, die Autobahn zu nutzen."

  10. 45.

    Geht es nicht un das Rüstfahrzeug der Berliner Feuerwehr, welches den LKW anheben sollte, das in Stau hängenblieb und daher verspätet eintraf? Die Versorgung fand ja statt. Ich weiß grad nicht, wer oder was aktuell versucht, Konfusion zu stiften?

  11. 44.

    Berichten ja, aber Einschätzungen von anderen Medien als Fakt in ihrer Überschrift darzustellen?
    Diese Vorfall wird juristisch untersucht, und bis das Ergebnis dar ist übt sich eine seriöse Presse in diesen Punkt in Schweigen.

    Übrigens, es ist verwunderlich, dass in Berlin ein Arzt auch fachlich kompetentter ist als die Feuerwehr, wenn es um die Befreiung von eingeklemmtne Personen geht.

  12. 43.

    Ja Herr Hollwein. Hassen Sie ruhig wen man Sie beauftragt zu hassen.
    Der tragische Tod einer Radfahrerin hat rein gar nichts mit irgendeiner Verkehrsblockade irgendwo in der Stadt aus irgendeinem der vielen Gründe für Staus zu tun.
    Im Zweifelsfall hat es mit falscher Verkehrspolitik zu tun. Oder mit der Minderausstattung von Rettungsdiensten. Oder damit dass wieder einmal ein Betonmischer in der Stadt unterwegs war, der seinen Beton irgendwo für irgendein Bauwerk abliefert, das so in der Stadt niemand braucht.
    Die Leute sind in Italien auch nicht reihenweise an Corona gestorben, weil dieses Virus so böse ist. Sondern weil das privatisierte Gesundheit- und Altenpflegesystem in Italien es strukturell nicht besser händeln konnte.

    Aber all sowas erforderte ja ehrliche Diskussion, Analyse, Begriff, Haltung. Statt dass die gehasst werden, wozu andere die Ressourcen haben, sie zu Hassobjekten zu machen.

  13. 42.

    Niemand hat das Recht ,Menschen daran zu hindern ihren Job nach zu gehen. Klinsmann rettet man auch nicht wenn LKWS im Stau ,den Motor laufen lassen müssen wegen der kühlketten Unterbrechung. Firmen die nicht rechtzeitig zum Kunden zu Reparaturen können uvm . Das muss aufhören! Wenn sich die letzte Generation an Schilder auf der Autobahn an Ketten befestigen wem störst lasst sie dort hängen.

  14. 41.

    Die jammern ja schon rum, wenn sie kleben gelassen werden (siehe Niederländische Talk-Show und VW-Ausstellungsraum)

  15. 40.

    GG §20a ist die Grundlage auf deren Basis das Verfassungsgericht das Klimaschutzgesetz 2021 gekippt hat.
    "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."
    Es wird eine Einhaltung des Völkerrechts gefordert, also die Klimaverträge, die dieser Staat mit aufgesetzt und unterschrieben hat,einzuhalten.
    Aus dem Gerichtsurteil:
    "Das verfassungsrechtliche Klimaschutzziel des Art. 20a GG ist dahingehend konkretisiert, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur dem sogenannten „Paris-Ziel“ entsprechend auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen."
    Es könnte sein, dass das Verfassungsgericht den Protesten die Legitimität zusagt,weil die Ordnung durch die Politik gestört wird.

  16. 39.

    „Die Zeitung berief sich am Freitag auf einen internen Vermerk der Feuerwehr.“ … Wie genau lautete der denn ? … Und warum genau wurde der gemacht ? … Oder hat die Notärztin die Rettungskräfte vor Ort (in der Not) vom Einsatz des eigentlich notwenigen Equipments mit dem Vermerk „haftungsfreigesprochen“ ?

  17. 38.

    Mein Beileid an die Angehörigen und viel Kraft für die kommende Zeit.
    Wie geht es eigentlich dem LKW-Fahrer, der abgestochen wurde? Er hat den Unfall mit Sicherheit auch nicht gewollt!
    Kann die Red dazu auch mal etwas berichten? Das wäre sehr freundlich.

  18. 37.

    Machen Sie diese Vorwürfe auch den Autofahrern? Oder zählen Sie selber zu denen und messen mit zweierlei Maß?
    Ganz schön verwerflich. Im Autoverkehr mit Rasern, Stauverursacher mangels Abstand, unkonzentrierten Fahrern etc. ist der tägliche Tod normal?
    Autos töten täglich durch Unfälle und Abgase! Obwohl es oft Alternativen gibt!

