Im Vergleich zum Vorjahr -
Die Berliner Polizei hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Autobrände festgestellt.
Bis Ende 2022 hätten insgesamt 578 Fahrzeuge gebrannt - fast ein Fünftel weniger als zum Vergleichsjahr 2021 bei der letzten Erhebung dieser Art, so die Polizei. Damals waren es 708 Fahrzeuge. Zuvor hatten "B.Z." und "Bild" berichtet.
Die Polizei unterscheidet zwischen politisch und nicht politisch motivierten Brandstiftungen, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Bei 30 im Jahr 2022 zerstörten Fahrzeugen gehen die Ermittler von einem politischen Hintergrund aus. Knapp die Hälfte davon sei direkt angezündet worden, hieß es. Das sind 116 Fahrzeuge weniger als im Jahr 2021 (146).
Besonders viele Brandstiftungen in Neukölln
Nach Angaben der Polizei gab es im vergangenen Jahr besonders viele Brandstiftungen im Bezirk Neukölln, insgesamt 103. Dabei gehen die Ermittler in 93 Fällen von einem nicht politischen Motiv aus, bei zehn Bränden sehen sie einen politischen Hintergrund. Das ist auch bei neun von insgesamt 51 Autobränden im Bezirk Pankow der Fall.
Ebenfalls häufig brannten Fahrzeuge in Berlin-Mitte (73) und Friedrichshain-Kreuzberg (60). Seltener waren Autos in Steglitz-Zehlendorf (14), Treptow-Köpenick (22) und Marzahn-Hellersdorf (28) betroffen. Hier sehen die Ermittler jeweils keinen politischen Hintergrund.
Sendung: rbb24 Inforadio, 09.01.2023, 19:00 Uhr