Nach Rückzug der KV Berlin - Innensenatorin Spranger plant Treffen zu Krankentransporten

Mo 30.01.23 | 20:24 Uhr
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Rettungswagen des DRK Deutsches Rotes Kreut fährt mit Blaulicht durch Berlin Spandau (Bild: imago images/Ralph Peters)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.01.2023 | Nachrichten | Bild: imago images/Ralph Peters

Im Streit um Krankentransporte will Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) in der kommenden Woche die Beteiligten an einen Tisch bringen. "Ich lade jetzt Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigung, Gesundheitsverwaltung, Deutsches Rotes Kreuz, Krankentransportunternehmen und natürlich die Berliner Feuerwehr ein", teilte sie am Montag mit.

Demnach soll das Treffen voraussichtlich Mitte nächster Woche stattfinden. "Wir werden mit der Expertise der Feuerwehr und der Innenverwaltung gerne beraten." Sie sei sehr zuversichtlich, dass es eine Lösung geben werde, sagte Spranger. "Es kann doch keiner ernsthaft ein Interesse daran haben, dass diese privatwirtschaftliche Auseinandersetzung zulasten der Berlinerinnen und Berliner geht."

KV beklagt Überlastung der Leitstelle

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Berlin vermittelt seit Montag keine Krankentransporte mehr. Grund ist nach Angaben der KV die Überlastung der Leitstelle des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Bis es eine neue zentrale Vermittlungsstelle gebe, müssten Versicherte, die zeitnah einen Krankentransport benötigten, an die Berliner Feuerwehr abgegeben werden, teilte die KV am Montag erneut mit. Die KV werde die Einsatzdaten von nun an dorthin übermitteln.

Es gehe um etwa 13.600 Krankentransporte von insgesamt etwa einer Million, die jährlich in Berlin durchgeführt würden. Bisherige Gespräche zwischen den Senatsverwaltungen für Inneres sowie für Gesundheit, den Krankenkassen, Krankentransportunternehmen und der Berliner Feuerwehr hatten nach KV-Angaben kein Ergebnis gebracht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.01.2023, 20:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Das ist der nächste Offenbarungseid der Berliner SPD! Die ganze Misere dauert nunmehr schon Monate. Sie hat mit unkoordinierten Eingriffen in die Organisation der Feuerwehr angefangen und setzt sich jetzt an diesem Beispiel fort. Frau Spranger ist entweder überfordert oder unwillig oder sogar beides. Auch das ist symptomatisch für die Berliner SPD!

  2. 8.

    Warum ist in Berlin alles so kompliziert geregelt ?
    In Hamburg ist die Behörde für Inneres für den Rettungsdienst zuständig. Runter delegiert auf die Feuerwehr als Genehmigungs -und Aufsichtsdienststelle. Dazu natürlich die personelle Ausstattung. Aber so ein ungezügelter Wildwuchs wie in Berlin ist für mich nicht nachvollziehbar. Darf jeder "Riechsalzsanitäter" ein KBF - Unternehmen aufmachen?

  3. 7.

    Das DRK kann es auch nicht. Dre haben schon Probleme, den normalen Rettungsdienst abzudecken.

    Krankentransportunternehmen gibt's sehr viele. Wer eines braucht. besiegt sich ne Verordnung, beauftragt ein Unternehmen und fertig.

    Falls die Kasse nicht zahlt, bekommt er ne Rechnung.

    In Berlin scheint immer alles problematisch zu sein. Bürger sind anscheinend nicht in der Lage zu telefonieren. Das können normalerweise auch sehr alte Menschen noch.

    Meine Güte, die Bequemlichkeit der Versicherten.

  4. 6.

    Ich nehme mal die Lösung vorweg: Das DRK macht dies gegen Geld. Denn die wollen es machen. Und dann wird es was...

  5. 5.

    Normalerweise ist die Vermittlung keine Kassenleistung. Termine bei Ärzten oder Rezepte abholen muss der versicherte auch selbst machen

    Was hat die Erhöhung der Kassenbeiträge damit zu tun? Nichts

  6. 4.

    Geht hier überhaupt um Krankentransporte oder nicht doch Krankenfahrten?
    https://www.kbv.de/html/krankentransport.php

  7. 3.

    Ist die Vermittlung eine Kassenleistung oder nicht? Just wurde die Krankenkasse durch Erhöhung der BMG teurer. Die Feuerwehr (von Steuern bezahlt) hat m.E. nichts damit zu tun.

  8. 2.

    Die Innensenatorin ist nur für die Transporte der Feuerwehr zuständig. Jedoch nicht für Transporte, die von privaten Firmen durchgeführt werden.

    Warum wird alles in Berlin immer so hochgekocht? In anderen Bundesländern rufen die Patienten auch selbst beim unternehmen an und machen einen Termin aus.

    Das sollen Berliner versicherte nicht können? Oder nur zu faul?

  9. 1.

    Dieses Problem besteht doch schon seit einiger Zeit und wieso fangen sie erst jetzt damit an es lösen zu wollen.

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