Intendantin Vernau - rbb besetzte 180 Stellen mehr als im Plan vorgesehen

Mo 19.12.22 | 15:55 Uhr
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Symbolbild: Beim RBB findet eine RBB-Rundfunkratssitzung statt (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.12.2022 | Amelie Ernst | Bild: dpa/Christophe Gateau

Im rbb sind in den vergangenen Jahren insgesamt 180 Stellen mehr besetzt worden als im Stellenplan vorgesehen. Das hat rbb-Intendantin Katrin Vernau am Montag im Hauptausschuss des Brandenburger Landtags eingeräumt.

Diese Stellen hätten zu erheblichen Mehrkosten geführt, die in den kommenden beiden Jahren wieder eingespart werde müssten. Die zusätzlich geschaffenen Stellen sollen schrittweise abgebaut werden. "Wir haben bei den kommenden Sparanstrengungen immer den ganzen rbb im Blick, wenn an der Senderspitze gespart werden kann, tun wir das natürlich auch", sagte Vernau.

Die 180 zusätzlichen Stellen seien auf den ersten Blick in den Kalkulationen des rbb nicht zu erkennen gewesen, so Vernau. Auch deshalb müssten in den kommenden beiden Jahren rund 40 Millionen Euro eingespart werden. Das bedeute unter anderem einen Stellenbesetzungsstopp: Freiwerdende Stellen würden wenn dann nur noch in Ausnahmefällen nachbesetzt. Auch den derzeit nicht besetzten Posten der juristischen Direktorin sollte es aus ihrer Sicht künftig nicht mehr geben.

Digitales Medienhaus hat bereits 18 Millionen Euro gekostet

Außerdem legte die rbb-Intendantin dem Ausschuss Zahlen zu weiteren Finanzlücken vor: Durch die fortgeschrittene Planung des sogenannten Digitalen Medienhauses seien bereits Kosten in Höhe von rund 18 Millionen Euro entstanden, die als Verlust abgeschrieben werden müssten. Das Projekt war Anfang Dezember nach Bekanntwerden der ausufernden Kosten gestoppt worden.

Außerdem würden derzeit die Verträge der Führungsebene des rbb hinsichtlich der Ruhegeldregelungen geprüft, so Vernau. Auch diese hatten zuletzt Kritik ausgelöst, da damit Führungskräfte nach ihrem Ausscheiden teils jahrelang bis zum Eintritt ins eigentliche Rentenalter finanziell abgesichert wurden.

Ohne eine lückenlose Aufarbeitung und strukturelle Änderungen werde der rbb keine Akzeptanz finden - weder bei den Nutzern noch bei den Mitarbeitern, sagte Thomas Domres, der parlamentarische Geschäftsführer der Linken im Landtag. SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagte, er könne sich im Zuge der Ereignisse beim rbb derzeit nur schwer eine Beitragserhöhung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorstellen.

Auch im kommenden Jahr will sich der Hauptausschuss mit der finanziellen Zukunft des rbb befassen - ebenso wie ein kürzlich vom Landtag beschlossener Untersuchungsausschuss.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.12.2022, 16:00 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    Frau vernau so geht sparen: Gehalt senken und mietzuschuss streichen!!!!!

    Das rbb Programm wird immer schlechter und da soll noch gespart werden???
    Rundfunkgebühren müssen eher gesenkt werden oder ganz abgeschafft - es gibt schon Länder ohne

  2. 37.

    Die Verschwendung von Beitragsgeldern in der Chefetage des RBB scheint noch nicht vorbei zu sein oder warum bekommt die Intendantin Vernau einen MIETZUSCHUSS angesichts der hohen Vergütung die sie erhält ??

    Werden auch andere Angestellte mit irgendwelchen
    GELDERN DER BEITRAGSZAHLER bedacht und versorgt ??

    Darüber sollten wir BÜRGER und BEITRAGSZAHLER auch einmal genauer informiert werden.

  3. 36.

    @RBB: Gibt es irgendeinen Grund warum der gleiche Kommentar im Abstand von wenigen Minuten vom gleichen Autor hier erscheinen muss? Manch ein Abend schafft es kein einziger durch die Kontrolle und hier versagt selbige irgendwie ;(

  4. 35.