  19. 35.

    Im Tagesspiegel gibt es einen ausführlichen Bericht zur Situation am Unfallort. Der LKW kam auf 3. Spur zum Stehen.

  20. 34.

    Bitte hört endlich auf - auch in dieser traurigen Geschichte - diese Truppe "Klima Aktivisten" zu nennen. Beides trifft nicht zu und Anfang des Jahres ging es noch um die Verschwendung von Essen. Es geht, wie sie selber sagen, um "maximalen zivilen ungehorsam". Ich habe von denen auch noch keinen konkreten Vorschlag zu bekämpfung des Klima Wandels gehört, was natürlich sehr schade ist denn dann müssten sie ja mal Farbe bekennen ...

  21. 33.

    Die Überschrift war sehr problematisch und die Artikel wurden mehrfach bearbeitet. Die Meinung reaktivierte sich zunehmend. Weshalb ist es der privaten Presse mal wieder zuerst gelungen an diese Informationen zu kommen? Weshalb wurden wichtigen Dinge zur Bewertung von der Politik verschwiegen? Der Bericht lag der lokalen Politik vor! Eins hat es aber gezeigt, die Aktivisten müssen vorsichtiger sein keine Fehler zu machen die gegen sie medial verwendet werden können. Rückhalt in der Bevölkerung wird es sowieso kaum geben, wer ist schon für Tempolimits und Fahrverbote? Die Wähler möchten belogen werden, mit real Politik gewinnt man keine Wahlen.

  22. 32.

    Es gibt fast täglich Tote durch Autofahrer. Warum engagieren Sie sich nicht dagegen?

  23. 31.

    In Hamburg starben bei einem Wohnungsbrand 2Menschen, weil wegen Falschparkern die Feuerwehr nicht rankam.
    Wo bleibt hier der shitstorm gegen Falschparker
    Menschen, die Klimaaktivisten verurteilen, aber Autofahrer "anhimmeln" sind scheinheilig und für künftoge Katastrophen mitschuldig.

  24. 30.

    Ich kann nur hoffen, dass all die hier versammelten Sympathisanten der Klima-kleber, nicht in die Verlegenheit kommen, auch einmal in einem Unfall verwickelt sind, Hilfe bedürfen, die aber versagt wird, weil sich irgendwelche Wirrköpfe angeklebt haben.
    Dann werden die Gleichen hier herumjammern.

  25. 29.

    Staus gibt es ja in Deutschland bestimmt schon seit mehr als 50 Jahren. Ich staune, dass man die Verursacher, also die Klimaaktivisten, erst seit ein, zwei Jahren zuordnen kann.

  26. 28.

    Ob nun ein kausaler Zusammenhang zwischen Blockade und Unfallgeschehen besteht oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass die Blockaden Straftaten sind und nach 315 b StGb geahndet werden müssen. Es geht um " Gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr.
    Strafmaß ist Geldstrafe oder Gefängnis bis zu 5 Jahren, in Einzelfällen bis zu 10 Jahren.
    Man kann nur hoffen, dass die Staatsanwaltschaft endlich in Gang kommt.

  27. 27.

    Eine Frau ist im Verkehr umgekommen. Ein (nicht benötigtes) Rettungsmittel kam auf Grund der Verkehrslage 7 bis 9 Minuten später am Einsatzort an als bei komplett freier Straße. Beides tragisch, in Berlin aber leider nichts ungewöhnliches. Hätte vermutlich auch niemanden interessiert. Was neu war, ist eine breite Hetzkampagne vom Boulevard über Giffey bis hin zum RBB.
    Der Rüstwagen stand nicht im Stau. Er kam wegen nicht ausreichender Rettungsgasse nur langsamer voran. Unsere Straßen sind andauernd irgend verstopft. Die Rettungsgasse laufen nicht schlechter und Rüstwagen werden nicht breiter, nur weil "Klimademonstranten" diesmal die Ursache waren. Täglich wird blockiert. In zweiter Reihe, Feuerwehreinfahrten, wegen Unkenntnis der StVO und folgenden Bagatellschäden. Aber da ist es egal. Sagt viel über uns als Gesellschaft aus.

  28. 26.

