Im Vergleich zum Vorjahr - Polizei registriert 2022 deutlich weniger Autobrände in Berlin

Mo 09.01.23 | 19:47 Uhr
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Archivbild: 10.02.2022, Ausgebrannte Fahrzeuge nach vermutlicher Brandstiftung auf einem Mieterparkplatz in der Diesterwegstraße in Berlin-Prenzlauer Berg. (Quelle: IMAGO/Seeliger)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.01.2023 | Michael Ernst | Bild: IMAGO/Seeliger

Die Berliner Polizei hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Autobrände festgestellt.

Bis Ende 2022 hätten insgesamt 578 Fahrzeuge gebrannt - fast ein Fünftel weniger als zum Vergleichsjahr 2021 bei der letzten Erhebung dieser Art, so die Polizei. Damals waren es 708 Fahrzeuge. Zuvor hatten "B.Z." und "Bild" berichtet.

Die Polizei unterscheidet zwischen politisch und nicht politisch motivierten Brandstiftungen, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Bei 30 im Jahr 2022 zerstörten Fahrzeugen gehen die Ermittler von einem politischen Hintergrund aus. Knapp die Hälfte davon sei direkt angezündet worden, hieß es. Das sind 116 Fahrzeuge weniger als im Jahr 2021 (146).

Besonders viele Brandstiftungen in Neukölln

Nach Angaben der Polizei gab es im vergangenen Jahr besonders viele Brandstiftungen im Bezirk Neukölln, insgesamt 103. Dabei gehen die Ermittler in 93 Fällen von einem nicht politischen Motiv aus, bei zehn Bränden sehen sie einen politischen Hintergrund. Das ist auch bei neun von insgesamt 51 Autobränden im Bezirk Pankow der Fall.

Ebenfalls häufig brannten Fahrzeuge in Berlin-Mitte (73) und Friedrichshain-Kreuzberg (60). Seltener waren Autos in Steglitz-Zehlendorf (14), Treptow-Köpenick (22) und Marzahn-Hellersdorf (28) betroffen. Hier sehen die Ermittler jeweils keinen politischen Hintergrund.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.01.2023, 19:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Ich würde mich mehr darüber freuen wenn die Aufklärungsquote dieser Straftaten zunehmen würde. Leider wird darüber nicht berichtet. Daher ist es egal was hier angenommen wird oder nicht. Politisch motiviert oder nicht.

  2. 3.

    Wo sind wir eigentlich gelandet,dass man sich über weniger angezündete Autos freut. Jedes ist eins zuviel und der Normalzustand ( für mich) wäre,dass kein Auto brennt. Es trifft ja meist auch die Autos daneben und jedem der sich an fremdem Eigentum vergreift , nicht nur Autos ,wünsche ich nichts Gutes.

  3. 2.

    Wenn der eigene Besitz dieser Leute in Gefahr ist, wird plötzlich alles ganz anders. Dann heißt es "Hilfe, Hilfe, wo bleibt die Polizei". Aber fremdes Eigentum? Nicht so schlimm. Gehört ja anderen Leuten. So denken leider viele dieser gestörten Egoisten.

  4. 1.

    Wer fremde Autos anzündet ob aus Spaß oder politischen Hintergrund gehört in den Knast. Was macht die Person oder Personen wenn Ihr Haus oder Eigentum abgefackelt wird ? Dann wird alles auf die anderen geschoben.

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