    Ich denke, dass bislang nur die Spitze des Eisbergs ersichtlich geworden ist. Neben der Verschwendung von Gebühren wäre auch ein wirklich kritischer Journalismus ohne Erziehung ganz nett.

  5. 34.

    Ich denke, dass bislang nur die Spitze des Eisbergs ersichtlich geworden ist. Neben der Verschwendung von Gebühren wäre auch ein wirklich kritischer Journalismus ohne Erziehung ganz nett.

  6. 33.

    Ich denke, dass bislang nur die Spitze des Eisbergs ersichtlich geworden ist. Neben der Verschwendung von Gebühren wäre auch ein wirklich kritischer Journalismus ohne Erziehung ganz nett.

  7. 32.

    Das stimmt.Dahet wissen wir ja auch von dem Heizkostenzuschuss an Frau Vernau.Icj möchte den auch haben Wo melde ich mich an.Hsbe 48 Jahre gearbeitet und bekomme Schlappe 300 Euro,die ich auch noch versteuern muss.

  8. 31.

    Trauerspiel, natürlich muss zuerst das Personal dran glauben . Welch durchschaubares Narrativ. Könnte auch aus der Vorstandsetage eines Stahlkonzerns kommen. Es ist evident, dass einige Posten in der Chefetage großzügig überdotiert sind , aber vermutlich sind es die Assistenzcutter, die Redaktionsassistenten, der Oberbleuchter , der Fahrer , der Volontär, der Redaktionsmitarbeiter , der Sprecher, der Musikredakteur usw die jetzt in der Mehrzahl jetzt abgebaut werden oder in freie prekäre Verhältnisse entlassen, damit wieder Platz für zukünftige Invesitionsruinen geschaffen werden kann..Heuchelei at its best Madame

  9. 30.

    "SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagte, er könne sich im Zuge der Ereignisse beim rbb derzeit nur schwer eine Beitragserhöhung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorstellen."
    Er meint wohl vielmehr, dass Berlin und Brandenburg der nächsten Beitragserhöhung nicht zustimmen werden.

    Nächstes Jahr wird wieder geprüft, ob die Rundfunkbeitrag erhöht werden muss, insbesondere wegen der Inflation und der Verschwendung bei den Sendern ist.
    Eine Erhöhung ist so gut wie sicher.

  10. 29.

    Mir ist das rbb-Fernsehen egal, aber auf Radio Eins, Inforadio und Fritz möchte ich nicht verzichten.
    Der MDR und der NDR senden nur Schrottprogramme, die ihre Hörer unterfordern.
    Allein von Frau Vernaus monatlichem Mietzuschuss könnte im Radio sicher der ein oder andere Beitrag zusätzlich produziert werden.

  11. 28.

    Na da bin ich ja mal gespannt, was Frau Vernau und Herr Buhrow so zu sagen haben, wenn Sie sich das Interview von Frau Kulturstaatsministerin Claudia Roth gegenüber der Augsburger Allgemeinen auf der Zunge zergehen lassen haben.
    Mal sehen, ob dann auch mit solcher Transparenz und Voranschreiten einher gegangen wird...

  12. 27.

    Man muss dem RBB zugute halten, dass er dieses Thema hier sogar öffentlich macht und Diskussionen zulässt!

  13. 26.

    Der RBB ist die Blaupause unseres Staates. Der Wasserkopf ist gewaltig, Unsummen werden ausgegeben, aber beim Verbraucher kommt nur ein geringer Teil in Form von Leistungen an. Aktuelles Beispiel ist der Gesundheitssektor. Und wenn die Hütte dann brennt, wird ein wenig an den Symptomen gewerkelt, ohne das System in Frage zu stellen. Und Verursacher und Träger des Missstandes verkaufen sich als Retter und Reformator. Warum sollten sich diese Leute den Ast absägen, auf dem sie so bequem sitzen?

  14. 25.