    Ich frage mich, ob Sie den Artikel gelesen haben.
    Sicher können Sie uns auch schlüssig erklären, weshalb der/die Verursacher eines Staus dafür Verantwortung tragen sollen, wenn die Fahrzeugführer, die im Stau standen, augenscheinlich mal wieder keine Rettungsgasse gebildet hatten.
    Ich sympathisiere sicher nicht mit den Aktivisten. Trotzdem sind sie dafür rechtlich wohl kaum verantwortlich zu machen.
    Ob Ihnen das gefällt oder eben nicht, spielt zum Glück keine Rolle.

    Beste Grüße

  29. 25.

    Soweit ich die Pressemitteilungen von LG Verstande habe berufen sie sich auf das im GG verankerte Widerstandsrecht gegen die gewählte Repräsentanten. Dort steht aber eindeutig, dass Widerstand nur gerechtfertigt sei, wenn die verfassungsmäßige Ordnung beseitigt wurde, was eindeutig nicht der Fall. Somit entfällt ihr Rechtfertigungsgund zumal sie schon mehrfach die Grenze zur Strafbarkeit überschritten haben. KG konterkariert alle friedlichen Aktivitäten für den Klimaschutz!

  30. 23.

    Es war doch von vorne herein klar das man den guten Aktivisten keine Mitschuld geben kann! Den sie sorgen ja immer für die Möglichkeit einer rettungsgasse! Ich frage mich immer wieder wie das bitte im vorderen Bereich funktionieren soll! Diese Chaoten gehen auf die Straße kleben sich da fest und die ersten 10, 20 oder mehr stehen halt da und können gar nicht mehr abfahren! Das war’s! Bis dann mal vielleicht eine Drehleiter der Feuerwehr fest steckt und jemand verbrennt!

  31. 22.

    "Wie hat man sich denn das vorzustellen?"
    Die sitzen so weit auseinander, dass da noch Rettungswagen durchkommen. Normaler Verkehr darf in solchen Situationen aber nicht mehr fahren.

    "Wie bildet die Gruppe vorne am Staubeginn eine Rettungsgasse?"
    Teil 1 siehe erste Antwort. Teil 2 §11 StVO (2) >>Sobald Fahrzeuge auf Autobahnen ... mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung mit Schrittgeschwindigkeit fahren oder sich die Fahrzeuge im Stillstand befinden, müssen diese Fahrzeuge ... eine freie Gasse bilden.<<

    "Sollen die Autofahrer jetzt eigenständig die nicht angeklebte Person finden und wegtragen, um eine Spur freizumachen?"
    §18 StVO (9) >>Zu Fuß Gehende dürfen Autobahnen nicht betreten. Kraftfahrstraßen dürfen sie nur an Kreuzungen, Einmündungen oder sonstigen dafür vorgesehenen Stellen überschreiten; sonst ist jedes Betreten verboten.<<
    Wollen sie sich selbst strafbar machen? Auch Stau gilt: Im Auto bleiben.

    Wo ist ihre moralische Verantwortung?

  32. 21.

    Im Artikel steht, das die Notärztin kurz nachgedacht hatte und sich dann anders entschieden hat, bei uns so schweren Unfällen wird sicherlich eine ganze Reihe von Einsatzkräften alarmiert, also ist es doch unerheblich ob er gebraucht wurde oder nicht, der Rüstwagen war zu spät. Wenn man hört was diese sogenannten Aktivisten dann auch noch von sich geben, dann kommt einen die Galle hoch. Aber dieser Zeitgeist ist heutzutage die Regel, eine kleine Minderheit regiert die Welt.

  33. 20.

    Und jetzt ist alles gut, oder was? Es reicht. Im nächsten RTW kann ein Patient mit Herzinfarkt oder Schlaganfall liegen oder ein Kind was einen Unfall hat, dann zählt jede Minute. Wenn ihr die Erde retten wollt lernt was vernünftiges und steuert aktiv zu Verbesserungen bei.

  34. 19.

    Es ist immer schlimm wenn ein Mensch im Straßenverkehr verletzt wird, oder wie in diesem Fall sogar ums Leben gekommen ist. Es ist müßig jetzt zu spekulieren ob es an der Blockade, der fehlenden Rettungsgasse, dem LKW-Verkehr in der Stadt überhaupt oder oder lag. Die Vorwürfe gehen je nach Sichtweise und eigener Ideologie in alle Richtungen. Vielleicht müsste man aber auch noch hinterfragen, ob nicht die Möglichkeit bestand den nach meines Wissens dort befindlichen Radweg zu nutzen.

