Berlin-Friedrichshain - Traglufthalle für Obdachlose fällt nach Stromausfall in sich zusammen

Do 08.12.22 | 11:23 Uhr
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Eine Notübernachtung der Berliner Stadtmission ist am 08.12.2022 zusammengebrochen. (Quelle: Morris Pudwell)
Video: rbb24 | 08.12.2022 | Bild: Morris Pudwell

Die ganzjährige Notübernachtung in einer Traglufthalle in Berlin-Friedrichshain ist in der Nacht zu Donnerstag ausgefallen. Dutzende Obdachlose mussten deshalb die Einrichtung verlassen.

Das Dach der Traglufthalle fiel wegen eines Stromausfalls in sich zusammen, wie eine Sprecherin der Berliner Stadtmission rbb|24 mitteilte.

Eine Traglufthalle wird durch ein Gebläse stabil gehalten, durch den Stromausfall sei dies nicht mehr möglich gewesen. Was die Ursache für den Ausfall war, konnte die Sprecherin nicht sagen. Am Donnerstagvormittag stand die Traglufthalle wieder.

Im Winter können bis zu 120 Menschen ohne Obdach in der Traglufthalle in Friedrichshain einen Schlafplatz bekommen. Dort können sie sich bis 8 Uhr morgens aufhalten. Vor Ort gibt es auch eine medizinische Versorgung.

Sendung: rbb24, 08.12.2022, 13 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    In HH-Sasel habe ich als junger Elektriker in so einer Halle für einen Tennisverein zum Winter einen Einblick in die Welt der Reichen und Schönen bekommen.
    Licht war auch elektrisch, Kaffe war auch mit Wasser gekocht also nix besonderes.

  2. 7.

    Irgendetwas mit PV scheint hier aber auch zu laufen.
    Der grüne Container im Vordergrund sieht nach mobile PV Anlage aus. Bissel reinzoomen erkennt man die Module.
    Wenn die Sonne im Winter scheint dürfte auch das Beheizen recht einfach werden.
    Aber zum Wohnen bevorzuge ich dann doch herkömmliche Baustoffe.

  3. 6.

    Sie haben mich gerade angeregt mir mal die Webseiten vom Hersteller anzusehen.
    Https://paranet-Deutschland.de
    Wirklich interessant was inzwischen technisch möglich ist (Membransystem, Photovoltaik als Sonderausstattung……). Ist mir alles auch neu!
    Allerdings eine unangenehme Formulierung:
    „kurzfristige Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg ebenso wie für eine längerfristige Unterbringung von Obdachlosen, Migranten und Asylbewerbern.“

  4. 5.

    Temporär????
    Also bitte, sonst sind doch immer alle so schnell mit Google etc zur Hand. Schauen sie dort mal nach: Der erste Eintrag zur Traglufthalle für Obdachlose dort stammt von November 2015, vorher stand sie zwei Jahre in Schöneberg!

  5. 4.

    Also ich finde den temporären Einsatz zum Schutz der Gesundheit von Menschen zu 100% vertretbar. Bei einer Lagerhalle, gar einem Tennisplatz, würde ich ihre Sorgen dagegen durchaus teilen.

  6. 3.

    Wärmeisolation ist zumindest auf vertretbarem Niveau machbar. Mehrere luftgetrennte Schichten können schon einiges bewirken. Sieht man ja auch mal in Antarktisfilmen.
    Aber trotzdem der energetische Aufwand ist sicher nicht ohne, vor allem wenn es wie hier ganzjährig betrieben wird.
    Problem dürfte mal wieder der allgemeine Wohnraummangel in Berlin sein.
    Wenn es nichtmal für finanziell unabhängige ausreichend bezahlbaren Wohnraum gibt, gibt es auch kaum etwas für Obdachlose.
    Idealerweise stellt man sowas dort auf wo Abwärme zur Verfügung steht, die ansonsten in die Luft abgegeben würde.

  7. 2.

    Traglufthalle - also ständig per Gebläse Überdruck erzeugen (damit diese überhaupt steht), diese Luft dann auch noch permanent erwärmen (in einem wohl für eine Unterkunft überdimensionalen Volumen), dabei wohl keinerlei Wärmeisolation. Für eine Lagerhalle etc. mag das ja evtl. noch gehen, aber für eine Unterkunft???
    Also irgendwo müssen wir mit der ganzen überflüssigen Energie ja hin!

  8. 1.

    Ist ja ein super Konzept und sehr vertrauenerweckend.

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