    Ach habe ich ja ganz vergessen im letzten Post... Hätte da nen Vorschlag, was man wieder reaktivieren könnte: "Kesslers Expedition" hatte für mich einen sehr hohen Mehrwert und habe ich gern gesehen... Kurt Krömer war auch irgendwie lustig, eben Berliner Schnauze. Könnte man sicher ewig so weiter machen, wenn man die Zielgruppe mal fragen würde.

  15. 24.

    Da sprichst du mir aus der Seele! Und auch ich schaue mir nur noch die Abendschau an. Verstehe auch nicht, wieso man Punkt 20 Uhr zur ARD schalten muss. Will ich diese kann man umschalten. Das macht der MDR besser. UND @rbb wäre mal schön zu wissen, WELCHE Stellen da so geschaffen wurden...

  16. 23.

    Am Programm soll gespart werden ??
    Das kann doch nur ein WITZ sein.

    Denn PROGRAMM kann man das wahrlich nicht nennen angesichts der vielen Wiederholungen von FILMEN.

    Das sehenswerte Programm beim RBB fängt bei mir um 18.15 Uhr mit schön+gut an und endet nach Ausstrahlung der Abendschau.

    ALLES ANDERE IST DOCH SCHROTT !!

    Die jetzt fehlenden Gelder haben sich einige Leute in die Taschen gesteckt und damit die
    BEITRAGSZAHLER BETROGEN.

  17. 22.

    Ohne Worte.

    Das Gefühl der Bürger gegenüber ÖRR/Politik täuscht halt nicht.

  18. 21.

    Einsparungen? Kein Problem, fangen wir mal gleich bei dem "Mietzuschuss" der Intendantin an. 180 Stellen zusätzlich als im Stellenplan vorgesehen? Hat eigentlich beim RBB überhaupt jemand irgend etwas kontrolliert? Wenn ich die Begriffe Aufsichtsgremien Verwaltungsrat oder Rundfunkrat des RBB höre kommen mir beträchtliche Zweifel. Und es sitzen zu 80 oder 90% wieder die gleichen Personen in diesen Gremien. Herr Keller bringt dann auch noch eine eventuelle Beitragserhöhung ins Spiel?

  19. 20.

    180 Stellen. Das passt genau ins Bild der Vetternwirtschaft. Posten verteilen an Freunde, Verwandte und an diejenigen, die man noch brauchen wird. Da die Posten nicht benötigt wurden hat man diese scheinbar fürs genannte Klientel geschaffen. Hinzu kommt die ständig links/grün orientierte Programmauswahl. Man weiß es, kann es aber nicht mehr ins Lot bringen, da vermutlich mindestens 80% im Sender so denken und wählen. Ich brauche den ÖR nicht, da ich dort nur noch einseitige Berichterstattung mit Postengeschacher sehe, finanziert aus Zwangsabgaben.

  20. 19.

    " Diese Stellen hätten zu erheblichen Mehrkosten geführt, .... die in den kommenden beiden Jahren wieder eingespart werde müssten. " ?????

    wozu sind diese Stellen dann überhaupt geschaffen worden ??

  21. 18.

    " rbb besetzte 180 Stellen mehr als im Plan vorgesehen "

    wo haben die bisher gefehlt ?

  22. 17.

    Ich finde das rbb-Programm gar nicht sooo schlecht, aber ich frage mich, wofür der rbb das ganze Geld benötigt?
    Viele Menschen müssen zur Zeit massiv sparen.
    Der rbb könnte hier mit gutem Beispiel vorangehen und ein Sparpaket für den Sender umsetzen.

  23. 16.

    ... und auch am Programm soll gespart werden. Man fragt sich wo? Wiederholungen und die besten Tierfilme der 70ziger, 80ziger und 90ziger etwa auch noch aus dem Programm drängeln, man fragt sich was bleibt.

  24. 15.

    Interessant wäre zu erfahren, in welchem Bereich der Gehaltsruppen die meisten eigentlich nicht vorhanden Stellen besetzt wurden. Rechtsabteilung, gehobenes Management? Wurde dem /der ehemaligen Studienkollegen/in zuliebe mal fix eine neue Abteilung kreiert?