  35. 18.

    Guten Tag,
    danke für Ihren Kommentar. Der RBB spielt kein Spiel der Politik mit. Vielmehr handelt es sich um ein dynamisches Thema, dass sich nach und nach aufklärt und wir berichten darüber.
    Beste Grüße
    Ihr rbb|24-Team

  36. 17.

    Wenn mal bloß gegen die rücksichtslosen Raser, Rotlichtsünder, Zugedröhnten und sonstigen Irren auf den Straßen mit der Härte vorgegangen würde, die manche Medien und viele Schreihälse für die Protestierer eingefordert haben, dann hätten wir sicherere Straßen und viel weniger Unfälle.

  37. 16.

    Na dann ist ja alles gut, können diese Klimakleber weiter blockieren.
    Ironie aus.......unabhängig von diesem traurigen Fall, es sind Straftaten!!!!!
    Wann reagiert endlich unsere Justiz, die offenbar diese Straftaten toleriert.
    Was wäre wohl,wenn rechte Gruppierungen derart straffällig handeln würden????

  38. 15.

    Ok, dann bleiben halt nur noch solche "Bagatellen" wie Nötigung oder gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.

  39. 14.

    LG so sehr ich verstehe um was es euch geht und das es schon lange 5 vor 12 ist (alles offensichtlich, zumindest für Menschen mit Verstand). Aber ihr müsst begreifen, dass ihr gerade versucht mithilfe der Luftpumpe die Windrichtung zu ändern. Im Ergebnis änderts sich an eurem Anliegen genauso viel oder wenig, als würde es eure Maßnahmen überhaupt nicht geben, im Gegenteil, wenn ihr so weiter macht seit ihr es die gejagt werden.
    Schaut einfach in die Geschichte. Es gab früher auch schon dringende Probleme, die Gruppen versucht haben mit passiver Gewalt zu ändern. Das ist alles mehr oder weniger gescheitert. Beipielsweise, hätte es in Tschernobyl und Fukushima nicht die AKW-Gaus gegeben, sehe die Kraftwerkslandschaft bei uns heute wie in Frankreich aus. Es war der Gau, also das unmittelbare Ereignis, dass vielen Menschen zurecht Angst einjagte, nicht die ganzen Blockaden der Castortransporte.

  40. 13.

    Muss erst jemand nachweislich an diesen hohlen Aktionen sterben, um diese Straftaten schnell und konsequent zu unterbinden? Das LG-Gewissen ist aber erstmal beruhigt.

  41. 12.

    Straftaten wie Nötigung und Hausfriedenbruch können kein "friedlichen zivilen Widerstand" sein. Dabei sind die von sich so überzeugt, dass die glauben, entsprechend dem Willen der Bevölkerung zu handeln und scheinen nicht zu verstehen, dass deren Liebe vielfach nicht erwidert wird.

  42. 11.

    Fakt ist, ein Rettungsfahrzeug stand im Stau der durch Klima Chaoten herbeigeführt wurde! Ob dieses Rettungsfahrzeug die leider verstorbene gebraucht hätte oder jemand anderes ist völlig egal! Dieser Wahnsinn muss bestraft werden. Und bitte liebe Medien, solche Leute die so etwas tun kann man nicht mehr als Aktivisten bezeichnen!!!

  43. 10.

    Na Gott sei Dank! Somit haben diese sogenannten "Aktivisten" ja weiterhin die Legitimation die Stadt lahm zu legen und die Gesundheit oder sogar das Leben anderer unbeteiligter Menschen zu gefährden!
    Wollen wir nicht über Menschen sprechen, die zu spät zur Arbeit kommen und somit Abmahnungen riskieren, Menschen die vielleicht seit Monaten auf einen Facharzt Termin gewartet haben und diesen nun verpassen, Menschen die vielleicht ein Bewerbungsgespräch haben und dieses durch diese sinnlosen Aktionen nicht wahrnehmen können, und und und.....
    Genauso hirnverbrannt sind die Aktionen in denen die Beschädigung von Kunstgegenständen riskiert wird.

  44. 9.

    Eine Frage an die Terrorismusexperten habe ich jetzt.
    Es gibt so einige Unfälle mit tödlichem Ausgang, sind das alles Terroristen?

  45. 8.

