Zugverkehr in Berlin und Brandenburg - RB24 zwischen Berlin-Lichtenberg und Bernau fällt noch ein ganzes Jahr aus

Fr 25.11.22 | 17:32 Uhr
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Ein Schaffner steht an einer Regionalbahn © imago images/Future Image
Ein Schaffner steht an einer Regionalbahn | Bild: imago images/Future Image

Pendler aus Bernau müssen auf ihrem Weg nach Berlin noch ein ganzes Jahr lang ohne die Regionalbahnlinie RB24 auskommen. Der nördliche Teil der Strecke bleibt laut der Deutschen Bahn noch ein weiteres Jahr wegen Bauarbeiten gesperrt.

Ersatzverkehr mit Bussen

Wie die Bahn am Freitag mitteilte, fahren die Züge der RB 24 bis zum 9. Dezember 2023 nur zwischen Eberswalde Hbf und Bernau sowie zwischen Berlin-Lichtenberg und Flughafen BER – Terminal 5. Zwischen Bernau und Berlin-Hohenschönhausen müssen Fahrgäste in Busse umsteigen, "im Raum Berlin nutzen Sie bitte die S-Bahnen bzw. die Busse und Bahnen der BVG als Ersatz", heißt es auf der Website der Deutschen Bahn [bauinfos.deutschebahn.com]. Die Fahrzeit mit Bussen liegt auf dieser Strecke bei 40 Minuten.

Schon seit Mitte Juli dieses Jahres fällt der RB 24 auf dem Abschnitt zwischen Bernau und Lichtenberg aus, der nördliche Linienteil ist seither baubedingt geteilt. Aus den Angaben der Deutschen Bahn von Juli geht hervor, dass diese Maßnahme bis zum 10. Dezember dauern sollte, ab dem 11. Dezember gilt im Netz der Deutschen Bahn und des Verhrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) der Winterfahrplan.

Längere Fahrzeiten in Richtung Berlin

Die Einschränkungen auf der Regionalbahnlinie RB 24 sind nicht die einzigen Änderungen, die sich für Pendler aus Brandenburg durch den neuen Winterfahrplan ergeben können.

Abgesehen von einigen Verbesserungen, wie größeren Zügen und dichteren Taktungen auf manchen vielbefahrenen Strecken, gibt es für viele Menschen auch einige Nachteile. Aus manchen Teilen Brandenburgs sind Fahrgäste bald länger bis nach Berlin unterwegs.

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Wenn die RB24 mal stündlich bis Schwedt und ein beschleunigter RE3 mind. bis Prenzlau durchfahren würden, wären die Verbindungen übersichtlicher und fahrgastfreundlicher. Ein Umsteigepunkt am Karower Kreuz wird aber auch Ende 2023 nicht in Sicht sein und die nächsten Sperrungen sind schon wieder vorprogrammiert.

  2. 7.

    Mir tut es besonders um die vielen anderen Betroffenen leid, die durch Studium, Arzttermine, Arbeit, Ausbildung und aufgrund der ausbleibenden Gäste im Zoo und Familiengarten Eberswalde betroffen sind und sich bei mir gemeldet haben, weil die kommunale Politik ihnen sonst nicht zuhört.
    Die Bahn begründet die Sperrung mit der nun einspurigen Strecke und dass Züge eben gestrichen werden mussten. Auch aus Expertengesprächen weiß ich, dass auch andere Möglichkeiten existiert hätten.

  3. 6.

    Das tut mir ernsthaft leid für Sie, Herr Grünberg. "Pendeln" wird eben in Deutschland nach wie vor allein mit Autoverkehr verbunden.

    Um welche Baustelle bei Bernau handelt es sich denn, was wird dort gemacht? Und ist deswegen dort nur eines von zwei Gleisen befahrbar, oder wie?

    Meine Freundin und ich sind übrigens vor ein paar Jahren nach Lichtenberg gezogen, weil man damals von da aus mit der Bahn gut zu ihrer Arbeitsstelle nach Eberswalde kam - zum Glück arbeitet sie dort inzwischen nicht mehr.

    Und es scheint wirklich so, als wenn vielen Verkehrsunternehmen das Image wichtiger sei als eine gute Information ihrer Fahrgäste. Versäumnisse wird ohne Pressemeldung schon niemand bemerken, weil eh nur der Pöbel Bahn fährt. Neben der DB in diesem Fall macht es ja auch die BVG ähnlich: Auf dem eigenen Twitter-Account für die U-Bahn werden fast nur unerwartete Vollsperrungen gepostet. Signalstörungen, Fahrzeugstörungen etc. sind hingegen nicht den Tweet wert.

  4. 5.

    Erst auf meine Nachfrage als RB24-Pendler im Oktober zum neuen Winterfahrplan wurde die Baustelle öffentlich. Wie MOZ-berichtete, sind die Bauarbeiten dem brb. MIL seit April bekannt. Landkreis Barnim hätte es nicht gewusst, spielt aber auch beim RB63 eine unverlässliche Rolle. M.E. hätte auch die enge Taktung durch die Baustelle bei Bernau durch die politischen Akteure beeinflusst werden können, wenn man sich frühzeitig dafür interessiert hätte. Was zumindest beim BAR-Landrat Kurth (SPD) bis heute nicht erkennbar ist. Armutszeugnis für eine Pendlerregion.

  5. 4.

    Boah, das ist ja wirklich eine Zumutung.
    Haben sich das die Bau"fritzen" wirklich exakt überlegt? Keine andere Lösung? Ich kann es gar nicht glauben. Also, der NO Berlin-Bbg ist wirklich in den Hintern gekniffen.
    Das muss man aber wirklich mal begründen. Was sagen denn die Anrainerorte dazu???

  6. 3.

    Liebe Redaktion, fragt doch gerne mal bei der DB nach, welche Bauarbeiten genau der Grund für die Sperrung der RB24 sein sollen.
    Bin zwar weit entfernt von Verschwörungsmythen, aber ist ja kein Geheimnis, dass der Bahn Lokführer*innen fehlen.

    Und wenn ich es richtig lese, können die schon seit Jahren andauernden Bauarbeiten im Bereich Karower Kreuz nicht mehr gemeint sein. Dort sind anscheinend aktuell 'nur' Brücken-Erneuerungen südlich von Bernau geplant, die genau so die Linie RE3 betreffen müssten, welche aber bekanntlich nicht dauerhaft gesperrt ist.
    https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-gesundbrunnen-bernau

  7. 2.

    „Aus manchen Teilen wird sich die Zeit verlängern!“ Na dann klappt das ja die Menschen mit zu nehmen in Richtung „wir wollen eine verkehrswende!“ Jeden Tag ein neuer Spaß dieser Regierungen und Verkehrsverbünde! Weniger Service bei kontinuierlichen Preiserhöhungen den auch das grünstige Ticket wird den regierenden bald um die Ohren fliegen Mangels kosten!

  8. 1.

    Wäre es möglich, dass der RBB auch nachfragt, warum die Strecke ein Jahr länger als geplant geschlossen ist?

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