Energie sparen - BVG reduziert Temperatur in manchen U-Bahnen auf 15 Grad

Do 05.01.23 | 19:28 Uhr
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Symbolbild:Eine einzelne Person fährt in einer U-Bahn in Berlin.(Quelle:dpa/F.Gaertner)
Audio: Fritz | 05.01.2023 | Timo Mascheski | Bild: dpa/F.Gaertner

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben eine weitere Energiesparmaßnahme verkündet: Auf einigen U-Bahnlinien sind die Züge nun kühler. Statt 19 Grad wie bisher, beträgt die Temperatur in diesen Zügen nur noch 15 Grad.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) heizen die Bahnen auf den unterirdischen Strecken nur noch auf 15 Grad - bisher waren es 19 Grad. Das sei eine Maßnahme von vielen, die zum ressourcenschonenden Umgang des Unternehmens gehöre, bestätigte BVG-Sprecher Jannes Schwentu rbb|24 am Donnerstag. Zuvor hatte "Berliner Zeitung" darüber berichtet.

Bei den aussließlich unterirdisch fahrenden U-Bahnen handelt es sich um die Linien U6, U7, U8 und U9. Die auch oberirdisch fahrenden Linien werden wie bisher beheizt, hier könnte es durch den Luftaustausch an den Türen sonst deutlich zu kalt werden.

BVG spart schon länger Energie beim Heizen

"Angesichts der aktuellen Lage wollen wir als Unternehmen unseren Energieverbrauch noch weiter reduzieren", sagte Schwentu weiter. So gebe es kein warmes Wasser mehr in den Waschbecken der BVG und die Flure und Treppenhäuser der Unternehmensgebäude seien weniger beleuchtet. Auch das BVG-Logo an Fassaden leuchte derzeit nicht.

Die Temperatur in den unterirdischen Bahnen zu senken, ist laut Schwentu mit dem Verkehrsvertrag für die Kälteperiode vereinbar. Energie beim Heizen zu sparen, sei schon länger ein Ziel der BVG. "Bei der U-Bahn wird für die Heizung auch die Anfahr- und Bremsenergie genutzt" - und das schon seit Jahren, so Schwentu.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.01.2023, 17:00 Uhr

89 Kommentare

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  1. 89.

    Doch - es gibt eine ganz neue Erfindung = Anziehsachen - was man damit wohl machen kann.

  2. 88.

    "Soso, jetzt also frieren." Bleiben Sie lieber zu Hause, nicht dass Sie noch mit Klimaaktivisten verwechselt werden, wenn Sie in der U-Bahn FESTfrieren! :~)

  3. 87.

    Die Maskenpflicht im ÖPNV wird doch wohl noch rechtzeitig vor der Wahlwiederholung aufgehoben werden.

  4. 86.

    Soso, jetzt also frieren.
    Wurde nicht gerade von den Grünen die Maskenpflicht vehement verteidigt, weil so viele krank sind?
    Und nun heißt es noch mehr frieren. Nicht nur im Büro?
    Dass Frieren das krank werden begünstigt, ist plötzlich nicht mehr wahr?
    Muss man das noch verstehen?
    Diese ideologisch Politik ist eine einzige Folge von Widersprüchen.

  5. 85.

    Wissen Sie nicht warum sich die Türen automatisch öffnen?? Als Corona an den Start ging wurde es so eingerichtet das die Türen sich automatisch öffnen, bei den alten Zügen ging es nicht, damit es so wenig Berührungen an den Türen gibt wie möglich.

  6. 84.

    Sie hängen dann wohl auch der These an, daß nur schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind?

  7. 83.

    "Das ist Journalismus. Das Thema ist zum Alltag geworden und es funktioniert.
    Wer interessiert sich hier schon dafür wenn etwas läuft so wie es gedacht war." Ja, leider - es zählt nur die Schlagzeile über etwas, was nicht läuft und nicht die Erfolgsmeldungen über etwas was läuft. Warum soll man nicht auch mal detailiert über Erfolge berichten?

  8. 82.

    Danke für den Link.
    Der Zwischenstand im letzten Herbst über die Nulleffekte bis dahin beruhte auch nicht auf einer Gesamtjahresbilanz. Da die Verbrauchsreduktion und ihre Größe einigermaßen wichtig ist, gehe ich von einer kontinuierlichen Beobachtung wenigstens von Seiten der Lieferanten aus und auf Seiten der Großverbraucher wenigstens von monatlich erstellten Stichtagsbilanzen zur Erfassung der bereits sichtbaren Effekte. Ich gehe schon sicher von Effekten aus und bin nicht an irgendwelchen Verschwörungstheorien interessiert, ich hätte nur gern eine regelmäßigere Berichterstattung dazu, die auch mit Zahlen unterlegt ist.

  9. 81.

    Zitat: "Falls Sie es ironisch meinten, hab ich es nicht erkannt."

    Ja gut, meine Persiflage eines z. B. Björn habe ich evntl. nicht ausreichend als solche kenntlich gemacht. ;)

  10. 80.

    „Ich vermisse einfach eine kontinuierliche Folgeberichterstattung.“
    Das ist Journalismus. Das Thema ist zum Alltag geworden und es funktioniert.
    Wer interessiert sich hier schon dafür wenn etwas läuft so wie es gedacht war.
    Ausreichend Mecker- oder Sturköpfe gibt es zwar immer die aus Prinzip nicht anerkennen, dass die Maßnahmen zu Bewältigung der Preiskrise funktionieren und nebenher noch viele Weichen für die Zukunft gestellt wurden.
    Alternative dazu der Energiemonitor der „Zeit“ mit täglich aktualisierten Daten für alle relevanten Energieträger.
    50Hertz selbst ist auch sehr auskuntfsfreudig für die Regelzone Ostdeutschland + Hamburg.