    Es klingt sarkastisch aber: Im Nachhinein ist man vllt. schlauer. Für mich spielt hier keine Rolle, ob, evt., oder, vielleicht, irgendjemand, wer auch immer, letztlich theoretisch o. praktisch Schuld hat. Fakt ist: Es ist eine Frau infolge eines Unfalls gestorben! Die sich anklebenden Demonstranten, die Justiz u. der Gesetzgeber sollten sich bewusst sein, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es Verletzte o. Todesopfer gibt u. die Ursache auf das Handeln der Demonstranten zurückzuführen ist.

  46. 7.

    Schon seltsam, das der Bericht der Feuerwehr mit den Vermerken der Notärztin der Politik vorlag und trotzdem schwere Vorwürfe gegen die Aktivisten erhoben wurden. Wie ich schon meinte, es wurde durch die Politik medial druck aufgebaut und die Medien spielten das Spiel mit. Der RBB hat ja seine Schreibweise auch nach und nach relativiert.

    Wenn da nicht noch ein Politisches Nachbeben flogt, die Drohgebärden seitens der FDP,Linken und CDU sind ja recht eindeutig.

  47. 6.

    Der Bericht zeigt, dass man erst den Sachverhalt sorgfältig prüfen sollte, bevor man Vorwürfe erhebt. Verwunderlich - oder doch nicht? - ist nur, dass ein Vermerk der Feuerwehr für die Innensenatorin unzulässigerweise an die SZ weiter gegeben wurde und der RBB aus zweiter Hand berichten musste.

  48. 5.

    ""Die mediale Öffentlichkeit instrumentalisiert den Unfall der Radfahrerin", schrieb die Gruppe in einer Mitteilung. "Seit Montag bricht eine Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze über uns hinein.""
    Dass die Öffentlichkeit jetzt Vorwürfe erhebt, war genauso vorhersehbar, wie eine verzögerte Rettung von Menschen in dieser Millionenstadt. Ich würde schon sagen, dass die Gruppe so etwas unabhängig von einer Schuldfrage billigend in Kauf genommen hat.
    "...Wir haben in all unseren Protesten immer eine Rettungsgasse."
    Wie hat man sich denn das vorzustellen? Wie bildet die Gruppe vorne am Staubeginn eine Rettungsgasse? Die Autos stehen an der Autobahnabfahrt vor der roten Ampel. Die Kleber nutzen zum Ankleben das Rot der Autofahrer. Sollen die Autofahrer jetzt eigenständig die nicht angeklebte Person finden und wegtragen, um eine Spur freizumachen?
    Mit solchen Aussagen stiehlt sich die Gruppe aus ihrer moralischen Verantwortung.

  49. 4.

    "Mit Blick auf mögliche Konsequenzen für die Aktivisten sagte Grunst: "Im Ergebnis denke ich nicht, dass sich eine Strafbarkeit wegen einer fahrlässigen Körperverletzung oder fahrlässigen Tötung ergeben wird." - für diesen letzten Satz des Artikels muss man dem RBB doch dankbar sein. Leider waren die meisten Medien sehr schnell mit augenscheinlich voreiligen Schuldzuweisungen. Das passiert jedoch nur, wenn das Feindbild (in diesem Fall die Verantwortlichen für den zivilen Ungehorsam) schon VOR der eigentlich notwendigen Recherche feststeht. Der Fachkräftemangel hat viele Branchen erfasst ...

  50. 3.

    Sehr schlimm dieser Unfall ohne Frage. In einem anderen Artikel las ich, daß es einen verpflichteten Radweg an dieser Stelle gibt. Das wirft eine Frage auf, wo ist die Verunglückte geradelt? Der Verkehrsunfalldienst der Polizei wird das hoffentlich herausfinden.

  51. 2.

    Dadurch werden sie mir nicht sympathischer.

  52. 1.

    "Friedlichen zivilen Widerstand"? Straftaten sind nie friedlich, sondern eine Form von Gewalt. Bevor es den Radunfall gegeben hatte, hat sich ganz banal niemand wirklich für die Behinderungen der Rettungsdienste interessiert. Dabei hat die spontane Reaktion ("Shit happens"9der sogenannten Aktivisten gezeigt, dass die das für deren Klimakampf billigend in Kauf nehmen. Erst später dachten die nach. Die behaupten zudem abgehoben, dass sie entsprechend dem Willen der Bevölkerung handeln. Der Gegenwind seitens der Politik, in den konventionellen wie sozialen Medien gibt denen weiterhin nicht zu denken. Sie lieben uns halt alle.

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