Lehrermangel - Zu wenige Lehramtsabsolventen an Berliner Universitäten

Do 03.11.22 | 15:27 Uhr
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Symbolbild: Studenten des 1. Studienjahres vom Studiengang Lehramt sitzen in der Universität. (Quelle: dpa/Grubitzsch)
Bild: dpa/Grubitzsch

An den Berliner Universitäten hat in diesem Jahr nicht die vereinbarte Zahl von Lehramtsstudierenden ihr Studium beendet. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Wissenschaftsverwaltung in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor.

Rund 1.100 Lehramtsstudierende bestanden demnach in diesem Jahr ihre Bachelorprüfungen an Berliner Universitäten. Damit schlossen fast 200 weniger als im Vorjahr den ersten Teil des Studiums ab. Gut 900 beendeten ihr Studium komplett.

Ziel ist, dass die Universitäten jährlich 2.000 Absolventen hervorbringen. Jedes Jahr treten bis zu 1.600 Lehrkräfte in den Ruhestand. Zudem sind jährlich rund 300 weitere Pädagogen nötig, weil die Schülerzahlen steigen. An den Berliner Schulen sind in diesem Schuljahr rund 900 Stellen nicht besetzt. Die bildungspolitische Sprecherin der Linken, Franziska Brychcy, nannte die Zahlen alarmierend.

Sendung: Fritz, 03.11.2022, 14:00 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Dienst nach Vorschrift kenne ich nicht - als Lehrerin in Neukölln schon gar nicht.
    Sie waren aber scheinbar auch noch nie etwas anderes als Lehrer im öffentlichen Dienst. Darum können Sie die Konditionen dieses Jobs auch nicht wertschätzen.
    Wenn der Beruf soo schrecklich belastend ist, empfehle ich, auf Ihre Gesundheit zu achten und eventuell einen anderen Beruf zu lernen. Das weitet den Horizont und schärft die Wahrnehmung der Lebensrealitäten z.B. in den Elternhäusern Ihrer Schüler.
    Niemand jammert in diesem Land so laut und permanent wie Lehrer. Aber auch Niemand zwingt Sie, diesen Job zu machen.

  2. 17.

    Oh je - Förderverein in Brandenburg. Da setze ich Berufserfahrungen mitten in Neukölln dagegen.

  3. 16.

    Bin ich und brauchen Sie nicht. Wir setzen einfach andere Prioritäten. Deshalb sind Sie doch nicht der bessere Lehrer. Oder habe. sie telepathische Fähigkeiten?

  4. 15.

    Das was sie dort schreiben stimmt vorn und hinten nicht. Ich war Lehrer und weiß es besser. Sie können nach ihren falschen Beschreibungen niemals Lehrerin sein

  5. 14.

    Zu Ihren Behauptungen als angebliche "Lehrerin": Als Mitglied eines Gymnasium-Fördervereins in Brb. ist bekannt:
    "12 Wochen Ferien im Jahr" - Ferien sind keine Urlaubszeit für Lehrer
    " knapp 6 T€ Brutto" - eine glatte Lüge, aber mehr Stunden, keine Beförderungen, größere Klassen, Zulagenstreichungen für Klassenleiter, Fachkonferenzvorsitzende usw.
    "Weihnachtsgeld" - Die nächste Lüge, gibt es nicht...
    "Karenztage" - Was ist das?

    P.S. Die AZ außerhalb der Ferien beträgt ca. 50-60 h/Woche an 7 Tagen (!) Da ist so mancher Ferientag rausgearbeitet. Dauerbelastung an 7 Tagen hält nicht jeder durch...

  6. 13.

    Sorry, aber ganz ohne Planung und Vorgaben geht es nicht. Da alle möglichen und unmöglichen Fachkombinationen studiert werden können, bleiben jedes Jahr Gymnasiallehrkräfte in großer Zahl unvermittelt mit Fächern wie Latein/Russisch, Geschichte/Altgriechisch u.ä., die dann ggf. in den ganz bedürftigen Grundschulen vor Erstklässler*innen stehen. Das geschieht mit schöner Regelmäßigkeit, weil niemand wirklich plant/ eingreift. So kann man Steuergeld auch verbrennen!

  7. 12.