  11. 79.

    Welch wirre Gedanken treiben Sie denn um? Geheimhalten, schön rechnen?
    Warum sollte Stadt x irgendwelche Daten zu ihrem Stromverbrauch an die große Glocke hängen. Hat bislang niemanden außerhalb der Verwaltungen interessiert. Wer das wissen will, weiß wie man seinen Abgeordneten dazu bekommt in der Stadtverordnetenversammlung den Bürgermeister damit zu beauftragen diese Zahlen zu berichten.
    Die sytemrelevanten Energiedaten werden sehr wohl und korrekt durch die Netzbetreiber und Behörden veröffentlicht.
    Falls Sie es ironisch meinten, hab ich es nicht erkannt.

  12. 78.

    Sie fragten nach Zahlen in den Städten.
    Haben Sie die Rechnung für 2022 Stichtag 31.12. im Briefkasten?
    Wir haben 5 Arbeitstage des neuen Jahres hinter uns, da hat noch niemand eine Bilanz für 2022 fertig.
    Daher nur der Blick auf diverse Plattformen, die mit gleichen Methoden schon seit Jahren Energiekennzahlen erfassen und publizieren. Natürlich nicht detailscharf auf städtischer Ebene sondern fürs ganze System.
    Gern empfohlen und umfangreich auch für andere europäische Länder und verschiedenen Gesichtspunkten.
    https://www.energy-charts.info/?l=de&c=DE

  13. 77.

    :-) Richtig sehe ich ganz genauso.....interessant wie sich hier einige über 15 Grad aufregen.

  14. 76.

    Im Straßenbahnverkehr z. B. mag das durchaus sinnvoll sein, bei U-Bahnen aber nicht. Dafür liegen die Stationen im allgemeinen zu nahe beieinander und werden durch die hohe Geschwindigkeit sgn. zu schnell erreichet. Das gäbe ja, besonders in den Hauptverkehrszeiten, ein heilloses Durcheinander unter den Fahrgästen, wenn immer nur auf Knopfdruck geöffnet würde. Zudem ist der Heizwärmeverlust durch das regelmäßige Türöffnen kaum eklatant, würde ich meinen.

  15. 75.

    Ja, sicher wird es reale Einsparungen geben - davon gehe ich aus. Ich frage deshalb nach konkreten Zahlen, da es im letzten Jahr mal einen Artikel bei rbb gab, in dem die Versorger noch keine großen Einsparungen bei den abgenommenen Mengen trotz der schon eingeleiteten Maßnahmen der Städte sahen. Ich vermisse einfach eine kontinuierliche Folgeberichterstattung.

  16. 74.

    15° sind völlig ausreichend. Es wäre vorteilhaft, wenn die Türen sich nur bei Bedarf öffnen würde und nicht automatisch immer.

  17. 73.

    Aber aber, Matthias - dass die konkreten Zahlen nicht veröffentlicht aka geheimgehalten werden - und wenn dann irgendwann doch mal, dann sicher geschönt - ist doch nur ein weitere Beweis für das große Hinterslichtführen, ne. ;)

  18. 72.

    Diejenigen die für die entsprechenden Kosten verantwortlich sind, werden die Zahlen genau erfassen aber nur detailliert kommunizieren wenn es notwendig ist.
    Da es eine Aufgabe für das ganze Land ist, sollte es ausreichen, wenn man weiß das DEU in 2022 ca. 5% weniger Strom verbraucht und im Saldo ca. 40% mehr exportiert hat als 2021. Bei ca. gleichbleibender Wirtschaftsleistung und ca. 1Mio mehr Verbrauchern (Flüchtlinge).
    Beim Gas wurde ebenfalls erfolgreich gespart. Die Speicher sind so voll wie nie zum Jahresanfang. Ohne russischen Nachschub.
    Die Beschaffungspreise für Gas und Strom fallen im Trend seit Sommer kontinuierlich.
    Die Bundesnetzagentur wird irgendwann die Daten eingesammelt und aufbereitet haben.
    Somit läuft alles so wie man es erhofft hat und all die Skeptiker die den Untergang des Landes, flächige Stromausfälle und schwere Erfrierungen prophezeit haben, hatten Unrecht.
    Welchen Einfluss das Wetter oder die Einsparungen hatten ist zweitrangig. Der Erfolg zählt.

  19. 71.

    Zitat: "Ja, warum überhaupt Heizungen in der U-Bahn? Die, auf die es ankommt, fahren eh privaten PKW oder Dienstwagen. Die Leistungsträger nämlich. Der Rest kann auch besonders ökologisch befördert werden."

    Ach, Leistungsträger erkennt man daran, dass diese im PKW sitzen? Und alle anderen sind der "Rest", den man nicht noch mit einer Heizung im Winter verwöhnen sollte? Selten so dummes Zeug gelesen, Ralfi.

    Und wie hier schon jemand schrieb, wird man die moderate Temp.Absenkung wohl kaum wahrnehmen.

  20. 70.

    Doch doch! Die traditionelle, manuelle Temperaturregelung erfolgt über die Fenster.Die sind auch im Winter gerne mal offen, weil es in der Jacke sonst einfach zu warm wird. Da man die Jacke in aller Regel nicht auszieht sondern maximal öffnet, muss gar nicht so stark geheizt werden, wie das in der Vergangenheit oft getan wurde. Ich finde die Maßnahme sogar gut, so lange sitzt man ja in aller Regel auch nicht in der Bahn. Ist ja kein Fernzug, wo man es sich erst mal schön gemütlich macht.

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