  25. 14.

    Wird wohl die freien Mitarbeiter treffen

  26. 13.

    Wurden hier Versorgungsstellen aufgebaut. Der Skandal hat noch kein Ende, es kommt immer wieder eine neue Hiobsbotschaft. Aber Frau Vernau ist ja auch Teil des Problems Extrem hohes Gehalt, Mietzuschuss 1000,00 mtl u. BahnCard 100. Da könnte man auch sparen. Nicht zu vergessen Frau D. König und der ehem. Herr Wolff. Es gibt viel zu tun und jeder bereichert sich weiter.

  27. 12.

    18 Millionen in den Sand gesetzt.Der Steuer und Gebühren Zahler steht wohl wieder dafür gerade.Es ist unerträglich zu erfahren wie mit Geld um sich geworfen wurde,und letztlich ist nichts entstanden

  28. 11.

    Wer kontrolliert das? Wie ist sowas möglich? In jeder normal geführten Firma ist so etwas nicht möglich. Aber wenn man von Rundfunkgebühren lebt, kann man 180 Stellen zu viel haben und nach noch mehr Rundfunkgebühren rufen. Es wird nie reichen.

  29. 10.

    Beim Programm sparen?????Was soll denn da noch eingespart werden? Die Wiederholung der Wiederholung usw.
    Ich schaue mir nur noch die Abendschau an um informiert zu bleiben.Ich kann mir da sonst nichts ansehen.Alles schon gesehen.

  30. 9.

    Ich habe vor vielen Jahren bei einem kleinen privatem Radiosender gearbeitet. Klein in den Strukturen, allerdings mit hoher Reichweite und Kultstatus.
    Dort musste um jeden Euro gekämpft werden.
    Nun soll ein öffentlich rechtlicher Sender mit anspruchsvollerem Auftrag nicht so arbeiten müssen. Aber der Vergleich zeigt: Da wird "Anstalt" in teurer Form zelebriert und das wirklich gute Programm wird kaum noch wertschätzend wahrgenommen.

  31. 8.

    Mal eben 180 Menschen mehr beschäftigt, ohne dass es auffällt?
    Also können Löhne mal eben so bezahlt werden. Vielleicht aus einer Portokasse? Der ganze Sender ist doch ein Fall für den Staatsanwalt!

  32. 7.

    Hören denn die Horrormeldungen des RBB die eigenen Finanzen betreffend überhaupt nicht mehr auf?

    Die Misswirtschaft von Frau Schlesinger und Konsorten haben die Beitragszahler schon Millionen gekostet und sich auf die ausgestrahlten Programme ausgewirkt, denn es gibt eine Wiederholung nach der anderen.

  33. 6.

    Wieviel Prozent wurde dadurch personell aufgestockt?
    Und welche Posten wurden besetzt?

  34. 5.

    Das ist Gut, dass das alles jetzt hoffentlich sauber aufgearbeitet wird.
    Aber warum nur, um schleicht mich ein Gefühl, dass dies alles in anderen ö.r. Sendeanstalten nicht ähnlich passiert sein könnte?
    Richtig: wo kein Kläger, da ist kein Richter.
    Das Vertrauen in diesem ö.r. System ist jedenfalls für mich dahin.

  35. 4.

    Das war die Abteilung Z, Aufklärung.
    Dort werden durch ehemalige Stasimitarbeiter Kommentare und Beiträge auf SED-Systemtreue überprüft.

  36. 3.

    SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagte, er könne sich im Zuge der Ereignisse beim rbb derzeit nur schwer eine Beitragserhöhung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorstellen. - Was soll denn das heißen??? Es wird ja wohl für die nächsten Jahre wohl keine Beitragserhöhung nötig sein, man soll erstmal an der richtigen Stelle einsparen, dann bleibt auch genug übrig!!

  37. 2.

    Was für Stellen mit welchen Aufgaben sind das denn? Programmgestaltende Leute scheinen es ja nicht zu sein, die möchte man ja nicht anstellen...

  38. 1.

    Bitter, bitter - auch die „vierte Gewalt“ haut sich nur die Taschen voll.

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