    Auch weil es leider noch mehr als genug Menschen in Schule gibt, die nach diesem Muster denken und handeln, werden die Ambitionierten und die Änderungswilligen abgeschreckt. Wer als Student*in im Praktikum auf solche Leute trifft, überlegt sicher gut, ob er das Studium weiterführen möchte.
    Leider hatten Sie vor der Einstellung nicht den Mut, sich so klar zu äußern. Keine der mir bekannten Schulleitungen hätte Ihnen sonst eine Stelle angeboten.

  8. 11.

    Sehr eigenartig., ich kenne junge Leute die für das Studium abgelehnt wurden.

  9. 10.

    Entlarvend, wenn nur die eigene Meinung als die allein gültige akzeptiert wird und Andersdenkende diskreditiert werden. Vielleicht gibts im Schulwesen zu viele Ihrer Art. Das ätzt.

  10. 9.

    Genau so ist es. Mein Sohn hat gerade ein Lehramtsstudium an der Humboldt begonnen.
    Aber ich kann nachvollziehen, daß zufriedene Lehrer und Lehrerinnen wohl nicht Ihr Denkmuster zu passen scheinen. Leider drängeln sich immer nur die Lauten und die Nörgler in den Fokus.

  11. 8.

    Sie haben richtig verstaubte Ansichten, Lehrer gibt es viel zu viele, wir brauchen mehr Handwerker.

  12. 7.

    Wenn Sie die Attraktivität unseres Berufs (Ich bin selbst Lehrer und meine Frau auch) an den von Ihnen genannten Kriterien festmachen, finde ich das nur traurig. Wir beide lieben, was wir tun, aber nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Arbeit mit den Kindern. Und wer nicht nur Dienst nach Vorschrift macht, der muss gegen die 12 Wochen Ferien die Samstags- und Sonntagsstunden gegenrechnen. Da bleibt schon weniger übrig. Falls Sie wirklich Lehrerin sind, bleibt mir nur noch Fremdschämen.

  13. 6.

    Es freut mich ohne Neid, dass Sie mit Ihrem Beruf zufrieden sind.
    Wenn die große Mehrheit Ihrer Meinung ist, müsste es an den Universitäten einen Endlos-Andrang auf Lehramt geben.
    Warum nicht?
    Aus vielen Kommentaren in der Vergangenheit konnte man auch deutlich lesen, dass es Unzufriedenheit gibt.
    Aber gut: Wenn alles toll ist, können ja jetzt alle Lehrer werden.

  14. 5.

    Entlarvend, wenn so gar nichts stimmt. Absolut nichts...

    P.S. Lehrer würden bei attraktiv schreiben: Die Arbeit mit den Kindern....

  15. 4.

    Also ich finde meinen Beruf attraktiv: 12 Wochen Ferien im Jahr, knapp 6 T€ Brutto, Weihnachtsgeld, Karenztage. Das hatte ich anderen Jobs außerhalb des staatlichen Schulwesens nicht.

  16. 3.

    Die Rückendeckung und Wertschätzung macht sich nicht nur an den ausrangierten Ausstattungen fest.
    Wie sprechen zu Hause Eltern über Lehrer? Wie sprechen Sachbearbeiter in der Bildungsverwaltung über Lehrer? Wie oft schreiben hier Kommentatoren so über Lehrer, als ob man noch "eine Rechnung offen hat"?

  17. 2.

    Ich komme mir vor wie zu DDR Zeiten mit Planerfüllung man sollte daran denken es handelt sich hier um Menschen die alleine ihre Zukunft planen nicht um Maschinen. Außerdem sollte man vernünftige Anreize schaffen um junge Leute fürs Lehramtstudium zu begeistern.

  18. 1.

    Wenn man früher gewarnt hat, dass es Politik und Wirtschaft versäumen, die wichtigen Ausbildungsberufe zu fördern und sich auf zu vielen Nebenbaustellen rumtreiben, wurde man schnell abgestempelt, man sei verstaubt und unmodern bzw. nicht progressiv genug.
    Hinzu kommt, dass die Politik insbes. den Lehrerberuf durch falsche Justiz-, Schul- und Gesellschaftspolitik nach und nach herunterwirtschaften bzw. für viele völlig unattraktiv machen.

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